Produktionsende Hohner GOLA ?

  • Ersteller musixman
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ich möchte nicht wirlich wissen, was dabei herauskommt:)

das kann ich dir sagen, denn ich war bei der Geschichte dabei! Bei der Geschichte übrigens war die Gola das Instrument, mit den meisten Treffern!

Fakt war, dass Akkordeon zunächst mal immer nach Akkordeon klingt und man kann die Instrumente auch bewusst so spielen, dass es gleich herüberkommt. Das wurde da auch bewusst so gemacht. Dann wird es schon schwer, bestimmte Charaktere herauszuhören. Aber mit der Zeit geht das auch. Nur war die Spielsequenz damals relativ kurz, was die Sache eben auch erschwerte.

Beim Gegenversuch , klangähliche Instrumente einfach so zu spielen, wie sie sich dem Spieler anbieten, da kamen dann allerdings himmelweite Unterschiede zutage. Und das zeigte dann ganz klar, dass es eben doch gewaltige Unterschiede gibt. Denn es macht beim normalen Spielen dann schon einen großen Unterschied, ob du dich sehr bemühen musst, um einen bestimmten Klangeffekt zu erzielen, oder ob das Instrument dir dabei sehr entgegenkommt, so dass man den Effekt relativ mühelos erreichen kann. Im letzteren Fall wirkt sich das ganz sicher positiv auf die musikalische Gestaltung aus. Und das sind Elemente, die eine Gola in hohnem Maße dem Spieler zur Verfügung stellt.

Dazu kommen klanglichen Nuancen, die man auf jeden Fall wahrnimmt, wenn man sich mit den Instrumenten eine Weile auseinandersetzt. So wird der Klang der Gola auch von Nichtakkordeonspielern in aller Regel als sehr angenehm wahrgenommen - was durchaus nicht bei jedem Akkordeon der Fall ist.

Und unter diesem Aspekt, kann ich es nur sehr begrüßen, dass die Produktion der Gola nicht eingestellt wurde, sondern sogar noch Entwicklungsenerge reingesteckt wurde, um die noch weiter voran zu bringen.

Die Gola war ein gelungener Wurf - so gelungen, dass sie bis in heutige Tage Maßstäbe setzt. Und dieses Fundament einfach aufgeben, aus rein wirtschaftlichen Gründen hätte ich äußerst schade gefunden. Nun aber auf dieses Fundament aufbauen und schauen, "wo kann man das noch verbessern und weiter verfeinern", halte ich für einen konsequenten Weg. Und für den Marktführer im Akkordeonsektor - der Hohner nun mal nach wie vor ist, finde ich, gehört auch einfach ein Instrument, das zumindest in der obersten Topliga mitmischt , wenn nicht gar wieder anführt.


Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Klementine,
Du warst bei der Blindverkostung gar nicht dabei :gruebel: da wäre ich vorsichtig mit Hinweisen darauf und Ableitungen daraus.

jedenfalls (ich war dabei) wurde die maxitos Gola (414) mit Abstand von den meisten Verkostern richtig erkannt - doppelt so viele richtig e Erkennungen wie das zweitmeiste Modell (glaub ich war ein Alpenmodell (sehr charakteristisch). Gola ist der deshalb "charkteristischteste" Akkordeonsound den es gib.
Am schwierigsten war die Blindverkostung im Durchschnittsbereich Mittel-bis Oberklasse da klingt alles ähnlich hinter dem Vorhang.
Dummerweise habe ich die Auswertung nie veröffentlicht, irgendwo habe ich noch die Zettel aber wo..
mal sehen..

ciao balgseele
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hatte Gelegenheit, die "neue" Gola anzuschauen.
Zur Zeit werden die ersten Muster gebaut (Gola 414). Auch der VP ist bekannt: 30.650 €.
Die ersten Instrumente werden nächstes Jahr ausgeliefert.
Gruß Claus

Das hört sich ja gar nicht gut an - wieso muss man Muster bauen von einem Instrument das es seit 1953 gibt?
Verdacht => die Hohner-Chinesen haben bestimmt: Gola wird VERÄNDERT - es muss billiger produziert werden um mehr Gewinn abzuwerfen!
Gute nacht Marie, das wars, das kommt einem Produktionsende gleich,
Es gibt zwar dann wieder instrumente die Gola heissen aber was da kommt bin ich höchst skeptisch
Hoffendlich gibt es auch optische veränderungen die dann offensichtlich sind.

Beispiel der jüngsten Vergangenheit, die Morino+ , erst ein riesen Getöse und jetz Buff nix - hat eingeschlagen wie eine Stinkbombe

just my 5 cent
balgseele
 
Verdacht => die Hohner-Chinesen haben bestimmt: Gola wird VERÄNDERT - es muss billiger produziert werden um mehr Gewinn abzuwerfen!

Da sehe ich drei Gründe dafür warum man nach Jahrzehnten ein so bekanntes Modell nochmals angeht:

1. altbekannte Mängel beheben (ja! richtig gelesen - davon hat die Gola schon einige, die man sehr wohl schon seit Jahrzehnten verbessern hätte können)
2. kosteneffizienter - die Gola war und ist ein Prestigeprojekt
3. Designänderungen. Auch da gibts Möglichkeiten. z.B. Verbesserung der Haptik. Gut- bei der Standardbassgola ist das schon ziemlich gut, aber bei der Melodiebassseite gibts noch Möglichkeiten. Auch nachdem ich die Gola , von Herr Herbach gesehen habe, weiß ich , dass im Design durchaus Modernisierungen möglich sind, die dem Instrument gut zu Gesicht stehen.

Aber nachdem bislang noch nix genaueres bekannt ist, würd ich einstweilen mal sagen: Da schaun mer, dann guckn mer und dann werd mer schon sehn!

Gruß, maxito
 
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Warten wir ab, wie das Teil aussieht, wenn es fertig ist und zum Probespielen bereit steht.

Ich sehe allerdings Probleme darin, das Instrument zu testen. Hohner war jetzt das dritte mal nicht auf der Messe. Welcher Hädnler stellt sich solch ein Instrument zur Ansicht hin?

Zu der Blindverkostung:
Ich spiele ja öfter im privaten Rahmen, Wenn das bei mir zuhause ist habe ich meinen ganzen Instrumentepark zur Verfügung. Für den Laien ist in der Wertigkeit von der Optik eine Altlantic IVN nicht von einer Imperator VS, einer Morino IV N und einer Gola 414 zu unterscheiden. Das ist für die Zuhörer völlig uninteressant. Die wollen Musik haben und singen.

Wenn ich die Instrumente aber vom Klang her beurteilen lasse wird mit großem Abstand die Gola als wohlklingenste bewertet.

Als ich das das erste Mal gemacht habe, habe ich einfach die Instrumente der Reihe nach gespielt, bei jedem Set eine andere, da kam dann ungefragt die Aussage, ich möge doch auf 'der' spielen, die klingt so viel schöner als die anderen.

Da meine gola kein gepflegtes Wohnzimmerinstrument ist, sondern beim Rundfunk eingesetzt war und jede Menge Blessuren hat, spiele ich jetzt auch die 'Stimmungsabende' nur noch darauf, aber eher wegen mir, nicht wegen den Zuhörern.
 
Ich sehe allerdings Probleme darin, das Instrument zu testen.

das sehe ich auch so - bei der Gola wird nach wie vor gelten: Bestellen mit dem Wissen, dass das Instrument mit der bestmöglichen Sorgfalt gebaut wird. Daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern.

- aber immerhin: man kann noch bestellen und auf ein bestmögliches Akkordeon warten. Das zumindest ist ja mittlerweise wieder sicher! Das ist schon mal gut!

Gruß, maxito
 

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