Plektrum bei manchen Gitarren nötig?

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Hallo, ich hab mal eine Frage, die hoffentlich nicht zu dumm zum Beantworten ist. Also ich habe ein Jumbo mit massiver Decke, die ich mit meiner bisherigen Spielweise mit Fingernägel pur nicht so recht zum Klingen gebracht habe. Jetzt hab ich im Youtube einen Gitarristen "dedepick" gefunden, der macht nette Pickings mit Plektrum. Also hab ich versucht, das (natürlich viel langsamer) mal auf der Jumbo nachzuspielen - und plötzlich klingt das Ding richtig laut und gut.
Im direkten Vergleich Fingernagel - Plektrum klingt diese eine Gitarre wie ausgetauscht. Das ist mir bei meinen anderen noch nie aufgefallen, nicht bei der Dreadnought und schon gar nicht bei der kleineren Orchestra, klar klingen die mit Plektrum auch anders, aber eigentlich nicht schöner.
Braucht denn so eine Jumbo einfach mehr Power beim Anschlag, damit der größere Body gute Töne hervorbringt, oder hat das mit der Bauweise gar nix zu tun?
Ich will eigentlich gar keine Gitarre dauernd mit Plektrum spielen müssen - kann die Jumbo im Laufe der Zeit beim vielen Spielen feiner werden, so daß sie dann auch mit Fingernägeln gut klingen wird, oder ist das eher nicht zu erwarten - dann sollte ich sie vielleicht so schnell wie möglich wieder verkaufen, bevor sie irgendwelche Macken bekommt.
 
Eigenschaft
 
Was für Saiten hast du denn drauf? Wenns z.B. 12er oder 13er sind, könnte mans auch mal ne Nummer kleiner probieren, dann braucht man beim Strumming weniger Kraft.
 
also ne Gitarre braucht eigentlich nie n Plektrum....wenn das der Fall is, verbrenn das Teil .:D
ansonsten brauchen vielleicht Gitarrenspieler eins:D
 
Ich hab 10 er Saiten auf allen Steelstrings und irgendwie versteh ich die Bemerkung von Jackson nicht - oder bist du grade witzig drauf? Ich habs eigentlich nicht wirklich witzig gemeint.
Übrigens strumme ich kaum, ich zupf die Saiten einzeln an - dachte, heißt fingerpciking. Das ist eben mit Plektrum mühsam und nicht mein Ding.
 
Hallo WR,

man kann schon sagen, daß es Gitarren gibt, die sich mehr für's
"strumming" eignen und andere, die eher für Fingerstyletechniken
ausgelegt sind.

Es ist aber auch viel Übungssache und Technik, die dabei eine eigentlich
noch größere Rolle spielt.

Eine Gitarre, die beim "flatpicking" (mit dem Pletrum) gut klingt, müsste aber
eigentlich auch mit Fingernägeln ganz gut klingen, wie gesagt, wohl eher eine
Technikfrage.

Stay tuned, Mati
 
Sehe das wie Mati.

Die Wohnungsrockerin stellt soeben fest, dass Sound eine Sache des Anschlags ist.
Mit einem Plektrum (je nach Dicke) bringt man meist mehr Kraft auf die Saite, und vor allem ist der Anschlag kürzer.
Beim Fingerspiel gleitet die Saite ja teilweise am Finger entlang. Man kann hier den Sound extrem verändern, indem man die Finger steiler oder weniger steil aufsetzt.

Und ich kann dir noch verraten: wenn du 12er Saiten aufziehst und dann mit einem halbwegs dicken Plektrum spielst, wird der Sound noch viel kräftiger und lauter.

Eine Gitarre auszureizen ist manchmal gar nicht so leicht. Man sieht es in jedem Musikladen, dass die meisten Leute total verhalten spielen.

Ich würde dir einfach mal raten dir deinen Anschlag genau anzugucken. Mal fester in die Saiten greifen, dich trauen.
Du wirst merken, dass dir da die Kontrolle teilweise sehr flöten geht, dafür erschließt du dir eine Bandbreite an neuen Sounds.

