Pop, Rock & Co. Review: How To Sing Better - Ken Tamplin

Ja, ist GU, den ich bezahle. Also, wir machen schon für gewöhnlich Atemübungen und solche Sachen, danach arbeiten wir mit dem Singing Success Programm zum Einsingen und dann singe ich ein Lied meiner Wahl. Dann korrigiert sie mich, wenn ich zum Beispiel bei einem Wort den Hals zumache oder so. Aber sie konnte mir nicht helfen mit meiner oberen Lage. Sie meinte immer nur, ich klinge besser in der unteren Lage, bei den hohen Tönen sänge ich angestrengt.
 
Hm, klingt schräg. Ich sehe es wie antipasti, eigentlich wäre es ihr Job, dir das beizubringen. Du bist also leicht betreuter Autodidakt. Mußt du selbst wissen, vielleicht kommt es ja auch schlimmer rüber als es ist.

Zum KT-Programm: mir scheint als gäbe es da eine erhebliche Verbrüllungsgefahr :eek:
 
Dies gilt für Frauen- und Männerstimmen. (...) Seiner Meinung nach kann man nicht mehr belten, wenn man zu früh die Kopftstimme runterbringt.

Das ist so definitiv falsch.
Außerdem funktionieren Frauen-, und Männerstimmen verschieden, was die Verteilung der Register angeht.


Und zu der Diskussion, ob es jetzt gut ist zuerst late bridging zu üben oder nicht, wir werden es ja sehen. :D Werde auf jeden Fall regelmässig posten, wie es so läuft und ob sich was tut.

Wenn du subjektiv das Gefühl hast, dich zu verbessern ist es ja gut für dich.
Darüber hinaus bringen deine Erfahrungen und Auslegungen deiner Erfahrungen anderen SängerInnen wenig, solange man da keine Vergleichswerte hat.
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Aber sie konnte mir nicht helfen mit meiner oberen Lage. Sie meinte immer nur, ich klinge besser in der unteren Lage, bei den hohen Tönen sänge ich angestrengt.

Wir wissen nicht, wie diese Lehrerin arbeitet. Tatsache ist, daß wir Gesangslehrerinnen auch keine Wunder wirken und was noch nicht geht geht eben noch nicht. Manches geht im übrigen auch nie.

Wenn die Stimme in der hohen Lage angestrengt ist liegt das in sehr vielen Fällen erstens an noch ungenügender Atemverbindung und zweitens an fehlerhafter Resonanzöffnung-, und Ausnutzung. Beides wirkt sich aufeinander aus.

Wie mein Physiologie-Professor immer sagte: "Die Stimme ist ein Klanginstrument, kein Quetschinstrument."

Wenn du mit sehr viel Masse (Vollstimmfunktion) in höhere Lagen willst ohne angestrengt zu klingen brauchst du einen mächtig gut trainierten Atem.
Ist wie, wenn du versuchst, im dritten Gang mit dem Fahrrad einen laaaaaaangen Berg hoch zu fahren. Entweder sind deine Beine stark oder du steigst ab. Oder du schaltest in den ersten Gang.

Auf das Singen übertragen heisst das: Entweder du bist stark mit dem Atem und hast entsprechend Ausdauer oder du übst doch lieber "early bridging" und gehst weicher und mit weniger Masse in deine höheren Lagen.

Mit anderen Worten: Am Anfang steht das konsequente Atemtraining für alle, die mit mehr Vollstimmanteilen in die Höhen kommen wollen. Da ändert kein Guru der Welt was dran ;-)
 
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Naja, manches aus seiner Methode ist warscheinlich schon fragwürdig, aber irgendwie wird es wohl doch funktionieren, da auch im Forum viele Hörproben von Mitgliedern sind und viele sehr gut klingen. Habe mich entschieden, eine Skype-Stunde mit dem Maestro persönlich zu buchen. So kann ich sicher gehen, dass ich seine Übungen auch wirklich richtig mache und schauen, ob er mir bei meinem Problem helfen kann. Spätestens dann sollte ich erkennen, ob diese Methode etwas für mich ist oder nicht.
 
