[Proberaum] Brauche Hilfe bei Materialwahl für Probaraumbau in Scheune

LuMaKi
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Hallo ☺
Da sich bei meiner trommelerei so langsam die Nachbarn anfangen wegen der Lautstärke zu beschweren, habe ich nun vor mir einen kleinen (gedämmten) Proberaum einzurichten und wollte da mal fragen ob jemand da Tipps geben kann bezüglich der Materialwahl beim "bau".

Konkreter heißt das:
Der Proberaum würde in unserer Scheune entstehen, dort ist eine ecke die bereits so beschaffen ist, das ich durch das Bauen von einer Wand einen Raum von ca 4x4m haben könnte, der dann auch durch eine (bereits vorhandene) Tür erreichbar wäre (also drei wände stehen so schon |__| ). Die Decke ist ca 220cm hoch und ist eine klassische "Scheunendecke", also eine einfache Holzebene die von oben begehbar ist. Die bereits vorhandenen drei wände sind relativ dicke Steinwände, genauer kann ich die nicht bestimmen, macht aber eigentlich einen massiven Eindruck. Boden ist auch Stein.
Also die Punkte die nun für mich anstehen sind demnach:
- Wand bauen 4x2,2m
- Alle Wände schalldämmen
- Decke schalldämmen
- Boden (Teppich?)

Eigentlich bei allem stellt sich mir nun das Materialproblem:
Was würde sich für die Wand empfehlen? Ytong? Oder eine Holzrahmenkonstruktion mit vorne und hinten OSB- oder Rigipsplatten und Glaswolle im Zwischenraum? Was ganz anderes?

Was kann man nehmen um die Wände noch zu dämmen? Es geht mir weniger um eine Veränderung der Raumakustik als um wirkliche Schalldämmung nach außen, da ich wirklich nicht grade leise spiele (Rock, metal ...) Würde sich hier Pyramidenschaum eignen? Ist das bezahlbar? Bringt es was, die Wände noch mit Molton abzuhängen?
Die Decke werde ich wohl dann mit Glaswolle und OSB-Platten dämmen.

Denkt ihr es ist überhaupt machbar in einer Scheune einen Raum zu bauen der so dämmbar ist, dass es für die Umwelt erträglich laut wird?
Beim Boden spricht doch nichts gegen einen einfachen Teppich, oder?

Ach ja: das Budget: Da ich (noch) nicht weiß wie viel davon ich am Ende selber zahlen muss und was meine Eltern übernehmen, würde ich natürlich versuchen den Endpreis möglichst gering zu halten (wer versucht das nicht ;)). Das man sowas nicht grad mit nem' Fuffi baut ist mir aber auch klar. Der Preis hängt ja stark vom verbauten Material ab, und da ich da noch komplett unsicher bin, weiß ich da natürlich nix näheres...

Hab ich noch irgendetwas vergessen was es für einen derartigen Raum zu beachten gilt?

Danke schonmal für alle Ideen und Vorschläge :)
Gruß LuMaKi

P.S: Hoffe bin im richtigen Forum gelandet, wenn nicht dann bitte verschieben, war mir nicht sicher.
edit: JA, ich hab mich im Titel verschrieben, und im Post selber hab ich bestimmt auch ein- zwei Fehler übersehen, bevor ich hier niedergemacht werde ;) ... Den im Titel konnt ich nichtmehr ändern im nachhinen, muss natürlich Proberaum heißen...
 
Eigenschaft
 
Mit ein paar Noppenschaummatten, etwas Molton oder ähnlicher "Raumkosmetik" kommst du nicht weit. Jedenfalls nicht, wenn du eine echte Lärmdämmung brauchst. Einzig eine echte Schallkabine, ein sog. Raum-in-Raum-Konzept bringt wirklich eine Dämmung nach aussen hin. Dies ist aber nicht gerade billig. Viele vergessen da nämlich einen entscheidenden Punkt: die Be- und Entlüftung. Und da ist der erste Knackpunkt schon.
Wie bringt man Frischluft rein, behält aber den Lärm im Raum? Mit normalen Fenstern und Türen hat man da leider ein Problem.

Vielleicht hilft dir das ja weiter http://www.soundblocker.de/uebungsraum.html
 
Naja eine vollkommene Lärmisolierung brauche ich ja nicht, und werde ich auch nicht so umsetzen können.
Aber wenn ich schon eine Wand noch bauen muss dachte ich mir dass ich da wnigstens drauf gucken kann, dass ich was nehme was auch ein bisschen mehr schluckt als ne einfache OSB-Platte. Ich will ja in dem Raum nicht nachts um 3 trommeln, sondern den Pegel nur auf ein Level herunterschrauben das es zumutbar wäre für Nachbarn. Vorteil des Raumes ist auch das er mit keiner seite an eine direkte bewohnte nachbarschaft grenzt, zu allen richtungen ist noch Scheune von uns und mindestens eine oder zwei weitere Wände dazwichen.
Über belüftung hab ich auch schon nachgedacht, aber sowas macht die sache echt zu kompliziert, ich werde einfach immer wenn ich nicht im Raum bin die Tür offen lassen und so lüften, alles andere würde auch zu Teuer werden.
So eine Probekabine wie in dem Link wäre auch "too much" ich bin ja kein berufsmusiker, das wäre eindeutig zu teuer.
Sonst irgendwelche vorschläge, was man an die Wändetun könnte um bisschen zu isolieren?
 
