Preamp-Treter mit "Charakter"-Sound / SVT in a box?

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Moin zusammen!

Ich spiel seit 'ner ganzen Weile nur noch über mein Pedalboard und mach darauf meine komplette Klangformung. Im Moment nutze ich als Preamp einen alten EBS ValveDrive, der ist in Kombination mit den anderen Tretern auf meinem Board aber leider etwas umständlich in der Stromversorgung (500 mA bei 12 V AC). Daher würde ich den gerne gegen was "unkomplizierteres" austauschen, das angepeilte neue Netzteil kann 500 mA bei 9 V DC, 375 mA bei 12 V DC oder 250 mA bei 18 V DC liefern.

Sound-mäßig fahr ich den mit sehr dezentem Mid-Scoop, komprimiert und vom Gain her "edge of breakup" (also weitestgehend clean mit einem bisschen "Dreck"). Settings kann ich bei Bedarf/Interesse nachher sonst auch abfotografieren oder ein Sample aufnehmen. Mit "neutral" hat das jedenfalls wenig zu tun, leider hab ich auf meiner Suche vor allem Bodentreter-Preamps mit eher neutraler Auslegung gefunden.

Mein Sound-Ideal ist eigentlich ganz eindeutig Ampeg SVT. Ich hab neulich einen bei Just Music gespielt (mit irgendeiner 410-Box dran) und damit klangen (alle Regler auf Mittelstellung, moderate Lautstärke) einfach alle getesteten Bässe geil. Außerdem steh ich schon immer total auf den Bass-Sound bei Farin Urlaubs Solo-Sachen, auch wenn der meist deutlich dreckiger ist, als ich den Grundsound fahren würde.

Folglich stehen auf meiner Liste jetzt ganz oben der Ampeg SCR DI und danach der Tech21 VT Bass DI. Gegen den Ampeg spricht eigentlich nur, dass er so verdammt riesig ist, aber ich würd den mit etwas gepuzzle noch mit aufs Board kriegen. Die Demos zu dem gefielen mir jedenfalls allesamt besser als die zum VT Bass. Ggf. wäre auch der auf der NAMM angekündigte Gallien-Krueger Plex Preamp interessant, allerdings bin ich mit GK-Sound jetzt nicht so vertraut und außerdem kann das noch 'ne ganze Weile dauern, bis der tatsächlich mal rauskommt.

Radial Bassbone oder Eden WTDI fallen allein schon wegen der benötigten 15 V DC raus (zumal die offiziellen Eden-Samples alle kacke klangen :ugly:), Aguilar Tone Hammer, Sadowsky DI, HAO Bass Liner und Providence DBS-1 sind zu neutral ausgelegt. BDDI hab ich hier, passt nicht zu meiner Soundvorstellung.
Beim Darkglass Vintage Deluxe hab ich sehr widersprüchliche Aussagen gefunden, aber mehrheitlich hieß es, dass der den SVT-Sound nicht hinbekomme.

Kennt da zufällig noch jemand irgendwelche Geheimtipps oder hat sonst irgendwie Ideen oder Vorschläge? Wichtig ist auch, dass sich der Preamp gut mit anderen Zerren verträgt (B3K fürs volle Brett, für Mid-Gain bin ich noch auf der Suche) und mit leichtem Solo-Boost (Walrus Audio Plainsman) davor eine brauchbare Zerrstruktur behält.

Videos, die mich vom SCR DI überzeugt haben:



Auch wenn der Typ enorm viel Sch***e labert. :ugly:
 
Eigenschaft
 
Grund: Übersicht
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist auch, dass sich der Preamp gut mit anderen Zerren verträgt (B3K fürs volle Brett, für Mid-Gain bin ich noch auf der Suche) und mit leichtem Solo-Boost (Walrus Audio Plainsman) davor eine brauchbare Zerrstruktur behält.


Vergiss' die anderen Zerren - nimm' den umschalt-/speicherbaren VT Bass Deluxe





HTH
:hat:
 
Falls es dir hilft, ich hab letztens zu Testzwecken etwas mit meinem neuen Ampeg Scr aufgenommen. Dabei habe ich die interne Ampeg-Zerre mit ein bisschen Overdrive vom B3K kombiniert.

https://soundcloud.com/melancholia86/titan-bass-mix

Bisher gefällt mir das Ampeg Teil sehr gut in Verbindung mit dem B3K und meinem Big Muff, wobei ich den B3K eher als always-on Overdrive nehme. Aber für "volles Brett" ist die Kombination auch zu gebrauchen.
 
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Nope, hilft leider überhaupt gar nicht. :D Den Deluxe kenn ich natürlich, aber die Zerre des VT find ich echt ekelhaft. In meinen Ohren klingt der nur bis zu etwas "angerotzten" Zerrgraden gut. :ugly:


Falls es dir hilft, ich hab letztens zu Testzwecken etwas mit meinem neuen Ampeg Scr aufgenommen. Dabei habe ich die interne Ampeg-Zerre mit ein bisschen Overdrive vom B3K kombiniert.
Ja, das hilft in der Tat, vielen Dank! Ich nehme an, das ist dein Ibanez? :great:
Der Grundsound des SCR DI gefällt mir auch hier wieder sehr gut und die Kombi mit dem B3K kommt echt super (gerade in Verbindung mit der Onboard-Zerre hatte ich da Bedenken). Wie hast du die Scrambler-Sektion eingestellt?


Ich hab vorhin im Proberaum einmal schnell ein paar Samples meiner Signalkette in die DAW geprügelt.
https://soundcloud.com/janlhansen/quick-dirty-preamp-test
1. Ibanez SR1405 (Passiv-Modus, PUs 50:50, Volume voll auf) -> Sunmachine Ape Buffer -> (Strymon BigSky, im Buffered Bypass mit Speaker-Sim) -> Radial JDI -> Behringer-Pult mit integriertem USB-Interface :ugly: -> Logic Pro X (keinerlei Nachbearbeitung)
2. Bass -> Buffer -> ValveDrive -> (BigSky) -> JDI -> ...
3. Bass -> Buffer -> Plainsman -> ValveDrive -> (BigSky) -> JDI -> ...
4. Bass -> Buffer -> B3K -> ValveDrive -> (BigSky) -> JDI -> ...

2016-02-17 21.22.42.jpg
 
Ich nehme an, das ist dein Ibanez? :great:Anhang anzeigen 471311
Nein, das war meine passive 5-Saiter Warwick Corvette von 1995 mit Singlecoils und DR Hi-Beams.

Wie hast du die Scrambler-Sektion eingestellt?Anhang anzeigen 471311
Kann ich jetzt nicht mehr zu 100 % sagen. Ich hab zunächst einen guten Grundsound mit dem Ampeg eingestellt, Bass auf 2 Uhr, Mitten und Höhen auf 11 Uhr, Ultra-Low und Ultra-High beide aktiv. Danach hab ich den B3K mit leichtem Overdrive reingeregelt (Blend auf 12, Level auf 2 und Drive auf 10, Attack auf Boost, Grunt auf Raw). Als letztes hab ich die Zerre beim Scrambler reingedreht, 2-3 Uhr, und dann den Blend-Regler so eingestellt, dass ich noch genügend Low-End hatte.
 
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schonmal an den SFT von catalinbread gedacht?



(sorry, raffe das mit einbetten gerade nicht..., edit: danke automatismus)
 
Jener hier:





wäre auch dafür geeignet.
 
Mahlzeit,
genau diese Anforderung an einen Basssound hatte ich letztes Jahr auch, zu nutzen ausschließlich direkt ins Pult, für mich InEar Monitoring.
Gekauft habe ich den Darkglass Vintage Microtubes, den Tech21 VT Bass 2 und die Ampeg SCR-DI.
Den VT Bass habe ich ohne eine Träne zu vergießen recht schnell wieder verkauft, weil das Teil -für mich- in allen Belangen schlechter geklungen hat als das Vintage Microtubes.
Zu erwähnen ist noch, dass ich das VMT ausschließlich in Kombination mit dem EBS Microbass II nutze, aber als Immeran-Effekt für den gewissen Rotz und Röhrenwärme.
Beim Ampeg SCR-DI fehlte mir anfangs das Luftige. Gerade im InEar Betrieb passierte der Klang "mitten zwischen den Augen". Spaßeshalber habe ich als DI dann bei einem Job einfach mal meine Palmer PDI-09 Giarren-DI-Box mit 4x12 Speakersim hinter die Ampeg SCR-DI gehängt und hatte dann den Anteil "Luft" im Klang, der mir vorher fehlte. Jetzt habe ich 2 Systeme - das große Besteck mit VMT und EBS Microbass II und das kleine Besteck mit Ampeg und Palmer PDI-09. Taugt beides!!!!

Gruß,
TOBI
 
schonmal an den SFT von catalinbread gedacht?
Jup, allerdings für die Mid-Gain-Zerre. :) Meine Google-Recherche hat mich durch so einige Foren geführt und eigentlich war überall Konsens, dass für eher cleanen SVT-Grundsound der VT Bass (das war alles noch vor der SCR DI) und für SVT-Overdrive der SFT besser geeignet sei.
2-Band-EQ ist mir für den Grundsound auch eigentlich etwas zu minimalistisch bzw. fummelig (Bsp. Baxandall-Tonestack: Mids boosten geht nur, indem man Bass und Treble im richtigen Verhältnis cuttet).


Jener hier [...] wäre auch dafür geeignet.
Der feine Herr Cook ist da aber auch ein wenig neben der Spur, oder? :D
Das Feature-Set ist schon krass, der Stromverbrauch allerdings auch. Nicht nur, dass das Ding Wechselstrom (AC) braucht, nein, er zieht auch noch bis zu 1.5 A. :ugly: Damit ist der leider völlig uninteressant, weil er die Versorgung nur noch viel komplizierter machen würde (extra Netzteil will ich nicht). Trotzdem danke für den Tipp! :)


@Futter73 - Die PDI-09 hatte ich zwischenzeitlich auch als Speaker-Sim drauf, aber die integrierte im BigSky klingt in meinen Ohren einfach deutlich besser. :D IEM spiel ich nicht, insofern kommt das Räumliche/Luftige schon von selbst. Den MicroBass II hab ich vor ein paar Jahren mal angespielt, gefiel mir gar nicht. Gestern zufällig nochmal ein Demo gehört, hat mich auch nicht überzeugt, vor allem die Zerrstruktur fand ich unschön. Der Vintage Microtubes steht aber auch auf meiner Favoritenliste für die Mid-Gain-Zerre.
 
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Den MicroBass II hab ich vor ein paar Jahren mal angespielt, gefiel mir gar nicht. Gestern zufällig nochmal ein Demo gehört, hat mich auch nicht überzeugt, vor allem die Zerrstruktur fand ich unschön
Die Zerre hab ich auch noch nie benutzt. Der ist halt sehr neutral. Die Zerre in dem Setup kommt bei mir aus dem VMT (immer an als Röhrensim/Klangfärbung), Low-/Midgain aus dem BassSoulFood, HigherGain aus dem TC Dark Matter im Microbass Effektweg mit ca. 40% Originalsignal und total krank aus dem Bass Big Muff Pi.
 
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Ein guter Freund hat mich noch auf den Bass-Preamp von Noble hingewiesen: http://nobleamps.com/preamps/

Auf Talkbass gibts 'nen kleinen Thread dazu und die Leute überschlagen sich regelrecht vor Begeisterung. Die Samples, die ich bisher gehört hab, klangen auch wirklich gut. 900$ (also mit Einfuhrumsatzsteuer, Zoll und Versand über 1000€) sind natürlich 'ne ganz schöne Ansage. :ugly:
Irgendwie gefällt mir das minimalistische Konzept, wobei ein "boost only" 2-Band-EQ wahrscheinlich auch Fingerspitzengefühl erfordert. Allerdings baut mein ValveDrive ja auch auf 'nem Fender-Tonestack auf (Bass und Treble boost only, Mids cut only, "flat" auf 0-10-0)... ich werd nachher wohl nochmal 'ne Runde mit dessen EQ experimentieren.
 
Der Preis ist ja Wahnsinn. Ist da Blattgold drin? :eek:
 
Nachdem in Bezug auf den Noble ein wenig die Megalomanie mit mir durchgegangen ist, habe ich jetzt beschlossen, da nochmal eins draufzusetzen. Kurzum: Ich werd jetzt auf 'nen Kemper sparen. :ugly: :D

O.g. Freund hat einen und wir waren grad mal damit im Proberaum. Das SVT-Profile, das er drauf hatte, klang über die PA einfach sagenhaft und auch mit Pedalen verträgt der sich hervorragend (mein B3K hat in meinen Ohren noch nie so gut geklungen). Zudem kann ich den auch perfekt für Gitarren-Aufnahmen nutzen, also 2 Fliegen mit einer Klappe. :)

Ich hab den jetzt erstmal als Leihgabe und nächste Probe wird er dann nochmal im Bandkontext getestet. Ich bin schon überaus gespannt!
Der ValveDrive wird bis zur großen Anschaffung erstmal weiter genutzt. Ich werd mir aber demnächst zumindest den Catalinbread SFT als Overdrive bestellen und ausprobieren. :rock:
 
Hi,

Die Entscheidung, dann das "volle Programm" zu nehmen (aka Kemper), kann ich nachvollziehen.
Ich hab auch länger nach einer Lösung gesucht und bin dann ja am Ende auch in der Liga bei der Entscheidung zwischen Axe FX, Helix und Kemper gelandet. Bei mir wurde es die Helix, aber der Kemper ist ebenfalls sehr geil. Haben wir bei den letzten Studioaufnshmen für alternative Gitarrensounds benutzt. Sehr cool!
Wäre aber top, wenn Du Deine Erfahrungen mit dem SFT später teilen könntest, der zeckt mich auch schon ewig an.
Falls Du die Möglichkeit hast, probier auch mal den Mesa Grid Slammer aus. Macht als lockerer OD auch einen sehr schlanken Fuss am Bass :).

Gruß
Golo
 
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Ich verstehe den Kemper sehr gut. Den Nobels find ich extrem spannend. Was wiederum den Kemper spannend macht. Wenn ihr versteht...
 
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Wenn ihr versteht...
Oh ja. :D

Fazit der Probe: Geil! Genau der Sound aus meinem Kopf. Der Grundsound war so gut, dass ich außer in ein paar wenigen Passagen nichts anderes dazugeschaltet habe und einfach über Finger/Plec und Anschlag gegangen bin. Traumhaft! Und richtig schön Druck in der Magengrube, selbst über unsere kleine PA. :D

Wie schon in einem anderen Thread erwähnt wurde, kommt vom SFT offenbar grad eine neue Version mit zusätzlichem Schalter. Ich werd mal bei Thomann inquirieren, ob die neue Lieferung schon aus der Reihe sein wird. :)
 
@Shadowsoul : Hattest du nicht mal ein Line6 POD HD500X? (Kürzlich in 'nem Review über Mark Bass Multiamp gelesen, meine ich.)
Der kann doch (mit dem Bass-Package) auch den SVT (mein Zoom B3 auch... :ugly:). Klingt das so unverschämt viel anders? Würde mich echt mal interessieren, diverse dieser Modelings vergleichbar zu hören.
 
Den POD HD500X hab ich hier, ja. Das Bass Pack hab ich mir allerdings bisher nicht zugelegt, da ich den - entgegen dem urpsrünglichen Plan - praktisch ausschließlich für die Gitarre verwende. Ich werd nächste Probe aber mal den B15 (der ist ja standardmäßig enthalten) als Grundsound ausprobieren.
Allerdings klingt der Kemper an der Gitarrenfront schonmal um ein vielfaches besser als alles, was wir bisher aus dem POD herausbekommen haben, insofern sind meine Erwartungen nicht all zu hoch. Mal gucken.

EDIT: Nachteil am POD ist natürlich, dass das ein echter Trümmer ist. Besonders in Kombination mit 'nem externen Effektboard. :ugly:
 
Mein Fazit zum B15 aus dem POD: Zumindest auf die Schnelle war das ziemlich enttäuschend. Solo hab ich relativ schnell 'nen brauchbaren Sound rausbekommen, im Bandkontext ist der aber tierisch untergegangen obwohl die Gitarristen meinten, ich sei schon recht laut. Nach 3 Songs umgestöpselt, ValveDrive angeschmissen und "die Sonne ging auf". :ugly: Ich hab mich perfekt gehört und die Gitarristen waren auch zufrieden.

Vielleicht kriegt man da noch bessere Ergebnisse raus, wenn man sich mehr Zeit nimmt. Vielleicht ist der SVT aus dem Bass Pack auch deutlich besser, wer weiß. Ich warte jetzt aber eh erstmal ab, dass der SFT bei Thomann wieder lieferbar ist.
 
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