Project Telecaster Relicing am Beispiel einer Harley Benton TE-52

Rends
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Habe mir eine Telecaster Copy Harley Benton TE-52 als spielbares Dekoinstrument bestellt und bin dabei über das Thema relicing gestoßen.
Dazu habe ich nun einige, meist englischsprachige, Artikel sowie diverse Youtube Videos angesehen.
Die Endergebnisse fand ich von gut gemacht bis abschreckend unrealistisch.
Praktische Erfahrung mit dem Thema habe ich selbst keine und auch kein Zeitdruck.
Hier ist also learning by doing angesagt.
Solange die Gitarre auf dem Weg ist, werde ich mich weiter mit dem Thema beschäftigen und auch schon das eine oder andere Hilfsmittel besorgen.
Angefangen von feinem Schleifpapier bis zu diesem PCB Ätzzeug, deren Name ich noch herausbekommen muss und hoffe es im örtlichen Elektroniklädchen zu bekommen.

Auf jedem Fall habe ich schon das erste Problem ausgemacht:
Telehead.jpg


Die Kopfplatte ist nicht nur von der Form im Vergleich zu einer Originalen Tele anders, sondern auch die Saitenniederhalter. Bei der HB gibt es 2 und auch noch an der "falschen" Stelle.
Ich hoffe jetzt einfach mal, das ich auf den linken Saitenniederhalter verzichten kann und den rechten weiter aufwärts, etwa in Höhe der Originalposition anbringen kann.
Spricht irgendwas dagegen? Es soll ja ein spielbares Instrument bleiben.
Ob ich beim Holz die Ecke oben rechts abrunden kann um so der Originalform näher zu kommen werde ich mal testen, wenn die Gitarre angekommen ist.
Dazu werde ich einfach mal eine Tele Sägevorlage ausdrucken, die man im Netz finden kann.
Auch hoffe ich das der HB Schriftzug nur als Wasserschiebebild aufgebracht wurde und nicht unter dem Klarlack liegt. Ansonsten ist runterschmirgeln angesagt.

So, das war es erstmal.
Gruß,
Rends

PS: Bitte keine Diskussion zum Thema Relicing ja/nein
Ich weiß, daß es sehr unterschiedlich gesehen wird und oft kontrovers diskutiert wird. Dieser Thread soll aber einzig dem Projekt dienen. Danke!
 
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Der String Guide der HB ist nicht wirklich Fender untypisch. Nur entspricht das String Guide Design der HB das der frühen 50s. Mmn eine kleine Fehlkonstruktion...: Damals waren noch umwickelte G Saiten wesentlich verbreiteter. Da hatte die G Saite nie so wirklich ein Problem gemacht. Ist der Sattel nicht perfekt gekerbt in Breite und Winkel zur Kopfplatte hin, kann ein Sitar Effekt auftreten. Zudem ist ein 2. Stringtree für D und G Saite bei den Fender Headstocks besser für den Druck. Einen Sitar Effekt gibt es damit auch nicht mehr!

Fender hatte das Decal ab ca 1957 umplatziert, um den Stringtree mehr Richtung Sattel zu platzieren. Erst in den 70ern kam ein zweiter Stringtree hinzu. (Fender hat da immer was länger gebraucht... ;-))
Ich persönlich würde es so lassen!

Die Kopfplattenform würde ich ehrlich gesagt auch angleichen.
Das Decal ist afaik immer unter Klarlack versiegelt. :gruebel:
 
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das Projekt könnte interessant zum verfolgen sein ... zumindest welche Modifikationen außer den Saitenniederhaltern und dem Relicing noch so kommen mögen ...
Aber glaubst du nicht @Rends, dass der Thread im Forum für Gitarrenbau/-Modifikation besser aufgehoben wäre, als im Verkaufsforum :D

Bitte doch einen Mod den Thread zu verschieben ;)
 
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Paket ist unterwegs.
Scheinbar werden die HBs immer leichter?
In den beiden Reviews hier und anderswo habe ich gelesen, daß die Gitarre schwer ist.
Ein Kommentar von jemanden, der sich später noch eine Zweite gekauft hat, beschrieb die zweite als viel leichter. Und da hatte das Thomann Paket noch 5,4kg.
Bei meiner Versandbestätigung steht jetzt was von 4 kg.
Beschäftige mich gerade mit dem Hochglanzlook des Bodies. In einem YT video hat der Typ die Oberfläche komplett mit feinem Sandpapier abgerieben. Sie war anschließend immer noch glänzend, aber nicht mehr so stark wie zuvor.
Wahrscheinlich werde ich die Pickguard Kreuzschlitzschrauben Durch einfache Schlitzschrauben ersetzen. Ich habe gelesen, dass die Schlitzschrauben von 52-53 langsam durch Kreuzschrauben ersetzt wurden, also ist beides richtig, die Schlitzschrauben wirken auf mich aber immer älter.
 
Gitarre ist gerade angekommen. Ausgepackt und dorthin gelegt, wo sie sich die nächsten Wochen aufhalten wird, in der Sonne.
image.jpeg


image.jpeg


Kurz mal gefühlt, wenn ich Glück habe ist das Decal doch auf dem Klarlack und nicht drunter

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Die String through Löcher sind nicht in einer Linie , sondern in einem leichten Bogen. K.A. ob das jetzt richtig oder falsch ist, jedenfalls ist da kein Ausreisser nach oben oder unten dabei, wie schon häufig gesehen.
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Werde mir die HB später mal genauer ansehen.
 

