Plekhaltung bei schnellen 16teln

  • Ersteller Ripping Angelflesh
  • Erstellt am
mir ist bei der plekhaltung aufgefallen das zwar jedes lehrbuch predigt das man jaaaa 90grad zur saite und NUR aus dem handgelenk spielen soll...

wenn man sich aber berühmte gitarristen und ihre lehrvideos anschaut dann sieht man das die sich scheinbar an garnichts halten... da wird aus den fingergelenken mit einer handgelenk-unterarmkombination gespielt ...und das plek hat eine schräglage von 45grad... bei gilbert hört man das auch deutlich... wenn er schnelle 16tel alternatepickingläufe spielt...hört man dieses scratch geräusch...

bei der linken hand ist es genauso... ja kein kasperlegriff... immer schön den daumen auf die mitte des halses... denkste... total verkrüppelte griffweisen... der daumen könnte problemlos einen barre über 3 saiten greifen...der kleine finger steht nach sonstwo ab... eingeknicktes handgelenk bis zum bluterguss...

manchmal ganz schön frustrierend das die trotzdem so dermaßen virtuos zocken können...
 
wie gesagt: eine ultimative Lösung gibt es nicht, das hängt immer vom Gitarristen ab...

persönlich spiele ich immer so parallel zu den Saiten wie möglich, damit man eine möglichst kurze Anschlagszeit hat... wichtig ist auch, mit dem Plek nicht zu tief ziwschen die Saiten zu langen und nicht zu stark und damit zu verkrampft zu picken

was also immer gilt, ist locker, mit wenig Kraftwirkung zu spielen: wir spielen schließlich E-Gitarre, für die nötige Lautstärke sorgt der Amp... außerdem ist die Dynamik bei solchen Highspeed-Läufen wirklich erstmal Nebensache
 
was also immer gilt, ist locker, mit wenig Kraftwirkung zu spielen: wir spielen schließlich E-Gitarre, für die nötige Lautstärke sorgt der Amp... außerdem ist die Dynamik bei solchen Highspeed-Läufen wirklich erstmal Nebensache

Jein. ;) Richtig ist, dass man das Plek nicht irgendwie verkrampft halten sollte. Richtig ist auch, dass man Lautstärke nicht über die Anschlagsstärke erzielt.

Die Art und Weise des Anschlags entscheidet aber halt nicht nur über die Lautstärke, sondern über den ganzen Charakter eines Tones. Ob ich mit kurzem, kräftigem Attack spiele oder eher das Plek über die Saiten "gleiten" lasse, macht im Endergebnis ganz enorm was aus. Und das hörst du auch bei Highspeed-Passagen.
Ich würde sogar sagen, dass gerade da der Anschlag sehr wichtig ist. Manche Sachen wirken halt nur dann, wenn sie schnell, aber gleichzeitig extrem klar und mit scharfen Konturen daherkommen.
Von daher: "immer locker bleiben" ist schon richtig. Aber manchmal muss man auch entschiedener in die Saiten greifen. Damit meine ich wie gesagt weniger Kraft als schnellen, klar definierten Attack.
 
Im Grunde genommen hast du schon recht, ich meinte aber, dass es _erstmal_ Nebensache ist. Es nützt einem Anfänger nichts, solche Highspeed-Passagen zwar total klar, aber dafür auf Halftime zu spielen. Wichtig ist natürlich auch, IMMER im Rhythmus zu bleiben, egal auf welcher Geschwindigkeit.

Ein anderer Tipp: Funk spielen !
Viele gute Funk-gitarristen sind extrem schnell und haben dabei mit minimalen Kraftaufwand (mal auf die lockere Handhaltung achten) ein hochpräzises Attack. Versuch einfach mal, ein Paar funk-riffs auf Highspeed zu schrammeln.
 
Der Tipp mit dem Funk ist gut - da lernt man übrigens auch hervorragend, wie man auch vertracktere Rhytmne grooven lässt. :)

Im Grunde genommen hast du schon recht, ich meinte aber, dass es _erstmal_ Nebensache ist. Es nützt einem Anfänger nichts, solche Highspeed-Passagen zwar total klar, aber dafür auf Halftime zu spielen. .

Doch! Genau das sollte jemand, der Gitarre lernt, tun. Es nützt überhaupt nix, mit allerlei Pfuschereien wie unsauberem Anschlag, möglichst viel Zerre etc. die Illusion von Geschwindigkeit aufzubauen. Damit lernt man nur unsauber zu spielen. Und wenn man es dann irgendwann richtig lernen will, muss man sich erstmal die durch zu schnelles Spielen angewöhnten technischen Fehler wieder "abtrainieren".

Man muss übrigens nicht auf Teufel komm raus schnell sein. Nicht mal im Metal. Bevor man mit irgendwelchen Sachen rumtrickst, die man eigentlich nicht spielen kann, sollte man sich besser auf das besinnen, was man wirklich im Griff hat: Will heißen: Warum nicht mal langsamer, aber dafür mit besonders viel Ausdruck? Oder mit einer netten kleinen Melodie anstatt der 0815-Skala rauf und runter? Auch mit so Sachen wie Slide-ins, Bendings, Fingervibrato, diversen Harmonics etc. kann man sein Spiel interessanter machen.
Es ist einfach so, dass man nicht von heute auf morgen so schnell werden kann wie die Großen der Gitarrenwelt Es geht einfach nicht. Das muss man über Monate, wenn nicht Jahre hinweg trainieren. Speed muss man langsam aufbauen und solange eben die spielerischen Mittel nutzen, die man hat.
 
hmmm vllt hab ich mich auch einfach falsch ausgedrückt... ich meinte, dass, so lange die einzelnen Noten differenziert bleiben, man seine Plekhaltung so variieren kann, dass man den betreffenden Riff erstmal flüssig, wohlkoordiniert und sauber runterspielen kann... die Betonung einzelner Noten kommt dann später...
 
du kannst auch einfach wenn du im stehen spieltst deinen daumen n bisschen durchdrücken (natürlich nicht verkrampfen),sodass du wieder auf einen guten winkel kommst...so wie malmsteen das oft macht, dazu ist natürlich nicht jeder rein physisch gesehen in der lage^^
 
Es gibt generell Millionen Meinungen zum Thema "Pick-Haltung". Ich vertrete die Meinung, dass Speed nicht von nem Übungsplektrum oder nem exakten Winkel des Anschlags kommt, sondern von ÜBEN^^ Ich haben über Jahre täglich mehrere Stunden Alternate Picking geübt und mir so Speed und Präzision verschafft. Wichtig ist wie ich finde lediglich, das man das Pletrum unter Kotrolle hat und seinen Weg findet. Wenn man Nebengeräusche hat macht man wohl was falsch. Wenn ich mal hinschaue ist es leicht schräg geneigt, ich muss gestehen, dass ich noch NIE darüber nachgedacht habe wie ich ein Pick halten muss um schnell zu sein, ich habe mir immer Gedanken gemacht was ich 1.000.000 Mal spielen muss um schnell zu sein. Da könnte ich weiter helfen ;-)
 

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