Gitarren alignen ist mMn so oder so obsolet.
An sich ja, da bin ich generell ganz bei dir.
Man müsste aber vermutlich klären, um welche Art von Alignment es sich handelt. Unten mehr...
Keiner kann bei der Dopplung so präzies spielen, dass er die Amplitude der ersten Aufnahme trifft.
Eben. Und selbst wenn, den Rest würden dann Unterschiede in der Tonformung bewirken, denn die sind an sich immer da.
Gitarren alignen macht mMn nur Sinn wenn eine und die selbe Gitarre mit mehreren Mikrofonen aufgenommen wird.
Jau.
Aber deshalb nochmal zur Definition von "Alignment", denn da gibt's ja außer der von dir beschriebenen phasenkorrigierenden Variante noch eine "Timing-Variante". In der es eben vorrangig nur um Time, nicht aber um Sound geht (wobei der Sound sich dann natürlich auch ändert).
So hat man dann halt bspw. Tools a la Vocalign, die dafür sorgen, dass dann (in dem Fall) Vocals tight übereinander liegen, so dass Backing-Chöre nicht rumwabbeln sondern eben tight losschieben (ob man das mag, ist ja eine andere Geschichte). Und gerade im Metalbereich gibt's das auch bei gedoppelten Gitarren. Die werden dann oft sogar ganz hart "on axis" geschnitten (also am höchsten Punkt des ersten Transienten, nicht mal beim Nulldurchgang) und dann auf den (meist Drum-) Grid geschubst. Das hat dann eben nix mehr mit Phasenschweinereien zu tun, sondern einfach nur damit, dass es maximal knallen soll.
Wie dem auch sei, im behandelten Fall löst weder der eine noch der andere Ansatz das Problem. Und würde es selbst dann nicht lösen, wenn die Gitarre in der Tat phasen würde - denn sie kann ja als einzelner Take nicht gegen einen anderen phasen.