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Ausgepackt und dorthin gelegt, wo sie sich die nächsten Wochen aufhalten wird, in der Sonne.

Wieso? Damit sie ausbleicht? Ich bin mir nicht sicher ob das klappt bei "modernen Lacken", ich bezweifle es...
Lass sie nicht zu warm werden, hab hier mal gelesen, dass sich sonst das Wachs in den PUs verflüssigen kann (Halbwissen)... Noch ballert die Sonne zwar nicht so, aber...
 
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Ungeachtet der Geschichte mit dem Lack.. Ob das eine spielbare Gitarre bleibt wenn sie wochenlang in der Sonne brutzelt?
 
@benny barony und @schmendrick : das gleiche habe ich mir auch gerade gedacht ....

1) mit modernen Klarlacken auf der Gitarre sehe ich da "No Chance" für einen baldiges ausbleichen (aber vlt will der TE die Gitarre ja die nächsten 30 Jahre in der Sonne liegen lassen :gruebel:)
2) Hals, PUs etc könnte unter so einer Behandlung echt leiden ...

Ich würde für ein "ausbleichen" wohl eher erst mal den Klarlack mit feinem Sandpapier bearbeiten um den teilweise zu entfernen ... und anschließend dem restlichen Lack mit etwas Säure zu Leibe rücken ... (das erfordert jedoch etwas mehr Kenntnisse und viel Vorsicht, es sei denn man nimmt erst mal was eher harmloses wie Zitronensäure <- lässt die Gitarre sogar toll riechen :D ) ...
 
Nein, sie soll nicht ausbleichen, sondern nachdunkeln, bzw, das Holz dort durch die UV Strahlung ergrauen, wo später der Lack ab ist. Z.B an den Fingerabdrücken am Hals.
Im Moment kommt ja solangsam erst die Frühlingssonne durch und das ja auch nicht permanent. Ich seh da noch keine Gefahr, dass sie sich durch Hitze verzieht, bzw, die PUs drunter leiden.
Aber ich werde ein Auge draufhaben und die Sache nicht übertreiben.
 
Dank dem Hinweis von @benny barony hab ich gesehen, dass du schon schwer aktiv bist: super; Thread ist abonniert!
Bin gespannt auf deine Erfahrungen.
Ich hab ja nur die Elektrik gepimpt; Relic ist nicht so meins. Aber spannend finde ichs trotzdem!:great:
 
Erste Besorgungen getätigt.
Eisen III Oxid, der Liter für 10€ bestellt, kommt in einer Woche. Damit werden die Metallteile behandelt.
Wasserfestes Schleifpapier 300-600er und feine Stahlwolle besorgt.
Acetonhaltigen Nagellackentferner für das Griffbrett ist noch im Haus, genauso wie schwarze Schuhcreme.

Ich will ja kein Review zur Gitarre schreiben, trotzdem ein paar Anmerkungen.
Die Tuner laufen gleichmäßig, ob sie die Stimmung halten kann ich noch nicht sagen.
Die Bünde sind ordentlich gesetzt, keine Deadspots.
Aber sie sind sehr rau. Die müssen noch poliert werden.
Die Gitarre wiegt im übrigen 3,6kg, also kein schwerer Brocken.
Der Body besteht aus 3 Teilen. Insgesammt ist sie sehr ordentlich verarbeitet, hat keine Macken und einen schönen Telesound. Wer sie zum spielen kauft, macht da nix verkehrt. Anzumerken ist, das die HB von Thomann vorher überprüft wurde, aber ich glaube mich zu erinnern, dass sie das mit allen HBs machen, auch ohne Aufforderung.

So jetzt überlege ich mir die weitere Vorgehensweise. Wahrscheinlich fange ich beim Griffbrett an , solange die Saiten noch drauf sind.
 
wird das relic im sinne von gebrauchter optik?
oder im sinne von alt und historisch korrekt?
oder als fender fake?
 
wird das relic im sinne von gebrauchter optik?
oder im sinne von alt und historisch korrekt?
oder als fender fake?
Oder alles oder nichts, ehrlich so ganz genau kann ich dir das nicht beantworten.
Alt und Fender fake sicherlich, historisch,hmm wir werden sehen.
Auf alle Fälle habe ich mich auch für die HB entschieden, weil sie im Gegensatz zur Squier affinity eher dem historischen Original näher kommt. Die Bridge sieht originaler aus und außerdem hat sie String through, die Tuner sehen auch besser aus.


Was Neues zum Thema: das decal ist leider nicht auf dem Klarlack.
Und ein praktischer Tip. Kürze nie die Fingernägel, wenn du am nächsten Tag Schutzfolie abziehen willst .
 
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Ich glaube auch nicht, dass sie mit den modernen Poly Lacken nachdunkelt.
 
Hier die ersten Schritte in eine neue Welt:

image.jpeg
 
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Hi,
bin mal gespannt wie das wird.

Zum Lack: Meine Olympic White Strat lag im Sommer auch manchmal in der Sonne. Die ist inzwischen echt kein OWH mehr, sondern sehr gelblich. Aber ob das mit dem Klarlack hinhaut...
 
Eigentlich braucht sie ja auch nicht viel dunkler werden. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist sie schon recht dunkel und gelblich.ich habe auch auf Videos gesehen, daß man mit schwarzer Schuhcreme den gräulichen Verwitterungseffekt gut immitieren kann.
 
@Rends

Die Spielpuren auf dem Griffbrett sehen schonmal super aus. Wie hast Du die so hinbekommen?
 

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