Pickup Wiring/PRS Split

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Hi,

kann mir eventuell jemand helfen, meine Pickups zu verlöten und mir sagen, welche Kondensatoren ich bestellen muss? :D
Habe eine Caparison tat special fx, die ich irgendwann mal auf aktiv umgebaut habe und jetzt sollen wieder passive Pickups in die Gitarre.

Habe einen Bare Knuckle Silo Humbucker für den Steg und einen lil 59 Humbucker im Singlecoil Format für den Hast. Beide sind splitbar und 4 adrig.

Möchte gerne beide Pickups Splitbar machen. Am besten wäre da die "PRS Modifikation, die die jeweils zweite Spule nicht komplett deaktiviert, sondern durch einen Widerstand deutlich leiser macht. Dadurch klingt der gesplittete Humbucker nicht so dünn bzw leise.

Mein Plan ist es, den Halspickup am Tonepoti und den Stegpickup am Volumepoti zu splitten.
Ähnlich wie in dem verlinkten Video, wo aber beide über Tone laufen.
Außerdem hätte ich es gerne so, dass der Stegpickup nur an Volume und nicht am Tonepoti hängt.

Welchen Kondensator sollte ich ans Tone Poti hängen? Leider finde ich für genau dieses Szenario kein Wiring Diagramm.

In diesem Video wird schonmal erklärt, worum is bei dem PRS Wiring geht.
Also mein Vorhaben zusammengefasst:
Hals über Tone Splitbar.
Steg über Volume Spiltbar.
Steg nur am Volume Poti, nicht an Tone.
PRS resistor Wiring für die Splits.

Ich würde die im Video gezeigten Bareknuckle 550k Push Pull Potis bestellen.

 
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Außerdem hätte ich es gerne so, dass der Stegpickup nur an Volume und nicht am Tonepoti hängt.

Welchen Kondensator sollte ich ans Tone Poti hängen? Leider finde ich für genau dieses Szenario kein Wiring Diagramm.
Hi,

das Tonpoti kannst Du ganz einfach mit an den Anschluss hängen, an den der "Hot"-Draht des HalsPUs kommt. Bei der Les Paul oder SG wäre es das zugehörige Volumepoti, bei einem Mastervolume ist es einfach der Anschluss am PU-Wahlschalter. Das entspricht bei eingeschaltetem HalsPU elektrisch der Standardverdrahtung, da der Ausgang des Wahlschalters ja seinerseits mit dem Eingang des Mastervolume verbunden ist, wo der Draht zum Tonpoti normalerweise angelötet ist, das dann als Master Tone fungiert. Der UN

In der Mittelposition wirkt das Tonpoti natürlich auf beide PUs, da der BridgePU ja dann ebenfalls Verbindung zur gleichen Lötöse am Mastervolume hat. Der Unterschied ist nur, dass im Einzelbetrieb der Kontakt zum Tonpoti aufgehoben ist.

Die Widerstände für die Partial Split-Schaltung kannst Du von PRS übernehmen, die Werte funktionieren nach meiner Erfahrung mit vielen verschiedenen PU-Typen gut. Ich selber nehme allerdings oft 1,8 KOhm für beide, weil Split beim BridgePU damit eine Spur schärfer wird und der HalsPU etwas fetter bleibt.

(Achtung, rein vorsorglich: Nimmt man für beide den selben Wert, könnte man auf die Idee kommen, dass man dann ja nur einen Widerstand braucht - wäre aber ein Denkfehler. Denn dann hättest Du auch bei Anwahl nur eines PUs eine teilweise leitende Verbindung zum anderen PU, sobald Du den Split aktivierst!)


Als Kondensator fürs Tonpoti kannst Du jeden Wert nehmen, der Deien Gewohnheiten entgegenkommt. Üblich sind 0.022µF. Gehörst Du allerdings zu denen, die es sowieso nie ganz zudrehen, weil es Dir dann viel zu dumpf wird, empfehle ich, es mal mit einem deutlich kleineren zu versuchen, etwa 0.01 oder sogar 0.0047 µF. Das ergibt vor allem bei Higain mMn sehr brauchbare Leadsounds, die etwas an ein halboffenes WahWah erinnern.

