Probleme bei der Klavieraufnahme!!!

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Hallo,

vor einer Woche habe ich das Phonic Firefly 302 USB erworben, um damit Klavier mit dem PC aufzunehmen. Obwohl sich der Klang der Aufnahme dadurch erheblich verbessert hat, habe ich noch einige Probleme.
Ich nehme mit dem Yamaha YM70S auf. Dies ist ein dynamisches Nierenmikrofon - nicht gerade das beste, aber mehr gibt mein Studentenbudget leider nicht her. Des weiteren nutze ich ein Mikrofonstativ mit Galgen und eine Mikrofonspinne. Mein Laptop ist noch kein Jahr alt und somit "fit" genug für eine solche Aufnahme.
Trotzdem gibt es bei der Aufnahme merkwürdige Störgeräusche. Diese sind nicht regelmäßig und klingen so, als ob jemand das Kabel bzw. den Anschluss des Mikrofons berührt. Sie treten auch nur auf, wenn man Klavier (möglichst laut und möglichst mit Fortepedal) aufnimmt. Bei Sprache (egal wie laut), leiserem Klavierspiel ohne Pedal oder jeglichen anderen Geräuschen gibt es keine Störungen. Daher dachte ich, dass der Körperschall durch das sich bewegende Klavier etc. der Grund ist. Dies kann mit Mikrofonspinne jedoch nicht mehr der Fall sein. Wenn ich das Mikrofon weiter weg platziere, erziele ich auch keine besseren Ergebnisse, da die Aufnahme dann viel zu leise ist und durch eine Nachbearbeitung sehr stark rauscht. Es kann auch gar nicht sein, dass die Störgeräusche am Mikrofon selbst liegen, da eine Aufnahme ohne das Phonic Firefly zwar generell deutlich schlechter klingt, jedoch keinerlei Störgeräusche aufweist.
Woran liegt es also? Ich habe diesem Beitrag zwei Aufnahmen angehängt. Bei "Mikro_direkt.mp3" wurde das Mikrofon direkt an die Mikrofonbuchse des PCs angeschlossen. Bei "Mit_Phonic.mp3" war der Aufbau wie oben beschrieben. Ich habe keine riesen Ansprüche und wäre schon zufrieden, wenn alles wie bei der zweiten Aufnahme klingen würde - nur eben ohne Störgeräusche. Diese hört man deutlich bei 00:07 und 00:12.
Es wäre schön, wenn mir irgendjemand weiterhelfen können. Ich weiß nicht, an wen ich mich ansonsten wenden soll und es wäre schade, wenn ich keine einigermaßen vernünftigen Aufnahmen erzielen könnte, wo ich - für meine Verhältnisse - viel Geld in die Ausrüstung investiert habe.

Gruß
Johanna
 
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Dus solltest Klavier mit 2 halbwegs brauchbaren Kondensatormikros aufnehmen (MXL 603 z.B.) sonst gibts das nichts. Mit einfachen Gesangsmikros ist das zwecklos! Hier noch ein Link zur Mikrofonierung:


PS: Wir sind damit im Einsteigerbereich, professionell ist noch was ganz anderes!
 
Danke für den Tipp. Ich weiß, dass ich eigentlich zwei Mikros bräuchte. Aber bei meiner Frage geht es ja gar nicht um die eigentliche Qualität der Aufnahme. Die reicht mir so, wie sie ist, nämlich völlig. Ich will nur die Störgeräusche wegbekommen. Und die haben schließlich nichts damit zu tun, dass ich mit einem Gesangmikro aufnehme.
 
Übreprüf doch mal die Kabel, vielleicht ist irgendwo ein Wackler.
 
Hallo Johanna,

ich muss artcore beipflichten, das Mikrofon ist leider nicht besonders geeignet für die Aufnahme. Ein zweites wäre tatsächlich schön, aber wie Du sagst, reicht Dir der Klang so aus.
Eines der Probleme des Mikrofons ist das Kabel, die Miniklinke ist eine asymetrische Verbindung, was bedeutet besonders Störanfällig, und durch die kleine Bauart (3,5mm) auch noch kein besonders guter Kontakt.

