Ich finde nicht, dass das suggeriert wird - Leute finden halt den Interpreten und den Song toll, da ist es wurscht, wer ihn geschrieben hat.
In der "guten alten Zeit" gab's ja auch Tina Turner oder Joe Cocker, die ja ganz viele Hits nicht aus eigener Feder hatten. Und davor Elvis Presley, der hatte ja auch viele Songwriter. Die Rolling Stones und die Beatles haben zu Beginn auch Covers gemacht, bevor man sich an eigenes Material machte.
Man darf auch nicht vergessen, dass die "selbst schreibende Band" oder der Singer/Songwriter noch nie der Standard waren - klar gab's das immer schon (z.B. Chuck Berry) so richtig kam das eigentlich erst in den 1960ern auf, mit der ganzen Folk-Bewegung, der British Invasion, etc., wo man sich ja auch ein Stück weit gegen den gefällig produzierten Pop auflehnte.
Insofern ... ich verstehe die Aufregung darum nicht, weil ich's halt weiß und OK finde.
Oder so herum - es gibt ja auch eine gute Tradition, dass man ganz freundlich die Songs von Anderen wechselseitig covert. Nehmt mal die Eagles und Jackson Browne beispielsweise, oder gerade auch im Country (schaut euch mal auf Arte die Highwaymen an, wo die Country-Granden wechselseitig ihre eigenen Songs, aber auch die ihrer Kollegen, singen und spielen -
https://www.arte.tv/de/videos/12564...ie-nelson-kris-kristofferson-waylon-jennings/) ...
Mein Fazit - Ein guter Song ist halt ein guter Song, den soll doch singen, wer will. Ich habe eine schöne Spotify-Playlist nur mir mehr oder weniger unbekannten Cover-Versionen (bzw. bekannten Songs, von denen viele nicht wissen, dass das ein Cover ist), die immer wieder für gute Diskussionen bei musikinteressierten Menschen sorgt.