Quintkonverter für Akkordeon

  • Ersteller Malineck
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...freebass führt ein wenig in die falsche Richtung,
er spielt doch hauptsächlich M2 !
 
Hast Du es selbst probiert? Dann würden mich Deine Erfahrungen damit interessieren.
Ähnliche Bestrebungen gab es schon des öfteren, aber ich kenne eigentlich keinen angesehenen Solisten, der dieses System benutzt.

Es gibt tatsächlich nicht viele Solisten, die ein derartiges Akkordeon spielen. Dieses System haben in den 80ern Studenten von Guido Wagner (Musikhochschule Dortmund) und dessen Schüler verwendet. Hier ein Video von Helmut C. Jacobs mit diesem Freebass-System: .
Auch ich bin der Meinung, dass dieses Freebass-System die beste Lösung für Akkordeon ist. Ist aber eher für den anspruchsvollen Solisten gedacht, der Standardbass kaum verwendet.

Hat aber jetzt nichts mehr mit Quint-Convertor zu tun.
 
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Hast Du es selbst probiert?
Streng genommen nein, im Übertragenen ja.
Ich spiele ein bisschen dreireihigen MIII und ebenso gut (oder schlecht) fünfreihiges Knopfakkordeon.
Ich verstehe Malineck so, dass er den Standardbass so gut beherrscht wie ich, d.h. er sich auf den Diskant konzentriert und die linke Hand schon weiß, was sie tut.
Und jetzt will er seine Möglichkeiten ausbauen, ohne diese schlafwandlerische Sicherheit zu verlieren.

Die Kriterien, die ich hier für relevant halte, sind:
1. eine ebenso (relativ) entspannte Handhaltung wie beim Standardbass
2. Tonartunabhängigkeit, wie beim artgerecht gespielten Standardbass
3. möglichst wenig Lernaufwand.

Der Quintkonverter schlägt sich da folgendermaßen:
1. Voll erfüllt
2. Nur eingeschränkt auf bestimmte Akkorde und ohne auf den Oktavknick Rücksicht zu nehmen, und sonst überhaupt nicht.
3. Eingeschränkt auf bestimmte Akkorde und ohne auf den Oktavknick Rücksicht zu nehmen schon, andernfalls nicht so ganz.

Der normale MIII (C- oder B-Griff, Converter oder vorgelagert, Freebass) fällt da ab:
1. Nicht so ganz außer beim Freebass
2. Bei 3 Reihen nur, wenn der Grundton der Tonart in der selben Reihe (von oben nach unten liegt), bei 4 Reihen nur wenn der Grundton der Tonart in den inneren beiden Reihen liegt, aber im Allgemeinen nicht.
3. ein komplett anderes System

Jetzt meine Empfehlung: fünfreihiger Freebass:
1. Voll erfüllt
2. Mehr als erfüllt, denn man hat zudem die Möglichkeit, freiwillig darauf zu verzichten, weil einem das einen angenehmeren Fingersatz ermöglicht, d.h. unter Nutzung der äußeren Reihen als Hilfsreihen für die inneren.
3. Nein

Wenn ich jetzt rechne:
QK: 1 Punkt
Converter und vorgelagerter MIII: 0 Punkte
Freebass (4-reihig): 1 Punkt
Fünfreihiger Freebass: 2 Punkte

ich kenne eigentlich keinen angesehenen Solisten, der dieses System benutzt.
Wie denn? Diese Fisitalia ist noch nicht so lange auf dem Markt und die Pigini in akkoman's Beitrag war mir komplett unbekannt und so häufig wird sie auch nicht sein.
Und was Profis spielen ist hier nicht so relevant, weil ein Profi nicht den Lern- und Übeaufwand scheut, aber Malineck außer Akkordeonspielen wahrscheinlich auch noch etwas anderes zu tun hat.
Denkt sonst noch jemand bei "angesehener Solist" an Stefan Mross oder die Kirmesmusikanten, oder bin nur ich so böse?
 
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Ich kann Arrigos Überlegungen nur bestätigen,
freebass hätte da einige Vorteile .
Bei meiner Victoria ist das ergonomisch sehr gut gelöst,
da sich meine Freebassreihen ungefähr auf der Höhe
der ersten vier Reihen eines Stradella Basses befinden (also Grundbässe +Dur+Mollakkorde)
Ich habe allerdings nur 4 Reihen zur Verfügung.
Da ich nicht vom Knopfakkordeon komme und auch nicht den Daumen benutze ,
kann ich da gut mit leben. Die etwas größeren Bassknöpfe würden mir wohl gefallen,
allerdings kämen da nicht alle 66 Töne drauf, die ich im Bass (zweichörig) spielen kann.

Allerdings wird die Lösung Malineck nicht gefallen,
da er ja immer noch nur eine Erweiterung für sein M2 Spiel sucht.
Die Akkordfülle und Schnelligkeit , die das M2 bietet, ließe sich bei freebass
nur unter größter Anstrengung erreichen.
 
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Streng genommen nein, im Übertragenen ja.
Ich spiele ein bisschen dreireihigen MIII und ebenso gut (oder schlecht) fünfreihiges Knopfakkordeon
Also nein :)
Ich habe auch eine blühende Fantasie und kann mir alles mögliche vorstellen, aber solange man keine längere Erprobungsphase mit dem Instrumententyp durchlaufen hat, bleibt es doch nur Theorie.

Die Kriterien, die ich hier für relevant halte, sind:
1. eine ebenso (relativ) entspannte Handhaltung wie beim Standardbass
Das gibt es nur beim vorgelagertem MIII nicht.

2. Tonartunabhängigkeit, wie beim artgerecht gespielten Standardbass
Was ist denn ein "artgerecht gespielter Standardbass"?
Je chromatischer ein Stück im Bass wird, desto weniger hat man von einer solchen Tonartunabhängigkeit. Umgekehrt ist es auf Knopf oder MIII: je diatonischer es wird, desto komplizierter werden die Fingersätze :)

3. möglichst wenig Lernaufwand.
Das ist kein Kriterium, denn der Lernaufwand ist auf allen Systemen ähnlich. Hier fällt eigentlich der QK raus, bei dem der Oktavknick zum Problem wird.

Wenn ich jetzt rechne ...
Rechne lieber nicht, es sind alles nur Deine persönlichen Ansichten, durch keine Untersuchungen belegbar.

Wie denn? Diese Fisitalia ist noch nicht so lange auf dem Markt und die Pigini in akkoman's Beitrag war mir komplett unbekannt und so häufig wird sie auch nicht sein.
Es war durchaus eine bekannte, größere Bewegung, nur es fehlten eben die großen Solisten und genau deswegen hat es sich nicht durchgesetzt. So einfach ist das. In Frankreich spielte man um Alain Abbott auch solche Instrumente, die links große Knöpfe hatten. Hat sich auch nicht durchgesetzt.

Und was Profis spielen ist hier nicht so relevant, weil ein Profi nicht den Lern- und Übeaufwand scheut ...
Ich finde es gerade relevant, denn nur was sich bei den Profis durchsetzt, wird so nach und nach auch von den Amateuren übernommen.
 
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Das gibt es nur beim vorgelagertem MIII nicht.
Beim Konverter genauso wenig, das habe ich aber wirklich nur kurz ausprobiert, aber mit einem eindeutigen Ergebnis. (Das kann allerdings von der Handgröße oder der Ergonomie des Instruments abhängig sein.)
Was ist denn ein "artgerecht gespielter Standardbass"?
Mit "artgerecht" meine ich im weitesten Sinne Wechselbass, d.h. zu jedem Grundton verschiedene Begleitrhythmen zu haben und diese auf beliebige andere Grundtöne übertragen zu können, dazu Überleitungen und Kadenzen.
Das ganze ohne bei den Akkorden auf den Oktavknick zu achten, aber dennoch tonartunabhängigen Griffen den Vorzug zu geben z.B. 6-Akkord als Grundton+Dreiklang der Moll-Parallele und nicht Grundton, Terz und Sexte.


Monteverdi, wir beantworten im Übrigen unterschiedliche Fragen.
Du schreibst allgemein über den Quintkonverter, ob er gut oder schlecht ist und wer den spielt und was er für Zukunftschancen hat usw. Das ist ja alles völlig richtig.
Aber ich beantworte Malinecks Frage nach einer Erweiterung des Standardbasses, die sich ähnlich einfach spielt und vor allem mit geringem Übeaufwand auskommt und das ist eine ganz andere Frage.

Warum muss man den Standardbass, wenn man ihn halbwegs beherrscht, nicht mehr groß üben?
Weil er weitgehend automatisiert ist, genauer weil wir ihn als Begleitbass (im besten Fall) ohne Zutun des Großhirns spielen (sondern mit Rückenmark und Hirnstamm, glaube ich).
Das setzt voraus, dass die Anzahl an unterschiedlichen Bewegungsmustern beschränkt bleibt, aber nicht, dass man sie nicht erweitern kann und somit nicht, dass man sich mit den Beschränkungen des Standardbasses abfinden muss.
Deshalb halte ich Malinecks Suche nicht für aussichtslos, denke aber, dass eine zweite Melodiestimme so nicht funktionieren kann.

Was sind jetzt Erweiterungen des Standardbass, die man automatisieren kann?
- Weniger Schwammigkeit bei den Begleitakkorden, weil man sich die Akkorde selber bauen kann, nur, wenn sie sich einheitlich (und nicht zu kompliziert), insbesondere tonartunabhängig greifen lassen und genauso alle Umkehrungen dieser Akkorde.
- Akkorde über eine Oktave hinaus, nur wenn es immer der selbe Griff ist (und dieser keine zu große Verrenkung der Hand erfordert).
- Akkordfolgen/Kadenzen, bei denen sich wie beim Standardbass die Tonhöhe möglichst nicht ändert, nur wenn sich die komplette Folge immer gleich (und einfach genug) greift und somit auch jede nötige Umkehrung der einzelnen Akkorde
- Akkordfolgen/Kadenzen, bei denen sich die Tonhöhe ändern darf/soll, dafür aber nicht die Stellung jedes einzelnen Akkordes, nur wenn die Sprünge von einem Akkord Ton zum anderen nicht von der Tonart abhängen (und auch nicht übermäßig groß sind).
Die Liste lässt sich wahrscheinlich erweitern und Akkord kann man in der Liste immer durch Melodie im Akkordraum und Arpeggio ersetzen.

Jedenfalls bezieht sich darauf meine Einschätzung der Systeme.
Der QK scheitert brutal an seiner extremen Tonartabhängigkeit und seiner teils sehr geringen Eignung für Chromatik.
Beim 3-reihigen MIII ist die Anzahl an Bewegungsmuster gegenüber dem 5-reihigen MIII dreimal so hoch und es greifen sich niemals alle drei Muster für das selbe gleich einfach. Deswegen halte ich ihn nicht für ein Begleitsystem und damit nicht für automatisierbar.
Der 5-reihige MIII liegt deutlich vorne, aber 100 von 100 bekommt er auch nicht. Noch mehr Reihen wären besser.

Und wenn sich jemand fragt, wie ich darauf komme, ich bin in vielen Bereichen Theoretiker.
Dennoch spiele ich meine Instrumente nach ihrer Eignung (, die ich ihnen zuschreibe.)
Noten spiele ich fast ausschließlich auf dem Pianoakkordeon und wenn es zwei echt polyphone Melodien sind entweder beide mit der rechten Hand oder eine rechts die andere mit dem 3-reihigen MIII, aber generell kaum, weil mich die Einschränkungen bei der Dynamik zu sehr stören.
Aber eine Begleitung ohne enge Beschränkungen, einerseits einfach genug um Raum für Improvisationen zu haben und andererseits bei Bedarf voll und wirksam genug, spiele ich rechts mit dem 5-reihigen Knopfakkordeon (mit oder ohne Standardbass).
Dafür habe ich dieses Instrument und für nichts anderes. Und es funktioniert damit!
 
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Monteverdi, wir beantworten im Übrigen unterschiedliche Fragen.
Du schreibst allgemein über den Quintkonverter, ob er gut oder schlecht ist und wer den spielt und was er für Zukunftschancen hat usw. Das ist ja alles völlig richtig.
Äh ... ich bezog mich eher auf den Akkordeontyp mit den großen Knöpfen links.

Aber ich beantworte Malinecks Frage nach einer Erweiterung des Standardbasses, die sich ähnlich einfach spielt und vor allem mit geringem Übeaufwand auskommt und das ist eine ganz andere Frage.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, empfiehlst Du Malineck also das Instrument mit den großen Knöpfen links? Das hätte keinen SB mehr. Ausserdem gibt es das nicht mit Tasten rechts, würde auch sehr exotisch sein.

Noch was, bei den großen Knöpfen links gibt es immer noch zu bedenken, dass der linke Arm für die Balgarbeit benötigt wird. Dadurch ist er in seinen Bewegungmöglichkeiten natürlich sehr eingeschränkt und eine Simulation einer SB-artigen Begleitung stelle ich mir eher schwierig vor.
 
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Vielen Dank für die sehr guten Anregungen und Einwände!

Ich finde übrigens die Idee mit den großen Knöpfen links und den 5 Reihen sehr gut für reines M3 Spiel und Polyphonie.
Höchstens frage ich mich, wie die größeren Abstände dann mit der linken Hand gemeistert werden, da diese ja fixiert ist und bei weitem nicht die Performance der rechten Hand erreichen kann. Andererseits geben die großen Knöpfe sicherlich ein schönes Spielgefühl an sich.

Wobei ich das Akkordische begleiten mangels tiefem Bassfundament solistisch zu dünn vorstelle.
Da hat SB natürlich eine klare Existenzbrechtigung. (Frank Marokko soll deshalb ganz auf M3 verzichtet haben, obwohl er es beherrschte, für seine Musik nicht solistisch nutzbar laut ihm)


Zurück zum QK

Ok ich sehe ein, dass der in jeder Skala an einer anderen Stelle liegenden Oktavknick extrem gewöhnungsbedürftig ist, WENN man richtig oktaviert spielen möchte.

Auch stelle ich mir sehr gewöhnungsbedürftig vor, sozusagen „vom Blatt“ zu spielen und zu wissen, wo das d‘ liegt und wo das d‘‘ , je nachdem wo die Oktave beginnt UND(!) ob ich das d auf der „Grundbass“ oder „Terzbassreihe“ drücken will
Denn in jeder Reihe kommt so ein d vor und ich brauche Erfahrung, in welcher Oktave das d in Grund oder Terzbassreihe gerade ist. Und das entsprechende e‘ kann je nach Knick in einer recht entfernten Reihe liegen, das c‘ aber nur 2 Knöpfe darunter.

Oha ...

Da ist Chromatik klar strukturierter.

Dennoch bin ich der Auffassung, dass das M2 noch sehr wenig ausgereizt wird und eben NICHT bloß auf immer wiederkehrenden Bewegungsmuster aufbauen sollte (wenngleich es diese gibt)
Ich bin jemand, der eine Sache gern erforscht und ausreizt und sehe mit Vergnügen, wie mannigfaltig die neuere „unterrichtsliteratur“ mit dem M2 als ganz eigenständige Stimme ohne feste Muster umgeht.
Da muss die linke Hand richtig eingeübt werden und kann eben nicht auf allzu bekanntes zurück greifen.

Und um dieses Quintensystem für mehr Dynamik und feineres Zusammenspiel zu nutzen (Bandoneon z. B.) stelle ich mir den QK schon recht dienbar vor.

Aber ich würde mir wünschen, dass der Oktavknick beim C stattfindet. Zumindest zum Erlernen und Merken auf welchen Oktaven ich befinde, wäre es optimal dass die Oktave der beiden Reihen sich von c bis h bewegt, sobald man in die nächste Reihen geht, dann kommen die Töne c‘ bis h‘ etc. Weil wir ja auch in diesen Oktaven denken. Motorisch muss ich dann zwar genau so viel üben, aber das spontane Finden bestimmter Töne und das Blattspiel wäre doch einfacher und logischer.

Und wenn ich es tatsächlich ausprobiere und - im positiven Fall- eigene Literatur/ Anleitung etc verfasse :)

Grüße
 
Noch was, bei den großen Knöpfen links gibt es immer noch zu bedenken, dass der linke Arm für die Balgarbeit benötigt wird. Dadurch ist er in seinen Bewegungmöglichkeiten natürlich sehr eingeschränkt und eine Simulation einer SB-artigen Begleitung stelle ich mir eher schwierig vor.

Die linke Hand ist natürlich etwas eingeschränkt und wird für die Balgarbeit benötigt, aber das gilt doch für jedes Akkordeon. Trotzdem beweisen viele Profis, dass man trotzdem auf jedem Instrument sehr gut spielen kann, egal ob Standardbass, Convertor, Freebass oder sonstige Versionen. ;)



Vielen Dank für die sehr guten Anregungen und Einwände!

Ich finde übrigens die Idee mit den großen Knöpfen links und den 5 Reihen sehr gut für reines M3 Spiel und Polyphonie.
Höchstens frage ich mich, wie die größeren Abstände dann mit der linken Hand gemeistert werden, da diese ja fixiert ist und bei weitem nicht die Performance der rechten Hand erreichen kann. Andererseits geben die großen Knöpfe sicherlich ein schönes Spielgefühl an sich.

Die größeren Abstände sind doch rechts auch kein Problem, warum dann links?? Man benutzt ja bei diesem Modell auch den Daumen, so kann man sogar viel leichter spreizen.

Ich denke, über pro und kontra verschiedener Modelle/Systeme zu sprechen ist sehr schwierig. Das muss jeder für sich selbst entscheiden und das geht halt nur wenn man eine Zeit lang darauf spielt. Jedes Modell hat für den Einen oder Anderen seine Berechtigung und das Spielen darauf muss man sich auch erst aneignen, um die Vor- oder Nachteile zu erkennen. Viele "Probleme" machen sich auch erst bei schwieriger Literatur bemerkbar.
Wie ich schon erwähnt hatte, sind Freebass-Modelle nicht für Spieler geeignet, die nur Standardbass-Literatur spielen. Und wer eh ständig auf Standardbass verzichtet und Melodiebass spielt, kann doch gleich auf Freebass umsteigen.

Ein Pianoakkordeon mit großen Bassknöpfen ist sicher eine weitere Möglichkeit, aber dadurch hat man schon einen wichtigen Vorteil gegenüber der BAYAN-ERGO zunichte gemacht. Zitat aus dem Artikel über ERGO: "Musikalische Passagen, die im Dis-kant und Bass gleich sind, lassen sich mit den gleichen Fingersät-zen spielen. Dadurch ergeben sich auch Vorteile beim Erarbeiten eines Werkes. Dies gilt natürlich nicht für Piano-Modelle oder für Einzel-ton-Akkordeons in der russischen Variante, bei denen die tiefen Töne der Bassseite unten sind."

Vielleicht findest Du hier ja jemand der auf ein Quintconvertor spielt. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass sich einer bei Victoria eins gekauft hat. Weiß aber den Usernamen nicht mehr (irgendwas mit Bach). Dann würde ich an Deiner Stelle ihn besuchen und das Instrument mal testen, wer er es Dir erlaubt. ;) So kannst Du Dir vielleicht einen besseren Eindruck über dieses System machen.
 
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Oh, ich schreibe so ausführlich und vergesse immer noch die Hälfte:
Bei meiner Empfehlung geht es mir nicht um größere oder kleinere Knöpfe und auch nicht um die rechte Seite des Instruments sondern ausschließlich um die (mind.) fünf Reihen, die eine einheitliche tonartunabhängige Spielweise ermöglichen.

Weil es mich interessiert hat, habe ich einmal (kurz) ein Akkordeon mit gestuftem Standardbass (us dr Schwiz) getestet, also genauer mit einem Griffbrett mit kleineren Löchern, durch die nur eine Plastikhülse ragt, auf die der geringfügig größere Knopf von außen aufgeschraubt wird. An die etwas größeren Abstände braucht man keine Gewöhnung außer wahrscheinlich bei weiteren Sprüngen. Ich hatte mir mehr Einsatzmöglichkeiten für den Daumen versprochen und da hatte ich mir zu viel versprochen.
Also ein relevanter Unterschied (positiv und negativ) zum normalen Standardbass ist nicht bei anderen, größeren Knöpfen vorhanden, sondern vermutlich erst, wenn die Knopfreihen einen ausreichenden Höhenunterschied haben.

Wenn wir schon beim besten Griffsystem sind: Klangbutter hat irgenwo in diesem Forum die Vorteile des russischen B-Griffs aufgezählt, z.B. dass die Basslinie einfacher zu spielen ist als die Akkorde und deshalb sinnvollerweise mit dem 5. Finger gespielt wird, wenn möglich.

