Pianoteq Anfänger

B
branyabranya
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.09.25
Registriert
08.09.25
Beiträge
1
Kekse
0
Hallo, ich würde mir gerne die billigste Version von Pianoteq holen für mein Kawai MP11 SE. Ich habe mit solchen Programmen jedoch keine Erfahrung und meine Frage ist folgende:
Ich habe das Piano direkt neben dem PC stehen mit Studiomonitoren. Sollte ich diese an ein Interface oder DAC Amp anschließen oder direkt an den PC?
Ich hatte die Pianoteq Trialversion und da war die Latenz irgendwie voll hoch. Ich weiß nur die Monitore haben direkt an den PC angeschlossen voll die Geräusche gemacht und jetzt überlege ich ob ein Interface oder DAC Amp mit Symmetrischem Ausgang (XLR R/L) da besser wäre als Cinch auf 3.5mm Klinke.
Jedoch wenn ich ein USB Gerät anschließe (weiß jedoch nicht was sich da für eine niedrige Latenz eignet) wäre das optimal für Pianoteq oder besser doch für eine niedrigere Verzögerung direkt an den PC?
Im Prinzip würde ich gerne wissen wie ich das alles anschließen soll, sodass ich noch mit so wenig Millisekunden Verzögerung wie möglich noch gut spielen kann.
Kann man auch mit Pianoteq aufnehmen?
Als ich die Testversion hatte fand ich alles irgendwie kompliziert, habe aber gelesen, dass VSTs einen viel besseren Klang haben als das
Standard Instrumentpaket im Kawai Piano.
 
Sollte ich diese an ein Interface oder DAC Amp anschließen oder direkt an den PC?
Der Weg über ein Interface ist sicherlich der sinnvollste, da dieser gleich mehrere Probleme löst:
  • Latenz: Die meisten Audio-Interfaces bringen einen für das Interface optimierten ASIO-Treiber mit, der eine niedrige Latenz (im Bereich 2-5 ms) ermöglicht
  • Klangqualität: In Interfaces sind i.d.R. bessere DA-Wandler verbaut als in Onboard-Soundkarten von PCs/Notebooks
  • Störgeräusche: Ein Audio-Interface besitzt normalerweise symmetrische Ein- und Ausgänge, wodurch die von dir angesprochenen Geräusche normalerweise verhindert werden sollten
  • Anschlüsse: Neben den Ausgängen für Studio-Monitore hast du auch die Möglichkeit, zum Beispiel ein Mikro etc. anzuschließen und aufzunehmen
Was ich selbst empfehlen kann, sind das Motu M2 oder Motu M4 sowie die Focusrite Scarlett Serie. In dem Preisbereich gibt es aber zahlreiche gute Lösungen - schreibe gerne, ob du hier schon einen Favoriten hast 😉

Kann man auch mit Pianoteq aufnehmen?
Pianoteq ist erstmal ein VSTi. Das heißt, dass es für die Verwendung in einem Aufnahmeprogramm (DAW) gemacht ist. In einer DAW wird in einem solchen Fall üblicherweise das Midi-Signal aufgenommen und dann durch das VSTi geschickt. Das hat den großen Vorteil, dass die Einstellungen in Pianoteq auch nachträglich geändert werden können, ohne dass die Aufnahme wiederholt werden musss. Außerdem lassen sich die Midi-Daten nachträglich editieren, beispielsweise um kleine Fehler und Ungenauigkeiten zu verbessern.
Die Standalone-Version von Pianoteq ermöglicht es, das ohne DAW oder andere Plugin-Host Softwares wie Gig Performer spielen zu können. Zum Üben etc. also top, zum Aufnehmen eher nicht.

Als ich die Testversion hatte fand ich alles irgendwie kompliziert
Die Vollversion von Pianoteq hat sehr viele Möglichkeiten, was einen schon erstmal erschlagen kann. Eine Möglichkeit wäre, erstmal mit Pianoteq Stage zu beginnen, das ist etwas abgespeckt (siehe https://www.modartt.com/pianoteq_overview). Auf der Website gibt es zudem sehr gute Tutorial-Videos: https://www.modartt.com/videos#tutorial.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Du hattest gelesen dass pianoteq besser klingen soll als die des MP11 SE.

Findest du das auch selbst und hast du die Editormlglichkeiten des Kawai ausgeschöpft?

Ich bin mit den Pianoklängen meines mp7 vollends zufrieden.

Die Wurschtelei mit pianoteq die du schilderst bestätigt mich darin.

Die Aussage, dass vsti einen viel besseren Klang haben als das mp11 SE ist in ihrer Pauschalität völliger Quatsch. Die Frage ist, was dir wichtig ist beim Klang und bei der Bedienbarkeit.
 
