Prozessorleistung von Modeling Teilen

  • Ersteller Ingo Ladiges
  • Erstellt am
Also eine Sache zwei Namen,denke ich.
DSP ist der Sammelbegriff für solche Teile und vielleicht ist das in USA der Standardbegriff dafür,hier kennen viele Leute den garnicht oder können wenig damit anfangen...
DSP ist eine allgemein bekannte Abkürzung für einen Digital Signal Processor. WSP habe ich bis vor kurzem nie gehört, auch wenn ich mich in der Materie auskenne.

Aber was mich ja eigentlich noch immer interessiert,mal ganz abgesehen von der Softwareseite : wie leistungsfähig sind die Modeling Teile denn nu ?? Ich beharre ja immernoch darauf,dass man mit einem Prozessor oder DSP ( oder WSP...) der in der Lage ist schneller zu berechnen oder zu arbeiten (...schreibe das bewusst etwas allgemeiner..) viel detailliertere Nachbildungen oder umfangreichere Effekte erzeugen kann oder schlicht auch mehr Effekte auf einmal.
...auch wenn das mit der Software zusammenhängt...
Wenn sich einer nen PC kauft interessiert ihn ja auch was das Ding an Daten hat und wer was von unglaublicher Leistung schreibt,sollte dieses dann doch auch irgendwie in Form von Zahlen oder Daten
belegen - auch wenn`s nur Werbung ist,ich weiss...

Bei einem digitalen Effekt oder einem Modeling Amp ergibt es wenig Sinn, die unterschiedlichen Architekturen per Megahertz etc. zu vergleichen, da jeder Hersteller seine eigenen Algorithmen benutzt, wenn er nicht auf vom Prozessorhersteller als Beispielcode mitgelieferte zurückgreift oder eben eigens entwickelte Prozessoren verwendet. Ein Vergleich a'la Office auf Intel oder AMD ist hierbei nicht möglich, da ziemlich unterschiedliche Software verwendet wird, die großen Einfluß auf Performance und Klang hat. Maßgeblichen Einfluß hat zudem das Drumherum, also die AD/DA Wandler und verwendeten analogen Filter.
 
Zumindest das Potential wäre da. Ob es auch genutzt wird steht auf einem anderen Blatt (Siehe X3).

Genau das meine ich - ich sehe nichts,sozusagen.
Denn ich weiss nichts von der eigentlichen Leistungsfähigkeit des X3 und kann so auch nicht beurteilen,ob die Line6 Leute noch mehr hätten rausholen können,bzw. mit einem Softwareupdate ( wie beim Axe FX ) sich noch etwas tun könnte.
Ist es mit dem sound vom X3 nicht so tolle ??
Ich hatte mehrere Modelinger in Betracht gezogen,nämlich das Zoom siebenPunktnochwas,das X3 Bodenteil und das Boss GT-10.
Das Zoom hatte ich in meinem Studio getestet und kann nicht so ganz nachvollziehen,warum einige die Klangqualität gut finden :)
Auch wenn das mit 96 Khz oder 32 Bit arbeitet,ich fand es klingt total künstlich und die werkspresets sind mit Effekten zugeflastert bis zum Gehtnichtmehr - ohne Effekte klingts dann aber auch noch weniger,vor allem nicht nach nem Amp...
Das GT-10 gefiel mir sofort und da habe ich das X3 garnicht mehr getestet.
Hat aber in Tests gut abgeschnitten....

Gruss
Ingo
 
Genau das meine ich - ich sehe nichts,sozusagen.
Denn ich weiss nichts von der eigentlichen Leistungsfähigkeit des X3 und kann so auch nicht beurteilen,ob die Line6 Leute noch mehr hätten rausholen können,bzw. mit einem Softwareupdate ( wie beim Axe FX ) sich noch etwas tun könnte.

Du könntest selbst dann, wenn du Taktung, Busbreite usw usw kennen würdest, genau GARNIX sagen, weil wohl keine Firma so dumm sein wird, dass sie ihre Quellcodes - die eh keiner versteht - veröffentlicht. Und wenn du die hättest und verstehen würdest, dann ist noch die Frage, wie die Filter vor/hinter den Wandlern aussehen und ob du deren Architektur verstehst.

=> Sinnfreier Thread.

MfG OneStone
 
Es würde an sich auch niemand auf die Idee kommen Computerprogramme daran zu bewerten dass sie den Rechner ständig an die Kante bringen.


Dazu hat OneStone recht, wenn man müsste man sich die Quellcodes anschauen, und die sind zum einen oft schwer zu bekommen, und zum anderen vermute ich dass es wohl eher keine erquickliche Erfahrung wäre diese zu untersuchen.

Als ich damals angefangen hab mir mal die Codes von quellenoffenen Programmen anzuschauen dachte ich ja das wäre der normalzustand, bis ich selber mal als Nebenjob mehr programmiert hab und prohibitäre Codes zu sehen bekommen hab. :eek: Das war richtiggehend wiederlich. Ok, das muss nicht überall so sein, aber schön ist das oft nicht.
 
Hi,

ich habe bis hier mitgelesen, aber mir stellt sich immer noch die Frage, wie schnell die heutigen Modeller denn nun rechnen, d.h. wie lange dauert es, bis das analoge Signal am Eingang digitalgewandelt, mit irgendwelchen Effektalgorithmen verechnet, und am Ende wieder digital-analoggewandelt das Effektgerät verläßt.

Müßte für einen E-Techniker mit einem Oszilloskop eigentlich relativ einfach zu messen sein. Aber auch ohne eigene Messung, sollte es eigentlich irgendwo dokumentierte Angaben geben - bei google habe ich für's erste aber nichts finden können.

Eine Rolle würde eine vorhandene Latenz nämlich auf meinem Effektboard spielen, wenn ich meinen parallelen Effekt-Loop wieder mit dem Originalsignal zusammenmische. Ich will mal hoffen, daß digitale Effekte zumindest eine kürzere Verzögerung, als 10 ms haben, denn ich meine mich zu erinnern, daß man bereits aber dieser kurzen Verzögerung spürt, daß ein Instrument nicht mehr natürlich reagiert. Aber auch kürzere Latenzzeiten können fatal sein; wird z.B. ein Ton von 1000 Hz um 0,5 ms verzögert und dem Orignalsignal von 1000 Hz wieder beigemischt, entsteht eine Gegenphasigkeit, und damit eine völlige Auslöschung des Signals.

Bei komplexeren Signalen und parallelen Effektloops, wie sie auch in manchen Verstärkern vorkommen, könnten digitale Effektgeräte dann zu seltsamen Auslöschungen oder Verstärkungen führen. Aber wie gesagt, ich kenne die tatsächlichen Verzögerungen von konkreten Digitaleffekten nicht. Vielleicht hat ja jemand mal irgendwo eine Spezifikation gesehen.

Gruß
 
Auch wenn das mit 96 Khz oder 32 Bit arbeitet,ich fand es klingt total künstlich und die werkspresets sind mit Effekten zugeflastert bis zum Gehtnichtmehr - ohne Effekte klingts dann aber auch noch weniger,vor allem nicht nach nem Amp...

Na da hast du dir aber nicht allzuviel Mühe gemacht, wenn du nur mal schnell durch die Werkspresets
gezappt hast...denn:
Die Werkspresets der meisten Multis sind alles andere als gut!

Damit repräsentieren sie auch nicht annähernd die Möglichkeiten, die in so einem Gerät stecken...:redface:
 
ich habe bis hier mitgelesen, aber mir stellt sich immer noch die Frage, wie schnell die heutigen Modeller denn nun rechnen, d.h. wie lange dauert es, bis das analoge Signal am Eingang digitalgewandelt, mit irgendwelchen Effektalgorithmen verechnet, und am Ende wieder digital-analoggewandelt das Effektgerät verläßt.
Die A/D-Wander und D/A-Wanderzeiten kann man getrost vernachlässigen.

Im übrigen geht es schon bei der sog. Abtastfrequenz los: 96khz statt 44khz sind hörbar! Das liegt u.a. an den Anti-Alias-Filtern, welche bei 96khz-Systemen den gesamten hörbaren Frequenzbereich bis ca 20kHz sauber, d.h. ohne Welligkeit,Dämpfung etc. abbilden (Akustik- bzw. Clean-Spieler sind davon natürlich mehr betroffen, als Bassisten;)
Heute werden in der vielfach Delta-Sigma-Wander verwandt, die sehr viel höher abtasten (Oversampling), so daß etwa bei einer Samplerate von 48KHz mit rund 12MHz abgetastet wird. Die Anti-Alias-Filter nicht mehr wirklich ein Problem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Delta-Sigma-Wandler
http://www.beis.de/Elektronik/DeltaSigma/DeltaSigma_D.html

(Nebenbei: die Oversamplingtechnik bei CD-Playern hat man eingeführt, da die sonst notwenigen steilen Tiefpassfilter teuer sind, als das Oversampling. Aber es schreibt natürlich kein Hersteller, daß er Oversampling macht, weil es billiger ist, sondern er wirbt damit und kann die Sache dann teurer verkaufen.)


Es müßte halt mal wer, so ein Effektgerät aufschrauben und nachgucken, ob da nicht vielleicht neben einem SHARC auch ein AD1835 drin werkelt :rolleyes:
http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD1835A.pdf
 
Heute werden in der vielfach Delta-Sigma-Wander verwandt, die sehr viel höher abtasten (Oversampling), so daß etwa bei einer Samplerate von 48KHz mit rund 12MHz abgetastet wird. Die Anti-Alias-Filter nicht mehr wirklich ein Problem.

Dass SD-Wandler zum Einsatzkommen ist richtig. Aber wenn der Hersteller 96khz angibt, dann sind das intern auch 96kHz! Egal, wie hoch die Abtastung nach dem analogen Filter tatsächlich ist (Kann z.B. 1Mhz sein). Intern musst du den Datenstrom jedoch reduzieren (Downsampling). Das geht jedoch nur nach einer digitalen Tiefpass-Filterung. Damit verschiebst du das Problem vom analogen in den digitalen Bereich. Das Problem mit der Welligkeit/Dämpfung usw. bleibt jedoch prinzipiell bestehen:(

ps: vonKorg gibt es einen Profi-Digitalrecorder, der den 1bit-SD-Datenstrom nicht reduziert abspeichert.
Damit wird auch die digitale Filterung mit all den damit verbundenen Nachteilen hinfällig - das Signal ist damit so nah am Original dran, wie nur irgend möglich!
 
Na da hast du dir aber nicht allzuviel Mühe gemacht, wenn du nur mal schnell durch die Werkspresets
gezappt hast...denn:
Die Werkspresets der meisten Multis sind alles andere als gut!

Damit repräsentieren sie auch nicht annähernd die Möglichkeiten, die in so einem Gerät stecken...:redface:

Nee,das stimmt nicht,denn sonst hätte ich kaum gewusst,wie das Ganze ohne Effekte klingt,oder ??
Ich habe mich mit dem Teil 2 Tage beschäftigt : am ersten war ich echt enttäuscht und habe mir gedacht,schickst das noch nicht zurück,vielleicht klingts morgen ja schon anders oder ich bin anders drauf.
Am zweiten Tag klang es auch nicht besser und da habe ich mal versucht,ein paar sounds hinzubekommen,die - für meinen Geschmack - gut klingen,druckvoll sind und nicht nach Plastik oder digital klingen.Ist mir nicht wirklich gelungen,das Rumschrauben an den Parameter klang immer nach : Rumschrauben an Parametern...
Ist ja auch ne Geschmackssache,aber was die technischen Daten angeht mit denen Zoom wirbt,ist das Teil nichts Besonderes,da hatte ich mehr erwartet.
Was stimmt ist der schnelle Presetwechsel,der geht flott...ist aber beim GT-10 auch nicht wirklich langsamer...
Ich fand auch das Vox eher schwach,da hätten sie sich die Röhre ( von der man ja auch nicht weiss,in wie weit sie überhaupt das Signal verändert...) sparen können.
Für crunchige sounds kommt das Teil gut,keine Frage,aber was direkte,durchsetzungsfähige und fette Zerrsounds angeht kann es mit dem GT-10 in keinster Weise mithalten.
Aber auch hier : Gschmackssache :)))
Wäre ja auch langweilig,wenn alle das Gleiche toll finden würde....

Gruss
Ingo
 
Ich habe mich mit dem Teil 2 Tage beschäftigt : am ersten war ich echt enttäuscht und habe mir gedacht,schickst das noch nicht zurück,vielleicht klingts morgen ja schon anders oder ich bin anders drauf...

Was spielst du denn so für Musik? Ich glaub das waren mehr so Hardrock Geschichten...Es ging hier aber um die Clean-Möglichkeiten des Zooms.

Das menschliche Ohr im allgemeinen ist ja bekanntlich sehr leidensfähig...was gehörpsychologisch dazu führt, dass es z.B. den sog. Maskierungseffekt gibt. Das bedeutet zusammengefasst nichts weiter, als dass beim gleichzeitigen Vorhandensein einiger lauter Frequenzanteile (Verzerrung!) die Feinheiten des Klangbildes gehörlich nicht mehr wahrgenommen werden...Alles klingt irgendwie verwaschen, wer kennt das nicht. Je höher das Gain, desto krasser ist dieser Effekt.

Deshalb sollte man bei der klanglichen Bewertung von Multis eher cleane/crunchige Situationen durchgehen und vergleichen. Und da kenne ich z.Z. kein Multi der unteren/mittleren Preisklasse,
was es (bei ganz konkreten User-Patches natürlich) mit dem Zoom aufnehmen könnte...
 
Was spielst du denn so für Musik? Ich glaub das waren mehr so Hardrock Geschichten...Es ging hier aber um die Clean-Möglichkeiten des Zooms.

Das menschliche Ohr im allgemeinen ist ja bekanntlich sehr leidensfähig...was gehörpsychologisch dazu führt, dass es z.B. den sog. Maskierungseffekt gibt. Das bedeutet zusammengefasst nichts weiter, als dass beim gleichzeitigen Vorhandensein einiger lauter Frequenzanteile (Verzerrung!) die Feinheiten des Klangbildes gehörlich nicht mehr wahrgenommen werden...Alles klingt irgendwie verwaschen, wer kennt das nicht. Je höher das Gain, desto krasser ist dieser Effekt.

Deshalb sollte man bei der klanglichen Bewertung von Multis eher cleane/crunchige Situationen durchgehen und vergleichen. Und da kenne ich z.Z. kein Multi der unteren/mittleren Preisklasse,
was es (bei ganz konkreten User-Patches natürlich) mit dem Zoom aufnehmen könnte...

Naja,das sehe ich ein wenig anders.
Ich bewerte Equipment danach,was ich damit machen möchte und nicht was es sonst noch so kann - ich aber nicht brauche,wie den Looper vom GT-10 oder den Harmonizer.
Clean spiele ich selten,die soundqualität lässt sich bei Zerrsounds allerdings genausogut beurteilen,sonst müsste man ja nen Rectifier und nen Soldano anhand ihrer Cleansounds beurteilen - das macht wohl eher niemand :))
Wenn es mit mehr gain verwaschen klingt liegt das vielleicht eher am Gerät,das nicht in der Lage ist einen Zerrsound sauber darzustellen,gilt für Amps,Preamps und Modeler.
Nicht umsonst gibt es Amps,die wegen ihrer Zerrsounds gerne gespielt werden,eben weil sie das gut können,andere klingen clean vielleicht "besser".
Ich hatte einige Preamps,u.a. jahrelang nen Peavey Rockmaster Preamp,davor nen Hughes&Kettner Acces und davor nen MP-1 von ADA,alles Teile,die nen klaren aber verzerrten sound hinbekommen - vor allem der Rockmaster.
Das GT-10 kann da nicht mithalten,der Druck und die Reaktion auf Spielweise und Volumenpoti war beim Rockmaster etwas besser,aber für das,was ich damit mache,ist das GT-10 sehr gut,für andere vielleicht nicht so.

Ist alles ne Frage des Geschmackes,aber das Zoom kann mit dem GT-10 nicht mithalten,allein was die Flexibilität angeht schon nicht und klanglich in Sachen trockner Zerrsounds auch nicht,das GT-10 klingt auch ohne jeden Effekt gut,die Zooms nur wenn da noch mindestens ein Raum drauf ist.

Deshalb haben sie auch alle sounds und vor allem die auf der homepage auch mit Effekten zugekleistert - das hat schon seinen Grund.
Die Presets vom GT-10 sind teilweise sehr trocken,das Teil kann es sich leisten.

Ich sehe den Zusammenhang zwischen Maskierungseffekt und Zerrsounds etwas anders....
Der hat mit Verzerrung nicht viel zu tun sondern eher mit Frequenzen,die sich gegenseitig verdecken - also für das Ohr - und das passiert auch bei völlig unverzerrten sounds.
Bestes Beispiel : Gitarre und Bass,der Bass hat in den tiefen Frequenzen mehr power und verdeckt dort vieles,was die Gitarre da produziert.
Verzerrung ist ja eine Art Kompression und die macht eigentlich viele Sachen deutlicher,man hört sehr leise Details,die clean völlig untergehen.

Gruss
Ingo
 

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