Problem mit Markbass Little Mark 250 Black Line

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Hallo allerseits,

ich habe ein Problem mit meinem Markbass Little Mark 250 Black Line Top. Nach dem Anschalten dauert es ca. 10 Sekunden bis ein Ton kommt. Der Lüfter legt los, irgendwann knackt es dann einmal (wie ein Relais?) und dann kommt Sound, vorher nicht.
Habe ihn jetzt längere Zeit nicht benutzt, weiß nicht wie lang das vorher war, ich bin mir aber relativ sicher, dass es nicht so lange gedauert hat und habe ein wenig Angst, dass irgendwann einfach gar kein Ton mehr rauskommt. Leider gibt es ja auch keinen Kopfhörerausgang an den Top, weshalb ich nicht zielsicher auf die Endstufe schließen kann, indem ich schaue ob vorher über Kopfhörer schon was kommt.

Kennt jemand das Problem oder weiß was das sein könnte und wie ich es beheben kann?

Schöne Grüße
 
Eigenschaft
 
Also bei meiner Combo, die einen Little Mark 3 verbaut hat, dauert auch etwa 10s bis die Ausgänge eingeschalten werden (inkl. sehr leichtem Knacken). Vielleicht hat das Ding einen eingebauten Temperatursensor und schaltet die Ausgänge erst bei unterschreiten eines bestimmten Werts ein? Könnte mit der Jahreszeit zusammenhängen, oder dass erst die korrekte Lüfterfunktion geprüft wird.
 
Nach dem Anschalten dauert es ca. 10 Sekunden bis ein Ton kommt. Der Lüfter legt los, irgendwann knackt es dann einmal (wie ein Relais?) und dann kommt Sound, vorher nicht.
Habe ihn jetzt längere Zeit nicht benutzt, weiß nicht wie lang das vorher war, ich bin mir aber relativ sicher, dass es nicht so lange gedauert hat und habe ein wenig Angst, dass irgendwann einfach gar kein Ton mehr rauskommt.
Um zu verhindern, daß der durch das Einschwingen der Verstärkerschaltung bedingte 'Einschaltknacks' den Lautsprecher (und das Gehör des Anwenders) schädigt, sind einige Hersteller dazu übergegangen, den Speaker erst dann an den Ausgang zu legen, wenn der Amp fertig hochgefahren ist. Dazu ist elektrisch eine kleine Wartepause erforderlich, die man im einfachsten Fall mit einem Kondensator erledigt, der erst über einen Vorwiderstand aufgeladen werden muß, bis er zum Einschaltrelais durchschaltet. Von diesem RC-Glied hängt die Einschaltverzögerung ab, ändert sich - zB durch Alterung - der Wert einer der beteiligten Komponenten, ändert sich auch die Verzögerungsdauer. Es kann also zB sein, daß der Kondensator etwas Kapazitätsverlust hat, jedenfalls halte ich den Effekt für kosmetisch und für die Lebensdauer des Amps für unerheblich. In manchen Netzteilschaltungen werden inzwischen auch ICs verwendet, die die Fumktion der Einschaltverzögerung an einem der Beinchen zur Verfügung stellen, aber auch in dem Fall vermute ich, daß noch mindestens ein passives Bauteil für die Realisierung des Timers erforderlich ist. Ich würde den Effekt beobachten, aber ansonsten nichts machen.
Vielleicht hat das Ding einen eingebauten Temperatursensor und schaltet die Ausgänge erst bei unterschreiten eines bestimmten Werts ein? Könnte mit der Jahreszeit zusammenhängen, oder dass erst die korrekte Lüfterfunktion geprüft wird.
Aktuelle Endstufen arbeiten problemlos bei 80-100°, du müßtest also schon auf dem Merkur wohnen, um den Effekt auf die Jahreszeit schieben zu können. ;)
 
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Nach dem Anschalten dauert es ca. 10 Sekunden bis ein Ton kommt.
Ich kann @Uli nur beipflichten, und diese "Einschaltverzögerung" hat schon früher bei so manchem potenten Transistor-Bassamp die Lautsprecher geschont, um nicht zu sagen: vor dem frühen Tod gerettet. Ich hatte da mal eine HH Bassamp, da war der Hub der 15"-Lautsprecher beim Einschalten (ohne Einschaltverzögerung) in Zentimetern zu messen, vom lauten "Plopp" mal ganz abgesehen.
Sei froh, dass Du sie hast!

