Pianoteq Anfänger

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branyabranya
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Hallo, ich würde mir gerne die billigste Version von Pianoteq holen für mein Kawai MP11 SE. Ich habe mit solchen Programmen jedoch keine Erfahrung und meine Frage ist folgende:
Ich habe das Piano direkt neben dem PC stehen mit Studiomonitoren. Sollte ich diese an ein Interface oder DAC Amp anschließen oder direkt an den PC?
Ich hatte die Pianoteq Trialversion und da war die Latenz irgendwie voll hoch. Ich weiß nur die Monitore haben direkt an den PC angeschlossen voll die Geräusche gemacht und jetzt überlege ich ob ein Interface oder DAC Amp mit Symmetrischem Ausgang (XLR R/L) da besser wäre als Cinch auf 3.5mm Klinke.
Jedoch wenn ich ein USB Gerät anschließe (weiß jedoch nicht was sich da für eine niedrige Latenz eignet) wäre das optimal für Pianoteq oder besser doch für eine niedrigere Verzögerung direkt an den PC?
Im Prinzip würde ich gerne wissen wie ich das alles anschließen soll, sodass ich noch mit so wenig Millisekunden Verzögerung wie möglich noch gut spielen kann.
Kann man auch mit Pianoteq aufnehmen?
Als ich die Testversion hatte fand ich alles irgendwie kompliziert, habe aber gelesen, dass VSTs einen viel besseren Klang haben als das
Standard Instrumentpaket im Kawai Piano.
 
Sollte ich diese an ein Interface oder DAC Amp anschließen oder direkt an den PC?
Der Weg über ein Interface ist sicherlich der sinnvollste, da dieser gleich mehrere Probleme löst:
  • Latenz: Die meisten Audio-Interfaces bringen einen für das Interface optimierten ASIO-Treiber mit, der eine niedrige Latenz (im Bereich 2-5 ms) ermöglicht
  • Klangqualität: In Interfaces sind i.d.R. bessere DA-Wandler verbaut als in Onboard-Soundkarten von PCs/Notebooks
  • Störgeräusche: Ein Audio-Interface besitzt normalerweise symmetrische Ein- und Ausgänge, wodurch die von dir angesprochenen Geräusche normalerweise verhindert werden sollten
  • Anschlüsse: Neben den Ausgängen für Studio-Monitore hast du auch die Möglichkeit, zum Beispiel ein Mikro etc. anzuschließen und aufzunehmen
Was ich selbst empfehlen kann, sind das Motu M2 oder Motu M4 sowie die Focusrite Scarlett Serie. In dem Preisbereich gibt es aber zahlreiche gute Lösungen - schreibe gerne, ob du hier schon einen Favoriten hast 😉

Kann man auch mit Pianoteq aufnehmen?
Pianoteq ist erstmal ein VSTi. Das heißt, dass es für die Verwendung in einem Aufnahmeprogramm (DAW) gemacht ist. In einer DAW wird in einem solchen Fall üblicherweise das Midi-Signal aufgenommen und dann durch das VSTi geschickt. Das hat den großen Vorteil, dass die Einstellungen in Pianoteq auch nachträglich geändert werden können, ohne dass die Aufnahme wiederholt werden musss. Außerdem lassen sich die Midi-Daten nachträglich editieren, beispielsweise um kleine Fehler und Ungenauigkeiten zu verbessern.
Die Standalone-Version von Pianoteq ermöglicht es, das ohne DAW oder andere Plugin-Host Softwares wie Gig Performer spielen zu können. Zum Üben etc. also top, zum Aufnehmen eher nicht.

Als ich die Testversion hatte fand ich alles irgendwie kompliziert
Die Vollversion von Pianoteq hat sehr viele Möglichkeiten, was einen schon erstmal erschlagen kann. Eine Möglichkeit wäre, erstmal mit Pianoteq Stage zu beginnen, das ist etwas abgespeckt (siehe https://www.modartt.com/pianoteq_overview). Auf der Website gibt es zudem sehr gute Tutorial-Videos: https://www.modartt.com/videos#tutorial.
 
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Du hattest gelesen dass pianoteq besser klingen soll als die des MP11 SE.

Findest du das auch selbst und hast du die Editormlglichkeiten des Kawai ausgeschöpft?

Ich bin mit den Pianoklängen meines mp7 vollends zufrieden.

Die Wurschtelei mit pianoteq die du schilderst bestätigt mich darin.