Die Aussage, dass vsti einen viel besseren Klang haben als das mp11 SE ist in ihrer Pauschalität völliger Quatsch. Die Frage ist, was dir wichtig ist beim Klang und bei der Bedienbarkeit.
Das kann ich voll und ganz bestätigen. Ich habe schon viele VST‘s ausprobiert und konnte nie eine pauschale Überlegenheit gegenüber in Hardware installierte Samples feststellen. Im Gegenteil: Mit dem „White Grand“-Sample in meinen Nords beispielsweise konnte noch kein einziges Software-Piano, das ich getestet habe, mithalten, jedenfalls nicht für meinen Geschmack.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann man auch mit Pianoteq aufnehmen?
Ja, sowohl "live" spielen als auch Aufnehmen.
Als ich die Testversion hatte fand ich alles irgendwie kompliziert...
Der technische Aufwand erfordert weitere Geräte (Linux oder Windows-Notebook, iPad oder besser und die muss von Pianoteq unterstützt werden, das ist heutzutage zum Glück schon bei mittelprächtiger Hardware der Fall.

Als nächster Schritt kommt die Anpassung von Pianoteq an die Hardware, z.B. bezüglich der Latenz, die Du schon zu spüren bekommen hast.
Zumindest Grundlagenkenntnisse zum Thema "MIDI" sind sinnvoll.
Ganz konkret und so einfach wie möglich: wenn Du mit Pianoteq ernst machen und nicht gleich an den Feineinstellungen schrauben willst, dann genügt die einfachste Version, eine nachträgliche "Aufrüstung" ist bei Moddart möglich und preiswert.

Um dir zu den technischen Aspekten des Betriebs auf die Spünge zu helfen, brauchen wir zunächst eine Beschreibung deines Computers bezüglich folgender Angaben, nachfolgend als Beispiel benannt.

In Windows "Einstellungen / System / Info" lassen sich wichtige Angaben entnehmen, bitte entferne vor einer Veröffentlichung deines Beitrags ggf. schützenswerte Daten.
Benötigt werden nur wenige der Angaben, hier anhand meines Büronotebooks:
GerätMSI GF75 Thin 10SCXR
ProzessorIntel(R) Core(TM) i5-10300H CPU @ 2.50GHz
Installierter RAM8,0 GB (7,92 GB verwendbar)
Speicher476,81 GB Micron 2210 MTFDHBA512QFDSSD
Betriebssystem mit VersionWin 11 Home 24H2

...habe aber gelesen, dass VSTs einen viel besseren Klang haben als das Standard Instrumentpaket im Kawai Piano.
Nein, nicht generell. Es kommt darauf an, was man vom Klang erwartet. Ich habe schon viele Male Videos des französischen Musikers David Henry verlinkt. Der zeigt einige Demos zum Thema Kawai ES920 auf seinem YT-Kanal. Das Kawai MP7/SE, MP11/SE, ES8, ES920 und CA501 oder bessere CA sowie die "älteren" CA-Modelle haben die gleiche Sampling-Klangerzeugung, die von Kawai "Harmonic Imaging XL" oder kurz "HI XL" genannt wird.

Vorausgesetzt, Du hast einen brauchbaren oder sogar guten Kopfhörer, dann stöpsel den bitte an und höre einmal, wie deine Kawai HI XL Klangerzeuung mit guten Mikrofonen aufgenommen im Video klingt:
David Henry am Kawai ES920, aufgenommen über DPA 4099
David Henry Kawai ES920 vs Yamaha C3
Du kannst die Kawai Klänge auch auf deren Modellseite hören oder in größerer Auswahl auf deren Soundcloud-Seite anhören, der Layer zur Anmeldung lässt sich mit Klick auf sein "x" ganz rechts oben schließen.
Soundcloud Audio Demos Kawai MP11SE
Also, ich kann da nicht meckern, selbst wenn mein Roland FP90X Concert Grand etwas "fetter" klingt. Aber das ist natürlich gar nicht immer gewünscht und die Klangauswahl wie die Enstellungen sind beim Roland größer als beim Kawai. Ich könnte trotzdem nicht sicher entscheiden, welches der Beiden unterm Strich den "besseren" Klang des Grand Piano auf Speicherplatz 1 in Werkeinstellung, ohne EQ und bei vergleichbarem Hallraum hat.

Ist nur ein Gedanke: möglicherweise liegt dein "Optimierungsbedarf" mehr am Wiedergabesystem (bessere Aktivboxen oder Kopfhörer) und/oder bei den (noch) ungünstigen Raumbedingungen. die hat man, wenn es zur Verstärkung oder Auslöschung von Frequenzbereichen des Klangs durch Überlagerung der Schallreflexionen von Wänden, Boden und Decke kommt.

Gruß Claus
 
Grund: Korrekturen, kl. Ergänzung "CA-Modelle" zur HI XL Klangerzeugung
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in der Tat auch das Kawai MP11 SE. Es hat einen wunderbaren Klang (mit den entsprechenden Monitorboxen).
Aus früheren Zeiten mit billigeren Keyboards läuft ebenfalls das Pianoteq stage auf meinem Computer.
Und tatsächliche - ich spiele immer wieder mal verschiedene Klaviere damit durch und freue mich dran.

Aber nötig wär's nicht!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich spiele ein kawai mp7 über yamaha hs8 Lautsprecher. Es klingt atemberaubend in manchen Passagen.

