Rectifier - Fragen nach erster Anspielerfahrung

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Schill1603
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Hi Leute!


Gestern hatte ich erstmals die Möglichkeit, einen Mesa (Triple) Rectifier anzuspielen. Im nächsten halben Jahr will ich mir ein ordentliches Topteil kaufen und die Rectifier haben mich schon die ganze Zeit interessiert (obwohl ich wohl nicht die 150-Watt-Variante brauchen werde, ich denke, der Dual reicht völlig aus).
Das Anspielen des Rectos hat mir einerseits einen ziemlichen Erkenntnisgewinn beschert:
Sowohl der Green-, als auch der Red-Channel klingen meiner Meinung nach extrem geil (Ich weiß, das ist Geschmacksache...). Im Prinzip klingt der Recto so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Andererseits hat der gestrige Tag auch einige Fragen aufkommen lassen:
1. Irgendwie bin ich mit dem Orange-Channel nicht klargekommen. Weiß nicht, was ich gemacht habe, aber irgendwie hat’s nie cool geklungen... Daher mal eine (,vielleicht blöde – ich bitte um Nachsicht,) grundsätzliche Frage: Worin liegt die Stärke des Orange-Channels und was sollte man bei der Einstellung beachten. Mein Ersteindruck des Kanals trübt die Anspielerfahrung ziemlich.
2. Ist es normal, dass sich das Mastervolume so schlecht regeln lässt? Ne Drehung von etwa 3mm hat den Amp nahezu übergangslos von ganz leise bis zu extrem laut werden lassen (Hab’ ich was falsch gemacht?). Die Lautstärkenregelung hab’ ich als echten Nachteil empfunden!
3. Meine wichtigste Frage: Der Verkäufer sagte mir, viele Käufer geben den Recto zurück, weil (gemäßigt)-rockige bzw. bluesige Sachen damit einfach NICHT zu spielen wären (nicht, dass mir das so wichtig wäre, aber man weiß ja nie...). Aber was noch viel wichtiger ist – Nach Aussagen des Verkäufers würden die Kunden den Recto vor allem zurückbringen, weil er sich im Bandgefüge nicht durchsetzen würde!!! Welche Erfahrungen habt ihr dahingehend. Selbst wenn mir der Rectifier gut gefällt, wäre das ein absolutes Ausschlusskriterium. Mit einem Amp, der in der Band untergeht, kann ich schließlich nichts anfangen. Ganz gleich, wie geil er sich alleine anhört...

Würd’ mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Erfahrungen berichten könntet :)


Dank und Grüße,
Michael.
 
Eigenschaft
 
Ad 1: Geschmackssache. Manchen gefällt vielleicht genau dieser Sound, anderen möglicherweise nicht.

Ad 2: Wird er nach diesen 3 mm noch lauter? 150 Watt sind natürlich schon 'ne ganze Menge, und in 'ner stillen/ruhigen Umgebung kann sich selbst ein nichtmal zu einem Viertel aufgedrehter Recti schon wie Hölle anhören. Wenn allerdings erst mal ein Schlagzeug und weitere Bandmitglieder daneben aufdrehen, ist die Hintergrundlautstärke bereits sehr hoch, und man kann den Recti auch ausfahren (Achtung: Gehörschutz verwenden!)

Ad 3: Alles eine Sache der Einstellung. Wenn man die Höhen und den Presence-Regler ganz zurücknimmt, wird er sich wohl nur bedingt für ein Gitarren-Solo eignen, aber dass ein Rectifier sich in der Band nicht durchzusetzen vermag, hör ich hier zum ersten Mal.
Und: Wer Blues spielt wird ohnehin eher einen anderen Verstärker wählen als einen Triple Recti.
 
Zum Thema Recti kann nur Metal:
Mesa Boogie Single Rectifier : Big Blues
(Okay, das klingt eher nach bluesigem 80s Metal)
Minor Blues
Das für mich Beste am Recto - sein Clean Channel
Mesa Boogie, Fender Stratocaster Blues Demo

Afaik kann man den Amp etwas "zähmen" indem man den Röhrengleichrichter wählt. Außerdem soll der Raw Mode sehr in Richtung Soldano SLO gehen. Ich muss aber sagen, dass Rectis nicht mein Spezialgebiet sind. Ich war aber ziemlich positiv überrascht, als ich rausgefunden hab, dass man aus den Kisten neben den Sounds, für die sie meist genutzt werden auch gutes rausholen kann.
 
Hi Leute!

Andererseits hat der gestrige Tag auch einige Fragen aufkommen lassen:
1. Irgendwie bin ich mit dem Orange-Channel nicht klargekommen. Weiß nicht, was ich gemacht habe, aber irgendwie hat’s nie cool geklungen... Daher mal eine (,vielleicht blöde – ich bitte um Nachsicht,) grundsätzliche Frage: Worin liegt die Stärke des Orange-Channels und was sollte man bei der Einstellung beachten. Mein Ersteindruck des Kanals trübt die Anspielerfahrung ziemlich.
2. Ist es normal, dass sich das Mastervolume so schlecht regeln lässt? Ne Drehung von etwa 3mm hat den Amp nahezu übergangslos von ganz leise bis zu extrem laut werden lassen (Hab’ ich was falsch gemacht?). Die Lautstärkenregelung hab’ ich als echten Nachteil empfunden!
3. Meine wichtigste Frage: Der Verkäufer sagte mir, viele Käufer geben den Recto zurück, weil (gemäßigt)-rockige bzw. bluesige Sachen damit einfach NICHT zu spielen wären (nicht, dass mir das so wichtig wäre, aber man weiß ja nie...). Aber was noch viel wichtiger ist – Nach Aussagen des Verkäufers würden die Kunden den Recto vor allem zurückbringen, weil er sich im Bandgefüge nicht durchsetzen würde!!! Welche Erfahrungen habt ihr dahingehend. Selbst wenn mir der Rectifier gut gefällt, wäre das ein absolutes Ausschlusskriterium. Mit einem Amp, der in der Band untergeht, kann ich schließlich nichts anfangen. Ganz gleich, wie geil er sich alleine anhört...

Würd’ mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Erfahrungen berichten könntet :)


Dank und Grüße,
Michael.
1.wo die Stärke liegt, ist natürlich immer eine persönliche Geschmacksfrage. Für mich klingt der Orange Channel im Vintage Modus mit weit aufgerissenem Gain gerade dermaßen schön singend und mit viel Fleisch, dass es anfangs mein Solosound war (weil eben nicht zu harsch - so wie der red channel). Nun ists sogar so weit, dass ich ihn auch als Rhytmussound verwende - weil er mehr Fleisch hat. --> Bei mir ist grad der 3. Channel wieder etwas über ;D
2.Bei mir kommt der Rectifier (Dual) auch bei ca. 8 Uhr extrem schnell aus den Puschen. Nach meiner Erfahrung muss man auch einmal über diesen Punkt drüber, damit der Mesa amtlich klingt. Bei der Probe bin ich aber weit über diesem Punkt hinaus.
3. Der Recti hat sich bei mir immer durchgesetzt. Sei es in leichten clean passagen, oder als Brett. Alles eine Frage der Einstellung. Mitten tun dem Mesa nach meiner Erfahrung übrigens immer recht gut.
 
Hallo Schill

auch noch meine Erfahrungen dazu:

1. Ganz ehrlich - geht mir auch so :rolleyes: Den Orange Kanal benutze ich so gut wie gar nie. Ausser wenn ich für mich selbst übe, dann finde ich hat er einen warmen und schön singenden Sound, aber sobald ich im Bandgefüge spiele, setzt er sich nicht mehr durch. Ist aber Geschmackssache und auch kein Problem, mit dem green und red Kanal lässt sich eigentlich ganz gut klarkommen. Sollte es dennoch ein Problem sein, kannst Du den Orange Channel auf einen zweiten Red Channel "klonen" lassen. Diese Modifikation (Tausch eines Potentiometers) kann eine autorisierte Mesa Werkstatt durchführen.

2. habe ich persönlich noch nie Probleme gehabt. Im Modern Mode und red Channel würde ich allerdings das Channel Volume nicht mehr als bis 9:00 Uhr aufdrehen. Damit sollte sich die Lautstärke eigentlich gut regeln lassen. Ausserdem auch beachten, dass der Effekt Return Regler auf der Rückseite ca. auf 12:00 steht, denn dieser wirkt wie ein zusätzliches Master Volume. Ist dieser Regler voll aufgedreht, lässt sich der Amp ev. schlecht einstellen.

3. Meiner Meinung nach absolut falsch. Ich hatte wirklich noch niemals Probleme, dass sich der Amp nicht durchsetzen würde. Spiele auch in einer Band mit 2 Gitarren, der andere Gitarrist spielt Engl. Ergänzt sich super. Dieses Problem habe ich noch nie gehört.
Wichtig ist einfach, die Mitten ordentlich aufzudrehen (etwa 12 uhr) und die Bässe etwas zurückzunehmen. Nicht allzu viel Gain (nicht über 12-13 Uhr), Presence im Red Channel auf etwa 11 Uhr, gibt schon einen absolut durchsetzungsfähigen Sound.
Zu Blues und gemässigteren sachen: finde ich stimmt überhaupt nicht. Probier mal den Green Channel auf Clean Mode mit voll aufgedrehtem Gain. Wenn das nicht Blues ist...
Der Recti hat so viele Einstellmöglichkeiten, da lassen sich durchaus auch gemässigte Sounds einstellen.

Hier übrigens noch ausführliche Soundsamples und Vergleichstests mit dem Recti:
http://www.wheel-band.ch/Soundsamples/Soundsamples.htm
 
ich würde auch sagen, dass das mit der durchsetzung eine frage der einstellung ist.
Meiner Meinung nach ist der Rectifier sehr komplex in der Klangreglung, dass es schon viel Probiererei und Tests bedarf, bis man einen sehr guten und durchsetzungsfähigen sound aus der kiste rausholen kann.