Überhaupt kann das auch beim BridgePU sehr interessant und gut verwertbar klingen. Wenn es Dir also vor allem um den Zugang zum maximalen Biss des BridgeHB geht, aber weniger um die "Preset-Möglichkeit", vom HalsPU mit zugedrehtem Tone auf den ungebremsten BridgePU zuzuschalten: Mach das Mastervolume zum Pushpoti und besorg Dir ein No Load-Tonpoti, das Du als Master Tone verdrahtest. Dann hast Du sowohl die Option "ganz ohne Tone-Bremse" für den HalsPU dazugewonnen als auch die Möglichkeit, den BridgePU auch mal mit dem Tone zu bearbeiten. Mit zwei HB kann man ja viele schöne Sachen machen...

Nur mal als Beispiel meine Lieblingsschaltung: Du schenkst Dir das Pushpoti und baust einen 5 Weg-Superswitch ein. Dann kannst Du mit nur einem Schaltvorgang zwischen deh HalsHB oder diversen Splitsounds auf den BridgeHB wechseln. Auch dabei kannst Du ohne weiteres einen Partial Split wählen, und sogar noch zusätzlich in den Splot-Positionen einen 470 oder 660 KOhm-Widerstand parallel zum Volume an Amsse schalten, was die Splitschaltungen mMn deutlich schöner klingen lässt, weil die Resonanzfrequenz der PU dann etwas bedämpft wird und es nicht mehr so schrill klingt. Auch dabei könntest Du das Tonopti wahlweise nur an den Ausgang des NeckPUs hängen oder als Mastertone verkabeln, vorzugsweise mit No Load-Poti. Einziger Verlust: Du musst Dich bei Löten entscheiden, ob Du in der 3. Position entweder beide PU als HB haben willst, oder ob beide (oder sogar nur einer, was auch gut klingen kann!) im Split laufen sollen. :weird:

Ach ja: Wenn Du bei deinem Plan bleiben willst und Dir sicher bist, vergiss einfach die letzten beiden Absätze :D.

Gruß, bagotrix
 
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Danke schonmal...
Puh, das klingt ziemlich kompliziert xD

Ich habe jetzt nochmal überlegt und ich denke, ich schenke mir das Tone Poti bei der Gitarre komplett. Nutze das bei solchen Metal Gitarren eh nicht wirklich...
Mein Plan ist es jetzt, 1x Mastervolume zu haben und dann noch nen kleinen 3 Weg Schalter. Position 1, beide Pickups Humbucker, Position 2, Hals Singlecoil und Steg Humbucker, Position 3, beide Singlecoils.

So kann man bei einem Song, der nen cleanen Singlecoil Sound am Hals braucht zB den Hals entsprechend schalten und trotzdem mit dem unkomprimierten 3 Wege switch schnell hin und her ballern :)

Habe für den Hals jetzt mal zum Testen die Stegversion des lil 59 gekauft, weil der Pickup bei der Caparison recht weit unten sitzt und dadurch schnell zu spitz klingt...


Widerstände habe ich jetzt einmal 1,2 und einmal 2,2k Ohm bestellt... Sollte ich da besser nochmal was anderes kaufen?
 

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Nö, das passt schon für die Partial Splits.

Die Idee für den Minischalter finde ich ganz clever - stimmt schon, dass beim 5-Weg die Positionen immer etwas frickeliger zu treffen sind. Auf ein Tonpoti würde ich persönlich halt nur ungern verzichten, schon weil auch viele BridgePUs ohne die zusätzliche Bedämpfung einfach etwas schrill klingen. Bei meinen Charvels habe ich ja No Load Potis, und die stehen selbst bei HiGain nur selten auf 10, meistens doch lieber knapp unter der Rastung. Die Hersteller stimmen Ihre PUs normalerweise auf den Einsatz in einer Schaltung mit Tonpoti ab. Das dürfte auch den Silo zutreffen, nachdem in Rabeas BEA eines eingebaut ist.

Auch die Split-Sounds klingen mit etwas Tonpotieinsatz mMn oft besser. Dachte mir nur, dass das sinnvoll wäre, denn eigentlich bräuchtest Du die ja gar nicht, wenn Du auf dem Teil wirklich nur Metal zocken würdest... ;)

Es gäbe aber noch die Alternative, einfach zwei Push/Pull-Potis zu nehmen und damit die PUs einzeln zu splitten. Dann könntest Du den Split vorwählen und in einem Song mit nur einem Schaltvorgang vom HalsSC auf den StegHB wechseln. Ein zusätzlicher Vorteil wäre dabei, dass Du jeweils eine Schaltebene frei hättest, um beim Split den oben erwähnten Bedämpfungswiderstand zuzuschalten.

Gruß, bagotrix
 
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Jetzt habe ich natürlich schon ein Poti ohne push pull bestellt 😅
Naja, is ja nicht verkehrt, sowas im Haus zu haben...

Es gibt halt dieses Video, wo die den Pickup entwickeln und da spielt er die ganze Zeit ne Gitarre ohne tone Poti. Es ist natürlich denkbar, dass in der schaltung trotzdem irgendwas war...
Vorher hatte ich die Gitarre ähnlich. Habe einen kleinen 3 wege Schalter gehabt, der die Voicings des Fishman Pickups gesteuert hat...

Ich finde die Idee mit dem 5 Wege Schalter und dem Volume/Tone ja grundsätzlich auch echt cool, aber ich weiß echt nicht, ob ich das verkabeln kann 😅😅

Wie würdest du das schalten? Gibt's dann überhaupt eine Position, wo der Hals pu alleine ein Singlecoil ist?
 
Es gibt halt dieses Video, wo die den Pickup entwickeln und da spielt er die ganze Zeit ne Gitarre ohne tone Poti. Es ist natürlich denkbar, dass in der schaltung trotzdem irgendwas war...
Das Video kenne ich leider nicht, nur die fertige Gitarre. Wäre aber nicht ausgeschlossen, dass sie dabei ein Tonpoti auch mal mit einem 500 KOhm Widerstand und einem Cap simuliert haben. Oder sie haben den PU ohne Tonpoti entwickelt und Rabea hat später gemerkt, dass er so ein Teil vielleicht doch für manche Sounds ganz gut verwenden kann. Ich hab dafür auch so etwa 20 Jahre gebraucht:embarrassed:. Entscheidend ist letztlich, womit Du für Deine Musik besser zurecht kommst.

Falls es nur am fehlenden Plan liegt, habe ich hier eine Verdrahtung von Bare Knuckle für zwei HB und einen 5-Weg-Superswitch gefunden:

https://www.bareknucklepickups.co.u...ol_1tone_4_con_5_way_super_switch_9a8dd79.pdf

Willst Du in Pos.3 bei dieser Verdrahtung die beiden HB nicht voll, sondern gesplittet hören, müsstest Du bei den beiden rechts liegenden Schaltebenen jeweils noch eine Drahtbrücke zur mittleren der 5 Lötösen einfügen. Klingt bei dieser Konstellation mMn besser, nämlich in etwa nach Strat Bridge/MiddleSC. Zwei HB gemeinsam klingen mit dem geringen Abstand auf der Caparison für meine Ohren eher etwas nichtssagend. Mit dem zusätzlichen Pushpoti könntest Du diese Brücke natürlich auch schaltbar machen, habe ich auch an einer Gitarre. In meiner Charvel habe ich kein Pushpoti und in Pos. 3 immer beide HB mit dem Partial Split - und vermisse nichts.

Für Deine PUs müsstest Du den Plan noch ein wenig anpassen, zum einen natürlich in Bezug auf die Kabelfarben des Lil'59 - wo in der Grafik das grüne und weiße PU-Kabel des HalsPUs enden, würdest Du beim Duncan also rot+weiß anlöten, natürlich mit dem 1,1 KOhm Widerstand dazwischen. Zum anderen müsste zwischen den grünen+weißen Draht und den Switch entsprechend der 2.2 KOhm-Widerstand.

Gruß, bagotrix
 
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Slug coil bedeutet gesplittet? :D

Hatte mit ehrlich gesagt noch garnicht so richtig mit Rabeas Gitarre beschäftigt. Die sieht schon cool aus, aber eigentlich interessiert mich die Marke Chapman nicht so wirklich. Der Pickup hat mir aber in vielen Vergleichsvideos gut gefallen, also habe ich den mal gekauft, als es bei Kleinanzeigen die Möglichkeit gab :)

Habe gerade mal gegooglet und er hat die Schaltung so, wie dus auf dem Bild erkennen kannst.

Mir wäre aber auf jeden Fall in der Zwischenposition auch die Schaltung mit zwei Singlecoils lieber und für den Split würde ich immer den Coil klingen lassen, der weiter Richtung Gitarrenhals liegt, falls man das überhaupt entscheiden kann.

