Raven West Guitars - wer kennt die?

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Hallo Leute!
Ich bin bei eBay über eine Firma - Raven West Guitar - gestoßen, die zu unglaublichen Preisen Gitarren (made in China) verkauft.
http://www.ravenwestguitar.com/
http://stores.shop.ebay.at/RavenWestGuitar__W0QQ_armrsZ1
Im speziellen gefällt mir da die 590T. Hat schon jemand Erfahrung mit dieser Marke?:gruebel:

590T:
ravguitar_2052_38349322


MfG
Jürgen
 
Eigenschaft
 
Mh, die sehn interessant aus, endlich mal gelunge PRS Kopien dabei, wie ich finde :D Allerdings sitzen die in Amerika, wenn ich das richtig sehe? Ob es sich lohnt, ne China Gitte aus Amiland zu bestellen?
 
Ich habe sie zwar nicht gespielt, könnte aber wetten dass es Schrott ist wie alles andere aus China in der Preisklasse. Vor allem werben sie mit Hölzern die alleine als Rohmaterial schon den Wert der Klampfe übersteigen würden. Übrigens ist fast alles dort mit Lackschäden etc. behaftet ("blem" steht für blemished, also mit Fehler).
 
Auf Harmony-Central loben sie die Dinger in den Himmel. Man muß schon noch ca 25% auf den Preis draufschlagen (Zoll, etc...) aber wenn die Gitarren halten was da so manche Leute von ihnen erzählen dann frag ich mich schon, ob das nicht eine preisgünstige Alternative zu den großen Fs, Gs u. Ps ist.
Ich konnte in Erfahrung bringen, daß diese Fa. 2005 gegründet wurde. Vorher gabs die wohl auch schon... hieß da glaub ich RAVEN. Weiß es aber nicht 100%ig.

MfG Jürgen
 
Wow von der Optik her einfach nur geil, also nicht die Telecaster sondern die RG Modelle :p
 
Ich habe sie zwar nicht gespielt, könnte aber wetten dass es Schrott ist wie alles andere aus China in der Preisklasse. Vor allem werben sie mit Hölzern die alleine als Rohmaterial schon den Wert der Klampfe übersteigen würden. Übrigens ist fast alles dort mit Lackschäden etc. behaftet ("blem" steht für blemished, also mit Fehler).

Ich hab sonst noch keine China Gitarre angespielt und kann dies daher nicht beurteilen. Daß es ein gr. Risiko ist eine Gitarre ohne anzuspielen zu kaufen ist klar obwohl der Preis schon reizt. Aber für Schrott ist 1€ schon zuviel!
 
Also sorry aber eine gitarre aus Bubinga mit Macassar Ebony etc. für 200$, das ist schlicht Blödsinn.

Was Harmony Central angeht, da kann jeder beliebig viele Sachen posten wie er will, somit ist es kein Problem für sich selbst Werbung zu machen bis geht nicht mehr.
 
Ich habe sie zwar nicht gespielt, könnte aber wetten dass es Schrott ist wie alles andere aus China in der Preisklasse.

Das ist nicht wahr. In der Preisklasse bekommt man durchaus solide Instrumente, was dir hier viele User bestätigen werden. Ich würde das ganze nicht so pauschalisieren, besonders nicht wenn man keine eigenen Erfahrungen mit derartigen Klampfen hat.

MfG
 
Mit "derartigen Klampfen" habe ich jede Menge Erfahrungen und die waren ausnahmslos nur grottenschlecht. Diese bestimmte Marke habe ich noch nie in der Hand gehabt, habe aber gute gründe zu der Annahme dass die sich nicht wesentlich unterscheiden wird von ihren Schwesterlein.

Und von soliden Instrumenten in der Preisklaase zu reden ist nur lachhaft, sorry. Aber vielleicht verstehen wir unter dem Begriff was völlig unterschiedliches. Etwa wie wenn man mit dem Hammer drauf haut, da sind alle Solidbodies ziemlich solide :D

Aber wir müssen hier keine doofe Streitdiskussion los treten, meine Warnung oben war nur freundlich gemeint - wenn jemand sie testet und gut findet, viel Spaß damit und alle sind glücklich :)
 
Ich nehme mal stark an, daß es sich um Furnier handelt bei der Decke...:rolleyes: Es ist schon klar, das man eine 3.000€ LP nicht mit einer 240€ RavenWest vergleichen kann. die Frage ist ob es sich lohnt ein solches Instrument zu kaufen und es gegebenenfalls aufzumöbeln oder gleich auf eine teurere bzw. bekanntere Marke auszuweichen.
Aber wenn man jungen/unbekannten Firmen gleich den Stempel der Unfähigkeit aufdrückt, wie soll sich diese Fa. beweisen können...
Mir is schon klar, daß man bei harmony-central nicht immer die volle Wahrheit zu lesen bekommt, dennoch ist es eine Richtlinie und deshalb wollt ich schauen, ob's nicht auch im deutschsprachigem Raum RWG-Spieler gibt die das zumhimmelhochlobendegejaule der Amis bestätigen kann.

Naja, vielleicht verirrt sich der eine oder ander RavenWestler noch hier her.

Merci:cool:
 
Ich unterstelle denen überhaupt keine Unfähigkeit, sondern behaupte dass man zu dem Preis schon rein von Materialien, Elektronik und Hardware her nichts besseres als eine Anfängerklampfe bauen kann, auch wenn die Verarbeitung an sich super sein sollte. Da weiß man schon im Voraus sicher dass da 5€-Pickups samt Ramschpotis und Schalter, 5€-Meachaniken und 10€-Tremolo drin ist, sowie eher schlechtes Holz. Denkst Du dass man dann damit glücklich wird?

Aber wie gesagt, manche schwören auch auf ihre Squier Bullet, von daher... :) Ich will es ja niemandem mies machen.
 
Da hier scheinbar wieder einmal viele herumnölen, aber wenige so ein Ding in der Hand hatten:

Ich habe eine, allerdings ist das gute Stück ursprünglich mehr durch Zufall und Glück in meinen Besitz gekommen. Eine RG5200-NT. Der Kerl von RWG hat die Axt bei Ebay falsch gelistet, ich habe sie durch Zufall gefunden... Ende. Keine anderen Bieter, da der gesamte Rest der Raven West Gitarren durchaus auf normalem Wege zu finden ist, ergo gehörte mir das Teil für einen Spottpreis im zweistelligen Bereich. Musste zwar aus den USA hierher gebracht werden; kostet aber weniger als man oft denkt. ;)

Zu den Specs: Moderne Stratform, 5-tlg. Neckthru (Ahorn/Walnuss) und Body aus Ebenholz/Linde/Ebenholz. Da alles frei liegt (d.h. naturbelassene Holzoptik) verbürge ich mich für die Angaben, da sie offen sichtbar vor dem Auge des Betrachters liegen und die Hölzer von einem Bekannten verifiziert wurden. Was die Verarbeitung angeht war ich milde überrascht; die ganze Aktion war mehr aus Neugierde in die Wege geleitet worden. (Gerade das Abitur erfolgreich hinter sich gebracht, Geld bekommen, in zwei Bands aktiv, Gitarrero seit ca. 11 Jahren, zuviel GAS... da war die Gelegenheit günstig. Und Gelegenheit macht... na, wir wissen es ja.) Der Text hier bezieht sich übrigens nur auf das Modell, das ich besitze. Über die anderen kann ich zwecks Verarbeitung und verwendeten Materialien (Furnier oder Massivholz, wobei ich stark auf Ersteres tippe) keine Aussagen machen. Ich werde bei Gelegenheit ein paar Bilder knipsen und hier veröffentlichen. Sie war übrigens ebenfalls als "Blem" gelistet (könnte einer der Gründe für den Preis sein), das äußerste sich in einem kleiner Kratzer an der nach oben gewandten Seite des Instruments.