Du gehst vielen solcher Probleme aus dem Weg, wenn Du ein Mikrofon mit symmetrischem Anschluss -das heisst meisstens XLR- wählst. Dein FireFly kann davon ausserdem nur eines gleichzeitig betreiben, weshalb Du erst auf ein Mikrofon eingeschränkt sein wirst (ausser die rückseitigen Eingänge sind symmetrisch und können auch Phantomspeisung, aber das glaube ich nicht, das musst Du mit der Anleitung überprüfen.

Einen Versuch hätte ich noch, vielleicht übersteuert das, kannst Du den Mikrofoneingang des FireFly ein wenig drosseln? Ist aber nur geraten, da sonst die Störung eigentlich direkt an den lauten Stellen kommen müsste und nicht verzögert, aber man weiss ja nie...

Viel Erfolg

Daniel

OT: Der Klavierstimmer wäre auch eine Investition ;)
 
Hallo Daniel,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich benutze einen Adapter, der von der Miniklinke auf XLR geht. Das ist sicher keine gute Lösung, aber kann dies auch der Grund für die Störungen sein? Der Mikrofoneingang kann beim Firefly gedrosselt werden (er ist voll aufgedreht). Dadurch ist die Aufnahme aber sehr leise. Das muss ich dann nachträglich im PC verstärken, was sich auch negativ auf das Endergebnis auswirkt...:(
Welches Mikrofon (neben dem von artcore empfohlenen) wäre denn empfehlenswert für eine solche Aufnahme? Wie gesagt: Ich bräuchte nur eins und bin mit der Qualität, die ich habe (minus die Störgeräusche) schon zufrieden. Es darf jedoch nicht über 100 Euro kosten. Selbst das wäre schon ganz schön viel für mich...Es soll bloß eine CD für die Verwandtschaft zu Weihnachten werden. Die erwarten keine Studioqualität. Aber anhören sollte man es sich schon können, ohne von Störgeräuschen o.ä. genervt zu werden!
Und wie weit muss ein geeignetes Mikrofon denn normalerweise vom Klavier entfernt sein? Bei mir hängt es direkt über dem geöffneten Deckel. Ist das so in Ordnung?
Für weitere Antworten wäre ich sehr dankbar!

Gruß
Johanna

P.S.: Ein Wackler liegt definitiv nicht vor, aber auch das sehr lange Kabel (5 Meter) ist sicher nicht so toll...
 
Hallo Johanna,

zur Mikrofonierung, ja das ist der geeignete Ort über dem geöffneten Deckel, ausser Du hast einen schön klingenden Raum, der mit auf der Aufnahme zu hören sein soll. Das kannst Du nur durch Probieren herausbekommen. Aber dann wäre auch das Thema Stereo wieder auf dem Tapet, daher bleibst Du am besten bei der Methode, wie Du schon angefangen hast.

Die Entfernung hängt ganz davon ab
a) wie Empfindlich das Mikrofon ist (ich konnte auch mit heftigem Googlen nicht herausfinden, wieviel Schallpegel das Mikrofon verträgt, wer weiss ob der Hersteller es weiss...)
wenn es keinen großen Pegel verträgt, musst Du weiter weg, und wenn es zu leise ankommt und man alles andere im Raum zu gut hört, dann näher ran.
b) wie schon erwähnt wieviel "Raumanteil" Du haben willst. Wenn die Entfernung zum Klavier mehr als ein drittel des Abstandes zu den Wänden oder anderen reflektierenden Objekten im Raum ist, dann bekommst Du den Raumhall mit drauf, so als Daumenwert.

Dazu welches Mikrofon, kann ich wenig sagen, in der Gegend des genannten Budgets habe ich nur mit dem AKG C1000 erfahrungen, das klingt recht gut für mich, hab es aber noch nicht mit Klavier getestet. Aber das ist IMHO eine interessante Firma für Dich. Das AKG Perception 170 wurde in der Professional-Audio kürzlich getestet und für gut befunden.

Was aber auch eine Überlegung wert wäre, ein Großmembran-Mikro zu wählen, die sind empfindlicher und präziser.
Einen genaueren Kauftip kann ich Dir leider nicht geben, was ich verwende ist eine andere Preisklasse, und da fällt ausserdem viel persönlicher Geschmack mit rein.

Viel Erfolg

Daniel
 
Hallo, Johanna,

ich tippe als Fehlerquelle ebenfalls auf den Adapter. 3,5-mm-Stecker sind so ziemlich das unangenehmste, was man haben kann. Die Paßformqualität schwankt oft stark - wenn man dann auf andere Steckernormen heraufadaptiert, sind Wackler vorprogrammiert.
Zum Einsteigen kannst Du durchaus, wenn Du mit der Qualität zufrieden bist, auch mit einem Mic arbeiten - aber dann solltest Du mindestens das von artcore verlinkte MXL 603 dazu benutzen. In ähnlicher Preisklasse kann ich mir auch das Beyerdynamic Opus 53 noch vorstellen. Ach so, wenn wir gerade beim Opus 53 sind, da paßt auch das Beyerdynamic MCE530 noch in den Rahmen - es handelt sich hier um ein enger selektiertes Opus 53 mit anderem Gehäuse.
Wie aber schon von artcore ausgeführt: Zwei wären besser... Klavier und Flügel aufnehmen, das gehört zu den Königsdisziplinen im Recording.
Dein Ansatz mit dem Mic über dem Deckel ist in Ordnung. Der geöffnete Deckel läßt den Klang brillianter werden, Du mußt bei nur einem Mikrofon allerdings Kompromisse eingehen. Zwei Mics könntest Du besser auf Baß- und Diskantsaiten ausrichten und ein ausgewogeneres Klangbild bekommen.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Habe heute das von artcore empfohlene Mikrofon (MXL 603-S) geliefert bekommen. Inklusive XLR-Kabel. Ergebnis: Immer noch die selben Störgeräusche. Es konnte also weder am Adapter, noch am Mikrofon oder dem Kabel liegen. Woran liegt es dann? Wie bekomme ich den Mist endlich weg? Kann es am Phonic Firefly 302 liegen? Aber etwas falsch einstellen kann man da nicht. Habe auch schon die neusten Treiber (von 2009) gesucht und installiert. Langsam nervt es echt...Hat noch jemand eine Idee? Hänge eine neue Aufnahme an. Störgeräusch bei 00:09.

Gruß
Johanna
 

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Habe jetzt noch eine Aufnahme gemacht, da man bei der letzten den Eindruck gewinnt, es wären nur wenige Störungen, die man noch irgendwie "aushalten" kann. Hier also etwas Längeres, wo man deutlich alles hört. Das kann doch nicht so bleiben! :(
Bitte nicht auf den Inhalt der Aufnahme achten. Das ist alles nur zu Testzwecken und somit nicht das, was ich normalerweise aufnehmen möchte sondern lediglich aneinandergereihte Akkorde.
 

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  • Unbenannt.zip
    479,5 KB · Aufrufe: 261
So, nun habe ich das Problem allein lösen können. Es lag tatsächlich am Phonic Firefly - genauer gesagt an den Einstellungen. Die Buffer im ASIO Control
Panel mussten anders justiert werden. Jetzt klappt alles ohne Störgeräusche :great:. Trotzdem klingt mein Yamaha-Gesangsmikrofon immer noch besser, als das MXL 603-S. Dieses nimmt einfach zu viel Hall auf, so dass die Aufnahme dumpf klingt. Und das obwohl das Mikrofon nicht dichter als ca. 40cm am Klavier steht. Da muss ich noch ein wenig herum experimentieren, denn es kann ja nicht sein, dass es schlechter klingt...
 

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