Piano-Wiedereinsteiger braucht ein paar Tipps bzw. Hilfe

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Quiety
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Hallo Leute!

Erstmal ein paar Infos zu meiner bisherigen, musikalischen Entwicklung (kann durchaus bis zum nächsten Absatz übersprungen werden).
Als ich 6 war, bekamen meine Eltern ihre erste elekronische Heimorgel, auf der ich ein paar kleine Basics von meiner Mutter gezeigt bekam. Aber hauptsächlich war die für mich nur zum klimpern da.
Zwischen 7 und 13 Jahren bekam ich regelmäßig private Einzelstunden zuerst von einem Orgellehrer (eher so Richtung Alleinunterhalter), später von einer staatlich geprüften Klavierlehrerin.
Spielen konnte ich somit Evergreens, Musical-Auszüge und Hits im Stile von Klaus Wunderlich oder Franz Lambert. Sowie kleine Sonaten etc.. Genaue Titel weiß ich nicht mehr. Als meine Klavierlehrerin beginnen wollte mich in die Harmonielehre und das Improvisieren einzuführen, beendeten meine Eltern den Unterricht. Für ihre Zwecke (das Vorspielen von tanzbarer Orgelmusik im Verwandten- und Bekanntenkreis) hatte ich genug gelernt.
Mit 14 stieg ich in die erste Band ein und bekam neben Korg MS-20 und einmanualigem Hammond-Verschnitt von Crumar mein erstes richtiges Piano, ein Fender Rhodes MKI. Hier stellte ich dann fest, daß ich zwar Noten lesen konnte und Songs mit etwas üben nachspielen konnte, aber was ein E-Dur Akkord ist und daß es Septime gibt etc. habe ich erst dort gelernt. Ich bin quasi in der Praxis autodidaktisch nochmal von vorne angefangen.
Über mehrere lokale Bands, immer stilistisch im Fusion- und Jazzrock-Bereich, entwickelte ich mich weiter bis ich mit ca. 25 Jahren das live spielen drangab und mir ein kleines Homerecording Studio einrichtete. Hab da noch ein paar Songs mit einem Sänger zusammen entwickelt und dann mein Hobby aus zeit- und finanzgründen an den Nagel gehängt (damals mit TwentyFour auf dem Atari ST brauchte man noch jede Menge schier unbezahlbarer Hardware und ständig fehlte irgend etwas, was einen in der Produktion einschränkte).

Nu bin ich hier (zwischenzeitlich über 40) weil ich wieder etwas machen möchte. Am besten meine Defizite theoretischer Natur ausbügeln. Was ich brauche, ist also eine Anleitung in Buch- oder persönlicher Form um mein Ziel zu erreichen auf dem Piano fit zu werden. Ich kann mir Akkordfolgen und Phrasierungen austüfteln und Songs aufnehmen, auch Fingersatz und Gelenkigkeit bzw. Präzision sind kein Problem. Aber ich kann mit meiner Limitiertheit und dass dadurch vieles ähnlich klingt nicht gut leben und möchte daran etwas ändern. Ein großes Vorbild ist z.B. George Duke.

Was tu ich?

Edit:
hab mir mal zwei Bücher rausgesucht, die hier im Forum empfohlen wurden und auf Amazon gute Bewertungen bekommen haben.
- Tim Richards: Jazz-Piano 1 - Das Standardwerk für Harmonien, Technik und Improvisation
- Frank Sikora: Die neue Jazz-Harmonielehre: Verstehen, Hören, Spielen
was ich bräuchte wäre ein "roter Faden", der mich mit steigendem Anspruch leitet. Leider kann ich nicht einschätzen in wie weit die o.g. Bücher für mich geeignet sind.

Vielen Dank und liebe Grüße
 
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Was ich brauche, ist also eine Anleitung in Buch- oder persönlicher Form um mein Ziel zu erreichen auf dem Piano fit zu werden. [...]was ich bräuchte wäre ein "roter Faden", der mich mit steigendem Anspruch leitet. Leider kann ich nicht einschätzen in wie weit die o.g. Bücher für mich geeignet sind.

Bücher führen dich von einem Wissenstand zu einem anderen. Dafür macht der Autor notwendigerweise Annahmen, was du schon vorher wissen solltest und was du vermutlich lernen willst. Ein Lehrer, also die "persönliche Form" die du erwähnst, ist da viel variabler.

Ich unterrichte mehrere Erwachsene mit vergleichbarem Background auf dem Klavier und kann nur sagen, daß die Lernbiographien oft so unterschiedlich sind und Erwachsene so oft direkt den individuellen Unterricht nachfragen, daß ein Durcharbeiten eines Buches nur sehr selten das Mittel der Wahl ist bzw. dem Wunsch des Schülers entspricht. Viel besser geht es meiner Erfahrung, wenn man als Jazz/Rock/Pop-Klavierlehrer genau auf das Vorwissen des Schülers eingeht, gemeinsame Ziele bespricht und dann daraufhin arbeitet.

Ein Lehrer wäre IMHO die richtige Wahl, damit du deine Ziele erreichst. Wenn du eine Empfehlung für Ratingen brauchst, schreib mir eine PN.

Harald
 
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... Was ich brauche, ist also eine Anleitung in Buch- oder persönlicher Form um mein Ziel zu erreichen auf dem Piano fit zu werden...
Den Sikora würde ich angesichts deiner Ziele vorerst zur Seite legen.

Gut zur Sache gehen z.B.
Tim Richards, Improvising Blues Piano
Mark Harrison, The Pop Piano Book
Neil Olmstead, Solo Jazz Piano

George Duke hat ja einen Stil mit diversen Wurzeln, auch von außerhalb des Jazz. Allerdings kenne ich nur Alben von bzw. mit ihm von den 70er bis Mitte der 90er Jahre.

Es gibt eine eine recht interessante Reihe mit Namen "Hal Leonard Keyboard Style Series", die bei guter Qualtiät sehr praxisnah ausgelegt ist und auf dich zugeschnitten sein könnte. Daraus kämen bei deiner Ausrichtung z.B. infrage: Contemporary Jazz Piano, Latin Jazz Piano, R&B Keyboard, Smooth Jazz Piano, Salsa Piano, Jazz Rock Piano, Post Bop Piano... Die jeweiligen Ausgaben haben CDs mit den Beispielen beiliegen, was das Lernen ganz gut erleichtern kann.
Ich kenne leider nicht die ganze Reihe, sondern nur einige der Titel. Du findest bei Online-Händlern auch Muster-PDF der Inhalte.

Außerdem finde ich einige Bücher/Hefte von Philipp Moehrke ganz gut (Groove Piano Buch, Jazz Piano Voicing Concepts, Jazz Piano Improvisations Concepts, Jazz Piano Solo Concepts)

Bai Frank Sikora könntest Du dich mit dem theoretischen Background auffüllen, wenn deine praktischen Erfahrungen wieder besser präsent sind.
Eine denkbare Alternative zu Sikora wäre noch Mark Levine, i diesem Fall sein "Jazz Piano Buch". In diesem Werk wird das Wichtigste aus der Jazz Theorie gleich mit abgehandelt.
Bei diesem Vorhaben einen geeigneten Lehrer zur Seite zu haben, ist natürlich immer hilfreich.
 
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Danke Euch für Eure Antworten! Bei der Liste an empfehlenswerten Büchern hab ich ja jetzt erstmal einiges zu tun :)
Den Lehrer würde ich auf jeden Fall vorziehen, weiß nur noch nicht wie regelmäßig ich die Dienste in Anspruch nehmen kann.
Ich hoffe einen gelungenen Kompromiss aus beidem zu finden.
 

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