Problem mit Beethoven Analyse

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teleking69
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Hi,

ich sitze hier grad vor einem Auszug aus Beethovens Sonate op. 53 , 1. Satz Takte 35-38. Es handelt sich hierbei um eine Klaviersonate.

Ich habe Probleme die Funktionen zu bestimmen denn:

- es stehen keine Vorzeichen zu Beginn ergo C-Dur/a-moll
- der Schlussakkord des Ausschnitts ist A-Dur (würde in C höchstens als Tonikaparallele mit hochalterierte Terz reinpassen)
- das Notenbild ist geprägt von durchgehender Achtelbewegung in Ober- und Unterstimme, mit Unterbrechungen auf beiden Seiten
- im ersten Takt finden sich beispielsweise die Töne dis,fis c und e , mit c und e könnte ich im bezug auf C-Dur natürlich was anfangen aber wie soll ich die anderen Töne deuten...es handelt sich hierbei nicht um harmoniefremde Töne (vermute ich zumindest) weil sie ja hier den Großteil des gespielten Materials einnehmen , dis und fis treten zum beispeil im Bass als Oktaven je je einmal (also insgesamt viermal) auf...

Wird hier die Tonika umspielt ? Wenn ja , wie bezeichne ich sowas korrekt ? Oder Könnte sich bei diesem Ausschnitt auch grad eine Modulation abspielen ?

Vielen Dank und Gruß
 
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erwarte aber von mir keine antwort vor nächsten donnerstag ;)
 
Moin Teleking,

du meinst die große Waldsteinsonate in C-Dur, denke ich.
Nach deiner Beschreibung nehme ich an, es handelt sich um die Takte 31-34, in denen diese Achtelbewegungen in beiden Händen laufen.
A-Dur als Schlussakkord sehe ich nicht, diese Achtel stehen in H-Dur und leiten über zu Takt 35 in E-dur zunächst in ruhigeren halben mit folgenden Viertel-Noten akkordisch, danach ab Takt 42 ff als Achteltriolen. Ich betrachte das Ganze als Modulation. Terzverwandtschaft (C-Dur _ E-Dur) war Beethoven durchaus bekannt.
Beste Grüße
Effjott
 
Ich wünschte mir mehr musikverständnis als diese ewigen, dilettantischen analyseversuche. Hört euch das werk an, spielt es womöglich, dann merkt ihr, dass es ein organismus ist, bei dem eins ins andere geht und vieles nicht exakt zu bestimmen ist. Was solls? Beethoven als prüfungsmaterie?
 
Günter Sch.;2288779 schrieb:
Ich wünschte mir mehr musikverständnis als diese ewigen, dilettantischen analyseversuche. Hört euch das werk an, spielt es womöglich, dann merkt ihr, dass es ein organismus ist, bei dem eins ins andere geht und vieles nicht exakt zu bestimmen ist. Was solls? Beethoven als prüfungsmaterie?

Schön gesagt, nur leider wird es z.B. mir als Musikstudenten von vielen Professoren so eingetrichtert Musik nicht mehr nur als ein zu genießendes Klanggebilde zu sehen, sondern eine Verdichtung von mathematischen Strukturen etc.

"Mit den Augen hören" ... Das war der Lieblingsspruch einer meiner Profs. Namen und Hochschule möchte ich hier nicht nennen.
Wenn wir mal etwas hören durften, ging es ausschließlich um Gehörbildung.

Also diese stupide Analyse wird vielerorts von Musikstudenten praktiziert, weil ihnen leider nichts anderes übrig bleibt.
 
@chopsuey: ich mach das zeug auch nur weil ichs muss, irgendwelche notenblätter ton für ton auseinander zu nehmen hat absolut nichts mit meinem verständnis von musik zu tun, das is mal wieder der drang der wissenschaft alles unbedingt ins kleinste detail erklären zu wollen ...mir ist eigentlich auch der sinn von musikalischer analyse in dieser form nicht ganz klar, ich glaub hier handelt es sich einfach mal wieder um eine wissenschaft die nur ihrer selbst willen besteht, damit irgendwelche professoren oder andere leute sich damit hervortun können das sie auf den ersten blick ein kompliziertes notenblatt beziffern können oder sowas in der art. ich würde keineswegs musiktheorie generell in frage stellen aber diese extremen analysegeschichten finde ich merkwürdig, will aber natürlich niemanden der anderer meinung ist damit angreifen. würde mich über eine gegendarstellugn sehr freuen...
 
Leider kann ich den allgemeinen Tenor nicht nachvollziehen. Ohne Kenntnisse der Formenlehre und harmonischen Analyse lässt sich ein Stück nur emotional begreifen (wenn überhaupt). Damit kann aber kein anspruchsvolles Stück adäquat interpretiert werden.
Natürlich schießen einige Theorie-Profs über das Ziel hinaus, aber wer kann `sein´ Fach schon als nebensächlich ansehen? Jedenfalls kann ich vor der globalen Theorie-Verunglimpfung nur warnen. Ich kenne viele Musiker, die es in ihrer späteren Berufspraxis sehr bedauerten, im Studium nicht mehr für Theorie gemacht zu haben.
@ teleking
wie weit bist Du denn nun mit der Analyse?

Viele Grüße,
Anony.
 

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