Mir fehlt was Klaviersounds angeht nichts.

Für Rhodes habe ich ein gem rp x Soundmodul, yamaha yc 61 und noch so einiges ...:sneaky:
 
Bei mir läuft auch ein MOTU M4 sehr zufriedenstellend.

Und ich habe - neben meinem Yamaha-YC88 - auch noch diverse VSTs installiert. Darunter auch sehr schöne, wie "Alicia's Keys", welche aus der NI Komplete-Reihe und Arturia.

ABER: Letztendlich spiele ich in 9 von 10 Fällen immer die Pianos, die in meinem YC88 eingebaut sind. Meist ist es mir einfach zu lästig, erst alles einzuschalten und hochzufahren.
Und noch was anderes spielt bei mir eine Rolle: Ich mag, wie gut beim Yamaha die Tastatur auf die Samples abgestimmt ist.
Das ist beim Spielen eines VSTs oft nicht sofort der Fall. Da muss man doch häufig noch Anpassungen vornehmen.

Wenn du also nicht sowieso immer schon die komplette Studio-Ausrüstung laufen hast, bist du möglicherweise mit den integrierten Sounds des Kawai besser bedient.
 
Zum Üben etc. also top, zum Aufnehmen eher nicht.
Pianoteq nimmt doch auch Midi auf und rendert mp3 bei Bedarf.
Außerdem läuft immer eine Aufnahme mit, wenn man zufällig gerade was schönes gespielt hat, kann man das noch sichern.
Bearbeiten, mehrere Spuren usw. geht allerdings nicht.

Ansonsten bin ich mit pianoteq sehr zufrieden.
dass VSTs einen viel besseren Klang haben als das
Standard Instrumentpaket im Kawai Piano.
Das ist Geschmackssache. Allerdings kannst Du pianoteq ohne Ende tweaken, zb einen leicht verstimmten 10m langen Bösendorfer mit neuen Filzen ... Das geht aber glaube ich nicht alles in der billigsten Version. Ich habe die mittlere.

Latenz: falls Windows, nutzt Du den Asio-Treiber?
 
Kawai erstmal ausreizen und tweaken. Just my 2cents.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe mit solchen Programmen jedoch keine Erfahrung....
Ich erlaube mir daher den Hinweis auf einen guten Tip von @opa_albin aus einer parallel laufenden Diskussion. Um Erfahrung im "zum Laufen bringen" und Umgang mit einer VST zu bekommen, wäre die kostenlose Studiologic Numa Player Software ein guter Einstieg.

Grundsätzlich stimme ich @stuckl zu, auch dank meinem Kawai. Die bereits von Haus aus guten Kawai Pianoklänge aus deren bester Sampling-Klangerzeugung HI XL kann man bei Bedarf noch feinjustieren. Das geht in den Einstellungen des Instruments und noch umfassender hinsichtlich der Klangänderungen in einer DAW dank der unzähligen Effekt-Plugins.

VST finde ich nicht unbedingt "besser", wenn man schon ein hochwertiges Digitalpiano hat. Ein anderer Fall wäres, wenn man konkret bestimmbare Ansprüche hat (Instrumente, virtuelle Mikrofonaufstellungen...).
Dabei können die Vorhörmöglichkeiten der Demos auf der Pianoteq Homepage weiterhelfen.
Auf der Homepage nach unten scrollen, das gewünschte Instrument auswählen wie z.B. electric, dort wieder nach unten scrollen für die Anwahl von Beispielaufnahmen.

Gruß Claus
 
Pianoteq nimmt doch auch Midi auf und rendert mp3 bei Bedarf.
Außerdem läuft immer eine Aufnahme mit, wenn man zufällig gerade was schönes gespielt hat, kann man das noch sichern.
Bearbeiten, mehrere Spuren usw. geht allerdings nicht.
Das stimmt. Für ein schnelles Festhalten von Ideen ist das auch eine sehr gute und schnelle Möglichkeit. :) Zum "erweiterten" Recording inkl. Nachbearbeitung, Mixing etc. benötigt es dann aber doch eine DAW. Gerade die Funktion, dass die Aufnahme immer im Hintergrund mitläuft, finde ich aber wirklich top!
Kawai erstmal ausreizen und tweaken. Just my 2cents.
Das ist sicher ein sinnvoller Rat: Erstmal schauen/ausprobieren, was man überhaupt vermisst, um dann eine passende Ergänzung ins Setup integrieren zu können.
Die zentrale Frage ist dabei immer: Steht gerade das Musizieren oder das Soundtüfteln im Vordergrund, beides hat ja seine Daseinsberechtigung... :biggrinB:
Numa Player Software ein guter Einstieg.
Da ich den Numa Player (v.a. in der Version 2) wirklich top finde, um schnell ein flexibles VSTi (inkl. Standalone-Anwendung) zur Hand zu haben, hatte ich hierfür mal ein kleines Review geschrieben, welches ich in diesem Kontext gerne verlinke: [Review] Studiologic Numa Player 2.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben