Bagotrix: im Prinzip geht das so, ja, denke ich auch. Aber ich wollte das ja nicht die ganze Zeit haben, sondern in den passenden Momenten ein- und ausschalten. Deshalb denke ich, dass die Kabel an alle 4 Boxen gleich lang sein müssen und die Effektgeräte das regeln sollten. Damit es halt im Normalbetrieb nicht "verwischt" oder undefiniert ist.
Öhmmm... mit der Kabellänge hast das nix zu tun, da hast Du mich glaube ich falsch verstanden. Die unterschiedlich langen Speakerkabel braucht man nur, um die Entfernung zur Box zu überbrücken. Die verursachen aber keine hörbare Verzögerung. Durch die Lautsprecherkabel rasen die Signale dagegen mit ca. 2/3 der Lichtgeschwindigkeit, da bist Du selbst bei 10 oder 15 Meter langen Kabeln weit unter der Wahrnehmbarkeit.
Ich bin dabei davon ausgegangen, dass man sinnvollerweise ein Rack benutzt, in das Preamp, Effekt und Endstufe eingebaut sind und das dann auf eine der Boxen stellt. Für die zwei Boxen auf der anderen Bühnenseite braucht man dann natürlich längere Kabel. Der Gag an meiner Idee war vielmehr der, dass Du nicht zwei Effektgeräte brauchst, wenn die eh nur quasi spiegelverkehrt den exakt gleichen Effekt erzeugen sollen. Denn das kannst Du eben auch - und exakter, denn wie sollen die Hüllkurven in Deckung zueinander gebracht werden? - erreichen, indem Du die Boxen jeder Stereoseite vertauschst.
Klar ist, dass Du bei vier Boxen auch bei ausgeschaltetem Effekt
akustische Laufzeitdifferenzen hast. Die Signale der Boxen erreichen Dich also immer zu leicht unterschiedlicher Zeit, außer Du stehst exakt in der Mitte zwischen allen. Das bewirkt naturgemäß schon einen "größeren" Sound und natürlich gewisse Auslöschungen und Überhöhungen im Frequenzgang - auch deshalb klingt eine 4x12er ja auch so anders als eine 1x12er mit dem gleichen Lautsprecher. Mächtiger, aber negativ ausggedrückt immer auch etwas verwaschener.
Gruß, bagotrix
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Das musst du zwingend mit Effekten lösen, denn in Bagotrix' Beispiel kommt der Sound wieder aus zwei verschiedenen Boxen - nicht aus einer von vier möglichen...
Schon klar, der Sound ist bei je zwei Boxen immer gleich. Der Punkt ist aber, dass durch die Lautstärkemodulation der
Höreindruck der einer Bewegung der Signalquelle in zwei verschiedene Richtungen ist.
Stehst Du vor einer Box, sagt Dir Dein Gehör, dass sich der gespielte Ton gleichzeitig zur daneben stehenden Box auf der gleichen Bühnenseite wegbewegt sowie zu der dazu parallel geschalteten auf der anderen Bühnenseite. Gleichzeitig erfolgt eine umgekehrte "Bewegung" aus der zweiten Box der anderen Bühnenseite. Nimmst Du zwei Tremolos, deren Hüllkurven um 180° versetzt sind, erhältst Du exakt das gleiche Ergebnis.
Falls Du sie wirklich synchron bekommst, s.o.. Ich hätte da sogar eher Bedenken, ob bei zwei getrennten Effektgeräten nicht nur zusätzliche unerwünschte Phasenauslöschungen auftreten.
Gruß, bagotrix