Die Aussage, dass vsti einen viel besseren Klang haben als das mp11 SE ist in ihrer Pauschalität völliger Quatsch. Die Frage ist, was dir wichtig ist beim Klang und bei der Bedienbarkeit.
 
Die Aussage, dass vsti einen viel besseren Klang haben als das mp11 SE ist in ihrer Pauschalität völliger Quatsch. Die Frage ist, was dir wichtig ist beim Klang und bei der Bedienbarkeit.
Das kann ich voll und ganz bestätigen. Ich habe schon viele VST‘s ausprobiert und konnte nie eine pauschale Überlegenheit gegenüber in Hardware installierte Samples feststellen. Im Gegenteil: Mit dem „White Grand“-Sample in meinen Nords beispielsweise konnte noch kein einziges Software-Piano, das ich getestet habe, mithalten, jedenfalls nicht für meinen Geschmack.
 
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Kann man auch mit Pianoteq aufnehmen?
Ja, sowohl "live" spielen als auch Aufnehmen.
Als ich die Testversion hatte fand ich alles irgendwie kompliziert...
Der technische Aufwand erfordert weitere Geräte (Linux oder Windows-Notebook, iPad oder besser und die muss von Pianoteq unterstützt werden, das ist zum Glück heutzutage schon bei mittelprächtiger Hardware der Fall.

Als nächster Schritt kommt die Anpassung von Pinatoteq an die Hardware, z.B. bezüglich der Latenz, die Du schon zu spüren bekommen hast.
Zumindest Grundlagenkenntnisse zum Thema "MIDI" sind sinnvoll.
Ganz konkret und so einfach wie möglich: wenn Du mit Pianoteq ernst machen und in den Feineinstellungen nicht gleich herumschrauben willst, dann genügt die einfachste Version, eine "Aufrüstung" ist bei Moddart preiswert.

Um dir zu den technischen Aspekten des Betriebs auf die Spünge zu helfen, brauchen wir zunächst eine Beschreibung deines Computers bezüglich folgender Angaben, nachfolgend als Beispiel benannt.

In Windows "Einstellungen / System / Info" lassen sich wichtige Angaben entnehmen, bitte entferne vor einer Veröffentlichung deines Beitrags ggf. schützenswerte Daten.
Benötigt werden nur wenige der Angaben, hier anhand meines Büronotebooks:
GerätMSI GF75 Thin 10SCXR
ProzessorIntel(R) Core(TM) i5-10300H CPU @ 2.50GHz
Installierter RAM8,0 GB (7,92 GB verwendbar)
Speicher476,81 GB Micron 2210 MTFDHBA512QFDSSD
Betriebssystem mit VersionWin 11 Home 24H2

habe aber gelesen, dass VSTs einen viel besseren Klang haben als das Standard Instrumentpaket im Kawai Piano.
Kommt darauf an, was man vom Klang erwartet. Ich habe schon viele Male Videos des französischen Musikers David Henry verlinkt, er hat einige zum Thema Kawai ES920 auf seinem YT-Kanal. Das Kawai MP7/SE, MP11/SE, ES8, ES920 und weitere Modelle haben die gleiche Klangerzeugung, die "Harmonic Imaging XL" oder kurz "HI XL" genannt wird.

Vorausgesetzt, Du hast einen brauchbaren oder sogar guten Kopfhörer, dann stöpsel den bitte an und höre einmal, wie deine Kawai HI XL Klangerzeuung mit guten Mikrofonen aufgenommen im Video klingt:
David Henry am Kawai ES920, aufgenommen über DPA 4099
David Henry Kawai ES920 vs Yamaha C3
Du kannst die Kawai Klänge auch auf deren Modellseite hören oder in größerer Auswahl auf deren Soundcloud-Seite anhören, der Layer zur Anmeldung lässt sich mit Klick auf sein "x" ganz rechts oben schließen.
Soundcloud Audio Demos Kawai MP11SE
Also, ich kann da nicht meckern, selbst wenn mein Roland FP90X ewas "fetter" klingt. Ich könnte nicht sicher entscheiden, welches der Beiden unterm Strich den "besseren" Klang des Grand Piano auf Speicherplatz 1 in Werkeinstellung, ohne EQ und bei vergleichbarem Hallraum hat.

Ist nur ein Gedanke: möglicherweise liegt dein "Optimierungsbedarf" mehr am Wiedergabesystem (Aktivboxen) und/oder ungünstigen Raumbedingungen aufgrund der Verstärkung oder Auslöschung von Frequenzbereichen durch Überlagerung der Schallreflexionen an Wänden, Boden und Decke.

Gruß Claus
 
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