Revv G4 und Klone: ein unterbewertetes Zerrpedal?

suckspeed
suckspeed
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.12.25
Registriert
06.12.17
Beiträge
938
Kekse
4.017
Hallo liebe Zerr-Gitarristen,

ich habe ja seit einiger Zeit (ca. 2 Jahre) ein Pedalboard und hatte zunächst ein Engl-Zerr-Pedal drauf, mit Overdrive davor. Ziemlich guter Sound.
Aber man sah dann auch überall auf YouTube Reviews des Revv G3, was dort wirklich hammermäßig wirkte - auch auf mich.
Da ich gern mal was löte, hatte ich mir dann den entsprechenden Bausatz bei Musikding.de bestellt: das "Revolution 3".
Allerdings war ich dann sehr schnell ernüchtert. Auch mit Treble-Regler ganz aufgerissen war das nix. Ich habe es zu Hause über meine 2x12er-Box mit V30ern nicht hinbekommen, dass es gut klingt, auch im Proberaum mit anderen Boxen usw. war es einfach nicht toll. Zum Glück habe ich nur 37 € statt 220 € bezahlt.

Danach kam ich auf die Idee: vielleicht ist ja das Revv G4 doch eher was für mich. Vergleichstests haben auch bei YouTube gezeigt, wie der Soundunterschied ist.
Zum Glück gibt es als Bausatz auch das "Revolution 4" und das habe ich dann auch geordert und zusammen gebaut. Große Spannung, wie das nun wohl klingen wird...
Beim Revolution 3 habe ich auch ein Problem mit Pfeifen, wenn direkt eine passive Gitarre angeschlossen wird. Wenn ein Buffer davor ist, dann ist alles gut.

Beim Revolution 4 gibt es dieses Problem mit dem Pfeifen nicht und der Sound ist einfach der Hammer! Extrem druckvoll und durchsetzungsfähig. Ich kann es kaum beschreiben, aber im Proberaum ist es schön prägnant und punchy, sehr definiert. Ich stehe sonst auf Engl-Sounds, und eine ähnliche Präsenz hat das Ding auch.
Gestern war wieder Probe und deshalb nun auch mein Anliegen, mal etwas auf das Teil aufmerksam zu machen.
Vom Original-Pedal gibt es inzwischen jedoch eine Version 2, die deutlich anders klingt als die erste. Anhand von Vergleichen (HP42 bei YouTube z. B.) gefällt mir die Version 1 definitiv besser und ich bin total happy, das Teil (Revolution IV) nun auf dem Board zu haben. Besser geht's für mich und die Musik, die wir spielen (Groove/Doom-Metal) nicht.

Das war es schon... Spielt jemand von euch das Teil auch? ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das REVV G4 hatte ich immer auf der Liste, um es mal gegen meinen Amptweaker Tightmetal früher ST mittlerweile JR zu testen.

Jetzt, wo ich den Thread lese, juckt's mich in den Fingern mal im Tone.net nach einem Tonex Capture des G4 zu suchen. ☺️
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auch eure Musikrichtung klingt interessant. Groove-Doom.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde das G4 sehr cool, habe es eine kurze Zeit gespielt, bevorzuge aber das Friedman BE OD. Das sind Nuancen die während einer Probe darüber entscheiden, welches Pedal bleibt... Das REVV G4 ist aber wohl kaum unterschätzt, gehört zu den ersten Pedalen die einem im High Gain Bereich einfallen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, es ist natürlich schon super-bekannt aufgrund des ganzen YT-Hypes usw. Aber ich treffe trotzdem Leute, die von Revv noch nicht mal was gehört haben. Ok, ist nicht repräsentativ, aber bei der Menge von neuen Pedalen die ganze Zeit hat natürlich auch kaum eines die Chance, in den Köpfen zu bleiben. Nun kürzlich kam noch das Engl Fireball IR dazu, was auch bestimmt nicht schlecht ist. Aber ich bin aktuell glücklich mit meinem Sound. Dass es immer wieder Ideen gibt, wie es noch besser wäre, ist ja klar. :-D
 
Ich habe das Mosky "G III Blue", was hauptsächlich ein G3-Klon ist (nicht sicher in der 4. Stellung des Drehschalters) und womit ich sehr zufrieden bin, und dachte nach YT Soundhäppchen, dass das G4 als einziges Feature untenrum matscht und gar nicht meins ist. Muss dazu sagen, ich spiele zur Zeit hauptsächlich H&K Amps und die haben viel Höhen, der Treble-Regler an der Zerre ist auf 14 Uhr. Matscht und dröhnt der G4 bei euch nicht?

Ich habe eben mal spaßeshalber den G3-Nachbau in den FX-Return gespielt, weil er ja auch als Vorstufe vermarketet wird, und da waren die Höhen auf Anschlag und hätten sogar noch ne Brise mehr vertragen können.

Ein Kommentar zu HP42: Den geb ich mir nicht mehr, irgendwie schafft er es zielsicher, alles schlecht klingen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, die gesamte Signalkette hat einen immensen Einfluss. Je nachdem, so man so ein Pedal dann reinfüttert, Amp-Input vs FX-Return bzw. Endstufen-Input, wie die Endstufe klingt und welche Einstellungen sie erlaubt (Presence, Depth), ,welche Speaker im Spiel sind...

Ich hatte das Revolution 3 (G3-Klon) aber an verschiedenen Amps, Boxen usw. dran. Es klingt bei mir in einem Setup richtig gut: mit einer Hughes & Kettner Red Box Classic. Ein Traum! Und an meinem Marshall-Combo "Lead 12" (5005) auch. Aber sonst echt irgendwie gar nicht.

Das G4 (Revolution 4 bei mir) dröhnt überhaupt nicht. Ist einfach nur genau richtig. Sehr definiert, hat Druck ohne Ende unten rum (aber nicht unkontrolliert!) und ist sonst auch sehr offen, brillant, transparent, brutal.
Ich würde aber nicht ausschließen, dass diese Bausätze manchmal doch an gewissen Stellen unterschiedlich sind. Bei meinem Revolution 3 - hatte ich ja erwähnt - geht es mit passiven PUs ohne buffered Pedal davor gar nicht. Beim Revolution 4 ist das gar kein Problem. Ich habe das nicht näher untersucht anhand der Schaltung, aber eigentlich sollten sie sich gleich verhalten, was das angeht. Es gibt nur ganz wenige Unterschiede in der Schaltung beim R3 und R4...

Und ob die Original-Pedale sich nochmal etwas anders verhalten? Möglich. Aber das Revolution 4 ist es einfach für mich. Ich wüsste nicht, was das echte G4 mir geben würde außer ein kleineres/flacheres Gehäuse. ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auch eure Musikrichtung klingt interessant. Groove-Doom.
Das hatte ich gar nicht gesehen. :D Naja, nicht Groove-Doom, sondern Groove/Doom. Ein großer Unterschied. :D
Naja, ich mag Sachen wie Prong sehr (Machine Head, mid-tempo Sachen generell mit viel Druck, coolen und interessanten Rhythmen/Riffs) und auch schwerfällige und wuchtige Doom-Musik. Irgendwo dazwischen sind wir bzw. haben von beidem etwas an Bord. Aber generell nicht festgelegt... ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ein Kommentar zu HP42: Den geb ich mir nicht mehr, irgendwie schafft er es zielsicher, alles schlecht klingen zu lassen.
Welches Equipment denn zum Beispiel? Ich finde eher, dass diese ganzen Youtuber irgendwie alles super klingen lassen oftmals. Dabei kommt dann gar nicht so richtig heraus, dass es bei einem selbst aufgrund anderer Speaker usw. ganz anders klingen kann. Daher wohl auch so häufige Unzufriedenheit, wenn man sich neue PUs oder Amps oder Effekte kauft...

Aber er labert mir oft etwas zu viel. Grundsätzlich finde ich aber, dass er schon die richtigen Sachen anspricht und einen guten Eindruck rüber bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Alles was ich angespielt hatte, was gut klang und er auch vorführte, klang bei HP42 schlecht. buchstäblich alles, als ob er kein Gehör hätte. Es ist schon Jahre her, ganz schlimm beim DSM Simplifier, aber das sollte schlecht klingen, weil er nicht, wie sonst, dafür bezahlt wurde und er von der Community genötigt wurde.
Andere Youtuber zeigen oft genug nur die Schokoladenseiten, ja, stimmt.
Ich sah 2 Vergleiche zwischen G3 und G4 und fand jeweils das G4 schrecklich, und bin mit meinem G3-Klon extrem zufrieden, aber ich kann total was verpassen. Vielleicht ist alles Einstellungssache und eine Frage des anderen Equipments. Zum Vergleich: ich stehe auch auf den kräftigen Zerrsound vom Sansamp PSA.
 
Bei mir sieht es genau so aus.. der G4 Clone liegt nur noch rum, seit ich mein BE OD Clone gebastelt habe ;)
Für zu Hause mega..

Als Backup habe ich jetzt eine HB GPA100 Endstufe..
Da fande ich beim ersten Test den G4 Clone im Bandraum gar nicht so geil.. muss da aber evtl nochmal mehr Zeit investieren zum tweaken...
Der russian muff Clone + TS davor hingegen klingt nach 15sek schon geil an der HB Endstufe :D
 
Ich habe die GPA-100 auch und meine EQ-Settings bei dem Teil stehen auf:
Bass: max.
Mids: -2
Treble: 3 Uhr
Das geht dann in eine Engl 2x12" mit Celestion V30. Im Proberaum leicht andere Settings und eine Laney 4x12"-Box, wobei ich nicht weiß, was da für Speaker drin sind.
Ich habe aber vor der Endstufe noch das GupTech P.D.e.q.-Pedal, welches einen wahnsinnigen Unterschied macht. Ich bin letztlich zu dem Schluss gekommen, dass eine Endstufe für die GPA-100 trotz EQ genau die Frequenzen, die eine Röhrenendstufe in der Regel mit dem Presence-Regler und manchmal auch mit Depth regelbar macht, nicht so hinbekommen. Das P.D.e.q. (Presence-Depth-EQ) verändert den Sound dramatisch und endlich klingt er so wie er soll.
Vorher hatte ich eine H&K-Transistor-Endstufe, die CF-100. Die hat einen Character-Regler, der einen ähnlichen Effekt hat wie Presence und Depth gleichzeitig geregelt. In meiner Signatur findet man eine Frequenzmessung dazu, wo man sieht, wo der Regler eingreift.

Welchen BE-OD-Clone hast du denn und woher? Also aktuell bin ich mit dem G4-Clone top-zufrieden, wirklich. Aber wie vorher schon gesagt: es hängt von so vielen Einflüssen ab, ob ein bestimmtes Pedal bei einem gut passt oder nicht.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Revolution IV.. ich teste mal deine Settings für die Endstufe ;)

-2 bei mids heißt Striche?
 
Genau, -2 heißt 2 Striche nach links. Aber das Ganze ist natürlich bei mir im Zusammenhang mit dem P.D.e.q.-Pedal, was auch einen extremen Einfluss hat - ebenso die Box mit den entsprechenden Speakern.
Ich hatte mal eine Forumsdiskussion gelesen, in der ein paar Leute diskutiert hatten, wie man die GPA-100-Endstufe einerseits möglichst linear einstellt und dann aber auch wie sie als Gitarrenendstufe am besten klingt. Dadurch habe ich erstmal deutlich freier angefangen, mit den EQ-Settings zu experimentieren. Und der Sound gefällt mir in Summe nun deutlich besser als je zuvor. ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ist das die Antwort auf meine Frage nach dem BE-OD-Clone? Denn das Revolution IV ist ja der Clone von dem Revv G4...
 
Ah, dachte ich mir schon. Hatte mal nachgeschaut, was die da haben.
Obwohl ich echt nicht noch mehr Zerrpedale brauche: das klingt sehr interessant.
Ich mag ja durchaus den Hot-Marshall-Sound aus den 80ern/90ern.
Ich würde mir das Original nicht kaufen, aber so ein Bausatz geht immer - macht auch Spaß. :D
Entgegen aller Vernunft werde ich den wohl mal beizeiten bestellen und bin dann gespannt.
Aktuell habe ich ja ein 10-Kanal-EQ-Pedal als Booster vor meinem Marshall Lead 12 und das klingt echt saustark. So in die Richtung dürfte das BE-OD auch gehen. Ob es sich im Bandkontext so gut durchsetzt wie das Revolution IV (Revv G4), wäre dann noch auszuprobieren, aber das ist auch gar nicht der Punkt.

Danke für den Hinweis. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen

DrScythe
Antworten
7
Aufrufe
4K
MechanimaL
MechanimaL
Rockstream
Antworten
36
Aufrufe
8K
Mingusy
Mingusy
Myxin
Antworten
67
Aufrufe
28K
Oliver Revilo
Oliver Revilo

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben