Prozessorleistung von Modeling Teilen

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Ingo Ladiges
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Moin,
was ich mich schon des Öfteren gefragt habe : wie hoch ist eigentlich die Prozessorleistung von Modeling Gerätschaften wie den verschiedenen PODs oder Boss GTs ?
Beim Axe FX sind es 600 Mhz,was ja doch ganz schön viel ist,aber andere Hersteller schreiben nichts - aus gutem Grund ??
In der Produktbeschreibung vom Boss GT-10 steht,dass 2 WSP Chips für eine unglaubliche Prozessorleistung sorgen,aber was bedeutet unglaublich ??
100 Mhz ?? 500 Mhz ?? .........
Hat einer von Euch mal was gelesen ??
Ich kann im Net dazu nichts finden und glaube,dass da ganz bewusst keine Angaben gemacht werden,wie etwa bei der Kapazität von Batterien.
Wenn ein Hersteller das machen würde,könnte man die Batterien anhand ihrer Daten vergleichen und nicht bloss anhand toller Versprechnungen ...
Und "unglaubliche Prozessorleistung" klingt doch besser,als wenn das Teil nur die Hälfte eines anderen hat,dann überlegen einige ja sicher doch warum man nicht das "bessere" kaufen sollte.

Gruss
Ingo
 
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Der erste Denkfehler liegt vermutlich darin: Mit der Rechenleistung willst du vermutlich (indirekt) die Klangqualität vergleichen. Das geht aber nicht. Dieselben Algorithmen (lies: Software) kann ganz unterschiedlich "ausprogrammiert" werden. Hier entscheidet dann die Fähigkeit des Programmierers über die Effizienz, und wie viel er aus dem Prozessor herausholen kann (in Kombination mit der Qualität der Analog/Digital-Wandlern bzw den D/A-Wandlern und den anderen Filterstufen).

Also die Implementierung der Algorithmen kann äußerst unterschiedlich ausfallen.

Weiters denkst du bei einem Prozessor vermutlich an eine CPU wie du sie vom Desktop-Computer kennst. In Wirklichkeit werden Microcontroller (CPU+RAM+Flash+Weiteres auf einem einzigen Chip) bzw Signalprozessoren (die für die Bearbeitung von laufenden Signalen optimiert sind) eingesetzt. Ich vermute mal eine Kombination von beidem. Signalprozessoren arbeiten imho mit ganz anderer interner Architektur/Aufbau als normale (x86-kompatible) Rechner. Ich glaub, das sind Vektorrechner. Diese unterschieden sich grundlegend von einer normalern CPU. Da gibt es dann keine Vorrausberechnung basierend auf der Wahrscheinlichkeit von Sprüngen, und ähnliche Tricks, wie sie in CPUs zum Einsatz kommen.

Also eine CPU kann mit einem Signalprozessor nicht (so einfach) verglichen werden.

Zusammengefasst:
Die Prozessorleistung zu vergleichen bringt aufgrund mehrere Effekte nichts. Sowohl der analoge Aufbau, als auch die Softwareimplementierung unterscheiden zu stark, um damit Aussagen über die Klangqualität treffen zu können.

Bei Microcontrollern kannst du zB gut ohne Betriebssystem und mit Polling (oder Interrupts) arbeiten, und damit schon Reaktionszeiten erreichen, die um Welten unter dem reinen Interrupt-Aufruf liegen, der am PC passiert, wenn du eine Taste drückst. Signalprozessoren sind da nochmal eine eigene Welt, aber sowas hab ich bisher nur theoretisch behandelt, und das ist lang her :)
 
Ich hatte mal vor Jahren gelesen,dass es bei Audioprozessoren auch nen Wert für die Rechengeschwindigkeit gibt,ich glaube,das war in MIPS,also million instructions per second.
Und da wurden ein paar Geräte verglichen.
Dass die Geschwindigkeit allein nicht den sound ausmacht hatte ich garnicht angenommen oder vermutet,das macht vielleicht aber der Eine oder Andere,denn in Tests wurde ja schon mal geschrieben,dass ein POD eine lachhafte Rechenleistung im Vergleich zum Axe FX hat.
Da zieht dann sicher jemand Rückschlüsse von Rechenleistung auf sound.
Aber es ist durch einen schnelleren Prozessor oder ICs mit mehr Leistung ja bestimmt viel eher möglich,komplexe sounds nachzubilden und das ohne viel Latenz.
Und wenn ein Hersteller mit "unglaublicher Prozessorleistung" wirbt,dann sollte er die doch auch mit Zahlen belegen,sonst ist das wie : der neue Golf ist echt super schnell.....ohne Kmh Angabe....

Gruss
Ingo
 
Ich hatte mal vor Jahren gelesen,dass es bei Audioprozessoren auch nen Wert für die Rechengeschwindigkeit gibt,ich glaube,das war in MIPS,also million instructions per second.
Wobei da immer noch fraglich ist WAS für Befehle ausgeführt wurden. Da unterscheiden sich die Prozessoren sehr deutlich voneinander.

Allgemein stellt man an einen DSP ganz andere Anforderungen. So kommt dort dem Aspekt der Echtzeitfähigkeit eine sehr hohe Bedeutung zu, verarbeitet man doch kontinuierliche Datenströme. Auch die Art der Befehle sind andere.


Und wenn ein Hersteller mit "unglaublicher Prozessorleistung" wirbt,dann sollte er die doch auch mit Zahlen belegen,sonst ist das wie : der neue Golf ist echt super schnell.....ohne Kmh Angabe....
Das ist natürlich Marketinggeschwurbel, das sollte man am Besten gleich ignorieren.

Wichtig ist wirklich vor allem was man macht und man braucht noch nicht mal für jede Andwendung die größte Rechenleistung. Geschickte Programmierung ist sowieso durch nichts zu ersetzen.

Wenn einen wirklich die Hintergründe und die Hardware interessiert einfach die Datenblätter der Hersteller (also der DSPs, die werden ja auch nicht von Line6 gebaut) runterladen. Auch wenn man dort nicht gleich alles versteht, zumindest bekommt man die Leistungsdaten und die Grenzen der Anwendung sehr gut aufgezeichnet.
 
Das "Geile" ist ja, dass nichts, was aus Audioprozessoren kommt, objektiv messbar ist wie Geschwindigkeit, cw-Wert oder Energieverbrauch. Alles hängt vom Ohr (und damit der Erfahrung) des Benutzers ab. Damit sind den Sprüchen der Hersteller die wohl weitesten aller Möglichkeiten geöffnet.

Im Gegensatz zu anderen Wahrnehnungen: Nase (Essen riecht gut oder nicht), Auge (Bild ist scharf oder unscharf), Haut (zu heiß, zu kalt) ist das Ohr extrem schwammig, erfahrungs-, belastungs und sogar tagesabhängig in seinen Empfindungen.
 
Das "Geile" ist ja, dass nichts, was aus Audioprozessoren kommt, objektiv messbar ist [...]

Und wie ist das mit der Latenz? Gibt es da irgendwelche Zahlen bei Audioprozessoren?

Das ist eine ernstgemeinte Frage, denn ich besitze bisher nur analoge Effekte für die Gitarre und da spielt Latenz/Verzögerung von Signalen ja keine Rolle.

Gruß
 
heyho

ich denke mal, dass es bei effekten nicht wirklich auf die rechenleistung ankommt, die hinter dem gerät steckt ;)
ausserdem denke ich auch nicht, dass es auf die rechenstrucktur ankommt (32bit/64bit...)
sondern ich denke es kommt eher darauf an, was das gerät klanglich leistet ;)
stell dir mal vor du hast da ein nasa rechner vor deinen füßen liegen, der dir zwar quasi latenzfrei deine effekte modelieren kann, dabei aber einen dermasen starken brumm hat, dass es sich trotzdem sch... anhört
ich denke es ist wirklich so, dass es hier in erster linie auf geschickte programmierun ankommt, und nicht wirklich auf die prozessorleistung ;)
mfg holger
 
heyho

ich denke mal, dass es bei effekten nicht wirklich auf die rechenleistung ankommt, die hinter dem gerät steckt ;)
ausserdem denke ich auch nicht, dass es auf die rechenstrucktur ankommt (32bit/64bit...)
sondern ich denke es kommt eher darauf an, was das gerät klanglich leistet ;)
...
ich denke es ist wirklich so, dass es hier in erster linie auf geschickte programmierun ankommt, und nicht wirklich auf die prozessorleistung ;)
mfg holger

Quatsch, natürlich kommt es auch und gerade auf die Prozessorleistung an! Wobei Prozessorleistung nicht gleichzusetzen ist mit Taktfrequenz, Ingo...

Je nach interner Architektur des Signalprozessors kann es durchaus passieren, dass ein mit 600Mhz gefahrener Baustein weniger Signalverarbeitung leistet, als ein mit der
Hälfte getakteter...

Im übrigen geht es schon bei der sog. Abtastfrequenz los: 96khz statt 44khz sind hörbar! Das liegt u.a. an den Anti-Alias-Filtern, welche bei 96khz-Systemen den gesamten hörbaren Frequenzbereich bis ca 20kHz sauber, d.h. ohne Welligkeit,Dämpfung etc. abbilden (Akustik- bzw. Clean-Spieler sind davon natürlich mehr betroffen, als Bassisten;)

Als weiteres Beispiel wäre da der Echtzeit-Reverb-Effekt, einer der schwierigsten und rechenintensivsten digitalen Effekte überhaubt...Deshalb gibt es auch kaum Multis, die ein
breites Spektrum an studiotauglichen Reverb on board haben. PC-Programme sind den Multis da haushoch überlegen, besonders dann, wenn der Effekt nach der Aufnahme draufgerechnet wird...
 
Quatsch, natürlich kommt es auch und gerade auf die Prozessorleistung an! Wobei Prozessorleistung nicht gleichzusetzen ist mit Taktfrequenz, Ingo...
Auf jeden Fall richtig. Was helfen einem die schönsten Algorithmen wenn sie schlicht und ergreifend nicht ausgeführt werden können?

Wobei andererseits eine Beschränkung der Möglichkeiten nicht selten zu deutlich mehr Kreativität führt - und demzufolge auch mal zu besseren Ergebnissen.

Im übrigen geht es schon bei der sog. Abtastfrequenz los: 96khz statt 44khz sind hörbar! Das liegt u.a. an den Anti-Alias-Filtern, welche bei 96khz-Systemen den gesamten hörbaren Frequenzbereich bis ca 20kHz sauber, d.h. ohne Welligkeit,Dämpfung etc. abbilden (Akustik- bzw. Clean-Spieler sind davon natürlich mehr betroffen, als Bassisten;)
Da will ich jedoch mal wiedersprechen. Wenn man mit 44 khz abtastet, dann kann man genau den Frequenzbereich bis 22 khz erfasst. Und wenn der Wandler vernünftig arbeitet hat man das bis dahin ohne Verluste oder sonstige Schweinereien. Nyquist-Frequenz

Und Bassisten sind davon eher betroffen als E-Gitarristen. Ein handelsüblicher Humbucker hat doch für gewöhnlich seine Grenzfrequenz deutlich unter 3 kHz, während gerade für einen modernen Basston die Hochfrequenzen sehr wichtig sind - aber auch hier hat man wohl kaum relevante Anteile im absoluten (und von vielen Menschen gar nicht mehr wahrgenommenen) Hochton.

96 kHz ist wohl eher eine Glaubensfrage und macht in meinen Augen wenn überhaupt höchstens in der internen Bearbeitung innerhalb eines Sequenzers Sinn. Ich stelle sogar mal die Behauptung auf dass gerade für E-Gitarre auch 22 kHz Abtastrate noch voll ausreichen würden.

Als weiteres Beispiel wäre da der Echtzeit-Reverb-Effekt, einer der schwierigsten und rechenintensivsten digitalen Effekte überhaubt...Deshalb gibt es auch kaum Multis, die ein
breites Spektrum an studiotauglichen Reverb on board haben. PC-Programme sind den Multis da haushoch überlegen, besonders dann, wenn der Effekt nach der Aufnahme draufgerechnet wird...
Dabei ist das eigentlich mathematisch simpel wie nur was - man muss legentlich eine Faltung durchführen was an sich nicht schwierig ist. Leider hast du soweit recht dass es - vor allem in Echtzeit - sehr rechenintensiv ist. Aber das wird sich bei der rasanten DSP Entwicklung nicht lange hinziehen.
 
Wenn man mit 44 khz abtastet, dann kann man genau den Frequenzbereich bis 22 khz erfasst. Und wenn der Wandler vernünftig arbeitet hat man das bis dahin ohne Verluste oder sonstige Schweinereien. Nyquist-Frequenz...

Eben das ist nicht der Fall...Die Verluste, wie du es ausdrückst, entstehen im sog. Anti-Alias-Filter (AAF). Dieses Filter sitzt vor dem Signalprozessor und sorgt letztendlich dafür, dass das Nyquist-Kriterium unter allen Umständen eingehalten wird...

Ohne dieses analoge Filter käme es u.U. zu sog. Alias-Frequenzen, welche als massive Störgeräusche mit dem Signal hörbar daherkämen. Das theoretische Brick-Wall-Filter ist jedoch
nicht realisierbar (unendliche Steilheit im Übergangsbereich, unendliche Dämpfung im Sperrbereich, null Welligkeit/Dämpfung im Durchlassbereich etc.) Genau deshalb sollte man immer deutlich höher abtasten, als Nyquist...
 
Eben das ist nicht der Fall...Die Verluste, wie du es ausdrückst, entstehen im sog. Anti-Alias-Filter (AAF). Dieses Filter sitzt vor dem Signalprozessor und sorgt letztendlich dafür, dass das Nyquist-Kriterium unter allen Umständen eingehalten wird...

Ohne dieses analoge Filter käme es u.U. zu sog. Alias-Frequenzen, welche als massive Störgeräusche mit dem Signal hörbar daherkämen. Das theoretische Brick-Wall-Filter ist jedoch
nicht realisierbar (unendliche Steilheit im Übergangsbereich, unendliche Dämpfung im Sperrbereich, null Welligkeit/Dämpfung im Durchlassbereich etc.) Genau deshalb sollte man immer deutlich höher abtasten, als Nyquist...

Das ist schon klar. Aber gerade für E-Instrumente reicht es völlig aus wenn man den Filter ein wenig tiefer ansetzt. 96 kHz ist für ein Instrument wo nennenswert nichts oberhalb weniger tausend Hz rauskommt echt man mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Kann man machen, ist aber mal völlig überflüssig.


Außerdem arbeiten A-D Wanlder intern sowieso schon mit höheren Abtastfrequenzen (und auch anderen Verfahren), weswegen das ganze ein theoretisches Problem darstellt.
 
Das ist schon klar. Aber gerade für E-Instrumente reicht es völlig aus wenn man den Filter ein wenig tiefer ansetzt. 96 kHz ist für ein Instrument wo nennenswert nichts oberhalb weniger tausend Hz rauskommt echt man mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Kann man machen, ist aber mal völlig überflüssig.

Außerdem arbeiten A-D Wanlder intern sowieso schon mit höheren Abtastfrequenzen (und auch anderen Verfahren), weswegen das ganze ein theoretisches Problem darstellt.

Dann empfehle ich dir mal den direkten Hörvergleich: Zoom G2 gegen Digitech Rp150
oder Korg AX3000. Erstere tasten mit 96kHz ab. Das Zoom zeichnet sich durch eine in dieser Preisklasse unerreichten Detailtreue und Klarheit aus, wohingegen die beiden anderen Vertreter (das AX noch weniger als das Digitech) für Cleanspiel/Crunch weit weniger geignet sind. Da ich alle drei Geräte live vor mir habe, kannst du mir das ruhig einmal glauben...
 
Interessante Diskussion. :great:

Zum Thema Taktrate der Signalprozessoren:
Ich denke, dass die Hersteller gut beraten sind, die Taktung nur so hoch zu wählen, wie es auch wirklich nötig ist und nicht nach dem Prinzip wie es bei CPUs von PCs lange Jahre der Fall war, dass schneller=besser ist. Inzwischen wird ja auch da eher mit parallenen Prozessoren statt mit unbedingt schnelleren gearbeitet.

Ich hab selber einmal erlebt, was es heißt, wenn so ein Signalprozessor überhitzt.
Kennt Ihr noch das das Yamaha MagicStomp? :(
Ich hatte das Akustik-Modell und mein Gerät hatte definitv ein thermisches Problem.
Das lief so lange bis es zu heiß wurde, dann gab es Aussetzer, komischen Töne etc.
Nach Abkühlung war es wieder in Ordnung.
War schade, denn es wäre ansonsten klanglich OK gewesen, aber so hat es nie einen Live-Einsatz mit mir erlebt.
Ich weiß nicht wie viele MagicStomp-Geräte derartige Probleme hatten, vielleicht auch nur ein Montagsgerät bei mir.
Yamaha hat das Modell auf jedem Fall aus dem Verkehr gezogen und produziert auch nichts mehr in der Richtung soweit mir bekannt.
Auch aus den großartigen Versprechungen auf der MagicStomp-Homepage wurde auch nichts ...

Nutzt eigentlich noch jemand so ein MagicStomp, das denn auch noch nach all den Jahren funktioniert? :confused:
Geht es um höhere Taktung von Signalprozessoren muss ich immer strinrunzelnd an diese Geräte denken.
Die Elektronik muss ja ggf. auch gekühlt werden und das ist dann ganz schnell nicht mehr praxisgerecht.
 
Nehmen wir als Beispiel mal einen PC (nur im die Sache zu verdeutlichen):
Die Geschwindigkeit von Computern ist ja nun auch nicht nur von der Taktfrequenz abhängig.
Nehmt mal einen Rechner mit 1.8GHz und 128MB Speicher und einen anderen mit 900MHz und 4GB Speicher und guckt euch an, welcher schneller ist. Oder vergleicht jeweils einen 1 GHz rechner in 32Bit Architektur mit einem in 64Bit Architektur. Die Taktfrequenz hat zwar Einfluß auf die Geschwindigkeit, aber auch die anderen Bauteiles eines PCs haben einen großen Einfluss - oft sogar einen größeren als die reine Taktfrequenz.

Bei PCs arbeiten mehr oder weniger Prozessoren, die vergleichsweise ähnlich aufgebaut sind. Bei anderen Anwendungen nutzt man aber Spezialprozessoren und dort gibt es ganz verschiedene Lösungen.
Manche Prozessoren brauchen z.b. 4 Taktzyklen für die Ausführung eines Befehls. Das bedeutet, daß bei 100Mhz nur 25Mio Befehle pro Sekunde verarbeitet werden können. (Oft bei CISC-Prozessoren). Andere Prozessoren brauchen nur 1 Taktzyklus pro Befehl und sind damit bei gleicher Taktfrequenz 4x so schnell. Dies sind in der Regel RISC-Prozessoren.
Die PC-Prozessoren sind typische CISC-Prozessoren; RISC-Technologie findet man z.B. bei bei SPARC-Prozessoren der Firma Sun. Deren Ultra-Sparc erreicht im Benchmarktest (SPECfp Base 2000) mit 900 Mhz einen Wert von rund 3700; ein Pentium-IV bei 1.7GHz nur 3500.

Für Audio-Anwendungen werden Spezial-Prozessoren verwandt, die in der Regel mit RISC-Technologie arbeiten und zudem oft einen breiten Datenbus haben.

Ein Beispiel für spezielle Audio-Prozessoren, sind die SHARC-Prozessoren von AnalogDevices:
--> http://de.wikipedia.org/wiki/SHARC

Das "Schlachtschiff" der SHARC-Familie, der Tiger-SHARC arbeitet gerade mal mit 300Mhz. Aber der Rechner aber braucht nun 1 Taktzyklus pro Befehl, wobei das so nicht ganz richtig ist, da je nach Modus auch mal mehr Befehle pro Taktzyklus möglich sind.

Also nochmal:
Ein 08/15-PC-Prozessor arbeitet bei 300MHz rund 75Mio Befehle ab;
ein TigerSHARC jedoch mindestes 300Mio Befehle (lt. Datenblatt je nach Modus bis zu 2.400Mio; wenn ich das auf die Schnelle richtig gesehen habe).


In der Produktbeschreibung vom Boss GT-10 steht,dass 2 WSP Chips für eine unglaubliche Prozessorleistung sorgen,aber was bedeutet unglaublich ??
100 Mhz ?? 500 Mhz ?? .........
Hat einer von Euch mal was gelesen ??
Ich kann im Net dazu nichts finden und glaube,dass da ganz bewusst keine Angaben gemacht werden,wie etwa bei der Kapazität von Batterien.
Da scheint wohl irgendwer einen Tippfehler gemacht zu haben, und alle schreiben es ab... Oder aber jemand hat absichtlich dort "WSP" geschrieben, obwohl es richtig wohl "DSP" heissen muß.
Bei Roland, findet man dann auch richtig:
GT-10: Guitar Effects Processor
Flagship Floorboard Multi-Effects

Meet the new flagship of the BOSS multi-effects family. The GT-10, driven by BOSS' latest custom-made DSP and proprietary sound-modeling COSM® engine, is a floorboard powerhouse that offers natural and musical response as well as a marked improvement in sound quality from previous generations. It's also loaded with an innovative user interface, including EZ Tone, so guitarists can obtain the exact sound they desire in the most intuitive way imaginable.
 
Böhmorgler;3472737 schrieb:
Da scheint wohl irgendwer einen Tippfehler gemacht zu haben, und alle schreiben es ab... Oder aber jemand hat absichtlich dort "WSP" geschrieben, obwohl es richtig wohl "DSP" heissen muß.
Bei Roland, findet man dann auch richtig:

Auf der Boss homepage findet man Folgendes ( und ich glaube nicht,dass die so doof sind und das falsch schreiben...) :


2 WSP-Chips (VG-99: 3 WSP-Chips) sorgen für unglaubliche Prozessorreserven (pro Ampmodell ca. die Rechenpower eines ganzen GT-6 Multieffekts!), Amp-Modelle und Effekte sind noch dynamischer, Crunch-Sounds noch natürlicher und feiner in der Ansprache. Die Soundqualität ist atemberaubend - eine neue Generation des Amp Modeling!


Laut der Anleitung soll es sich um einen "..neuen,hochwertigen und von Boss entwickelten
Prozessor.." handeln.
Ich denke,dass dieser Prozessor einfach so heisst : auch wenn es ein DSP ist kann er ja WSP heissen...
Leider kann man darüber nichts finden,also wie der Prozessor genau heisst,ist also nichts mit mal eben beim Hersteller die Daten checken :-(

Gruss
Ingo
 
Laut der Anleitung soll es sich um einen "..neuen,hochwertigen und von Boss entwickelten
Prozessor.." handeln.
Na, da lachen doch die Hühner! BOSS entwickelt schon ma gar nix, wenn dann Roland...
Aber selbst die haben wohl noch nie einen richtigen DSP entwickelt, weil das vieel zu kostspielig is -
da nimmt man lieber was von einem Renomierten Hersteller (TI?) und lässt sein Label draufdrucken...so läuft das
 
Es könnte ein "Westinghouse Signal Processor" sein, von dem ich allerdings keine technischen Daten finden konnte.
 
Auf der Boss homepage findet man Folgendes ( und ich glaube nicht,dass die so doof sind und das falsch schreiben...)

2 WSP-Chips (VG-99: 3 WSP-Chips).... :

Bei Rolands VG-99 liest man im Prospekt: Three powerful and advanced DSP are imbedded into the heart of the VG-99.

Auf der engl. Boss-Seite liest man.
New Flagship for Floorboard Multi-FX
Meet the new flagship of the BOSS multi-effects family. The GT-10, driven by BOSS’s latest custom-made DSP and proprietary sound-modeling COSM engine, is a floorboard powerhouse that offers natural and musical response as well as a marked improvement in sound quality from previous generations. It’s also loaded with an innovative user interface, including EZ Tone, so guitarists can obtain the exact sound they desire in the most intuitive way imaginable.

Quelle: http://www.bosscorp.co.jp/products/en/GT-10/index.html
 
Ja,mag sein,aber ein handy kennt in USA keine Sau,heisst da cell-phone oder so....
Also eine Sache zwei Namen,denke ich.
DSP ist der Sammelbegriff für solche Teile und vielleicht ist das in USA der Standardbegriff dafür,hier kennen viele Leute den garnicht oder können wenig damit anfangen...
Und warum soll Boss bzw. Roland keinen chip entwickeln lassen ??
Kann ja sein,dass sie den nicht wie angepriesen selbst entwickelt haben aber vielleicht andere für sie.
Aber was mich ja eigentlich noch immer interessiert,mal ganz abgesehen von der Softwareseite :
wie leistungsfähig sind die Modeling Teile denn nu ??
Ich beharre ja immernoch darauf,dass man mit einem Prozessor oder DSP ( oder WSP...) der in der Lage ist schneller zu berechnen oder zu arbeiten (...schreibe das bewusst etwas allgemeiner..) viel detailliertere Nachbildungen oder umfangreichere Effekte erzeugen kann oder schlicht auch mehr Effekte auf einmal.
...auch wenn das mit der Software zusammenhängt...
Wenn sich einer nen PC kauft interessiert ihn ja auch was das Ding an Daten hat und wer was von unglaublicher Leistung schreibt,sollte dieses dann doch auch irgendwie in Form von Zahlen oder Daten
belegen - auch wenn`s nur Werbung ist,ich weiss...

Gruss
Ingo
 
Ich glaube, das viele Hersteller nichts über die Prozessoren sagen damit sie auch zwischendurch mal wechseln können. Es kann ja sein, dass es einen günstigeren Chip gibt oder dass der Hersteller pleite geht bzw unverschämt wird. Digital ist digital und die Prozessoren ersetzbar (im Rahmen).

wie leistungsfähig sind die Modeling Teile denn nu ??

Das ist, wie ja schon mehrfach erwähnt wurde, nicht einfach zu vergleichen. Mal ein Beispiel aus dem PC-Bereich: Selbst die billigen Onboard-Grafikkarten aktueller Mainboards lassen jede moderne Octacore-CPU-Kombination locker stehen wenn es um die Berechnung von 3D-Bildern geht. Andersrum läuft Office nicht besonders gut auf Grafikkarten.

Es gibt zwar verschiedene Benchmarks aber die Ergebnisse (soweit überhaupt vorhanden) sind nur mit viel Vorsicht zu vergleichen weil die Randbedingungen bei den diversen Anwendungen einfach zu verschieden sind. Man könnte eventuell die Sharcs vergleichen, die in den meisten Geräten verbaut sind nur leider sind die Infos der Hersteller über die verwendeten Typen sehr dünn.

Ich beharre ja immernoch darauf,dass man mit einem Prozessor oder DSP ( oder WSP...) der in der Lage ist schneller zu berechnen oder zu arbeiten (...schreibe das bewusst etwas allgemeiner..) viel detailliertere Nachbildungen oder umfangreichere Effekte erzeugen kann oder schlicht auch mehr Effekte auf einmal.

Zumindest das Potential wäre da. Ob es auch genutzt wird steht auf einem anderen Blatt (Siehe X3).
 

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