OSB oder Rigips mindestens doppelt beplanken, so dick wie möglich bauen und Mineralwolle dazwischen.
Noch besser wäre eine Ytongwand, die du von innen und aussen mit Mineralwolle und Rigips (doppelt) beplankst.
Platzprobleme hast du ja keine oder?

Grundsätzlich gilt:
Je mehr Übergänge von festem Material zu losem Material du hast, desto besser ist die Dämmung nach aussen.
Am Besten noch mit verschiedenen dicken/Materialdichten, dann gibts keine bestimmten Frequenzen, die nach aussen dringen können.
Jedes Material hat eine bestimmte Frequenz, bei der es schwächelt, verschiedene Materialien bedeuten mehr Sicherheit;)
Türen oder Fenster am Besten doppelt einplanen, alles luftdicht natürlich (was widerum die Belüftung erschwert) und so wenig akustische Kopplung zu den Aussenwänden wie möglich.
Was ja bei den bestehenden Wänden schon schwierig wird.
 
Scheune? Wie sieht es da eigentlich mit Heizung aus?
Extreme Temperaturschwankungen sind nämlich Gift fürs Drumset (Kondenswasser)
 
Hi,

also ich habe mir im Keller eine kleine Schallschutzkabine gebaut. Mit dem Ergebnis, dass mich die Nachbarn nicht mehr oder nur noch minimal hören.
Gebaut habe ich das Teil in ähnlicher Weise wie geposteten Link von Mark.

Für deinen Fall würde ich ne "normale Wand" mauern, darauf noch Mineralwolle, so wie es Gisela beschrieben hat. Wenn's dann noch zu laut ist, innen
noch ne Lage Teppich "locker" auf ne Latten-Konstruktion. Sollte vom Schlagzeug zu viel Trittschall übertragen werden, dann würde ich es auch eine OSB-Platte setzen, die mit Hilfe von abgeschnittenen Rohrisolierungen entkoppelt wird. Problemzonen werden Tür und Fenster. An den Fenstern könnte man sich ein "isoliertes" Brett basteln, das man beim Proben immer in den Fensterausschnitt steckt. Tür würde ich vielleicht doppelt machen (eine nach Innen und eine nach Außen). Ich habe an meiner Kabine eine billige Zimmertür drin und davor einen dicken Vorhang. Für meine Zwecke reicht das, ich spiele aber "nur" Schlagzeug darin, d.h. keine Bandproben, wäre bei ca. 2x2m auch schwierig :D.

Viele Grüße
Moti
 
Danke erstmal für die ganzen vorschläge und anregungen :)
Also das mit den Temperaturschwankungen dürfte hoffentlich kein so großes problem werden, generell ist es in der Scheune im Sommer 'ne ecke kühler als aussen und im Winter etwas wärmer, das heißt so wie es jetzt ist schwanken darin die Temperaturen nicht so extrem wie aussen, und immerhin wird der Raum nochmal sehr gut dedämmt werden. Ich hoffe mal das das dann geht.
Zum Thema Fenster und Türen:
Fenster fällt weg, keins da und keines geplant ;)
Tür ist eine massive, alte, klassische scheunentür drinne, locker hundert jahre alt :D, Die macht nen guten eindruck, wird aber dann noch nach innen mit ner schicht Glaswolle und OSB verkleidet für zusätzliche dämmung. Glücklicherweise ist aber auch von der Tür aus gesehen bis zu jeder Grundstücksgrenze von uns mindestens nochmal 4 bis 5 Wände dazwichen, das dürfte also gehen ;)
Dann denke ich doch mal das es bei der wand auf Ytong hinauslaufen wird, innen noch ne schicht Glaswolle darauf und dann Rigips.
Denkt ihr ich sollte/muss die anderen 3 wände die schon vorhanden sind auch noch dämmen? Ich kann nachher ja mal messen wie dick die sind, aber es ist wirklich sehr massiv und stabil gebaut ;-)
Es ist zwar noch nicht absehbar wann das Projekt losgeht (Von mir aus sofort, aber meine Eltern....), aber wenn dann kann ich Bilder machen und hier Posten :)
 
Von innen noch mit Rigips und Mineralwolle zu dämmen macht schon Sinn.
Viel hilft in dem Fall auch viel.
Aber bau mal erstmal die eine Wand und dann lausche, wie laut es noch ist.
 

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