Reichweite Sennheiser ew 100er Serie

  • Ersteller tonfreak
  • Erstellt am
Hallo,
wie errechnet man denn den Verlust in dB? Brauche ich bei einer Kabellänge von 2,50m und einem 50 Ohm Wellenwiederstand denn einen Booster oder geht das auch ohne?

MfG

Tonfreak
 
Ich weiß jetzt leider nicht mehr, von wem ich diese Auskunft erhalten hatte:
pro Steckverbindung soll man 2-3 dB Verlust rechnen.
Es war zumindest jemand vom AKG-Support, als ich vor gut 6 Jahren Empfangsprobleme mit meiner 12er AKG-Anlage hatte.
Es lag aber nicht an AKG, sondern an den Kabeln, die von einer Elektrofirma vor Ort verbaut worden waren, an der falschen Stelle gespart...
 
tonfreak schrieb:
wie errechnet man denn den Verlust in dB?

Hallo Tonfreak,

normalerweise wird im Datenblatt des Kabels die Dämpfung bei verschiedenen Frequenzen pro 100 Meter angegeben. Das RG58 Standart-Kabel hat eine Dämpfung bei 900 MHz (also ca. unser UHF-Bereich) von ca. 52 dB. D. h. bei deinen 2,5 Metern irgendwie bei 2 dB. (Es gibt aber auch hochwertigeres Kabel bmit nur 10 dB Verlust pro 100 Meter.)

Steck-Verbindungen würde ich grob mit 1 dB rechnen - im Allgemeinen vernachlässige ich dies sogar oft.

Ich würde also sagen, dass Du irgendwie 3 - 4 dB Dämpfung hast, was ohne Probleme ohne HF-Booster betrieben werden kann.

Um natürlich die beste Performance raus zu holen wäre ein 3 dB Booster sinnvoll .... aber für 90% aller Anwendungen kann man getrost darauf versichten.

Viel interessanter ist die Antennenplatzierung (Sichtverbindung, Parallelität).

Grüße
 
Jürgen Schwörer schrieb:
um mal meinem lieben Kollegen vorzugreifen.

Eine Antenne braucht immer ein Massebezug. Bei einem Auto beispielsweise wirkt die Karrosserie als Massebezug und bei den Empfängern in unserer Brache das Gehäuse bzw. auch nur das Kupfer auf der Platine.

Bei dieser Antenne beispielsweise ist der dickere, untere Teil der Massebezug. Diese Antenne kann also abgesetzt werden.

Wenn wir schon beim Absetzen von Antennen sind. Das verwendete Kabel ist nicht unwichtig. Erstens sollte man darauf achten, dass es 50 Ohm Wellenwiederstand hat (nicht 75 Ohm) und zweitens sind die Kabelverluste gering zu halten. 3 dB Verluste im Kabel sind noch in Ordnung. Wenn es darüber geht sollte eine aktive Antennen, oder ein HF-Booster verwendet werden. Aber hier ist ebenfalls Vorsicht geboten. Da ist "viel hilft viel" absolut falsch. Man erreicht durch eine erhöhte Verstärkung auch keinen Reichweitengewinn.
Maximal sollen mit diesen HF-Boostern die Kabelverluste aufgeholt werden. Wenn im Kabel beispielsweise 5 dB Verlust vorhanden sind, dann würde ich einen Versärkung von 3 dB empfehlen und nicht 10 dB.

Grund dafür sind die Intermodulationen, die in diesen Verstärkern produziert werden. Dadruch kann die Kompatibilität eines Setup schnell verringert werden.

Grüße

Hallo Jürgen,

vielen Dank, ich hätte es nicht besser erklären können.

"Grund dafür sind die Intermodulationen, die in diesen Verstärkern produziert werden. Dadruch kann die Kompatibilität eines Setup schnell verringert werden."

Wenn die Booster das Signal stärker als notwendig aufpeppen, wird am Eingang eines Empfängers ein HF-Signalpegel ankommen, welcher die Eingangstufen übersteuern kann. Diese Übersteuerung führt dann zu ausgeprägten Intermodulationsprodukten, welche wiederum eine Inkompatibilität des gesamten Setups verursachen werden.


Grüße
Stephan
 
Hallo, Ihr zwei Fachleute...
Das mit dem Booster, der zu hohen Verstärkung und den aus der Übersteuerung folgenden Interferenzen ist mir vollkommen klar, wo ich noch ein Verständnis- (Erkenntnis-) Problem habe, ist das:

Jürgen Schwörer schrieb:
..Eine Antenne braucht immer einen Massebezug.
Das ist mir irgendwie klar. Aber:
Jürgen Schwörer schrieb:
Bei einem Auto beispielsweise wirkt die Karrosserie als Massebezug und bei den Empfängern in unserer Branche das Gehäuse bzw. auch nur das Kupfer auf der Platine....
Aber wird nicht durch die Abschirmung des Antennenkabels der Massebezug zum Gehaäuse des Empfängers hergestellt? Oder ist speziell bei längeren (>2m ?) Antennenkabeln das Problem der zu hohe Widerstand der Leitung?
Könnte man dem nicht durch die Verwendung besonders hochwertiger Kabel begegnen?
Oder ist das Kostenverhältnis dann ab viell. 10m einfach zu ungünstig? (die externe Antenne ist preiswerter als das besonders gute Kabel?)

Die Antenne, die Du, Jürgen, verlinkt hast, sieht sehr ähnlich aus wie die 24 Antennen, die meiner 12Kanal-AKG-Anlage WMS300 (Bj. 2000) beilagen und die ich nicht benötige, weil ich die Anlage mit Aktivantennen betreibe. Die funkt im 800Mhz-Bereich.
Könnte ich diese dann nicht als abgesetzte Antenne für meine neue 6Kanal-Anlage verwenden? Und auch dem Threadersteller Tonfreak ein paar schicken und alles wäre im grünen Bereich?

Danke schon mal für Eure fachkundigen Antworten!
 
Hallo Tonstudio

tonstudio2 schrieb:
Aber wird nicht durch die Abschirmung des Antennenkabels der Massebezug zum Gehaäuse des Empfängers hergestellt?

kurze Antwort: Nein. Es muss für die HF-Welle eine Masse gesehen werden.

tonstudio2 schrieb:
Die Antenne, die Du, Jürgen, verlinkt hast, sieht sehr ähnlich aus wie die 24 Antennen, die meiner 12Kanal-AKG-Anlage WMS300 (Bj. 2000) beilagen und die ich nicht benötige, weil ich die Anlage mit Aktivantennen betreibe. Die funkt im 800Mhz-Bereich.
Könnte ich diese dann nicht als abgesetzte Antenne für meine neue 6Kanal-Anlage verwenden? Und auch dem Threadersteller Tonfreak ein paar schicken und alles wäre im grünen Bereich?

Klar kannst du die AKG-Antennen für die Sennheiser Empfänger nutzen :great:

Grüße
 
Jürgen Schwörer schrieb:
Klar kannst du die AKG-Antennen für die Sennheiser Empfänger nutzen :great:
Das ist doch mal eine gute Nachricht! Herzlichen Dank!
 

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