Probleme mit Clavinet D6

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Henk123
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Ich bin seit einigen Wochen dabei, ein vergessenes Hohner Clavinet D6 zu restaurieren.
Jetzt habe ich die alten Saiten (wahrscheinlich noch die originalen) entfernt, alles ordentlich sauber gemacht und angefangen, neue drauf zu ziehen (von Clavinet.Com). Dabei stört es mich, dass die Verzwirbelungen an den Saitenenden zu lang sind und auf der Brücke (Metallrohr) aufliegen.
Habe jetzt improvisiert und die Saitenenden etwas eingeknickt, dass die Saiten halbwegs im gleichmäßigen Bereich aufliegen - ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es sonst keine Beeinträchtigungen gäbe ... und wahrscheinlich werden sich die Enden so auch noch weiter rüberziehen, wenn ich die Saiten fester ziehe um sie in Stimmung zu bringen. Die Brücke ist durch diese abstehenden Drähte außerdem schon ziemlich zerkratzt.
Hat jemand schon Ersatzsaiten von Clavinet.Com eingesetzt und wenn ja, wie habt ihr das gelöst?
Viel dramatischer ist allerdings, dass auf einmal, als ich es routinemäßig prüfen wollte, kein Ton mehr aus dem Teil kam.
Ich kann aber wirklich keinen offensichtlichen Grund finden, warum das so ist. Alle sichtbaren Lötstellen sind in Ordnung und an den Kontakten scheint es auch nicht zu liegen. Ich höre nurnoch ein ganz leises Rauschen und das Knacken wenn ich beispielsweise die Batterie anschließe oder die Pole wechsle, oder wenn ich mit Metall auf die Pickups klopfe. Hatte schon den Transformator im Verdacht, dagegen spräche aber (hoffe ich jedenfalls), dass die Verstärkung funktioniert, wenn ich einen bestimmten Anschluss am "Soft"-Schalter mit einem bestimmten Anschluss am "C-D"-Schalter verbinde. Komischerweise rauscht es dann auch nicht so extrem, wie ich es noch vom Normal-Zustand in Erinnerung habe.
Ich hoffe, irgendjemand kann irgendetwas daraus folgern. :confused:

Viele Grüße und Danke im voraus
 
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Kannst Du das Pickup mal separat an einen Verstärker anschließen und mal mit dem Schraubenzieher auf den Polschuh tippen und hören ob das Pickup Signal abgibt? Vielleicht auch eingebaut lassen, aber die Anschlüsse vom Rest der Elektrik trennen und separat an ein abgeschirmtes (Guitarren-) Kabel anschließen?

Wie weit ging die Zerlegung? Hast Du Lösungsmittel verwendet?
 
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Aloha .-)

In 90% der Fälle sind die offenen Kontakte der Pickupumschaltung und der Filter verschmutzt. Diese kann man gut mit einem Glasfaserradierer reinigen. Wenn man alle Filter ausschaltet darf kein Ton mehr kommen, dann sind die Schalter ok. Pickumschaltung muß man probieren, bis in allen Stellungen unterschiedliche Sounds zu hören sind.

Saiten: Wenn man die Clavinet.com - Saiten nimmt ( sind m.E. zu hart) muß man den Stegstab 1 mm dünner wählen, damit die Saiten wieder im gleichen Abstand zu den Pickups stehen. Evtl. die Saiten von Ken Rich nehmen, die werden extra bei d'Addario gefertigt.

Wenn Du den Soft-Schalter mit den Pickupschaltern verbindest überbrückst Du einen Teil der Schaltung, das wird so nicht sauber funktionieren. In der Signalkette kommen erst die Pickups, dann deren Umschaltung, dann der Übertrager, dann ein Preramp, dann die Filter, dann die Ausgangsstufe + Volume-Poti.

Jenzz
 
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Vielen Dank für die Antworten.

Ich habe die Kontakte mit Kontaktspray und Draht gereinigt (sicher nicht die professionellste Methode) ... habe aber immernoch keinen Ton.
An den Filtern scheint es nicht zu liegen. Wenn ich die ein bzw. ausschalte, beeinflusst das das Rauschen so, wie man es erwarten würde.

@ Don Leslie:
Das Klopfen hört man auch, wenn die Pickups vom Rest getrennt sind, also passiv. Lösungsmittel habe ich nicht verwendet, aber im Bereich der Schalter auch etwas Silikonspray. Das kann aber eigentlich nicht der Grund sein. Die Kontakte sind ja (sehr wahrscheinlich jedenfalls) in Ordnung.

@ Jenzz:
Das Aufliegen der ungleichmäßigen Saitenenden ist aber deiner Einschätzung nach generell unproblematisch? Alternativ könnte ich ja dann die Höhe der Pickups einstellen.
 
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Aloha .-)

Wenn Zug auf die Saiten kommt wird das eh besser... Ja, Pickup verstellen geht natürlich auch....

Hast Du den Übertrager mal mit einem Ohmmeter auf Durchgang der Wicklungen geprüft? Auf der Pickup-Seite muß man ca. 80 Ohm messen können, auf der Seite zum Preamp hin ca. 5,5 kOhm...

