Projekt - H&K Switchblade Combo to Head

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Hi :),

in diesem Thread geht es um ein Projekt, dass mir schon länger auf den Nägeln brannte.
Ich besitze schon seit einiger Zeit eine H&K Switchblade 50 Combo (ohne TSC), die mir allerdings mittlerweile nicht mehr zweckdienlich wurde. Der Verstärker an sich war gut, nur leider war die Combo an sich zu schwer zu schleppen und der verbaute Speaker furchtbar undurchsetzungsfähig (Eminence Rockdriver 60), weshalb ich bis jetzt immer eine Box mitnehmen musste, wenn ich anständigen Bühnensound haben wollte.

Inspiriert u.A. von den Threads, in denen Leute ihre weitaus günstigere 6505+ Combo in eine Headshell gepackt haben, hatte ich dieselbe Idee: Dem H&K Switchblade eine neue "Hülle" verpassen, so dass ich einen coolen 50W-Röhrenhead im Format von Mesa Mark V oder EVH 5150 III hätte, also passend auf 1x12er oder vertikale 2x12er (mal ehrlich, überstehende 100W-Heads auf dünneren Boxen sehen bescheiden aus :D).

Das erste Problem an der Sache war: Das Blech auf der Rückseite reichte viel zu weit nach unten, als dass man das einfach ausbauen und in eine neue Headshell hätte packen können. Die Höhenabmessungen hätten die Maße vom Ampeg SVT Basstop gesprengt, und selbst der Amp sieht ohne 8x10-Box schon klobig aus ;).
Ich hab also kurzentschlossen (Garantie war ja eh schon lange weg) das ganze Gehäuse mal auseinandergeschraubt und das Chassis entfernt, um zu schauen, was man platzmäßig noch einsparen könnte. Herausgekommen sind Ansichten wie in den Bildern unten:

CameraZOOM-20130315171659642.jpgCameraZOOM-20130315171720771.jpgCameraZOOM-20130315171753035.jpgCameraZOOM-20130315171759948.jpg

Was auffällt: Das einzige, was nach "unten" das Chassis verlängert, sind Ringtrafo und AÜ. Die einfachste Möglichkeit, dort platz zu schaffen, wäre, die beiden Klötze einfach eine "Ebene" weiter oben festzuschrauben, platzmäßig geht das laut Messung von mir genau auf. Direkt "unterhalb" des AÜs wären allerdings dann die Vorstufenröhren, kann das durchs Blech stören? Können ja doch einige Ampere Wechselspannung aus der Sekundärseite rauskommen, wenn man die Kiste mal mehr oder weniger aufreißt. Auf der Seite des Netztrafos ist so gesehen nichts, die Kabel der beiden Trafos sind auch lang genug, um solch ein Umsetzen zu realisieren. Hab ich irgendwo Denkfehler drin oder gibt es da Komplikationen? Das einzige was mir jetzt noch in der Überlegung fehlen würde wäre eine Kantbank, kaum auszudenken wenn die Biegekante vom Blech schief wäre :rofl:.

Zweiter Punkt: Da das Gerät eh schon offen ist, wollte ich mal die Röhren erneuern (haben in letzter Zeit doch stark nachgelassen und sind auch schon über 4 Jahre im Gerät), allerdings 6L6 anstatt EL34. Das Biaspoti ist ja ersichtlicherweise das oberhalb der leeren "Röhrenabbildung" aber welche Sachen muss ich noch einstellen, die mir das TSC der neueren Modelle sonst abgenommen hätte? Ich erinnere mich, dass es Bei Tube-Town (oder woanders, muss nochmal schauen) eine Tabelle gab, in der man abhängig von der Anodenspannung den jeweilig "guten" Ruhestrom einer bestimmten Röhrensorte ablesen kann, nur wo kann man die Biasspannung ersichtlicherweise auf so einem PCB nachmessen? Schaltpläne hab ich leider zu dem Switchblade im Internet noch keine gefunden :(


Danke schonmal für eure Hilfe, falls irgendjemand von euch Experten noch berechtigte Einwände zu meinem geplanten Vorgehen hat: Immer zu, dafür ist der Thread ja da :).
 
Eigenschaft
 
Dass die beiden Trafos so weit vom Rest der Technik entfernt sind hat schon seinen Sinn; obwohl Ringkerntrafos ein wesentlich kleineres Störfeld haben als E-Kerne würde ich die Trafos nicht zu nahe an die Vorstufen bringen. Zum Testen kann man die Dinger ja mal in die Nähe legen.

Bevor du das tust wäre aber meine Frage : Weisst du was du da tust? Die Bemerkung "Einige Ampere Wechselspannung" lässt mich aufhorchen und nicht unbedingt einen Elektronik-Fachmann vermuten.

Die Bias-Spannung direkt messen würde ich nicht raten - ist auch nicht Aussagekräftig - da braucht man eher den Ruhestrom, die wird normalerweise über den Spannungsabfall an den Kathodenwiderständen gemessen.
Wie hoch dieser Ruhestrom sein DARF (maximal) ist von der Anodenspannung und der Schirmgitterspannung abhängig; je heißer desto "wärmer" wird der Ton (und die Röhre) - Wieviel das ist kann man dem Datenblatt der Röhre entnehmen.

Bei 460V Ua und Schirmgitter an Masse würde ich von etwa 30-40mA (pro Röhre) ausgehen.
Ich betreibe z.B. den HotRod (6L6GC) mit bis zu 45mA (kommt drauf an wo ich den "sweet spot" finde).

Nochmal: Wenn du nicht weisst was du da machst und nur nach "Kochbuch" vorgehst wird das nichts werden....im besten Fall ein Haufen Blech mit Röhren, im schlimmsten gibts mit Hochspannung eins auf die Finger....
 
Ok danke erstmal für die Tipps :). Was die Ahnung angeht denke ich aber, dass ich da zumindest schon schlimmeren aus dem Weg gehen kann, der Strom/Spannungs-Fauxpas war auch mehr Unaufmerksamkeit als was anderes. Hab auch schon einen der "großen" Madamps gebaut und gemoddet, wo Saft in gefährlichem Maß drauf ist ist also bekannt :). Is ja auch nich so dass ich hier großartig in die Schaltung des Geräts eingreife außer zu messen.

Gilt jetzt also in erster Linie mal, die Kathodenwiderstände überhaupt zu finden (zwischen dem jeweiligen Pin und Masse sollte ja was zu finden sein) und die neuen Röhren dann vorerst mit dem AÜ und Netztrafo auf der zweiten Ebene mal auf Brummen zu überprüfen.
 
Aber bitte nicht ohne Last am AÜ :rolleyes:
 
So, die ganze Geschichte ist nun fast am Ende angekommen! Trafos sind versetzt, Chassis abgeschnitten, Combo-Kasten gekürzt und das Brett für die neue Bespannung ist auch eingepasst. Aussehen tut das Ganze so:

IMG-20130427-WA0005.jpgIMG-20130427-WA0004.jpg
Erstmal das Topteil an sich, ohne Bespannungs-Brett.
IMG-20130430-WA0003.jpgCameraZOOM-20130504134152730.jpg Und inklusive meines neuen Live-Stacks, der zusammen dank des Umbaus nur knapp 40kg auf die Waage bringt ;).


Was jetzt noch ansteht ist Endröhren einmessen, etwas Innenraum ausputzen und dann wieder losrocken mit dem Teil x).
 

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