Zumindest zum Erlernen und Merken auf welchen Oktaven ich befinde, wäre es optimal dass die Oktave der beiden Reihen sich von c bis h bewegt, sobald man in die nächste Reihen geht, dann kommen die Töne c‘ bis h‘ etc. Weil wir ja auch in diesen Oktaven denken.
Durch den 5-reihigen Knopfgriff wird jede Dur/Moll/sonstwas-Tonleiter zu einer C-Dur/-Moll/-sonstwas-Tonleiter.
Aber um zum QK zurückzukommen: Kann man beim Roland den Bassknick verschieben? Wenn ja, wäre das das einzig sinnvolle QK-Modell, wenn auch immer noch mit Einschränkungen.
 
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Aber um zum QK zurückzukommen: Kann man beim Roland den Bassknick verschieben? Wenn ja, wäre das das einzig sinnvolle QK-Modell, wenn auch immer noch mit Einschränkungen.
Das kann ich die Tage gerne mal checken, zumindest beim FR-3X.

Gruß, Tobias
 
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Welche Knöpfe sind beim Quintkonverter eigentlich markiert, abgesehen von As, C und E im Bass, ausgehend von einer Standardmarkierung.

Evtl. könnte eine (zusätzliche) Markierung beim Oktavbruch sinnvoll sein, vielleicht ist das aber auch Quatsch?!?
 
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Kann man beim Roland den Bassknick verschieben?
innerhalb eines Sounds nicht (verm. sample-abhängig), allerdings haben unterschiedliche Sounds den Bassknick an unterschiedlichen Stellen
z.B. tiefster bei "Classic" E, bei "Cajun" A, bei "Studio" G.
OT: Gilt analog auch für die Begleitakkorde, wobei der Knick nicht zwangsläufig auf der selben Stufe liegt wie beim zugehörigen Basston.
 
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Welche Knöpfe sind beim Quintkonverter eigentlich markiert, abgesehen von As, C und E im Bass, ausgehend von einer Standardmarkierung.

Evtl. könnte eine (zusätzliche) Markierung beim Oktavbruch sinnvoll sein, vielleicht ist das aber auch Quatsch?!?

So wie ich das auf Abbildungen sah, waren jeweils die C As und E in jeder Oktave markiert. Also jeweils in der 2., 4., 6. Reihe
 
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innerhalb eines Sounds nicht (verm. sample-abhängig), allerdings haben unterschiedliche Sounds den Bassknick an unterschiedlichen Stellen
z.B. tiefster bei "Classic" E, bei "Cajun" A, bei "Studio" G.
OT: Gilt analog auch für die Begleitakkorde, wobei der Knick nicht zwangsläufig auf der selben Stufe liegt wie beim zugehörigen Basston.

Fast. Der Qiuntkonverter zählt aber als Melodiebasssystem.
D.h. man kann bei den Akkordeonsounds den Grundton nicht verschieben, der Knick ist immer (unabhängig vom Sound) bei H/C. Also C ist der tiefste. Übrigens fängt es immer bei Kontra C an! :eek:

Bei Orchestersounds, muss man sich einrichten. Der Grundbass ist getrennt vom M3 einzustellen, wobei der Grundbassbereich mit einem Orchestersound versehen werden kann und dessen Grundton auch verschiebbar ist. Eine Oktave höher (also im M3 Griffbereich) geht das dann nicht mehr. Es bleibt auch hier beim Knick H/C.
 
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Ich habe gerade durch puren Zufall und weil mir die Bewegung der linken Hand auffiel und ich dann entdeckte, dass es ein 160 Bass Akkordeon ist, noch ein schönes Beispiel für QK gefunden :)



PS und von wegen Barock:

war wohl mit dem gleichen Instrument:

 
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Ich hab jetzt mal ein bisschen Kontakt aufgenommen und erfahren dass QK in Neuseeland total üblich ist.

Und mir die Vorteile insbesondere bei Barockmusik erklären lassen (weil ich fragte, ob das eingeschränkt ist- im Gegenteil sogar) - obwohl ich das eher nicht anstrebe :)

Hier mal ein längeres Video auf dem eine große Palette Musik dargestellt ist mit QK (auch Barock und unmenschliche Läufe mit links)

 
Hier mal ein Notenbeispiel, das explizit für QK geschrieben wurde.

Ein einmaliger Vorteil, vor allem auch bei Barock, ist es, dass man einen sehr tiefen Pedalton halten und gleichzeitig sehr hoch darüberspielen kann über mehrere Oktaven.
Und Chromatik bedarf einer eigenen Systematik, die ich noch rausfinde.
Momentan ja alles Theorie :/
 

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