Jenzz
 
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Auf der Pickup-Seite habe ich 62 Ohm gemessen, auf der anderen 11 kOhm. Die Pickups habe ich für die Messung nicht abgetrennt ... oder sollte ich?
 
Aloha.-)

Da ja die Pickupumschaltung evtl.nicht richtig funktioniert würde ich mal ablöten, sonst misst Du die Pickups mit. 11kOhm auf der Preamp-Seite wäre etwas hoch...Kann aber trotzdem stimmen, viele Digitalmultimeter haben mit der hohen Induktivität Probleme... Ist aber schonmal die halbe Miete, daß beide Wicklungen intakt sind...Also dann als nächstes Pickups und Umschaltung kontrollieren...

Jenzz
 
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Die Pickups und deren Umschaltung sind völlig in Ordnung. Das habe ich wieder an den passiven Signalen geprüft. Was könnte noch als Grund in Frage kommen?
Und was hat es eigentlich zu bedeuten, dass die Lötstellen der roten Kabel am Volume-Poti Funken schlagen, wenn sie durch die Überstehenden Saiten (diesmal am anderen Ende) berührt werden, nicht aber, wenn ich sie z.B. einfach mit dem Metallrahmen verbinde?
 
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....weil an den roten Kabeln die Batterie anliegt und die Saiten über das Chassis alle mit Masse verbunden sind = Kurzschluß !

Eine Frage: Ist das Schaltungsboard fest mit den Umschaltern verschraubt oder hast Du die Variante, wo das Board unten im Gehäuse verschraubt ist und die Schalter alle mit Kabeln verbunden sind?

Jenzz
 
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Ich habe die Variante, bei der die Schalter mit Kabeln mit dem Board verbunden sind (siehe 3. Bild im ersten Post).
 
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Aloha .-)

Ja, klar, wer gucken kann... .-)
Wo greifst Du das Signal ab, wenn Du es passiv versuchst? Wenn die Filter offenbar fuktionieren (Ist das Rauschen weg, wenn alle Filter aus sind?) und auch der Übertrager offensichtlich intakt ist, bleibt eigentlich nur nuch eine Unterbrechnung in der Verkabelung vom Board zu den Schaltern. Wenn Du den Übertrager preampseitig ablötest und dann die entsprechende Lötstelle auf dem Board berührst, brummt es dann?


Jenzz
 
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Huch, das Teil funktioniert wieder!

Das passive Signal habe ich unter der Platine geprüft, an den Lötstellen vom braunen Kabel ... nach meinem Verständnis also nach der Pickup Umschaltung. Hat alles so funktioniert, wie es sollte. Das Rauschen war auch weg, wenn ich die Filter ausgeschaltet habe.
Ich vermute, dass die Lötstelle vom Übertrager zum Preamp defekt war (war optisch absolut nicht auszumachen). Nachdem ich das Kabel nach dem Brumm-Test (hat nicht gebrummt) wieder angelötet habe, war alles wieder in Ordnung (ich glaube nicht, dass ich in der Zwischenzeit irgendetwas anderes verändert habe).

Auf jeden Fall vielen Dank für die kompetente Unterstützung!
:great:
 
:( Ich muss mich nochmal melden ... habe das gleiche Problem wieder. Auf einmal nur noch lautes Rauschen.
Ich habe die Stelle nochmal neu gelötet - diesmal aber ohne Erfolg. Kann gut sein, dass die Lötstelle letztes Mal doch nicht defekt war und sich nur ein wackeliger Kontakt vorübergehend wieder "eingerenkt" hat.
An was dachtest du, als du gefragt hast, ob es an der Lötstelle zwischen Übertrager und Preamp brummt? Das hat es diesmal nämlich.
 
Würde bedeuten, daß der Preamp selber in Odnung ist, also nur noch Übertrager und Pickups und evtl. Verdrahtung als Fehlerquelle übrig bleiben...

Jenzz
 
Danke für die schnelle Antwort.

Ich habe gerade ein bisschen am Übertrager rumgedreht und - warum auch immer - zumindest wieder Ton.
Allerdings ist das Grundrauschen jetzt viel stärker (beziehungsweise der Ton leiser). Auch wenn ich alle Filter ausgeschaltet habe hört man noch ein leises Rauschen.
Wie kann ich die Verdrahtung zuverlässig überprüfen (Pickups und Übertrager waren ja im Prinzip schon ausgeschlossen)?
 
Schauen wir uns gemeinsam mal den Schaltplan an.

Batteriespannung ist OK? Da kein Wackler in den Anschlüssen? Poti hat auch keine Aussetzer? Schalter Hin- und Herschalten bringt auch keine Wackler zutage?
Vorsicht beim Übertrager. Ich habe jetzt nicht mehr genau im Kopf, ob das ein Übertrager ist mit Schraubgewinde und zentralem Austritt der Anschlußdrähte ist - der Beyer TR145 wäre so einer. Die kann man "überdrehen". Da wäre dann Bruch- oder Berührungs/Kurzschlußgefahr gegeben.
 

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Danke für deine Hilfe.

Batteriespannung und Batterieanschlüsse sind OK, Poti und Schalter funktionieren auch absolut einwandfrei.
Ja, der Übertrager hat ein Schraubgewinde. Ich habe aber darauf geachtet, nicht zu überdrehen.
 

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