Eine Gitarre die umbedingt ein Plaktrum bedingt gibt es eher nicht.
Es mag aber sein, dass die eine Gitarre mit Plektrum besser klingt als mit Fingern gespielt, wie auch andersherum.
Aber man kann mit entsprechend gefeilten Fingernägeln und einer entsprechenden Anschlagstechnik schon ziemlich nahe an den Plektrumsound herankommen
 
Ich hab 10 er Saiten auf allen Steelstrings und irgendwie versteh ich die Bemerkung von Jackson nicht - oder bist du grade witzig drauf? Ich habs eigentlich nicht wirklich witzig gemeint.
Übrigens strumme ich kaum, ich zupf die Saiten einzeln an - dachte, heißt fingerpciking. Das ist eben mit Plektrum mühsam und nicht mein Ding.

Sry, hab dich davor falsch verstanden und dachte du redest vom Strumming (wegen den Fingernägeln). Vielleicht solltest du dann mal dickere Saiten ausprobieren? Die Martin meines Bruders klingt für mich mit 10ern auch schon zu dünn, mit 11ern geht dann die Sonne auf (dicker wär bestimmt noch geiler ;)). Und so eine Jumbo kann doch bestimmt etwas dickere Saiten vetragen? :gruebel:
Solang man nicht nonstop wilde Bendings macht - und hier gehts ja um ne Westerngitarre - ist der Wechsel von 10ern auf 11er echt nicht die Welt, und auf jeden Fall etwas, was man ausprobieren kann, bevor man die Gitarre gleich verkauft.

edit:
Aber man kann mit entsprechend gefeilten Fingernägeln und einer entsprechenden Anschlagstechnik schon ziemlich nahe an den Plektrumsound herankommen.

Warte, schlagt ihr etwa die Saiten einzeln mit den Fingernägeln an? Kenn ich noch garnicht, diese Technik. Oder meinst du Strumming?
 
Warte, schlagt ihr etwa die Saiten einzeln mit den Fingernägeln an? Kenn ich noch garnicht, diese Technik.

Ja tun wir.
Gib mal einfach in die Forensuche "Fingerstyle" ein. Dann hast du genug Lesestoff.
Merke: Man kann auf einer Gitarre nicht nur Akkorde strummen..
 
Ja tun wir.
Gib mal einfach in die Forensuche "Fingerstyle" ein. Dann hast du genug Lesestoff.
Merke: Man kann auf einer Gitarre nicht nur Akkorde strummen..

Ich weiß. Ich spiel nur sonst mit den Fingerkuppen :rolleyes: Merke: Es gibt anscheinend einen Unterschied zwischen "Fingerstyle" und "Fingerpicking".. :gruebel:
...
 
Hi Wohnungsrockerin


ich besitze auch eine OM, Dread und Jumbo (alle ca gleiche Preisklasse) und für meine Ohren sind die Vorzüge der einzelnen Gitarren klar verteilt

OM: Fingerstyle (subjektiv sogar "lauter" als die Jumbo)
Jumbo:haupts. Strumming, teilw. begleitendes Folkpicking
Dread: liegt als Allround irgendwo dazwischen

Wie Disgracer schon gesagt hat, solltest du es aber erst mal mit 12er o. zumindest 11er Saiten probieren, bevor du das Teil "verbrennst"

*flo*
 
Merke: Es gibt anscheinend einen Unterschied zwischen "Fingerstyle" und "Fingerpicking".. :gruebel:
...

Nicht wirklich :D wie Du die enzelnen Saiten anschlägst, also ob mit Nagel, Kuppe oder einer Kombination aus beidem, bleibt Dir überlassen.

Ich lasse beim Anschlag die Saite über Kuppe und Nagel rutschen. Und die Gitarre, die dabei noch dünn klingt, hatte ich bisher noch nicht in den Fingern.

Wenn ich so mutig wäre, mich auf einen Definitionsunterschied zwischen Fingerpicking und Fingerstyle einzulassen, dann würde ich dem Picking Dinge wie Patterns oder gleichmäßige Songbegleitung zuordnen, während Fingerstyle schon deutlich komplexer mit Melodie und gleichzeitig Fülltönen und Bassbegleitung einher geht.

Aber das ist eher ein Thema für einen separaten Thread.

Ansonsten stimme ich Disgracer zu: Keine Gitarre ist ausschließlich mit Plek zu spielen. Es gibt höchstens Schwerpunkte.
 
Im Allgemeinen kann man schon davon ausgehen, dass ein größerer Korpus nicht nur eine andere Laustärke (dann wär's langweilig), sondern auch ein anderes Einschwingverhalten zeigt: Kleinere Instrumente zeigen oft eine schnellere Ansprache. Dieser Vorgang ist natürlich mit einem (harten) Plektrum auch exakter als mit einer fleischigen Fingerkuppe... Wenn dich das nicht stört => behalten und dickere Saiten drauf, 11er oder 12er. 13er müsste das Instrument zwar vertragen können, ist aber wohl nicht wirklich ein must.
 
Hi Wohnungsrockerin


(...)

Wie Disgracer schon gesagt hat, solltest du es aber erst mal mit 12er o. zumindest 11er Saiten probieren, bevor du das Teil "verbrennst"

*flo*

Diesen Vorschlag möchte ich ebenfalls mit Nachdruck unterstützen (und kauf ruhig ordentliche;))
 
Sry, hab dich davor falsch verstanden und dachte du redest vom Strumming (wegen den Fingernägeln).
Strumming mit Fingernägeln habe ich mir abgewöhnt. Ein paar Male hängenbleiben und die Schmerzen genießen....
Na, ich kürze mir die Fingernägel beider Hände auf das absolute Minimum runter.
Und ich würde auch mindestens 11er Saiten verwenden. :) Auf einer E-Gitarre sind 10er voll in Ordnung, aber akustisch kommt's auf die richtige Gitarre an...
 
Danke für die Antworten. Ich hab ehrlich gesagt momentan keine Lust, meine Spielweise wegen der einen Gitarre umzustellen, im Gegenteil. Bin eigentlich ziemlich glücklich mit dem Klang, den ich derzeit fabriziere (mit meinen anderen Gitarren) und nachdem die Crafter Jumbo zu den billigeren Teilen meiner Gitarren zählt, wird sie entweder eingemottet, bis ich Lust auf Strumming habe, oder verkauft. Ich hab sie jetzt einige Tage immer wieder im Vergleich gespielt und sie ist erstens härter zur greifen, obwohl die Saiten neu aufgezogen sind und zweitens wirklich nur mit Plektrum anständig anzuhören. Wenn ich meine normale Technik anwende hobelts mir schier die Fingernägel ab, bis ein anständiger Klang rauskommt - ist nicht meins. Schade, schaut nett aus und mit Plektrum klänge sie nicht schlecht - aber sie muss mir Spaß machen, hilft alles nichts.
 
Die Überlegung zu verkaufen würde ich auch machen. Ich zähle mich weniger zu den Sammlern, bin da eher praktisch veranlagt. Wenn eines meiner Instrumente mir nicht mehr gefällt, dann wird es verkauft. Oder, wie momentan, der Haussegen wegen Neuanschaffung schief hängt, dann muss halt was weg. ;) :D

Seinen Horizont erweitern indem man das Spiel mit dem Plektrum anwendet ist gut, das bisher angewendete mit den Fingernägeln vertiefen und verbessern ist auch schön. :) (Soviel zum Thema: Philosphie, die die Welt nicht braucht)
 
Oder, wie momentan, der Haussegen wegen Neuanschaffung schief hängt, dann muss halt was weg. ;) :D

Hallo Mac,

Du meintest jetzt aber nicht etwa ein Instrument, oder? :D

Stay tuned, Mati
 
Hast schon recht, Mac1501, klar sollte man möglichst vielse(a)itig spielen können, drum bin ich ja beim Plektrum spielen am Üben (ist ja immer mal nötig, wenn der Daumennagel eingerissen ist) - meine Anfangsfrage ist aber inwzischen beantwortet, es gibt anscheinend wirklich Gitarren, die nur mit Plektrum ihr volles Klangpotential zeigen.
Muss ich halt jetzt überlegen, was ich tue.
Ich hab ja auch schon überlegt, ob ich mir mal so Teile zulege, die ich auf die Fingerkuppen stecken kann, dann könnte ich meine Zupftechniken weiter anwenden und müßte keine Angst mehr haben, das ein Nagel reißt.
 

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