Mein Mitgitarrist hat einen Dual Rectifier und das Ding hat ihm und auch uns schonmal den ein oder anderen Nerv geklaut, da sich die Potis gegenseitig beeinflussen und man echt aufpassen muss, was man wie weit dreht und verändert und was man wieder nachregelt.

Alles in allem ein richtig geiler amp, aber probier den lieber noch ordentlich aus, bevor du den kaufst.
Könnte mir vorstellen, dass der auch von vielen kunden zurückgegeben wird, weil die den nicht handeln können. Ist halt nicht iwie hier bischen drehen, da bischen drehen und der sound ist top. Das bedarf schon einiger feinfühligkeit, wie ich finde.

Ich steh auf den Amp, mir wäre er allerdings zu "komplex". Ich brauch was wo ich schnell meinen sound finden kann und womit ich ohne viel schnickschnack trotzdem flexibel bin.
Geschmackssache halt.
Kaufen würde ich mir den amp nicht, da würde ich das Geld lieber woanders investieren.

Das mit dem Bandgefüge wirst du wohl oder übel erst rausfinden können wenn du ihn hast :) ich kann nur sagen: wenns mal nicht klappt, nicht direkt aufgeben und vorallem das manual von dem Mesa ordentlich studieren.
Dann läuft das auch mit der durchsetzungsfähigkeit!

Gruß Kueh
 
Meiner Meinung nach ist der Rectifier sehr komplex in der Klangreglung, dass es schon viel Probiererei und Tests bedarf, bis man einen sehr guten und durchsetzungsfähigen sound aus der kiste rausholen kann.

Das wird immer wieder gesagt, ehrlich gesagt kann ich das nicht so nachvollziehen :gruebel:

Im red Channel auf Modern, aller Regler (Ausser Volume :rolleyes:) mal grosszügig auf 12 Uhr, und der Sound ist da... geringfügig nachregeln und that's it... alles Andere sind Finessen.

Ich hab erst letzte Woche den Amp wieder mal gründlich abgestaubt, dabei alle Regler komplett verstellt. Alles auf 12, kurz nachjustiert und feddich.

Ok vielleicht liegt's daran dass ich den Amp schon länger spiele und gut kenne, aber dieses Problem kenn ich nicht...

[Edit] Tatsache ist allerding schon, dass die Regler beim Recti nicht nur Frontplattendekoration sind wie bei anderen Herstellern. Die haben schon ne deutliche Wirkung. Aber sooo dramatisch schwierig ist das auch nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
naja also ich find das schon nicht sooo leicht.

wir sind z.B. recht tief gestimmt (C) und ich spiel nen ENGL Blackmore mit vergleichsweise viel mehr mitten und da find ich das schon schwer ;)

aber wie gesagt, geschmacks, musikstil und einstellugssaceh, wie immer!

gruß kueh
 
zum thema blues und so.
ich bin kein fan von den Mesa amps da in meinen augen einafach überteuert,ABER flexibel ist der rectifier ohne ende.

Buddy Guy spielt einen, ist zwar nicht zu sehen, aber auch hier hat er einen gespielt.

http://www.youtube.com/watch?v=F4OXrmxDp44

und hier haben wir ein bisschen country, naja mehr oder weniger. alles ein single rectifier.

http://www.myspace.com/skiscountrytrash
 
Ich würde eher sagen, vergiss das, was der Verkäufer erzählt hat und geh nochmal lange und ausführlich antesten. Der Rectifier ist sicher schwerer einzustellen als ein alter Marshall, bei dem die Regler kaum etwas ändern. Aber das macht den Recti eben sehr flexibel. Da kann viele sehr gute, aber auch leicht mal schlechte Sounds rausholen.

Aber auch aus dem orange Channel kann man gute Sounds rausholen, wenn man sich damit beschäftigt. Generell finde ich den Recti in fast allen Bereichen sehr gut, nicht nur für ÜberhardcoreultraevilgrünerPowerrangertötetsiealleMetal. Der kann auch gut gemäßigt klingen, wenn man ihn gut einstellt. Das dauert halt bei manchen länger, bei manchen geht das ganz schnell.

Durchsetzen kann er sich aber definitiv, solange man die Mitten nicht rausdreht.

Zum Thema Lautstärke: Wenn ich mich recht entsinne, regelt der FX-Loop die Lautstärke mit. Wenn du dort den Regler und bei den einzelnen Kanälen zu weit aufdrehst, wird der Amp sehr schnell sehr laut. Dort etwas weniger und er müsste eigentlich ganz gut einzustellen sein, was Lautstärke betrifft. Ich hatte beim ersten Antesten das andere Problem: Regler vom FX-Loop fast zu, da kam dann auch bei höherem Master nicht viel raus aus dem Ding.
 
Hey!

Vielen Dank bis dahin!!! Da hab' ich ja schon eine Menge guter Tipps und Meinungen erhalten :) Danke auch für die Soundbeispiele...

Das mit der geringen Durchsetzungsfähigkeit konnte ich, ehrlich gesagt, auch kaum glauben. Das wird wohl im Einzelfall an falschen Einstellungen liegen...


Grüße,
Michael.
 

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