Phasenverkehrt angeschlossen?

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BollaAG
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hi,
ich zwei HB mittels 2-poligem drei-wege schalter gesplittet/in reihe und parallel verlötet. jetzt hab ihc beim spieln nur das Problem, dass ich sehr wenig output habe, ungewöhlich wenig. kann es sein, dass ich die PUs phasenvekehrt verlötet habe?
wenn ja, woher weiß ihc was Masse und was "heißer" ausgang ist?
danke im vorraus
jakob
 
Eigenschaft
 
Also, Masse ist in aller Regel das Abschirmgeflecht, welches die beiden inneren Adern umschließt.

Welches der beiden inneren Adern dann der heiße Anschluß ist, läßt sich so schlecht sagen. Jeder Hersteller verwendet da eigene Farben.

Ausprobieren geht so:

1. Masse an Masse der Buchse anschließen

2. Einen der beiden Drähte an Tip der Buchse anschließen, die andere Ader bleibt frei

Wenn man im Verstärker ein Signal hören kann, dann gut. Jetzt die Gitarre in Richtung des Trafos im Verstärker bringen. Wenn es brummt und der Klang eh sehr hell ist, dann ist die verwendete Ader der Split-Anschluß

Wenn es nicht brummt und eher mittig klingt, hat man den heißen Anschluß gefunden.

Natürlich kann man auch den Gleichstromwiderstand messen, wenn man über ein geeignetes Meßgerät verfügt.

1. Meßgerät auf Widerstandsmessung stellen
2. Ein Anschluß mit der Masse des PU (das Geflecht) verbinden.
3. Mit dem anderen Anschluß nacheinander den Widerstand der beiden inneren Adern nach Masse messen

Es sollten sich zwei Widerstände ergeben, die in etwa im Verhältnis 2:1 stehen. Die Ader mit dem größeren Widerstand (ca.7kOhm bis 20kOhm) ist der heiße Anschluß.

Ach ja, diese Messung macht man natürlich, wenn der PU nicht mit der Gitarrenelektronik verbunden ist, sonst ergeben sich andere Widerstände!

Wenn es phasenverkehrt ist, dann muß man einfach die zwei Anschlüsse (Masse und Heiß vertauschen).

Es gibt allerdings auch PU' mit einem sogenannten symmetrischen Ausgang (für die Anwendung von Out-of-Phase ohne die Abschirmung auf das heiße Potential zu legen.

Das heißt, hier sind Heiß und Kalt innerhalb der Abschirmung geführt. Eine der beiden inneren Adern muß also auf Masse gelegt werden. Hier kann man also nicht zwei verschiedene Widerstände messen, sondern nur einen zwischen den inneren Adern.

Ulf
 
oke, gut, danke, ich hab es soweit verstanden. Aber die Test-beschreibung mit dem Messgerät gilt doch nur für HB?!
Wie geht es denn beim SC? Untscherschied?
danke mfg
 
oke, gut, danke, ich hab es soweit verstanden. Aber die Test-beschreibung mit dem Messgerät gilt doch nur für HB?!
Wie geht es denn beim SC? Untscherschied?
danke mfg
Die Beschreibung bezüglich der Widerstandsmessung bezieht sich nur auf die Bestimmung des "heißen" Drahtes.

Eine Feststellung, ob zwei Tonabnehmer in Phase oder gegenphasig betrieben werden, kann man so leider nicht treffen.

Dazu gibt es zwei Möglichkeiten, die sowohl für Humbucker als auch für Single-Coils angewendet werden können:

1. Hören

Wenn zwei Tonabnehmer in etwa gleich "laut" sind, so ist der gegenphasige Betrieb aufgrund der entstehenden Differenzbildung deutlich leiser. Darüber hinaus fehlen die tiefen Frequenzen, sodas das Signal eher höhenlastig klingt.

Insgesamt klingt es immer ein wenig "hohl" oder "hölzern". Hör Dir mal das Solo in "Bohemian Rhapsody" (ab 2:35) an, dann weißt Du was ich meine.

2. Messen

Man benötigt ein gute Voltmeter oder ein Oszilloskop an welches man den Tonabnehmer anschließt. Jetzt berührt man den Tonabnehmer mit einem metallischen Gegenstand (Schraubendreher, Nagel,...). Auf die Verwendung von Magneten sollten man grundsätzlich verzichten, um die Magnetisierung des Tonabnehmer nicht zu verändern.

Zieht man jetzt den Gegenstand vom Tonabnehmer weg, so entsteht eine kurze Induktionsspannung, die umso stärker ist, je schneller die Bewegung erfolgt.

Bei der Messung ist lediglich die Polarität der Induktionsspannung von Interesse. Tonabnehmer mit gleicher Polarität (also in Phase) erzeugen dann eine Spannung mit gleicher Polarität.

Die Messung selber ist etwas filigran. Ich persönlich vertraue da immer meinen Ohren.

Ulf
 

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