Recording Einsteigerfragen - Studio One Free Version

  • Ersteller Medronio
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Wenn ein Mischpult vorhanden ist, könnte man auch noch eine Nummer weiter unten ansetzen:

Das Tascam US-1800 (für um die 300 Euro) nutze ich selber: 8 XLR und 6 Line-Inputs.
Als DAW-Software liegt da übrigens Cubase 5 LE bei, mit dem man 16 Spuren gleichzeitig aufnehmen kann.
Und weitere VST-Plugins lassen sich auch einbinden.


Teurer geht natürlich auch :D

(RME, Focusrite usw.)
 
Moinsen!

Auch wenn das jetzt über den S1 Thread hinausgeht, meine Antwort dazu. Das Mischerchen kann man nehmen muß man aber nicht. Frage jetzt mal so in die Runde, wie hochwertig sollen die Aufnahmen werden? Soll da eine richtige verkaufsfertige CD entstehen oder nur ein Demo, das man bei Events oder auch bei Studios reinschmeißen kann um zu zeigen wer man ist? Handelt es sich um Ersteres, dann wäre meine Empfehlung, spart noch eine Weile und investiert in mittleres bis höheres Equipement, oder spart sogar für die Aufnahmen in einem Profistudio.
Wenn es wirklich zur Sache geht, dann macht bitte nicht den Fehler und spart am falschen Ende. Eine vernünftige Aufnahme kann nichts ersetzen. Wenn ihr Ahnung von eurer Bandmaschine habt, dann holt euch S1 PRO, denn nur dort habt ihr die Möglichkeiten die ein professionelles Studio fordert. Nehmt die Spuren so clean auf wie es nur irgend geht. Dazu braucht es auch kein Mixer, sondern einfach nur ein Interface. Ich nehme mit Focusrites auf und kann 16 Spuren gleichzeitig damit realisieren. Das ist schon viel, wenn man nur normale Aufnahmen tätigt. Wenn man Livemitschnitte und / oder Orchester aufnimmt, dann kommt man an seine Grenzen.:) Kommen die Musiker zu mir, dann bin ich immer dafür, das man die Spuren einzeln einspielt, das kostet zwar Zeit und vor allem Disziplin, aber macht sich im Endergebnis bezahlt. Das sieht dann so aus, das man den Drummer mit dem Basser zusammen aufnimmt, damit hätte man schon mal so 14 bis 16 Kanäle voll, es sei denn man entscheidet sich für die 60s Variante (1xKick/1xSN,1 - 3xOH), und dann alles schön nacheinander. Wäre jetzt mein Vorschlag.

Um hier weiter zu machen würde ich gern wissen wie euer anderes Equipement aussieht. Was habt ihr zu stehen und was gedenkt ihr euch anzuschaffen.

Greets Wolle
 
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Moinsen!

Auch wenn das jetzt über den S1 Thread hinausgeht, meine Antwort dazu. Das Mischerchen kann man nehmen muß man aber nicht. Frage jetzt mal so in die Runde, wie hochwertig sollen die Aufnahmen werden? Soll da eine richtige verkaufsfertige CD entstehen oder nur ein Demo, das man bei Events oder auch bei Studios reinschmeißen kann um zu zeigen wer man ist? Handelt es sich um Ersteres, dann wäre meine Empfehlung, spart noch eine Weile und investiert in mittleres bis höheres Equipement, oder spart sogar für die Aufnahmen in einem Profistudio.
Wenn es wirklich zur Sache geht, dann macht bitte nicht den Fehler und spart am falschen Ende. Eine vernünftige Aufnahme kann nichts ersetzen. Wenn ihr Ahnung von eurer Bandmaschine habt, dann holt euch S1 PRO, denn nur dort habt ihr die Möglichkeiten die ein professionelles Studio fordert. Nehmt die Spuren so clean auf wie es nur irgend geht. Dazu braucht es auch kein Mixer, sondern einfach nur ein Interface. Ich nehme mit Focusrites auf und kann 16 Spuren gleichzeitig damit realisieren. Das ist schon viel, wenn man nur normale Aufnahmen tätigt. Wenn man Livemitschnitte und / oder Orchester aufnimmt, dann kommt man an seine Grenzen.:) Kommen die Musiker zu mir, dann bin ich immer dafür, das man die Spuren einzeln einspielt, das kostet zwar Zeit und vor allem Disziplin, aber macht sich im Endergebnis bezahlt. Das sieht dann so aus, das man den Drummer mit dem Basser zusammen aufnimmt, damit hätte man schon mal so 14 bis 16 Kanäle voll, es sei denn man entscheidet sich für die 60s Variante (1xKick/1xSN,1 - 3xOH), und dann alles schön nacheinander. Wäre jetzt mein Vorschlag.

Um hier weiter zu machen würde ich gern wissen wie euer anderes Equipement aussieht. Was habt ihr zu stehen und was gedenkt ihr euch anzuschaffen.

Greets Wolle

Moin Wolle,

ich freu' mich über Deine Diskussionsbereitschaft und ich werde Dich alles wissen lassen, was Du möchtest.

Geld spielt natürlich immer (!) eine Rolle, weil es ist nicht unbegrenzt vorhanden. Aber wir sind durchaus bereit, ein paar Kröten in die Hand zu nehmen.

Zur Frage, wie hochwertig die Aufnahmen werden sollen?
Pauschal gesagt, so gut wie möglich. Wir möchten alle unsere Songs aus 10 Jahren Hobbyband so aufnehmen, dass wir damit zufrieden sind. Zeit spielt dabei keine Rolle. Wir machen das für uns, nicht für irgendein Label oder um die CD zu vermarkten, sie sollte mindestens Demoqualität haben, was auch immer das für Dich heißt. Ergo: So gut wie möglich, mit einem finanziellen Aufwand, der der Sache gerecht wird, ohne abzuheben.

Warum kein Studio?
An Studio haben wir auch schon gedacht, aber das wir über 20 Songs aufnehmen möchten und wir Familie haben und alle berufstätig sind, würde das überhaupt nicht gehen. Außerdem besteht die Bereitschaft, uns in die Materie hineinzuarbeiten und ein wenig Erfahrung bringen wir schon mit.

Mixing/Mastering macht ein befreundeter Toningenieur von uns, der will einfach nur saubere Spuren haben. Also ist unser Job möglichst saubere Spuren zu produzieren und wir können uns voll und ganz auf das konzentrieren, was wir am besten können: Spielen und arrangieren, am Sound tüfteln, Dinge ausprobieren, so Dinge eben.

Wieviele Kanäle benötigen wir?
Das gibt unser Drummer vor. Er hat ein Set mit 4 x Toms, Kick, Snare, HiHat, Ride, 2 x OverHead und irgendwas wofür er noch einen 11. Kanal braucht, der mir jetzt nicht einfällt. Also 8 Kanäle sind zu wenig, der nächste Schritt wären deren 16 zu haben, das wäre auch nützlich, da wir im Proberaum immer alles komplett mikrofoniert haben, um jederzeit differenzierte Mitschnitte machen zu können, bisher auf einen 8-Kanal HDD Recorder (bisher über den Umweg, dass wir die Drums über einen zweiten Mixer auf zwei Spuren downgemixt haben).

Meine Idee waren 2 Focusrites 18i20 als USB Interface zur DAW (PS1, Cubase, whatever). Ein Bandkollege, immer drauf erpicht, Geld zu sparen, kam mit dem Behringer Teil um die Ecke. Die Testberichte lesen sich ganz gut. Die eingebauten Mikro-Preamps sollen sehr gut sein, die Soundkarte kann 24bit/96kHz für 16 x Out und 4 x In gleichzeitig, die Routingoptionen geben Einiges her. Allerdings hat man nur 8 x XLR und müsste die restlichen 4 Kanäle die wir brauchen entweder über DI-Boxen oder über einen weiteren Mixer routen. Das ist gefrickelt, sollte aber gehen.
Livemitschnitte spielen momentan keine Rolle.

Vorhandenes Equipment:
- PC mit Quad-Core CPU, 8GB RAM, Win 7 64bit
- Yamaha AW1600 HDD Recorder mit 8 Kanälen (soll ersetzt werden)
- 24 Kanal Livemixer von Behringer
- Alten Behringer 19" Live-Mixer (über den unser In-Ear-Monitoring läuft)
- Mikros (SM57, SM58, AKG Großmembran, Shure Bassmikros, Shure Drum-Mikros, etc..)
- 24-Kanal Multicore (XLR auf XLR)
- Amps, Drums, Instrument, was halt außer Bier noch so im Proberaum rumsteht
- Momentan noc ein altes Cubase SE, LE? War irgendwo mal als "nice-to-have" dabei …

Also ich bin für alle Vorschläge und Diskussionen offen wie ein Scheunentor.

Viele Grüße

Jacky
 
Du brauchst keine zwei 18i20, Du brauchst eins plus einen Umsetzer der via ADAT daran angeschlossen wird und so bis zu acht weitere analoge Kanäle ermöglicht.
 
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Du brauchst keine zwei 18i20, Du brauchst eins plus einen Umsetzer der via ADAT daran angeschlossen wird und so bis zu acht weitere analoge Kanäle ermöglicht.

Mach mal einen Vorschlag für einen Umsetzer bitte.

Viele Grüße

Jacky
 
Moin!

Hat der Behringer Mixer Direct Outs? Wahrscheinlich nicht! Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wollt ihr euch als komplette Band gleichzeitig aufnehmen, also kein Einzelspurrecording. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. 1. ihr investiert Geld und legt euch die erforderlichen Hardwarekomponenten zu, sprich Interfaces oder 2. ihr leiht euch so was. Da sollte man dann aber wirklich genauer hinschauen, denn wenn ihr Recordingequipement für mehrere Tage leiht, kann das ganz schön teuer werden. Also rechnen angesagt!
Als nächstes wäre da die Software, ich würde nicht mit einer Freeware aufnehmen, es sei denn ich hätte gar kein Geld. Wenn würde ich euch zur Artist oder sogar zu der Producerversion von S1 raten. Diese sind bestens geeignet um Aufnahmen zu tätigen und als "Nicht - Technik - Haie" kommt ihr damit besser zurecht als mit Cubase, Reaper, PT oder sonstigen DAWs. Es geht euch nur um das Einspielen der Spuren und das auf einem sehr guten Niveau. Das erreicht ihr damit. Da ihr das Mastern eh an einen Studiotech gebt, ist das also nicht nötig sich hier die PRO Version zu holen und sonstige Masteringtools zu organisieren. Außerdem ist das ein Arbeitsschritt, der schon eine gehörige Portion an Kenntnissen erfordert. Lasst ihr die Spuren auch arrangieren, oder wollt ihr das selber machen? Wenn ja, dann legt euch die clean aufgenommen Spuren unter einer anderen Datei ab, so das ihr immer die Möglichkeit habt, auch diese an das Studio zu geben. Oft wird aus Unkenntnis auch hier viel falsch gemacht. Wenn also so eine falsch arrangierte Spur ins Studio kommt, dann hat der Tech nicht mehr wirklich viel Möglichkeiten dort noch etwas zu richten. Das fängt beim EQing an und hört beim Verdichten wieder auf.
Solltet ihr euch also für eine Sudio One Software entscheiden, dann könnte man als 3. Punkt auch noch überlegen, ob man sich nicht ein StudioLive Pult von Presonus kauft oder mietet, das arbeitet nämlich mit der Software konform. Ansonsten sei zu Interface noch gesagt, das ihr eines braucht das kaskadierbar ist, da ihr ja bis zu 16 Kanäle einspielen wollt.

Greets Wolle
 
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Hi Wolle,

ups, ich glaube Du hast da was falsch verstanden.

Wir wollen die Songs mit Einzelspuren aufnehmen, also zuerst Drums mit 11 - 12 Mics, dann alles andere, nacheinander ...

Wenn wir nicht aufnehmen, halten wir trotzdem alles soweit wie möglich verkabelt und mikrofoniert, damit wir differenzierte Mitschnitte der Proben realisieren können.

Meine Idee und als Alternative zum Behringer Xenys wäre ein Focusrite Scarlett 18i20 und dazu ein Focusrite Octopre MkII.
Damit die einzelnen Spuren möglichst sauber und so dynamisch wie möglich auf die Festplatte kommen. Alles andere kann man ja dann mit der DAW machen, oder?

Momentan gehe ich ein bisschen weg vom Xenys, denn wir brauchen - sofern ich das richtig verstanden habe - lediglich ein USB Interface und 16 Mic-Preamps.

Viele Grüße

Jacky
 
Wir wollen die Songs mit Einzelspuren aufnehmen, also zuerst Drums mit 11 - 12 Mics, dann alles andere, nacheinander ...
=> So wird es sauber, ohne daß der Guit-Amp in die Drum-Overheads reinhaut!

Wenn wir nicht aufnehmen, halten wir trotzdem alles soweit wie möglich verkabelt und mikrofoniert, damit wir differenzierte Mitschnitte der Proben realisieren können.
=> Gute Idee, wollte ich mit meiner letzen Band auch so machen, was den anderen Bandmitgliedern jedoch nicht so behagte. Den Punkt solltet Ihr vorher mal absprechen.


Meine Idee und als Alternative zum Behringer Xenys wäre ein Focusrite Scarlett 18i20 und dazu ein Focusrite Octopre MkII.
=> Womit Du wahrscheinlich auch bessere Mic-Preamps haben wirst. ;)


Alles andere kann man ja dann mit der DAW machen, oder?
=> Ja.

...denn wir brauchen - sofern ich das richtig verstanden habe - lediglich ein USB Interface und 16 Mic-Preamps.
=> +DAW-Software + Rechner. (Ob Studio One 2, Cubase, Reaper, ProTools usw. ist letztlich eine Sache des Geschmacks und des Geldbeutels.)
 
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=> Gute Idee, wollte ich mit meiner letzen Band auch so machen, was den anderen Bandmitgliedern jedoch nicht so behagte. Den Punkt solltet Ihr vorher mal absprechen.

Muss ich nicht absprechen, das machen wir mit einem HD-Recorder auf 8 Spuren schon seit Jahren, aber immer mit dem Kompromiss, dass das Schlachzeuch über einen zweiten Mixer auf 2 Spuren downgemixt wird und dann erst in den HD-Recorder geht.

Das war auch der Aufhänger, besseres Equip zu wollen. Außerdem nervt mich der HD-Recorder, weil der keine PC-Schnittstelle besitzt, also nur ne USB-Schnittstelle um die WAV-Dateien auslagern zu können.

Naja, aber wenn ich so Eure Antworten lese, ist der Fall eigentlich ziemlich klar. USB Interface, zusätzlicher Preamp und ab in den PC...

Viele Grüße

Jacky
 
Hey zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen fundierten, teilweise kurzen aber präzisen Antworten.

Wir werden es folgendermaßen versuchen:

- Focusrite Scarlett 18i20
- Focusrite Octopre MkII
- Presonus S1 V2 Producer (wegen der Einbindung externer VST und AU Plugins - AmpliTube z.B.)

Das Presonus S1 V2 haben wir uns mal als Free Version geladen und ausprobiert, es macht wirklich einen guten Eindruck. Mir als Gitarrist ist es wichtig, dass ich mein AmpliTube einbinden kann, damit spiele ich zu Hause auf meinem PC schon ne Weile mit rum, daher werde ich die Producer Version kaufen.

So wird's gemacht.

Viele Grüße

Jacky
 
Dann viel Spaß mit dem Equipment! :great:
 
Moin!

- Focusrite Scarlett 18i20
- Focusrite Octopre MkII
- Presonus S1 V2 Producer (wegen der Einbindung externer VST und AU Plugins - AmpliTube z.B.)

Das sieht schon mal ganz gut aus. Ich habe mich damals für´s Studio für die Firewire Variante entschieden, also das Saffire System von Focusrite, einfach weil mir diese USB Geschichten zu anfällig sind. Ich muß mich einfach drauf verlassen können, wenn ich irgendwo oder im Studio aufnehme, das alles zu 100% immer funktioniert. Ich betreibe das PRO 40 mit dem MKII und habe noch nie Probleme damit gehabt. Für Euch wird das USB Interface schon tun.

Vielleicht auch noch einen Blick wert, die PreSonus Audiobox 1818 VSL, vielleicht einen kleinen Hauch unter dem Focusrite, aber dafür liegt dort immer eine Artist S1 Version schon mit bei, wenn ihr etwas Zeit mitbringt, dann gibt es auch mal Upgrades für Low Budget angeboten, so könnte man für schmales Geld auch auf die Producer und / oder sogar auf die PRO Version kommen.

Greets Wolle
 
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D
  • Gelöscht von Gast27281
  • Grund: Was bitte hat das mit S1 zu tun?
Wir werden es folgendermaßen versuchen:

- Focusrite Scarlett 18i20
- Focusrite Octopre MkII
- Presonus S1 V2 Producer (wegen der Einbindung externer VST und AU Plugins - AmpliTube z.B.)

Der Thread ist zwar schon älter, aber mal ne Frage dazu:
Warum habt Ihr die obige Hardware Kombi genommen?
Das Scarlett hat 8 Mikro Preamps. Das Octopre hat auch noch mal 8 Mikro Preamps.
Nehmt Ihr das Octopre um damit das Schlagzeug abzunehmen und geht dann mit der Summe in das Scarlett in einen Stereokanal und von dort mit allem anderen dort angeschlossenen in den Rechner?
Ich versteh den Sinn der Kombi nicht.

Vg
 
8 + 8 = 16 :D
 
Ich versteh den Sinn der Kombi nicht.

Das Scarlett hat ADAT in und out. Also vom Okto Pre über ADAT ins Scarlett und dann von da 16 Kanäle in die Software. Würde ich sagen. Wenn ich gefragt wäre.......
 
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Der Thread ist zwar schon älter, aber mal ne Frage dazu:
Warum habt Ihr die obige Hardware Kombi genommen?
Das Scarlett hat 8 Mikro Preamps. Das Octopre hat auch noch mal 8 Mikro Preamps.
Nehmt Ihr das Octopre um damit das Schlagzeug abzunehmen und geht dann mit der Summe in das Scarlett in einen Stereokanal und von dort mit allem anderen dort angeschlossenen in den Rechner?
Ich versteh den Sinn der Kombi nicht.

Vg


Moin,

gute Frage, hoffentlich auch eine gute Antwort von mir:

Wir nehmen im Proberaum viel auf und proben mit IEM (In-Ear-Monitoring).
Die Kombination aus Scarlett 18i20 und Octopre ergab sich ganz einfach aus den Anforderungen, die wir an so ein System hatten/haben. Außerdem war die Kombi ein Tipp eines netten Menschen hier aus dem Forum!
Bevor wir das Focusrite Zeuch hatten, arbeiteten wir mit einem Yamaha AW1600 (8 Kanäle) und wir hatten nur einen IEM Mix für alle.