Bei Rabea scheint das entweder jeweils der Coil außen, oder der innen zu sein.
Außerdem ändert die prs schaltung das ganze auch nochmal.

Hals voll
Hals als Singlecoil
Beide als Singlecoil
Steg als Singlecoil
Steg voll

Das ist auf jeden Fall am sinnvollsten.

Diese Widerstände haben ja keinen Einfluss auf den Ton, wenn der slit nicht aktiv ist, oder?


Jetzt muss ich echt überlegen, ob ich das mit nem 5 way, oder mit push pull machen sollte.
Du sagst aber, dass das auf jeden Fall beides machbar ist, mit prs schaltung und den von mir genannten Positionen?

Danke für deine top Beratung übrigens :)
 

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Die Widerstände sind nur beim Split hörbar, weil sie dann durch den Schalter mit der Masse verbunden werden. Ist der nicht eingeschaltet, hängt das andere Ende also praktisch im Nichts, rein elektrisch gesehen.

Slug coil bezeichnet die Spule mit festen Polstücken. Weil Gibson das damals in der Les Paul so eingeführt hat, hat man sich daran gewöhnt, das die beim BridgeHB halsseitig und beim NeckHB andersherum liegt.

Bei HB mit jeweils gleicher magnetischer Polarität und Spulenorientierung bekommt man beim Zusammenschalten im Split eine korrekte Phasenlage und eine weitgehende Brummunterdrückung, indem man die slug coil eines HB mit der screw coil des anderen kombiniert. Die Polarität der Magnete liegt bei BKP und Duncan mWn gleich, ich weiß aber nicht, ob das auch für die Wickelrichtung gilt.

Ich würde es so machen: Erstmal nur den Silo nach Plan verlöten, und dann ausprobieren, wie Du die Duncan-Spulen anschließen musst, damit in Pos.3 sowohl die Phase stimmt als auch der Brumm unterdrückt wird - so weit wie möglich halt, denn die beiden PUs sind ja nicht identisch. Beim NeckPU ist es in Deinem Fall ziemlich wurscht, welche der beiden Spulen Du nimmst, denn sie liegen a) sowieso beide nicht an der heiligen Strat-Position und b) durch die Bauweise sehr nahe beieinander.

Beim Duncan ist bei einer Spule der Anfang grün und das Ende rot, bei der zweiten der Anfang weiß und das Ende schwarz.. Daher ist grün normalerweise Masse, dann folgt die nächste Spule in Reihe (rot zu weiß) und schwarz kommt an den Ausgang. Jetzt schaltest Du den Silo auf Split und klemmst das grüne Kabel des Duncan irgendwie an einen Massepunkt und das rote an den Eingang des Volumepotis. Die Abschirmung des '59-Kabels muss natürlich an Masse, das bleibt in allen folgenden Beispielen gleich. Jetzt laufen beide PUs gesplittet und parallel.

Klingt es weder Out of Phase (oop) noch brummt es, kannst Du das Provisorium jetzt lösen und alles anlöten wie im Plan vorgesehen.:juhuu:

Es kann aber auch folgendes passieren:

- Kein Brumm, klingt aber oop: Du brauchst die andere Spule, und die auch noch mit gedrehter Phase (denn die zweite Spule ist ja beim HB umgedreht gewickelt, Du willst aber die elektrische Phasenlage unterm Strich nicht ändern). Rot und weiß bleiben dazu der Splitanschluss, aber Du musst grün und schwarz gegeneinander tauschen.

- Kein oop-Sound, aber es brummt: Du musst beim Duncan im Split die andere Spule aktivieren, ohne die Phase zu drehen. Dazu musst Du grün gegen weiß und rot gegen schwarz tauschen.

- Oop und Brumm: Du brauchst die gleiche Spule, aber mit umgekehrter Phase. Also musst Du rot gegen grün und schwarz gegen weiß tauschen.

Wenn Dir das alles sehr kompliziert erscheint, lies mal nach, wie ein HB aufgebaut ist, das erleichtert das Design von Schaltungen und ggf. die Fehlersuche sehr.

Gruß, bagotrix
 
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Ou man, das klingt erstmal alles ziemlich kompliziert 😅

Ich weiß nichtmal so genau, welches toggle ich bestellen soll. Ist ja ne japanische Gitarre, da passen die Ami Switches vermutlich nicht.

Also du würdest aber auf jeden Fall die Version mit dem 5 Weg toggle den Beinen Push Pulls vorziehen?
 
Ou man, das klingt erstmal alles ziemlich kompliziert 😅
Kam mir anfangs auch so vor, aber meine Wünsche wären einfach zu teuer geworden, wenn ich dafür jemanden bezahlen hätte müssen. Mein Einstieg in vordigitaler Zeit war die Bauanleitung für meinen Rockinger-Gitarrenbausatz, die nannte sich "Das Manual" und enthielt etliche Grundlageninfos über den reinen Bau hinaus. Auch der mir eher lästige Physikunterricht in der Schule hat im Nachhinein doch noch unerwartete Relevanz gewonnen - danke, Herr Kleinpeter, ist doch ein bissel was hängen geblieben.:hat:

Also nur keine Scheu, es lohnt sich, ein bisschen Zeit in das Verständnis der Grundprinzipien zu investieren. Denn wenn man erst mal weiß, warum eine Spule so herum und nicht anders angeschlossen werden muss, spart man beim nächsten Mal viel Zeit. Lötet man immer nur nach dem Prinzip "Malen nach Zahlen", kommt man vielleicht auch ans Ziel, aber wenns mal klemmt (bzw. brummt), wirds halt schwierig.

Rein von den Abständen der Schrauben und der Schlitzlänge müsste ein US-Schalter passen, bei Ibanez RG gehts zumindest. Ich ziehe allerdings den Göldo Eyb Switch vor:


oder evtl den Schaller Megaswitch:


Beim Eyb erscheinen mir die Bezeichnungen etwas logischer, weil jede Schaltebene einen erkennbaren Ein/Ausgang hat, der mit A,B,C,D bezeichnet ist. Zu jedem dieser Anschlüsse gehören dann die mit Zahlen 1-5 gekennzeichnete Anschlüsse, die in der jeweiligen Schaltposition mit diesem verbunden werden. So kann man recht einfach selbst eine Skizze machen und den Signalverlauf bildich nach verfolgen.

Beide rasten mechanisch nicht so kräftig in die 5 Stellungen ein wie der Fender Superswitch (falls man das bevorzugt), bauen dafür aber deutlich kleiner. Am Anfang war beim Schaller das Löten ohne Metallöse ungewohnt (weil der Draht nicht mechanisch fixiert ist und in Position gehgalten werden muss), die Verbindung bildet sich dafür aber sehr schnell. Beim Eyb sind aber sogar Löcher da, in die man eine feine Kabelader dann auch wie gewohnt reinstecken kann.

OB man das einem 3-Wegschalter mit Pushpotis vorzieht, ist Geschmackssache. Bei meiner San Dimas habe ich 3 Way, ein Volume als Pushpoti (Partial Split für beide zugleich) und ein No Load Tonpoti, bei der DK24 den 5 Wegschalter mit Partial Split in den Mittelpositionen und das No Load - und komme mit beidem gut zurecht. In meiner Squier Deluxe HH habe ich einen 5 Weg-Superswitch und ein Push/Pushpoti, um in Pos. 3 wahlweise beide HB oder beide mit Widerstand gesplittet abzurufen. In meiner Warmoth HH-Strat werkelt ein 3Weg mit zwei Pushpotis, mit denen ich den HalsPU bzw. den BridgeHB unabhängig voneinander intern parallel schalten kann. Das lohnt sich, wenn man einen recht heißen BridgeHB (ein alter Peavey Wolfgang) auch mal etwas cleaner haben will, aber immer noch nach HB klingt. Ist auch mal schön, in den anderen Gitarren habe ich aber auch nur maximal Medium Output HB drin, bei denen der Partial Split mMn besser klingt als die Parallelschaltung.

Mein Favorit ist am ehesten der Superswitch. Letztlich sind die 5 dort zugänglichen eben doch meine Lieblingssounds, und die lassen sich so mit nur einem Handgriff abrufen.

Gruß, bagotrix
 
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Ich glaube, ich finde die Variante mit dem 5 way auch irgendwie am coolsten. Quasi wie in meiner custom shop strat mit hss...

Habe übrigens letzte Woche schon dieses Poti hier gekauft.

https://www.ebay.de/itm/14376907212...iHPH_zZQ1y&var=&widget_ver=artemis&media=COPY

550k habe ich genommen, weil Bare Knuckle auch 550k Potis verwendet. Die bekommt man aktuell aber nur als Push pull und ich hatte ja geplant, das Ganze mit dem kleinen Dreiwegschalter zu verlöten.

Dann bestelle ich das Poti jetzt einfach nochmal und dazu einen Kondensator, oder?

Aus dem gleichen Shop sollte dieser hier doch ganz gut passen?
https://www.ebay.de/itm/14426443966...iHPH_zZQ1y&var=&widget_ver=artemis&media=COPY


An Toggleswitches haben die diese hier. Vielleicht geht das ja auch, wenn ich gerade da bestelle...
 

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Achtung, mit diesen Standard 5-Weg-Schaltern geht das so nicht! Denn die haben nur zwei Schaltebenen und pro Ebene nur drei Eingänge und einen Ausgang. Dementsprechend ist die Schaltlogik für 3 PUs ausgelegt, Strat halt. Wie dort werden in keiner Position werden die beiden äußeren Anschlüsse parallel zueinander geschaltet, sondern immer nur einer von beiden mit dem in der Mitte. Dort ist aber a) kein PU, den man anschließen könnte, und b) ist der mittlere Anschluss ausgerechnet in der Mittelposition mit keinem anderen Anschluss verbunden, sondern nur mit dem Ausgang der Schaltebene.

Da müsste man die Schaltung also wieder ganz anders aufbauen. Irgendwie geht das zwar schon, aber die Schaltstellungen sind dann auf jeden Fall unlogisch verteilt, weil man einen der beiden HB in der Mittelposition 3 solo laufen lassen müsste und einer der gesplitteten HB in einer Endposition des Schalters landen würde. Da würde ich lieber beim Superswitch bleiben.

Gruß, bagotrix
 
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Ok, dann bestelle ich einen von denen, die du verlinkt hast.
Poti und Widerstand sind aber vermutlich ok?
 
Wenn das alte Poti nicht beschädigt ist, brauchst Du prinzipiell auch kein neues. Ob 550 KOhm oder 500, das hört man bei solchen PUs und dem Einsatzgebiet mMn kaum. Das macht eher einen Unterschied, wenn Du für Cleansounds die maximalen Höhen rauskitzeln willst.

BKP beziehen die Teile von CTS. Potis haben immer eine gewisse Streuung in den Werten, und da werden halt die selektiert, die eher nach oben abweichen. Ich würde also mal nachmessen, welche Werte die vorhandenen Potis haben. Wenn es mal unter 470 KOhm geht, kannst Du über einen Ersatz nachdenken, da kommt man dann erst langsam in den Bereich, wo es sich hörbar auswirkt. Und falls Du leichtgängige Potis bevorzugst, bist Du evtl. mit einem Bourns besser bedient.

Wie ich immer wieder mal schreibe, sollte wirklich jeder E-Gitarrist wenigstens ein günstiges 10 €-Multimeter besitzen, um Widerstände, potentiell gefährliche Spannungen auf Metallteilen und Kabel- bzw. Masseverbindungen ausmessen zu können. Das ist u.a. auch sehr hilfreich, um bei einem Schalter festzustellen, welche Anschlüsse in der jeweiligen Schaltstellung intern miteinander verbunden werden.

Außerdem solltest Du die vorhandenen Potiknöpfe checken, auf welche Potiachsen sie passen - 6 (metrisch) oder 6,3 mm (US), grob oder fein geriffelt, oder sie haben ein Madenschraube und brauchen sogar eine glatte Achse ohne Schlitz. Denn es kann ziemlich nerven, wenn man die Teile auf eine Schlitzachse setzt und sie dann immer eiern. Das fühlt sich auf dem teuersten Markenpoti billig an. Leider gibts allerdings nur wenige 500K-Potis mit glatter 6 mm-Achse.

Gruß, bagotrix
 
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Habe leider kein altes Poti mehr, bzw finde es nicht :D
Ich habe jetzt einfach nochmal das gleiche cts Poti bestellt und dazu einen .01 Kondensator.

Das Superswitch muss ich dann bei Thomann oder so bestellen.
Du hast gesagt, dass die Switches von Fender knackiger einrasten, also wäre das glaube ich meine erste Wahl...

Das ist doch ein Superswitch und müsste funktionieren, oder? :D
https://www.thomann.de/de/fender_5w...SYiV1ux3Unh-8nc8txlFV4sTIGhsbwoAaAuxzEALw_wcB
 
Wenn Du genug Platz im Fach hast, spricht nichts gegen den Fender-Schalter.

Sieht erst mal wie ein Wald von Anschlüssen aus, aber das Prinzip ist eigentlich ganz simpel und durch die offene Bauweise auch optisch gut nachzuvollziehen: 5 Ösen nebeneinander, und ein beweglicher Kontakt, der in jeder Stellung einen davon mit der 6. Öse verbindet, die etwas entfernt von den anderen liegt. Das ganze gibts insgesamt viermal, verteilt auf 2 "Stockwerke".

Auf der BKP-Grafik ist das optisch etwas anders dargestellt, so als wäre der Schalter unten flach und nicht rund, das dient aber nur der Übersicht. Die 6. Öse (die als Ein- bzw. Ausgang jeder Ebene dient) siehst Du auch hier jeweils ganz außen, ebenfalls mit einem etwas höheren Abstand als der Rest. Es soll aber wohl den Fender-Schalter darstellen.

Etwas irritieren könnte Dich dabei vielleicht noch, dass diese 6. Öse bei der linken bzw. rechten Hälfte jedes "Stockwerks" spiegelbildlich angebracht ist. Wichtig für das Verständnis der BKP-Grafik und des Schalters ist aber nur: Diese anderen 5 Ösen werden beim Schalten nicht spiegelbildlich angesteuert, sondern laufen bei allen 4 Schaltebenen jeweils im "Gleichschritt" von links nach rechts.

Gruß, bagotrix
 
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Hey, ich war die ganze Zeit mit anderen Sachen beschäftigt und habe die Gitarre noch nicht verlötet.
Habe gerade festgestellt, dass mein Orange drop Kondensator nicht 0,01uf, sondern 0,1uf hat 😬😬 Der wirkte schon so dick, als ich den eben endlich mal ausgepackt habe. Der würde einem vermutlich alles wegdrehen 😅

Gibts da eigentlich eine Marke, die man bevorzugen sollte? Gibt ja auch da unterschiedliche Preisklassen usw... Diese Vintage Dinger von Fender kosten zB über 20 Euro :)

Grüße Benni
 
Gibts da eigentlich eine Marke, die man bevorzugen sollte? Gibt ja auch da unterschiedliche Preisklassen usw... Diese Vintage Dinger von Fender kosten zB über 20 Euro :)

Ein brisantes Thema, dass zu hitzigen Diskussionen führen kann, die in der Regel nichts bringen. Deshalb ausdrücklich mein Hinweis:

Nur meine persönliche Meinung, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:

Mit den 20 Euro Teilen wirst Du kaum etwas falsch machen können.

Ich nehme meist Polypropylen oder Styroflex mit geringer Toleranz, kosten so um die 40 - 50 Cent.

Wenn Du Dich damit beschäftigen willst:

http://www.guitar-letter.de/ -> Knowledge -> Knowledge Database -> Die Klangeinstellung der Elektrogitarre

Direkt zu den Schlussfolgerungen unter 8.5.
 
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Kann ich nur unterschreiben. Ich finde schon, dass Kondensatoren mit gleichen Werten leicht unterschiedlich klingen können, tatsächlich haben Keramik-Caps ja auch elektrisch etwas andere Eigenschaften als Folienkondensatoren, reagieren auch anders auf Veränderungen der Luftfeutchigkeit und Temperatur usw.. Es sind aber wirklich winzige Nuancen, und dafür zahle ich persönlich keine 20 €. Für meine Les Pauls nehme ich entweder alte russische Paper in Oil, die ich mal günstig geschossen habe, so ein oder 2 € pro Stück leiste ich mir dann auch mal. Oder eben moderne Folienkondensatoren, Keramik kommt mir da nicht rein. Fürs 50s Wiring nehme ich immer die klassischen .0022 uF, manchmal für den Hals auch .0015 uF, wenn es mit dem PU besser harmoniert.

Bei Fender sind Keramik durchaus klassisch, das war nur ganz am Anfang anders - das dann aber auch mit so hohen Werten, dass ich damit eh nichts anfangen kann. Meistens nehme ich daher Silver Mica oder moderne Folienkondensatoren, oft auch mit kleineren Werten als üblich, wie .001 oder sogar .00047 uF.

Gruß, bagotrix
 
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0,001? Ich brauche aber 0,1 oder? 😅
 

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