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
Auch bei meinem LMII Bj 2007 dauert es gute 5 Sek bis das LS-Relais anzieht und ein Ton da ist.
Gute PA- Endstufen haben auch Relais für wesentliche Funktionen: Den Einschaltstrom von fetten Ringkerntrafos zu begrenzen und den Speaker vor Einschaltknacks und der für Speaker tödlichen Gleichspannung zu schützen, wenn ein Ausgangstransistor defekt wird. Letzteres ist für mich die wichtigste Funktion.

Sei also froh wenn der Amp eine eingebaut hat.

Servus

Norbert
 
Vielen Dank euch allen, das beruhigt mich sehr! :great:
Dass es etwas mit dem Alter zu tun hat, halte ich für sehr wahrscheinlich. Habe den Amp vor vier Jahren bereits gebraucht gekauft, jetzt eben länger nicht genutzt. Kam mir dann jetzt einfach wahnsinnig lang vor...

Sollte beim Markbass ein Temperatursensor da mit reinspielen, kann Staub im Gehäuse diese Zeit zusätzlich verzögern? Stelle mir die Frage, ob es sich lohnen könnte den mal aufzumachen und zu entstauben.
 
Auch wenn eine Entstaubung selten verkehrt ist, dürfte zum Einschaltzeitpunkt Wärme noch keine Rolle spielen. Ein eventuell eingreifender thermischer Schutzmechanismus greift erst dann, wenn irgendwas warm geworden ist, also erst nach einer gewissen Laufzeit (und iaR auch erst unter Last).
Wenn der Amp nur wenig gelaufen ist, wird eh nicht viel Staub drin sein... der kommt ja nicht von alleine rein, sondern wird durch die Lüftung eingesaugt. Aber wenn es von den mechanischen Gegebenheiten einfach ist, da ranzukommen, schadet es sicher nicht... hat aber eher nichts mit der Länge der Einschaltverzögerung zu tun.
 
Mal eine Zusatzfrage zu dem Thema: kann man eine Einschaltverzögerung auch nachrüsten? Ich habe seit Kurzem einen Orange Crush Bass 100, und der knackt ordentlich beim Ein-/Ausschalten ...
 
Klar kann man das. Mit dem Suchwort 'Verzögerungsrelais' bekommt man zB auf ebay eine ganze Menge Antworten. Diese Relais beinhalten bereits die erforderliche Elektronik für die Verzögerung, dann muß man die nicht selbst bauen. Du müßtest dann mal herausfinden, welche Betriebsspannung(en) es in deinem Amp gibt und ein passendes Relais mit einem Schließer-Arbeitskontakt besorgen. Das Relais sollte aber schon ein paar Ampère schalten können, immerhin liegt am Verstärkerausgang einige Leistung an. Den Lautsprecher trennst du an einer seiner beiden Zuleitungen auf und führst ihn über den Relaiskontakt. Beim Einschalten zieht das Relais dann mit der eingestellten Zeitverzögerung an und schaltet den Speaker dann erst zu. Ganz auszuschließen ist dann aber ein Einschaltknacks auch nicht, obwohl er nicht so heftig sein wird.
Eleganter ist es daher, keinen reinen Ausschaltkontakt zu verwenden, sondern einen Umschalter und einen Hochlastwiderstand mit dem Wert der verwendeten Lautsprecherimpedanz. Im abgefallenen Zustand (und in den ersten Sekunden nach Einschalten) liegt der Ausgang des Verstärkers dann an dem 4/8Ohm Widerstand und nach Ablauf des Timers schaltet er von dem ohmschen Widerstand auf die Lausprecherspule um.

Ganz ohne Eingriff ins Gerät kann man aber einen Verstärker meistens auch knackfrei einschalten, wenn man beim Start die Mute Taste gedrückt hat oder den Lautstärkeregler auf Null hat...
 
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Danke für die Antwort. Mute-Taste hat der Combo leider nicht, und Volume-Regler auf Null hilft auch nicht, daher meine Frage.
 
Na aber wenn schon der Aufwand getrieben wird empfehle ich, das Ganze doch gleich noch mit DC Gleichspannungsschutz zu kombinieren.

Sucht mal in meinen Beiträgen von vor 3-8 Jahren.
Es gab mal eine nette Schaltung als fertigen Bausatz (das war 1979, die Fa Thomson Electronic, hat nix zu tun mit Thomson-Brandt Unterhaltungselectronic), die Copyright-Rechte dürften abgelaufen sein.
Mit hier einstellen bin ich aber vorsichtig.

Materialaufwand keine 12€, zur Not auch auf Lochrasterplatine aufzubauen.

Norbert
 
Hallo allerseits,
ich melde mich mal mit einem Update - mittlerweile macht der Amp keinen Mucks mehr :(
Der Eingang funktioniert, es scheint wirklich die Einschaltverzögerung zu sein, da das Knacken nun einfach gar nicht mehr kommt.
Das Interessante ist aber, dass wiederum beim Ausschalten (wenn ich eine Saite anschlage und dann ausmache) ganz kurz für <1sek der Ton voll da ist. Dadurch erkläre ich mir, dass die Endstufe im Prinzip läuft.

Ich hatte bislang noch nie einen Amp in Reparatur, immer nur Instrumente, kennt sich jemand damit aus was das bedeutet, wie aufwendig (und damit kostspielig) sowas werden kann?
 
Ich kenne deinen technischen Background nicht... wenn du noch nie einen Amp aufgeschraubt hast, würde ich bei einem solchen Fehler auch nicht unbedingt damit anfangen!
Ich vermute das Problem wie gesagt im Bereich des Relais RL1, das für die Einschaltverzögerung zuständig ist und würde dort mal nachschauen, ob es etwas offensichtliches gibt, schließlich hat sich der Fehler ja erst langsam angebahnt, so könnte es ein überlastetes Bauteil sein, das sich irgendwann ganz verabschiedet hat. Der 150 Ohm Widerstand ist mit 2W Belastbarkeit angegeben, der wird also zB ordentlich warm werden.
Irgendwo hab ich im Schaltbild auch 80V gesehen, insofern ist also Vorsicht angesagt! Die bessere Lösung wäre es sicher, den Amp irgendwo zur Reparatur zu geben, anstatt ihn zu verbasteln, das wird vermutlich kein großes Ding sein, insofern wohl auch nicht extrem teuer.
 

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Danke dir, ich werde da auf keinen Fall alleine rangehen, das ist mir zu heiß, aber der Schaltplan ist bestimmt ein guter Anfang für den Doc. Woher hast du den denn?
Auch sehr beruhigend, dass du sagst, dass das gar nicht soo wild werden dürfte wenn es das ist was du vermutest!
Sehr ärgerlich, dass er jetzt gar nicht mehr will, weil gerade erst meine neue 12“-Box angekommen ist und die beiden einfach sooo gut zusammenpassen :redface:
 
...der Schaltplan ist bestimmt ein guter Anfang für den Doc. Woher hast du den denn?
Den gibts an diversen Stellen im Netz, zB dort, allerdings weiß ich nicht, ob es jetzt genau dieser Amp ist. Für so ein Gimmick wie die Einschaltverzögerung werden sie aber vermutlich nicht jedesmal das Rad neu erfinden, weshalb ich vermute, daß dieser Zweig weitgehend identisch sein dürfte, auch wenn es nicht genau dieser Amp ist.
 

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