Preamp in Kombination mit Presonus Firestudio sinnvoll?

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violent instinct
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Moin
Ich hab gerade die Möglichkeit ein paar Euro in mein Equipment zu investieren. Ziel soll es sein meine Gesangsaufnahmen zu verbessern. Ausgangslage ist eine Poppunkband mit weiblichen Vocals. Derzeit benutze ich ein presonus Firestudio in Kombination eines Rode Nt2 oder wahlweise Shure SM7b. Nun ist die Überlegung das ganze durch einen seperaten Preamp oder Channelstrip aufzuwerten. Zur Verfügung stehen ca. 1500 Euro. Eine Überlegung wäre diese in diesen https://www.thomann.de/de/universal_audio_la610_mkii.htm zu investieren.
Die Frage wäre jetzt nach der Sinnhaftigkeit und wie ich das ganze zusammenschliessen müsste. Gibt es durch diese Erweiterung einen wirklich qualitativen Sprung?
Außerdem wird mir derzeit für 250 € ein Mindprint Envoice MKII DIGITAL EDITION angeboten. Würde dieser mich meinen Vorstellungen entsprechen und mich voran bringen?
Oder ist diese ganze Idee vielleicht unfug?
Danke für die Antworten
Gruß
Dennis
 
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Hallo Violent,

Zum Mindprint kann ich sagen, das ich eine Zeitlang den MKII (Ohne Digital) hatte, solides Gerät, aber bringt dich eher nicht weiter.

Die Kombination SM7b und das UA Teil musst du sicher ausprobieren, kann sehr interessant sein bei männlichen Stimmen, ob es für weibliche Stimmen passt. ?Die Kombination färbt schon ziemlich stark. Qualitativ ist der 610 schon eine anderer Hausnummer als dein Firestudio, da wirst du einen ziemlichen Unterschied bemerken. Im übrigen profitiert jedes Mikrofon von einem guten Preamp, die Investition ist also sicher eine gute Idee


Gruss
 
Wenn ich ehrlich bin würde ich bei deinem Equipment und einem Budget von 1500 Euro eine ganz andere Richtung anpeilen. Denn einen Channelstrip würde ich niemandem empfehlen der noch nicht genügend Erfahrung im Bereich Recording gesammelt hat. Besonders der Einsatz des integrierten Kompressors kann bei falscher Anwendung eine Gesangsaufnahme komplett zerstören.
Bitte beachte dass dies meiner subjektiven Meinung entspricht und es auch sicher andere Möglichkeiten gibt.

Ich würde das Rode NT2 verkaufen und somit mein Budget auf ca 1650-1700 Euro aufstocken. Im Anschluss würde ich dann ein neues Großmembranmikrofon kaufen.
Hier würde ich bei deinem Budegt vielleicht in Richtung eines Gefell MT71s schielen. Für Vocals ein absolut tolles Mikrofon und vor allem auch sehr breit einsetzbar, falls du dich entscheiden solltest doch mal etwas anderes aufzunehmen.
Das restliche Geld würde ich dann in einen Focusrite ISA One investieren. Dieser zählt wirklich zu den neutralen Preamps und wird dem MT71s sehr gut liegen.


Deine Signalkette wäre dann folgende:

MT71s --- XLR/XLR --> ISA One --- XLR/sym.Klinke --> Firestudio ----> DAW

Bitte bedenke hierbei das du den Preamp des Firestudios so umgehen musst.


Wenn du möchtest kann ich dir gerne mal ein kleines Sample mit dem MT71s und dem ISA Preamp hochladen.
 
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hmm... ein ganz neuer Denkansatz... Werd ich mir mal im laufe des Tages Gedanken machen. Ein kleines Sample wäre sicherlich nicht verkehrt sich mal anzuhören.
 
Wenn du mit dem Preamp eine hörbare Verbesserung erreichen möchtest, dann macht in erster Linie ein "Charakter-Preamp" Sinn. Ich würde dir raten, einige entsprechende Preamps auszuprobieren. Focusrite wäre dann allerdings weniger auf meiner Liste, eher etwa diverse Neve-Clones (GAP Pre 73 als günstige Alternative / BAE 1073 DMP oder Vintech X73i als "nah dran" / Great River ME-1NV als "Neve mit weniger ausgeprägtem Charakter"). Ein Vintech X73i bietet dir - neben dem Neve-Preamp - auch noch einen kompletten 1073-EQ, der auch nicht gerade zu verachten ist.

Den UA-610 würde ich - nicht aufgrund von persönlicher Erfahrung, aber von etlichen kompetenten Berichten im Netz - eher nicht in Erwägung ziehen, aber das müsstest du gegebenenfalls selbst entscheiden.

