• Bitte beachten! Dies ist ein Forum, in dem es keine professionelle und auch keine verbindliche Rechtsberatung gibt. Es werden lediglich persönliche Meinungen und Erfahrungen wiedergegeben. Diskussionen bitte möglichst mit allgemeinen Beispielen und nicht mit speziellen Fällen führen.

Prominenz im Schatten

Hi, Uwi

das ist doch aber wirklich nichts neues, gerade in der Populärmusik. Für den unbedarften Hörer spielt es
in der Regel keine Rolle, wer der Komponist, Produzent, oder was auch immer ist. Vorne steht der jeweilige "Star",
diese "performen" die songs, wie man heute so schön sagt, und bleiben dann haften im Gedächtnis der Zuhörerschaft.
Das halte ich alles für legitim, zumal, je nach Verträgen, diese "Hintergrundleute" finanziell schon auch beteiligt sind und
zufrieden sein werden:rolleyes:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich war auch nur mäßig überrascht.
Den meisten Fans wird es vermutlich sogar völlig egal sein, wenn die Hits künftig von einer KI komponiert werden.
Leicht verdientes Geld.
Ich persönlich finde es schade, dass offenbar immer mehr Künstler nicht mehr ihre eigenen Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen,
das betrifft ja nicht nur den mainstream.
Aber das ist wohl der Lauf der Dinge oder der Zeitgeist.
Der selbst geschriebene Song ist eben nicht perfekt, er hat Ecken und Kanten. Möglicherweise klingt er nicht so, wie es das Publikum gerne
hätte und möglicherweise versteht das Publikum die Botschaft nicht.
Aber der selbst gebastelte Song ist eben authentisch, ehrlich und entspringt der Kreativität des Künstlers.

Ich weiß, ich bin altmodisch :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
1758645239958.jpeg


Und das war schon 2011 (also, der Beyoncé-Song) ...

Hier wird das gut eingeordnet:


View: https://www.youtube.com/watch?v=RlkN2PmjJzM

Zusätzlich empfehle ich diverse YT-Videos von Rick Beato, in denen er über die Entwicklung im Musikbusiness spricht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde es auch ein bisschen schade und würde mir wünschen, das Publikum würde mehr Wert darauf legen.

Aber dass es
immer mehr Künstler
werden, dass es also ein Merkmal der heutigen Zeit ist, glaube ich gar nicht unbedingt. Egal ob Frank Sinatra oder Elvis, Tina Turner oder Whitney Houston, Joe Cocker oder Meatloaf, egal ob Pop in den 50ern, Soul in den 60ern, Disco in den 70ern, Mainstream-Rock und Europop in den 80ern usw., es gab immer Künstler, die hauptsächlich oder ausschließlich Fremdmaterial interpretiert haben, und die trotzdem bis heute legendär sind. Vielen Hörern ist das wohl einfach immer schon egal gewesen, und ich würde deshalb auch niemanden verurteilen oder geringschätzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Au weia, dieser Text für den Beyoncé-Song :ROFLMAO:
Da hat ja ein 6jähriger mehr Kreativität
Naja, 2011 gab es eben noch keine KI
 
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber der selbst gebastelte Song ist eben authentisch, ehrlich und entspringt der Kreativität des Künstlers.

Ich weiß, ich bin altmodisch :D
wenn man von der mainstream/popularmusik ein wenig weggeht, denke ich das es immer noch, auch bands gibt, die
einigermaßen von ihren eigenen songs leben können und eben auch Anerkennung finden. In einem anderem thread schrieb ich gerade, daß das gros der Zuhörerschaft gar nicht "die" grossen Musikliebhaber sind. Für sie ist Musik, bei Gefallen, ein schönes Hintergrundrauschen oder schön zum Tanzen. Da spielt es
keine Rolle, wie die Musik entstanden ist, das ist eben sozusagen die grosse Chance für Musik, die mithilfe von KI entsteht.
(nur als Beispiel, der Begriff "Gebrauchsmusik" ist ja an sich schon absurd). Musikliebhaber, gerade im Jazzbereich oder bei singer/songwriter etwa, werden weiterhin interessiert sein, Sachen zu hören, die quasi aus dem Innerem der Künstler-Musikerinnen kommt. Ich finde das nicht altmodisch. Musik ist Entwicklung,
schon bei Bach und Beethoven, und ich denke, das bleibt uns auch erhalten, Micky
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sachen zu hören, die quasi aus dem Innerem der Künstler-Musikerinnen kommt. Ich finde das nicht altmodisch. Musik ist Entwicklung, schon bei Bach (...) und ich denke, das bleibt uns auch erhalten
Bach hatte eine grosse Familie zu ernähren, das soll heute mal einer mit Musik schaffen. Die KI macht es nicht gerade einfacher.
 
Mein Favorit für den "Mann dahinter" ist ja immer noch Nile Rodgers - https://en.wikipedia.org/wiki/Nile_Rodgers#Selected_production_discography

Und natürlich kann man immer dagegenhalten, dass es auch heute noch - durchaus populäre! - Acts/Bands gibt, die mehr oder weniger alles selbst machen. Prominentestes Beispiel für mich ist Billie Eilish, die ja bisher alles praktisch nur mit ihrem Bruder geschrieben und produziert hat, standardmäßig kein Autotune verwendet, etc.

Wird sicherlich spannend, wie das weitergeht. Ich hoffe auf eine Renaissance der "handgemachten" Musik, bin aber nicht besonders hoffnungsvoll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, die Lady Gaga schreibt meines Wissens auch viele Songs selbst. Tolle Künstlerin. Bin eigentlich nicht so der Elektropop Fan (eher Heavy), aber Lady Gaga finde ich klasse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber findet ihr es nicht auch irgendwie schräg, dass (offenbar schon seit langer Zeit) viele bekannte Stars ihre Lieder gar nicht selbst schreiben?
Warum ist das so?
Im Theater z.B. ist das nicht so, da wird auch nicht suggeriert, dass der "Jedermann" Star-Schauspieler das Stück verfasst hat.
 
Warum das so ist?
Ein guter Song ist halt eine Art Ritterschlag!
"...und hier die Rolling Stones mit ihrem Lied 'Paint it black', geschrieben von Kaihhater..."
Der Adel ruft, greife zur Feder!
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
da wird auch nicht suggeriert,
Wird es das? Kann man auf dem Cover nicht lesen, wer das Stück geschrieben hat? Der Künstler ist der Interpret eines Songs.

Finde daran nichts verwerfliches, solange nicht explizit behauptet wird, dass es selbst geschrieben wurde.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.S. Der eine kann gut singen und performen, der andere kann gute Texte und / oder gute Musik schreiben ... Und manch einer kann alles zusammen.

Wenn ich nicht singen kann, aber gute Songs schreiben: Warum sollte ich mir dann keinen Sänger holen, der meine Songs aufführt?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich finde nicht, dass das suggeriert wird - Leute finden halt den Interpreten und den Song toll, da ist es wurscht, wer ihn geschrieben hat.

In der "guten alten Zeit" gab's ja auch Tina Turner oder Joe Cocker, die ja ganz viele Hits nicht aus eigener Feder hatten. Und davor Elvis Presley, der hatte ja auch viele Songwriter. Die Rolling Stones und die Beatles haben zu Beginn auch Covers gemacht, bevor man sich an eigenes Material machte.

Man darf auch nicht vergessen, dass die "selbst schreibende Band" oder der Singer/Songwriter noch nie der Standard waren - klar gab's das immer schon (z.B. Chuck Berry) so richtig kam das eigentlich erst in den 1960ern auf, mit der ganzen Folk-Bewegung, der British Invasion, etc., wo man sich ja auch ein Stück weit gegen den gefällig produzierten Pop auflehnte.

Insofern ... ich verstehe die Aufregung darum nicht, weil ich's halt weiß und OK finde.

Oder so herum - es gibt ja auch eine gute Tradition, dass man ganz freundlich die Songs von Anderen wechselseitig covert. Nehmt mal die Eagles und Jackson Browne beispielsweise, oder gerade auch im Country (schaut euch mal auf Arte die Highwaymen an, wo die Country-Granden wechselseitig ihre eigenen Songs, aber auch die ihrer Kollegen, singen und spielen - https://www.arte.tv/de/videos/12564...ie-nelson-kris-kristofferson-waylon-jennings/) ...

Mein Fazit - Ein guter Song ist halt ein guter Song, den soll doch singen, wer will. Ich habe eine schöne Spotify-Playlist nur mir mehr oder weniger unbekannten Cover-Versionen (bzw. bekannten Songs, von denen viele nicht wissen, dass das ein Cover ist), die immer wieder für gute Diskussionen bei musikinteressierten Menschen sorgt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Aber findet ihr es nicht auch irgendwie schräg, dass (offenbar schon seit langer Zeit) viele bekannte Stars ihre Lieder gar nicht selbst schreiben?
soweit ich weiß ist das gängige Praxis seit, was weiß ich, tausenden von Jahren. Der eine komponiert, der andere textet und irgendwer anderer führt es auf.
Deshalb gibt es auch bei den Urheberrechten keine Angabe vom Interpreten sondern nur wer die Musik und wer den Text gemacht hat.

eigentlich ist das eher ein vergleichsweise junges Phänomen, dass die Interpreten selbst die Songs schreiben. Deshalb gab es dann den Begriff "Singer-Songwriter". Meines Kenntnisstandes nach ist das vielleicht erst seit 100-120 Jahren aufgekommen. vorher hatten die Interpreten selbst nichts geschrieben oder komponiert. Oder es war die absolute Ausnahme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hakt es mit der Karriere? Greife zur Kollaboration! Viele mühen sich so eigenwillig erfolglos ab und hätten nur "ihr" 'House of the Rising Sun' finden müssen. Vielfalt macht stark, gerade am Anfang. Eine Band, drei Komponisten-Teams. Eine Stimme und etwas Background.
It's not the singer, it is the song!👍
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
...oder gerade auch im Country (schaut euch mal auf Arte die Highwaymen an, wo die Country-Granden wechselseitig ihre eigenen Songs, aber auch die ihrer Kollegen, singen und spielen - https://www.arte.tv/de/videos/12564...ie-nelson-kris-kristofferson-waylon-jennings/) ...
Nicht falsch, aber in diesem Fall etwas anders gelagert:
Willie, Waylon, Johnny und Chris waren zu der Zeit dieser Collaboration bereits seit Jahrzehnten Weggefährten, haben schon vieles gemeinsam auf die Beine gestellt (von Wohngemeinschaften über große Open Air-Festivals bis zu Film- und Fernsehrollen) und haben sich im Herbst ihrer Karrieren nochmal zusammengetan mit dem erklärten Ziel, explizit ihre Werke gemeinsam neu zu interpretieren. Übrigens auch nicht alles aus eigener Feder. "City of New Orleans" geschrieben von Steve Goodman, Urfassung von Woodie Guthrie ;-) [P.S. ich hab sie damit selber in der Münchner Olympiahalle erlebt.]

Anders wenn ein Künstler "auf dem Markt" nach Material sucht, dass er einspielen und in seine Agenda aufnehmen will, ob neues Material oder Titel von Kollegen zur Re-Interpretation. Das ist eher der Standard, sofern er nicht (genug) selber komponieren kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen

Uwi1976
Antworten
10
Aufrufe
1K
Astronautenkost
Astronautenkost
Uwi1976
Antworten
68
Aufrufe
7K
dr_rollo
dr_rollo

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben