Powerstrat oder -tele für Metal - 1400€

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rowsi
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Hallo liebe Mitmusiker,

ich wende mich in einiger (überspitzt ;-)) Verzweiflung an euch und euer Markenwissen.

Meine Hauptgitarre ist eine Schecter C-1 Blackjack mit BKP Aftermaths, welche ich jüngst habe plekken lassen. Ich bin mit dem Ergebnis höchst zufrieden und auch mit der Gitarre an sich sehr glücklich. Problematisch an der Plekgeschichte: Man ist irgendwie auf ein Tuning und eine Saitenstärke begrenzt, wenn man das perfekte Setup nicht ruinieren möchte. Als Verstärker kommt ein Line 6 DT 25 Head an 2 Orange PPC112 Boxen mit V30 Speakern und dem POD HD 400 zum Einsatz. Einer Band gehöre ich nicht an und es ist auch unwahrscheinlich, dass sich dies in absehbarer Zukunft ändern wird.

Es geht hier also um eine ergänzende Gitarre für weitere Tunings für einen Wohnzimmergitarristen.
Es soll eine moderne Gitarre mit dem Hauptaugenmerk auf Metal bzw. Hardcore sein. Davon gibt es zwar wie Sand am Meer, aber stets war bei den Gitarren, die ich ausprobiert habe, irgendwas nicht ganz richtig. Bisher ausprobiert habe ich:

- Div. Ibanez RG Modelle: Zu dünne Hälse.
- Schecter Hellraiser: Zu opulente Optik mit Wölkchenahorn und/oder Abalone Binding. Sound nicht differenziert genug, Haptik aber sehr gut.
- Fame Forum IV: In meinen Ohren nicht für downtunings geeignet, zu starke Betonung der Holzmaserung, dadurch zu opulente Optik. Piezo nicht überzeugend.

Soweit also die Gitarren die mir nicht gefallen haben. Gefallen hat mir aber:

- LTD JK-1: Toller Sound, sehr differenziert, besonders der EMG 81 macht sich überraschend gut am Hals. Sauber verarbeitet, super Bespielbarkeit. Trotz geflammten Ahorn keine zu aufdringliche Optik, das umfassende Binding rahmt die Gitarre schön dezent ein. Die Inlays sind mal etwas anderes als Dots, trotzdem nicht auffällig. An und für sich eine klasse Gitarre, besonders zu dem Kampfpreis den das große T gerade anbietet. Aber: Ich kann diese Gitarre nicht ohne Schmerzen im Sitzen spielen. Die obere Korpusrundung drückt mir extrem unangenehm auf die Rippen. Dies ist mir auch bei anderen Singlecut Gitarren aufgefallen, allerdings nicht in diesem Rahmen, da ich sie idr nicht so lange gespielt habe wie die JK-1.

Fazit meiner bisherigen Tests:

Ich finde den Sound und die Haptik der JK-1 geradezu unheimlich genial. Aber ich kann diese Gitarre im Sitzen einfach nicht spielen ohne mich in eine unangenehme Haltung zu begeben. Somit suche ich nun nach einer Gitarre, die mir diesen differenzierten Sound mit "mittigem" Punch liefert, ohne meiner Gesundheit zu schaden :) Die Eckdaten dieser Gitarre:

- Hals: Ahorn, 3-tlg., durchgehend
- Korpus: Mahagoni mit Flammahornfunier
- Griffbrett: Ebenholz, 22 Extra Jumbobünde
- Tonabnehmer: 2 x EMG 81
- Brücke: TonePros TOM, Saitenführung durch den Korpus
- Gewicht: 4,2 kg

Es ergeben sich also für mich folgende Anforderungen an die Gitarre:

- Hals: Nach Möglichkeit eingeleimt oder durchgehend. Bei ergonomisch geformter Halstasche ist Bolt-on aber auch in Ordnung. Profil bei Schecter wäre "Thin C" und bei ESP "Thin U". Dünner sollte es nicht sein.
- Griffbrett: Ebenholz hat es mit angetan. Bünde möglichst Jumbo oder größer, kleiner ist nicht mein Ding.
- Korpus: Moderne Strat- oder Teleform. Les Paul Style geht aus oben genannten Gründen leider nicht und SG sowie moderne Metalformen finde ich nicht schön. Korpusholz ist mir eig. egal
- Tonabnehmer: Humbucker am Steg, keinen mittleren Pickup. Ob einen zweiten Humbucker, Singlecoil oder garkeinen Tonabnehmer am Hals muss im Einzelfall entschieden werden. Ob aktiv oder passiv ist egal.
- Steg: Auf jeden Fall Hardtail. Vibratos sind absolut nicht mein Ding. Ob aber TOM mit String-thru oder Stoptailpiece oder Fenderstyle Brücke ist egal.
- Sonstiges: Ich möchte auf keinen Schnick-Schnack den ich nicht brauche. Keinen Killswitch oder Booster oder irgendwelche sonstigen extra Gimmicks die Mehrkosten verursachen, die der Sache nicht dienlich sind. Auch möchte ich nicht eine Gitarre kaufen mit dem Ziel sie zu modifizieren, da ich zu viel Wert auf meinen Garantieanspruch lege.

Mein Budget liegt bei 1400€, aber es kann auch aufwärts noch etwas gespart werden.

Ich hoffe ihr könnt mir noch den einen oder anderen Hersteller näher bringen, den ich noch nicht auf dem Schirm hatte und dessen Modelle ggf. meine Anforderungen erfüllen.

Liebe Grüße,

rowsi
 
Eigenschaft
 
Wäre unter Deinem Budget und auch mit Palisander-Griffbrett, aber ansonsten könnte es passen. Außerdem hat die Gitarre eine Evertune-Brücke, eingeleimten Hals und ein Thin-U-Profil.

ESP LTD MH-1000 ET Evertune BLK


Oder wenn es eine Tele mit 7-Saiten sein dard. Hier das Signature-Modell von Stephen Carpenter (Deftones). Sogar mit Ebenholzgriffbrett.

 
Hallo Stratz,

vielen Dank für die schnellen Vorschläge. Nur leider scheinen mir diese noch nicht passend.

Wäre unter Deinem Budget und auch mit Palisander-Griffbrett, aber ansonsten könnte es passen. Außerdem hat die Gitarre eine Evertune-Brücke, eingeleimten Hals und ein Thin-U-Profil.


Die Evertunebrücke mag ja eine tolle Sache sein, aber fällt für mich unter "Schnick-Schnack", da es wahrscheinlich einen ähnlich großen Mehraufwand beim Einstellen mit sich bringt wie ein Tremolo bei keinem wirklichen (wichtigen) Mehrwert für mich als Wohnzimmergitarristen.


Oder wenn es eine Tele mit 7-Saiten sein dard. Hier das Signature-Modell von Stephen Carpenter (Deftones). Sogar mit Ebenholzgriffbrett.

ESP LTD SCT-607B Stephen Carpenter

7-Saiter möchte ich garnicht haben und auch der PU in Mittelposition wäre wahrscheinlich nichts für mich.

Nochmal vielen, vielen Dank für deine Vorschläge!
 
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Wenn Du mal eine Gitarre findest, die Dir gefällt, aber der mittlere PU stört, kannst Du ihn auch einfach weit runterdrehen und ignorieren. Eventuell nach Garantieablauf später abklemmen und ein anderes Pickguard drauf und fertig ist die Laube.

Die Charvel ist auch ein super Tipp. Allerdings weiß ich nicht, ob der SH-4 JB der richtige PU für Dich ist. Mittig ist er definitiv :D, aber er klingt mehr nach 80s-Metal, denn nach Hardcore. Aber auch dieses Problem lässt sich schnell lösen. Charvel ist aber für seine außergewöhnlich guten Hälse bekannt und ergonomisch ist eine Stratform auch.

Ich glaube auch nicht, dass man das Evertune andauernd neu einstellen muss. Wenn man es nicht selber machen möchte, lässt man es für ein paar Euro machen. Eine TOM oder ein Hardtail muss am Anfang in vielen Fällen auch eingestellt werden. Oft sind die Saitenlage und die Intonation noch nicht wirklich optimal eingestellt, was man nicht mal den Herstellern oder Verkäufern anlasten kann. Auf dem Transportweg kann durch Klimaschwankungen schon mal die ein oder andere Einstellung flöten gehen.
Und wenn Du mal die Saitenstärke oder -stimmung ändern möchtest, musst Du auch in manchen Fällen die Halskrümmung korrigieren oder die Intonation einstellen.

Bei einer Tele würde ich in Deinem Fall kein klassisches Modell wählen, weil das eventuell aufgrund der fehlenden Bierbauchfräsung in den Rippen drückt. Viele moderne Interpretationen haben aber diese Ausfräsung.

Wo wir schon mal bei einer Tele sind. An die hier habe ich eben gar nicht gedacht:

Das ganze gibt es auch als Strat mit Hardtail und Ebenholzgriffbrett:

Oder wenn es etwas sein soll, was nicht jeder hat. Hier mal ein Jazzmaster-Modell:
 
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Da war ich wohl etwas schneller ;).
 
Ich hab hier einen ganz heißen Tipp

Momentan werden bei Music World Brilon Dean Vendetta 3.0 zum absoluten Schleuderpreis von 199€ rausgehauen.

Ich hab mir mal aus Neugierde eine kommen lassen und bin echt geplättet !

Mahagoni Body und durchgehender Hals (!!) Tunomatic Brücke mit Saitenführung durch den Body, sehr stimmstabile Grover Tuner.
Leicht dazu !

Die Pickups sind Dean eigene mit Kappe und erinnern mich an Duncan Designed Duncan Distortions, also ordentlich Output am Steg.

Gebaut in Korea, Unsung Factory, 2 Dean ML 79 aus derselben Fabrik hab ich und die sind ebenso Top.

Ob du Dir jetzt da ne LTD, Schecter etc für 800 € holst bestell Dir das Ding mal (geht sogar auf Rechnung) und ich wette vll. mit nem PU Upgrade nach eigenem Geschmack hast du dein Metalbrett gefunden.


Der Hals liegt sehr angenehm in der Hand, nicht zu dünn aber auch nicht fett.
Die Potis laufen butterweich und die Kappen haben nen schönen Grip, kein Eiern, kein Kratzen nix.



Kein Witz ! Hab nur die Saiten etwas entspannt, die Brücke runtergeschraubt, Fertig !

http://www.musicworldbrilon.de/gitarre/egitarren/modernmodelle/deanvendetta30classicblack.html

Fotos: http://www.michalkaszczyszyn.com/en/tutorials/dean_vendetta_3.html?mode=xml

Hier meine http://share.pho.to/7yLaa

Das ist keine Billig-Einsteiger-Axt sondern für den Preis quasi geschenkt !

Es gibt auch noch ne Vendetta 4.0 und 4F (mit Floyd) die bis auf ne aufwändigere Lackierung sonst identisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du mal über eine Custom Gitarre nach Deinen Wünschen nachgedacht? Geht zwar preislich noch etwas nach oben aber es lohnt sich definitiv! Ich bekomme demnächst meine Dommenget Powerstrat. Die könnte Dir auch gefallen, weil sie nah an Deinen Specs ist.
 
@CinRen Die Charvels hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber noch nicht die Möglichkeit gehabt sie anzuspielen. Wieso man nicht einfach die schönen Modelle mit FR und Schlagbrett auf Hardtail umgerüstet hat und stattdessen diese seltsame Optik wählte, ist mir zwar schleierhaft, aber: Danke für den Tip :)

@Stratz Mir ist durchaus bewusst, inwieweit Witterungseinflüsse die Einstellung einer Gitarre beeinflussen können und natürlich auch, dass Intonation, Halskrümmung und Saitenlage entsprechend korrigiert werden müssen. Mir geht es darum, dass die Zweitgitarre eher für Tuningwechsel gedacht ist als es meine Schecter. Von daher wäre diese Evertunegeschichte eher hinderlich als förderlich, wenn man es denn jedesmal richtig haben will.
Für deine Vorschläge der Jim Root Modelle aber ein Danke, die hatte ich garnicht auf dem Schirm. Sind zwar optisch nicht ganz mein Fall, aber werden in die Liste aufgenommen.

@hairmetal81 auch dir ein Danke für den Vorschlag der Jim Root Strat :)

@musikuss Vielen Dank für den Tip, aber diese Gitarre ist in meinen Augen pottenhässlich. Ausserdem möchte ich nur ungern eine Gitarre kaufen mit dem Ziel sie doch noch meinen Wünschen anpassen zu müssen (Pickupwechsel). Ist natürlich in Anbetracht meiner Anforderungen vll. etwas engstirnig, aber mir wäre es lieber ein passendes Gesamtpaket zu bekommen, statt am Ende noch rumexperimentieren zu müssen.