Also weiter: Alles sauber gearbeitet, kein überflüssiger Schnickschnack (wie z.B. Bindings aus Perlmutt(imitat), überdimensionale Inlays oder ähnlicher Mist, den man auf vielen "China-Brettern" findet), die Bünde gut abgerichtet, etc. ... eigentlich kein Grund zum Klagen. Das lic. FR-Tremolo und die Tuner arbeiten verstimmungsfrei (DAS hat mich dann doch gewundert), das Gewicht liegt angenehm schwer auf der Schulter; summa summarum kann ich sagen, dass die hochpreisigeren Gitarren - sowohl die in meinem Besitz befindlichen, als auch jene, die ich bisher gespielt/angespielt habe - in Sachen Verarbeitung nicht unbedingt Besseres vorzuweisen haben.
Nun fragen wir uns natürlich, warum das Ding dann so günstig ist. Das hat (neben den niedrigen Löhnen) drei Gründe: Zum einen ist die Marke recht unbekannt, dementsprechend kann man nicht viel "für den Namen" verlangen, wie es bei den größeren Herstellern der Fall ist. Zum anderen bezieht der Kerl, der die Gitarren vertreibt, seine Ware direkt aus der Fabrik, ohne den Umweg über Zwischenhändler gehen zu müssen. (Ein Beispiel dazu: Gitarren von Johnson oder Richwood. Oder die Instrumente von RTG, die ein Deutscher ebenfalls direkt vom asiatischen Hersteller importiert. Über alle 3 Marken wird hier im MB übrigens primär gutes gesprochen. Dieselbe "billige Asiaten-Preisklasse", werden aber ohne große Unterschiede in demselben Werk (Un-Sung) gefertigt, wie Epiphone und LTD. Beide Marken gehören ebenfalls dieser verschrienen Sparte an. Darüber denkt nur kaum jemand nach. Wenn wir ehrlich sind; wir Musiker sind extreme Markenschlampen... ;))

Der dritte Grund ist auch der, der nach einer Weile Umbaumaßnahmen erforderlich gemacht hat: Für den Preis und die Verarbeitung ist kein Geld für Weiteres übrig. Ergo (mancher wird es schon vermutet haben) ist die Elektronik absoluter Crap. Eine hervorragende Grundlage zum Basteln, aber die PUs u.Ä. wurden ziemlich schnell entsorgt und, weil ich bisher in keiner Gitarre welche hatte und wissen wollte, ob die Teile wirklich so schlecht sind wie ihr RUf hier im MB, durch einen Satz EMGs ersetzt. Die neuen EMGs haben allerdings dieses famose (be aware of irony) Stecksystem, das dem Gitarren-DAU das Verlöten ersparen soll. Dadurch ist es allerdings nicht mehr möglich, mit EMGs eine H/S/H-Kombination zu basteln.
Weil ich zum eingeschworenen Kreis der Tremolohasser gehöre (und sowieso nie verwende, für Vibratos habe ich Finger) und diese bescheuerte Steckeinheit nicht selbst durch ein Gewusel aus Litze, für das es nicht einmal irgendwelche Vorlagen oder Pläne gibt, ersetzen wollte, habe ich mir für ein Drittel des DE-Preises ein Tremol-No besorgt und bin mit dem Zeug zu Albrecht Kurz gestiefelt (Gitarrenbauer in Stuttgart, ich empfehle ihn hiermit wärmstens weiter). Der hat sich, wie ich auch, zuerst einmal über die Deppen bei EMG aufgeregt, gemeint, ich hätte da ein ziemlich gutes Gerät, obwohl er die Firma nicht kenne (und wer in so ein Ding so schrottige PUs einbaut) ... und mir anschließend gesagt, er stelle die Axt noch fachgerecht ein und ich könne sie nächste Woche abholen.

Gesagt, getan: Sie kommt seitdem - erst als Zweitgitarre, mittlerweile als ebenbürtiges Instrument - mit zu Gigs, bietet durch den 5-Weg-Schalter (Addieren der PUs durch die 2 Zwischenpositionen) ein reiches Klangspektrum und gibt sich mit ihrem naturmatten Design in einer Welt von Hochglanzlack-Gitarren betont bescheiden. Die EMGs sind übrigens nicht halb so schlecht, wie manche sie hier machen. Ganz im Gegenteil. Und das sage ich als überzeugter Anhänger von Dimarzios, die den Rest meiner Belegschaft zieren. Sie muss sich hinter einer Gibson Paula nicht verstecken (wurde ausgiebig verglichen) und ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Asiagitten eine Qualitätsstreuung jenseits von Gut und Böse besitzen. Missen möchte ich meine Kleine auf jeden Fall nicht mehr. Meine Freundin ist mittlerweile auch auf diese meiner Gitarren eifersüchtig, was ein weiteres Qualitätsmerkmal ist :)D). Und ich habe vor Kurzem, weil sie mir, bedingt durch die verwendeten Hölzer, ein wenig zu höhenreich war (und ich für jeden Mist offen bin), 10er Flatwounds (D'addario Chromes) aufgespannt. Das mag, speziell in der metallischen Sparte, Häresie sein, das Ergebnis ist jedoch, dass die Gute nun einen LP-mäßigen, breiten Klang aufweist.

Ich hoffe, das kleine Review konnte ein wenig Licht in die Sache bringen. ;);)
 
Zuletzt bearbeitet:
also die klampfen sehen ja ganz nice aus und die preise sind sehr interessant, aber mich würde schon alleine diese unglaublich schlechte internetpresänz davon abhalten ein produkt dieser firma zu kaufen;)
 
Ich muss Tandri zustimmen, ich hatte so eine von einem Freund angespielt und für die Preisklasse waren sie gut verarbeitet.Bünde, Hals, Holz usw.Das einzige was mir jetzt nicht so gefiel waren die Pickups und die Mechanik teilweise.Und es stimmt, in solchen Ländern ist der Arbeitslohn erstmal billiger und vorallem bezahlt man stellenweise ein paar hundert Euro mehr nur weil da Gibso oder Fender drauf steht.Man sollte die Qualität auch immer in der Preisklasse sehen und keine 300Euro Gitarre mit einer 2000Euro Klampfe gleichsetzen.Man kann trotzdem nicht behaupten dass 300Euro Gitarren alle durch die Bank schlecht sind.Oft mangelt denen einfach die Pickupqualität.Ich würde eine Squier Tele auch nicht mit eine Fender Tele vergleichen, und ich finde es irsinn wenn manche behaupten dass sie gleich sind von der Qualität.Ich habe nämlich beide und der Klang ist schon verschieden, obwohl ich die Squier nicht runtermachen willIch finde wenn dir die Gitarre gefällt dann hole sie dir einfach.Pickups wechseln und das wars...Früher waren die Gitarren vielleicht schlecht aus China aber Heute bekommt man schon einiges geboten für 300/400Euro.Ich würde aber meistens dann die Pickups ausstauschen weil die nicht so dolle sind.Schon klar dass die Firmen keine Dimazios für 300Euro reinbauen wenn die ganze Gitarre 300 kostet ; )
 
Danke Tandri für dieses tolle Review! Ich hatte das Thema schon abgeschrieben...
Freut mich zu hören, daß deine Gitarre so gut funktioniert (unter 100€ !!!???). Glück gehabt;)
Das mit den billigen Potis/Pups hatte ich mir schon gedacht, darum auch meine Frage in einem früheren Post, ob es sich lohnt diese Gitarren aufzumöbeln. Das hast du ja erfolgreich bestätigt:great:.

lg Jürgen
 
Hallo Leute!
Ich bin bei eBay über eine Firma - Raven West Guitar - gestoßen, die zu unglaublichen Preisen Gitarren (made in China) verkauft.
http://www.ravenwestguitar.com/
http://stores.shop.ebay.at/RavenWestGuitar__W0QQ_armrsZ1
Im speziellen gefällt mir da die 590T. Hat schon jemand Erfahrung mit dieser Marke?:gruebel:

590T:
ravguitar_2052_38349322


MfG
Jürgen

Ich weiß von einem Freund, einem US-Gitarristen, dass die Gitarren NICHT aus China sind. Es sind Qualitätsgitarren, die auch auf Wunsch speziell angefertigt werden.
MfG Carola
 
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