Ich habe mit dem BAE DMP mal einige günstige Großmembran-Mics getestet und war erstaunt, wie viel edler diese mit dem Preamp klangen. Das ist also definitiv eine gute Möglichkeit. Auf der Mikrofon-Seite kann man auch ansetzen. (Bitte in jedem Fall selbst testen, was zum Charakter der Stimme passt - das kann das genannte Gefell sein, aber auch ein Avantone CV-12 oder ein AT-4050.) Allerdings halte ich einen richtig guten Charakter-Preamp inzwischen für wichtiger als ich früher gedacht hätte. Und da geht es nicht um das Rauschverhalten o.ä., sondern um eine ganze Mixtur aus verschiedensten Faktoren, die schließlich einfach "besser" klingen als eine möglichst naturgetreue Übertragung.
 
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man könnte es auch anders herum formulieren:
oft werden Vorverstärker (anscheinend) nach rein physikalischen Aspekten entworfen - linear in (fast?) jeder Beziehung
das Gehör ist aber genau das Gegenteil von linear - es ist per Evolution auf bestimmte Fähigkeiten hin 'optimiert'
gute Vorverstärker berücksichtigen das, die 'Klassiker' setzen viel intuitives Wissen ein (es gab nix ja anderes)
neben einem präzisen Klangeindruck wird so auch ein 'gefälliger' Sound erzeugt

was ist jetzt naturgetreuer ? das, was ein Spektrometer misst oder was man hört ... ;)
wobei 'Hören' in diesem Kontext weit über eine simple Amplitude-Frequenz-Kurve hinausgeht

cheers, Tom
 
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Man sagt uns Deutschen ja manachmal nach, viel zu sehr über Zahlen, Daten, Fakten nachzudenken. Andere hören einfach hin: Klingt gut? Dann ist es auch gut!

Hohe Verzerrungswerte sagen nichts über den Klang aus (kann ein angenehmes Spektrum sein oder übel klingen). Das etwas höhere Rauschen kann stören (je nach Spektrum und Anwendung) oder völlig in Ordnung sein.

P.S.: Wenn man entsprechende Erfahrung hat, dann können in manchen Fällen hochqualitative Messdaten schon einiges über die Eigenschaften verraten. Aber letztendlich gilt: Das beste Messwerkzeug sind und bleiben die Ohren!
 
erstmal danke für die antworten. ich hab mal ein wenig nachgedacht und recherchiert und mich dazu durchgerungen einfach mal den great river und dazu nen at4050 zu bestellen und auszuprobieren. vermutlich kommt man anders eh nicht zu einem ergebnis. wenn es gut klingt, dann werd ich eben die restlichen euros vom sparkonto an mich selbst verleihen und in raten zurückzahlen.
 
Kaufst du neu oder gebraucht? Der Great-River kostet neu etwa genau so viel wie ein Vintech X73i - letzteren würde ich als Neve-Preamp inkl. EQ dem Great River vorziehen. Ich hatte vor kurzem den Great River bei mir und mir war das zu wenig Charakter. Auch das Verzerrungsverhalten (wenn man mit Gain/Output-Level spielt) hat mir nicht so gut gefallen wie z.B. beim BAE 1073 DMP. Dazu kommt eben, dass du beim Vintech auch noch die komplette EQ-Sektion aus dem 1073 bekommst. Blöde ist zwar, dass du den Vintech vermutlich importieren müsstest, aber preislich kommst du dann auch mit Zoll/MWSt. in der gleichen Ecke raus (man kann sich ganz gut daran orientieren, wenn man die Dollar-Preise einfach 1:1 in EUR übersetzt - dann sind diese Kosten schon mit einkalkuliert).

EDIT: Sch***e! Ich hab vergessen, dass der Vintech noch ein externes Netzteil benötigt, das man natürlich auch zusätzlich bezahlen darf - dann kommst du doch schon wieder in eine andere Preisregion als beim Great River / BAE DMP
 
Naja mein eigentlicher Plan War das ganze erstmal zu ordern, zu testen und unter Umständen zurück zu schicken. Das wird bei einem importgerat natürlich eher etwas schwierig. Vielleicht sollte ich mir den bae dann doch nochmal genauer anschauen. Schließlich ist ja ein preamp mit Charakter gewunscht. Dann kann man das mal ein wenig vergleichen und gucken was besser passt vielleicht
 
Wenn dir ein Preamp reicht, dann ist der BAE DMP sicher ein feines Teil mit tollem "Charakter-Sound". Auch der DI-Input klingt wirklich super!
 

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