Tatsache ist, daß wir Gesangslehrerinnen auch keine Wunder wirken und was noch nicht geht geht eben noch nicht. Manches geht im übrigen auch nie.

Ein sehr wahrer Satz. Vieles hängt von der Veranlagung ab, von der physischen Konstitution, von der Persönlichkeit und letztlich vor allem vom Stimmmaterial, das die Natur einem mitgegeben hat. Ein Gesangslehrer wird vor allem versuchen, das Gegebene zu optimieren, den bestmöglichen Klang herauszuholen, auch wenn es letztlich nicht der ist, den der Schüler sich erträumt hat.
Aber Versprechungen á la "Mit diesem Programm wirst du zum/zur Shouter-King/Star-Crooner/Rock-Idol/Operndiva" sind unseriös und nur auf finanzielle Interessen ausgerichtet. Ich wär da echt sehr, sehr skeptisch.
 
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Ein Gesangslehrer wird vor allem versuchen, das Gegebene zu optimieren, den bestmöglichen Klang herauszuholen, auch wenn es letztlich nicht der ist, den der Schüler sich erträumt hat.

Aber es ist dann wirklich der allerbeste Klang für diesen Schüler, denn es ist der eigene. Alles andere, nachgemachte, ist Murks. Eine Rockröhre wird nun einmal kein lyrisches Engelchen und eine zarte Sopranstimme kein donnernder Alt.
 
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Naja, manches aus seiner Methode ist warscheinlich schon fragwürdig, aber irgendwie wird es wohl doch funktionieren, da auch im Forum viele Hörproben von Mitgliedern sind und viele sehr gut klingen. Habe mich entschieden, eine Skype-Stunde mit dem Maestro persönlich zu buchen. So kann ich sicher gehen, dass ich seine Übungen auch wirklich richtig mache und schauen, ob er mir bei meinem Problem helfen kann. Spätestens dann sollte ich erkennen, ob diese Methode etwas für mich ist oder nicht.
Ich denke viel dabei ist einfach nur Terminologie. Ken Tamplin macht letztlich auch nicht viel anders als die anderen Programme. Aber gerade im US-amerikanischen Bereich gibt es ein ganz starkes Bedürfnis sich irgendwie terminologisch von den anderen Programmen abzuheben (schon der Titel des KT-Programms ist ja schon ein Beispiel dafür). Da gibt es dann die "open throat"-Methode oder die "early bridging"-Methode oder die "speech-level-singing"-Methode. Aber im großen und ganzen sind die technischen Unterschiede gering, nur der didaktische Ansatz ist ein anderer.

Dadurch, dass Begriffe wie Kopfstimme, Mix, Bruststimme alle so extrem schwammig sind, kann es da terminologisch zu extremen Differenzen kommen. KT sagt am besten die Bruststimme bis zumindest A4 stretchen, andere sagen dann, man muss spätestens ab E4 in die Kopfstimme. Hört sich erstmal nach viel Unterschied an, aber die jeweilige Terminologie ist anders und letztlich ist es dann ein Unterschied von vielleicht 2-3 Noten.

Und nur mal so: Ken Tamplin lehrt noch nicht mal richtiges "heavy belting". Im Grunde ist das allermeiste, was er macht, eine "mixed voice" oder "Curbing" im CVT-Jargon, also eine etwa "mittelschwere" Phonation. Denn über echtes Belting kommt man gar nicht mehr sauber in die Kopfstimme.

Hier ist eine schöne Zusammenfassung btw:


Rein von der Stimmfunktion her liegt z.B. für mich "early bridging" bei E4 und "late bridging" bei A4, also nichtmal eine halbe Oktave. Für höhere Stimmfächer verschiebt sich das entsprechend. Einen "echten" Belt kann ich auch bis A4 singen, dann aber nicht mehr in die Kopfstimme wechseln.

Late Bridging verschiebt den Wechsel in die Randstimme um etwa 3 Noten nach oben. Entscheidend ist deshalb der Klang der Noten zwischen E4 und A4 für mich (G4 und C5 für Tenöre). Der ist leicht unterschiedlich. Ansonsten nehmen sich die Ansätze nicht viel.

Groß ist natürlich der Unterschied zwischen early bridging und no bridging (=Belting/pulling chest).

Eine schöne Fallstudie hast du auch, wenn du z.B. die Queen-Songs gesungen von Freddy Mercury (late bridging) und Adam Lambert (early bridging) vergleichst. Echtes Belting macht z.B. James Hetfield (Metallica). Der könnte aber auch keine Queen-Songs singen.
 
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Habe mich entschieden, eine Skype-Stunde mit dem Maestro persönlich zu buchen. So kann ich sicher gehen, dass ich seine Übungen auch wirklich richtig mache und schauen, ob er mir bei meinem Problem helfen kann. Spätestens dann sollte ich erkennen, ob diese Methode etwas für mich ist oder nicht.

Einfach mal aus Neugierde:

Was bringt dich dazu, eine Skype Stunde bei jemandem zu buchen, der nicht vor Ort ist, der englisch spricht und wo du, wenn ich das richtig verstanden habe 200,-€ für diese Einheit bezahlst?

Was überzeugt dich davon, dieser Weg sei besser als ein guter Lehrer vor Ort und dieser Coach sei soviel Kohle wert?
Bei mir z.B. bekommt ein Schüler für 200,- € fast 8 Unterrichtseinheiten zu je 45 min.

Warum zahlt man derart viel Geld für ein Programm und einen Coach und verzichtet auf direkte Begleitung zugunsten von Computer und Skype?? Ich verstehs einfach nicht.
 
@Shana
Er verzichtet ja nicht. Er HAT ja außerdem eine reale Gesangslehrerin, die er auch bezahlt.

Über Sinn und Unsinn solch eines polydidaktischen Vorgehens mag man streiten. Aber man kann ihm zumindest keinen Geiz vorwerfen, was seine Gesangsschulung angeht.;)

Mir wär's aber auch nix. Dennoch wäre ich höchst gespannt auf Hörproben zur Entwicklungsstudie. Gerade bei solch hohen Investitionen.
 
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200 Euro für eine Skype-Stunde, das ist ja Wahnsinn.
Ich mache irgendwas falsch.

Wäre aber sehr gespannt auf das zu erwartende Wunder. Bitte berichte uns !
 
Ich mache irgendwas falsch.

Bei dem Preis braucht man sicher einen gewissen Bekanntheitsgrad und einen schicken Namen.

Aber ich habe mal gegooglet und festgestellt, dass auch viele "normale" GL zusätzlich Unterricht über Skype anbieten, immer etwas günstiger als eine Live-Stunde. Könntest du also im Prinzip auch anbieten. Wer weiß? Würde zumindest das Einzugsgebiet erhöhen.
 
Meine alte Gesangslehrerin aus Aachen ist letztes Jahr nach München gezogen und unterrichtet seither einige ihrer Aachener Schüler per Skype. Die Idee hatte eine der Schülerinnen selbst.

Für mich wär's aber auch nix.
 
Meine alte Gesangslehrerin aus Aachen ist letztes Jahr nach München gezogen und unterrichtet seither einige ihrer Aachener Schüler per Skype. Die Idee hatte eine der Schülerinnen selbst.

Für mich wär's aber auch nix.

Das kann ich an sich noch nachvollziehen. Die Schülerinnen wollen eben ihre Lehrerin, die sich bereits bewährt hat, behalten.

Was aber treibt einen zu so einem "Internet-Guru"?
Überwiegen da nicht deutlich die Nachteile zu einer Lehrerin vor Ort? Charisma, Promi-Effekt und Name hin oder her:
Stell dir vor, du machst ein paar Wochen mit dem Programm herum und stellst fest, daß dies und das nicht richtig gelingt. Du weißt nicht, warum...Dann singst du das per Skype dem Coach in Amiland vor und der sagt dir was du alles falsch machst und falsch verstanden hast. Tja, und was, wenn du das dann nicht sofort umgesetzt kriegst, weil du dir inzwischen irgendwas falsches angewöhnt hast? Wohin soll das führen?
 
Nöööö, der sagt typisch amimäßig "is doch alles super, genau so, perfekt, richtig, spitze. Genau so weitermachen, auch wenn es etwas dauert und noch einige Skype-Stunden fällig werden" Dann ist der Kunde glücklich und zückt gerne das Portemonnaie :great:. Ich versteh's auch nicht, aber was soll's. Durza scheint ja nicht arm zu sein, also kann er sich doch kaufen was er will. Wenn er glaubt, daß es ihm hilft, dann ist das auch so. Komisch finde ich nur, daß er eine GL bezahlt, die ihm ja offensichtlich nichts nützt :confused:.
Der Trick an Leuten wie Tamplin ist ja nicht, daß sie so geniale Sänger wären, die es zu Weltruhm gebracht haben. Der Trick ist einfach der hohe Preis. Biete ich eine Skype-Stunde für 15,- an, denkt jeder, das kann ja nix dolles sein. Rufe ich jedoch 300,- auf, dann muß ich doch der absolut Beste sein, geht ja gar nicht anders :hat:. Es gibt da diese Spirituosenfirma, die einen Mordsreibach macht mit ihrem Produkt - und das nennen sie "der teuerste Vodka der Welt". Er ist nicht besser oder sonstwas, er ist einfach nur teuer.....und die Leute kaufen und saufen :hail:. An allen möglichen Betrugsfällen sieht man es auch immer wieder. Die Leute fallen auf das Investitionsangebot rein, das eben nicht realistische 5%, sondern völlig hirnverbrannte 63% Rendite verspricht. So sind wir nunmal gepolt :bang:
 
Bei dem Preis braucht man sicher einen gewissen Bekanntheitsgrad und einen schicken Namen.

Letzteres hätte ich ja ;)

Nee im Ernst, Skype-Lessons wären auch nix für mich. Ich muß die Leute direkt vor mir haben, da bin ich wohl altmodisch.
 
Nöööö, der sagt typisch amimäßig "is doch alles super, genau so, perfekt, richtig, spitze. Genau so weitermachen, auch wenn es etwas dauert und noch einige Skype-Stunden fällig werden" Dann ist der Kunde glücklich und zückt gerne das Portemonnaie :great:. Ich versteh's auch nicht, aber was soll's. Durza scheint ja nicht arm zu sein, also kann er sich doch kaufen was er will. Wenn er glaubt, daß es ihm hilft, dann ist das auch so. Komisch finde ich nur, daß er eine GL bezahlt, die ihm ja offensichtlich nichts nützt :confused:.
Der Trick an Leuten wie Tamplin ist ja nicht, daß sie so geniale Sänger wären, die es zu Weltruhm gebracht haben. Der Trick ist einfach der hohe Preis. Biete ich eine Skype-Stunde für 15,- an, denkt jeder, das kann ja nix dolles sein. Rufe ich jedoch 300,- auf, dann muß ich doch der absolut Beste sein, geht ja gar nicht anders :hat:. Es gibt da diese Spirituosenfirma, die einen Mordsreibach macht mit ihrem Produkt - und das nennen sie "der teuerste Vodka der Welt". Er ist nicht besser oder sonstwas, er ist einfach nur teuer.....und die Leute kaufen und saufen :hail:. An allen möglichen Betrugsfällen sieht man es auch immer wieder. Die Leute fallen auf das Investitionsangebot rein, das eben nicht realistische 5%, sondern völlig hirnverbrannte 63% Rendite verspricht. So sind wir nunmal gepolt :bang:
Genau so funktioniert das! Einige machen ja auch schon ein Franchise daraus, mit dem man sich zum EVT, CVT oder sonstwas Instruktor zertifizieren lassen kann. Dann kann man die Früchte von deren Werbung quasi mit ernten.
 
Ich finde, dieser Thread artet langsam zu etwas aus, um was es eigentlich nicht gehen sollte. Dies sollte nur ein Erfahrungsbericht des Programmes sein, um eben genau diese Fragen zu beantworten: Bringt es was? Ist das ganze nur Show? Denn was ihr hier schreibt besteht nur aus Vermutungen. Wir wissen es nicht, und ich möchte dem auf den Grund gehen. Denn es gibt auch viele, denen er geholfen hat und wenn man nur schon einmal seine Referenzen ansieht (hier und hier zum Beispiel, beides ehemalige Schüler von ihm), dann ist das auch ziemlich überzeugend. Ich muss sagen, dass ich ja auch ziemlich skeptisch war und immer noch ein bisschen bin.

Arm bin ich nicht, allerdings auch nicht reich, bin ja noch Schüler und verdiene mein Geld in den Ferien und am Wochenende. Und ich gebe es halt auch nur für Musik aus, meine Leidenschaft, und ich denke, es ist doch jedem seine Sache, was er mit seinem Geld anfängt. Ich investiere gerne in ein Hobby, und verzichte dafür auf andere Dinge.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Einfach mal aus Neugierde:

Was bringt dich dazu, eine Skype Stunde bei jemandem zu buchen, der nicht vor Ort ist, der englisch spricht und wo du, wenn ich das richtig verstanden habe 200,-€ für diese Einheit bezahlst?

Was überzeugt dich davon, dieser Weg sei besser als ein guter Lehrer vor Ort und dieser Coach sei soviel Kohle wert?
Bei mir z.B. bekommt ein Schüler für 200,- € fast 8 Unterrichtseinheiten zu je 45 min.

Warum zahlt man derart viel Geld für ein Programm und einen Coach und verzichtet auf direkte Begleitung zugunsten von Computer und Skype?? Ich verstehs einfach nicht.

Also die ersten zwei Faktoren sind ja nunmal kein Problem. Über Skype kann man sich gut unterhalten und man sieht auch, was der andere macht, ist also quasi wie eine richtige Stunde. Die Sprache ist auch kein Problem, Englisch beherrsche ich fliessend und wäre sowieso ein gutes Training. ;)

Die GL bringt mir nicht nichts. Nur kann sie mir bei meinem Problem nicht weiterhelfen, hoch in der Vollstimme zu singen.
 
Bei allem womöglich gerechtfertigten Skeptizismus, ich find's super, dass du den Sachen auf den Grund gehst und sowohl die Ausdauer als auch die (finanzielle) Opferbereitschaft hast, das mit den Skype-Stunden mal auszuprobieren. :great: Wenn's halt wirklich nur wenige verlässliche Reviews zu etwas gibt, was einen aber interessiert, was will man dann sonst machen? Nur herumspekulieren hilft einem ja nicht weiter.

Ich habe mich ja vor einiger Zeit mal mit TVS befasst, auch Robert Lunte, von dem broeschies oben nochmal ein Video verlinkt hat, bietet ja Skype-Stunden an, aber da hörte es dann bei mir auf. Ich habe stattdessen auch erstmal so weiter gemacht wie du, so halb-autodidaktisch-halb-unterrichtsbasiert, und werde mit dem auf diese Weise gesammelten Wissen jetzt wohl demnächst nochmal in die TVS-Videos schauen, vielleicht kann ich jetzt ja mehr Informationen daraus mitnehmen oder einfach die gezeigten Übungen mit meiner mittlerweile doch etwas abgewandelten Technik ausprobieren.

In der Hinsicht war der mir damals erteilte Ratschlag, das Programm für später auf Seite zu legen, wohl nicht ganz falsch, trotzdem war es gut, dass ich es mir schon recht früh zugelegt habe, denn mit einigen der einfacheren Übungen (Resonant Tracking, Track & Release, Sirenen etc.) konnte ich dadurch halt schon viel früher beginnen, und die haben mEn definitiv ihre Wirkung gehabt.

Zum Thema "Warum bringt man sich etwas autodidaktisch bei, obwohl man einen Lehrer hat?" will ich mich aber auch mal äußern, denn das Problem kenne ich. Ich würde es aber nicht unbedingt auf "Unfähigkeit" oder "keinen Bock"-Einstellung des Lehrers zurückführen, sondern allenfalls auf 1) unterschiedliche "Herkunftsstile" - wenn z.B. der GL aus der Klassik kommt und du eher aus Rock/Metal, kann er dir halt immer noch wichtige Basics zeigen und das wahrscheinlich auch noch "richtiger" als so manch anderer Lehrer, aber er hat womöglich ein anderes Ziel im Blick als du - und 2) darauf, dass man als Schüler oft mehr und in kürzerer Zeit erreichen will, als der Lehrer einem zutraut oder einem zuzumuten wagt ^^.

Ich habe auf der Gitarre z.B. die Erfahrung gemacht, dass ich mir im ersten Jahr vieles selbst beigebracht habe, und als ich dann angefangen habe, Unterricht zu nehmen, war ich schon ein ganzes Stückchen weiter als die Leute, die gerade ein Jahr lang mit Unterricht gespielt hatten.

Als Autodidakt mutet man sich halt gerne mal mehr zu, vor allem wenn man eine Gewisse Hingabe an den Tag legt, so wie durza eben auch. Das führt ggf. ab und zu dazu, dass man sich auch mal übernimmt, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. ;) Um nochmal das Gitarrenbeispiel zu verwenden: Ich habe nach einem Jahr spielen angefangen, DragonForces "Through the Fire and Flames" zu üben. Einige Stellen haben geklappt, viele andere natürlich nicht. ^^ Na und? Man sammelt auf jeden Fall Erfahrungen, und die kann einem dann keiner mehr nehmen.

Der GL hingegen ist ja angehalten, dafür zu sorgen, dass du dir vor allem nichts Falsches beibringst, also wird er solche eher "übermütigen" Schüler dann öfters mal bremsen.

Damit gerät man ziemlich schnell in dieses Ich-mach-mal-und-du-sagst-mir-nur-bescheid-wenn-ich-was-falsch-mache-Verhältnis, wo der Lehrer mehr als fachlich kompetente Kontrollinstanz fungiert als als derjenige, der einem nach einem bestimmten Leitfaden konsequent neues beibringt. Stattdessen wird er eher mal an Stellen einschreiten, wo man gar nicht damit rechnet, weil man Fehler macht, die einem gar nicht bewusst sind, und da kann man dann auf jeden Fall eine Menge Neues lernen.

Gerade sowas wie Range ausbauen ist aber mEn vor allem Übungssache, irgendwann fliegt die Türe halt auf. Mein erster GL hat mir dazu einfach ein paar Übungen gezeigt, die mir gewissermaßen "mit auf den Weg gegeben", und dann habe ich sowas halt selber gemacht - im Unterricht bleibt dann mehr Zeit für andere Dinge, die oftmals wichtiger sind als die Range. Und manchmal kann man das ja auch verbinden, indem man solche Übungen z.B. zum Einsingen macht. ;)

Wenn man sich an diese Kontrollinstanz-Variante des GUs gewöhnt hat, kann ich mir durchaus vorstellen, dass einige wenige Skype Stunden mit etwas größeren Abständen dazwischen, damit Zeit zum Üben bleibt, effektiv sein können. Ich warte auf jeden Fall gespannt auf das, was du berichtest, vor allem auch darüber, wie Herr Tamplin persönlich so ist - die Chemie zwischen Lehrer und Schüler, auch wenn bei einer so großen Kundenzahl und der Distanz über Skype natürlich die Bindung an den einzelnen weniger eng ist, macht ja schließlich auch vieles aus. ;)
 
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Wer eine Skypestunde bucht, bringt es sich ja eben nicht autodidaktisch bei.

Und dass Schüler manchmal schneller wollen, als es sinnvoll ist, kenne ich aus beiden Perspektiven - der des Lernenden wie inzwischen auch der des Lehrers. Die Ungeduld bringt den Lernenden selten wirklich weiter.
 

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