@mosher Der Gedanke einer Custom kam mir, gerade bei meinem Budget, natürlich. Wahrscheinlich wäre es auch das sinnvollste um meine Wünsche an eine Gitarre erfüllt zu bekommen, allerdings hemmt mich der Gedanke, dass ich bei einer Custom nie weiß, wie es sich am Ende wirklich anfühlt und es klingt. Eine fertige Gitarre von der Stange kann man anfassen, kann man auf Herz und Nieren testen und falls es doch nicht passt zurückschicken. Diese Möglichkeit besteht bei einer Custom nicht, was mich bei dem finanziellen Aufwand, der damit einhergehen würde, abschreckt. Trotzdem danke für deinen Vorschlag.
 
+1 für die Charvel :) Sieht soooo sexy aus, gerade in black oder candy apple red.
 
Wieso man nicht einfach die schönen Modelle mit FR und Schlagbrett auf Hardtail umgerüstet hat und stattdessen diese seltsame Optik wählte, ist mir zwar schleierhaft


Na, damit man die 'Jake E. Lee' Modele auch noch irgendwie vermarkten kann! :p ;)


Zum Vergleich:




...und die ursprüngliche So-Cal Style 1, mit zwei 'buckern:

d59487510206d066397960f6ab41ee8b.jpg
 
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Feine Gitarre, die Jake E Lee...! Richtig eingestellt fliegen die Finger nur so wie bei ihm übers Griffbrett.
 
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Ich sehe es genauso wie Mosher - für 1400 Euro würde ich echt über eine Custom Gitarre nachdenken.

Mein Tipp wäre Unicutguitars.com

Der Flo baut dir, was du möchtest für nen sehr guten Preis und drängt dir nichts Unnötiges auf. Ruf ihn doch mal an oder schreib ihm eine Mail.

Nachteil könnte allerdings sein, dass du deine Schecter dann nicht mehr spielen willst. *g*
 
Die Jake E. Lee-Charvel ist schon wirklich nett, leider etwas überteuert. Auf der Charvel-Seite wird die UVP mit ca. 2831$ angegeben. Ich habe zuhause noch einen DiMarzio SDS-1 rumliegen. Ich glaube, dass ich den demnächst mal in meine Strat einbaue :D.
 
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Ich verstehe bloß nicht, warum Charvel die Jake E. Lee nicht wie das Original mit Mahagonihals und Ebenholzgriffbrett anbietet.

So ist das für mich eine einfache SoCal mit fester Bridge.
 
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Die Jim Root Strat kann ich echt nur empfehlen. Super Gitarre, hab sie ja selbst und habe auch ein kleines Review dazu geschrieben. Allerdings, seit wann ist der Pickguard so gräulich? Sieht nämlich echt gut aus und ist ein bisschen auffälliger als schwarzer Korpus und schwarzer Pickguard. Meine Strat hatte nämlich noch den schwarzen Pickguard und wurde vor 3 Monaten gekauft.
 
Die Jim Root Strat kann ich echt nur empfehlen. Super Gitarre, hab sie ja selbst und habe auch ein kleines Review dazu geschrieben. Allerdings, seit wann ist der Pickguard so gräulich? Sieht nämlich echt gut aus und ist ein bisschen auffälliger als schwarzer Korpus und schwarzer Pickguard. Meine Strat hatte nämlich noch den schwarzen Pickguard und wurde vor 3 Monaten gekauft.

Ist er nicht, der glänzt nur so komisch auf den Fotos, das ist die Lichteinstrahlung die das so erscheinen lässt glaube ich. Hatte sie gestern noch in der Hand ;)
 
Ist er nicht, der glänzt nur so komisch auf den Fotos, das ist die Lichteinstrahlung die das so erscheinen lässt glaube ich. Hatte sie gestern noch in der Hand ;)

Das hab ich auch erst gedacht, aber ich könnte schwören, dass der Pickguard vor 3 Monaten noch schwarz war auf den Bildern, hab ja damals sooft reingeschaut um Preise zu vergleichen ;D
 

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