1. IEM in der Probe
Unsere Instrumente sind jederzeit voll mikrofoniert. Das Schlagzeug hat 11 Mics (2x Snare, HiHat, Kick, 4x Tom, 2x Overhead, Ride), in "Friedenszeiten", also wenn wir nur proben, sind es nur 10 , denn 1 Snare Mic fällt dann weg.
Während der Probe haben wir noch 2x Gitarre, 1x Bass und 3x Gesang, ergibt 16 Kanäle. Damit können wir in der Probe jederzeit sehr differenzierte Mitschnitte der Musik machen, was extrem komfortabel ist. Aber viel wichtiger
als das ist der IEM Sound. Mit Hilfe der beiliegenden Software, kann jeder Musiker seinen eigenen Mix auf das Ohr bekommen. Im Proberaum ankommen, alles einschalten, loslegen. Mehr Aufwand isses nicht mehr.

2. Recording
Zum Recording (Setup siehe oben) reichten uns 8 Kanäle nicht mehr, weil alleine die Drums schon 10 oder 11 davon brauchen. Wir gehen mit den Mic-Kabeln in ein Multicore mit 24 Kanälen (dieses Multicore ist ein Überbleibsel aus alten
Tagen und sehr nützlich, weil kein Kabelgewirr auf dem Boden herumliegt). Das Multicore geht dann zum Arbeitsbereich mit den beiden Focusrites. Daneben hat's noch einen alten Windows PC mit Win7, Nahfeldmonitore, Bildschirme
usw...

Wie adrachin schon sehr richtig angemerkt hat, sind die beiden Kisten per ADAT in/out (optische Glasfaserkabel) miteinander verbunden und funktionieren somit wie ein Scarlett 18i20 mit 16 Instrumenteneingängen (8 + 8). Mit den
richtigen Treibern haben wir extrem niedrige Latenzen, die beim proben und IEM im Bereich 10ms liegen. Also vollkommen in Ordung und quasi nicht spürbar.

Als DAW benutzen wir Presonus Studio One 2 Artist, was für unsere Zwecke vollkommen ausreichend ist. Mikrofone, Kabel, Zubehör, eben alles, was man so drumherum noch braucht, hat sich mit der Zeit angesammelt. Der PC ist ein
ausrangierter Zocker-PC, den ich mal geschenkt bekommen habe, tut einwandfrei. Aktuell wurde noch ein Großmembran-Kondensator Mic gekauft um Gesang und Gitarre abzunehmen (AT2035).

Damit haben wir nun ein kleines, aber feines Studio im Proberaum, dass sich relativ "günstig" realisieren ließ.

Scarlett und Octopre haben keine 900 Euro gekostet, Nahfeldmonitore kosteten 200 Euro (Neusonik NE08), PC war geschenkt, hier und da noch ein Käbelchen, das AT2035 bei ebay geschossen, andere Sachen haben sich im Laufe
der Jahre angesammelt. Jeder hat sich noch Ohrstöpsel besorgt (Shure SE215 kosten 90 Euro, reichen vollkommen aus), der Drummer hat wegen Gehörproblemen irgendwann mal Hearsafe Otoplastiken angeschafft.

Nachdem wir mit dem Scarlett schon ne Weile rummmachen (knapp 1 Jahr) sind wir alle in der Band extrem begeistert. Wir haben noch nie unter optimaleren Bedingungen Mucke gemacht. Es ist jedesmal eine Wonne, so zu proben
oder zu recorden. Aktuell nimmt unser Drummer auf, der Sound ist wirklich, wirklich gut. Wir haben teilweise t-bone Mics, 2 SM57 hat man ja sowieso rumfliegen, dann hat unser Drummer mal ein paar nette Overheads gekauft gehabt
usw...

Ganz wichtig:
Am Anfang muss man sich erst mal einlesen, ausprobieren, auf die Schnauze fallen, umgewöhnen, Fehler machen usw. Aber mittlerweile läuft's und die Resultate sind wirklich gut. Ich würd's wieder machen und jedem empfehlen.

Frage beantwortet?

VG
Jacky
 
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