Risse im Lack! Was tun?

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Hi Leute!
Folgendes Problem:
Hab bei meiner geliebten LTD MH 1000 zwei Lackrisse. Diese liegen direkt am Hals-Korpus-Übergang (siehe Bilder):(.

Nun wüsste ich geren wie ich die Risse evtl. selbst beheben/ausbessern kann oder wie ich zumindest verhindenr kann, dass sie sich ausbreiten!


mfg
Vicious


DSCI0012.jpg DSCI0013.JPG
 
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Moin!

Leider sind diese Risse auf vielen Gitarren zu erkennen. Das liegt daran, dass diese Stelle die mechanisch am meisten beanspruchte Stelle ist. Ausbessern geht leider nur, wenn du genau weisst welcher Lackfarbton auf deiner Gitarre drauf ist. Ansonsten musst du anmischen und es versuchen, bis du den Ton ungefähr triffst. Du weisst gar nicht, was für verschiedenste Töne verwendet werden. Ab und an ist eine Gitarre Schneeweiß, aber dennoch wurde einen kleinen Anteil Grün dazu gemischt und schon sieht es nach der Nachbesserung sch... aus.

Eine Quick and Dirty Lösung ist es sich einen guten Sekundenkleber mit Kanüle zu kaufen. Mit der feinen Spitze kommst du gut in die Risse hinein. Das Aceton im Kleber sollte die Flächen anlösen. Dabei solltest du so sauber wir möglich arbeiten und auch nicht zu dick auftragen. Nimm dir ruhig zwei Wochen Zeit mit der reparatur. Du kannst natürlich auch während dieser Zeit deine Gitarre weiterhin nutzen. Bringe nur jeden Tag ein wenig Kleber in die Risse, bis diese halt ausgefüllt sind. Wenn du eine leichte Wölbung durch den Kleber erreicht hast, bist du am Ziel. Danach nimm einfach 800er oder 1000er Schleifpapier, um die Stelle anzugleichen. Hinterher kannst du mit einem Baumwollshirt oder Lappen und ein wenig Autopolitur die matte Stelle wieder aufpolieren.

Der Kleber ist zwar durchsichtig, sollte die Farbe allerdings farblich recht gut aufgenommen haben.

Ich hoffe ich konnte helfen.
 
Hi,

Etna schrieb:
Das Aceton im Kleber sollte die Flächen anlösen.
Im Sekundenkleber ist doch gar kein Aceton drin:confused:
Außerdem, wenn der Lack auf PU-Basis ist, dann lässt sich da nicht viel lösen.
Aber stabilisieren würde ich den Riss auf jeden Fall, da geht der Sekundenkleber.

mfG
 
Ups... Mein Fehler!

Das sollte heißen: Mit Aceton kann man den Kleber und die Lackflächen wieder anlösen.

Aber bei PU-Lacken sieht es mit dem Anlösen dann mau aus. Da hast du recht.

Früher gab es im Baumarkt einen tollen PU-Kleber, der nun leider in der EU seit anfang des Jahres verboten worden ist. Bei PU-Lack könnte ich mir auch vorstellen einen solchen dann stattdessen zu verwenden. Allerdings sollte dieser dann recht hart werden und nicht wie die meisten Kleber eine Rest-Elastizität von Gummi aufweisen.

Wie dem auch sei. Ich hatte bisher die Besten Ergebnisse mit Sekundenkleber.
 
Ich würde vlt. noch Revell-Modellbaukleber in den Topf werfen. Das Zeug kann Kunststoff aufweichen, vlt. klappt es ja auch mit PU-Lacken. Selber Erfahrung habe ich damit allerdings nicht (also nicht jenseits des Modellbaus).
 
Bloß nicht!

Die bei Revell haben einen echt komischen Weichmacher. Damit wird man leider kein Vergnügen haben. Das Zeug bleibt nämlich weich, wenn man zu viel davon auf eine Stelle gibt. Oder noch schlimmer: Wenn dein Lack einmal davon angefasst wird und weich bleibt, musst du den Riss noch mehr vergrößern, damit du das reparieren kannst.
 
Bloß nicht!

Die bei Revell haben einen echt komischen Weichmacher. Damit wird man leider kein Vergnügen haben. Das Zeug bleibt nämlich weich, wenn man zu viel davon auf eine Stelle gibt. Oder noch schlimmer: Wenn dein Lack einmal davon angefasst wird und weich bleibt, musst du den Riss noch mehr vergrößern, damit du das reparieren kannst.

Das ist interessant. Hätte ich von dem Zeug gar nicht vermutet, so hartnäckig wie es Kanülen verstopfen kann und dabei auch sehr gründlich durchhärten kann.
Hast du die Negativerfahrung mit dem Klebstoff schon gemacht, oder beruht deine Einschätzung nur auf deinen generellen Erfahrungen damit?
 
Das mit den Klebern ist schon länger her. Kanülen verstopft fast jeder Kleber. Das ist dann auch egal wie hart der Kleber dann austrocknet. Ich verwende meist einen Sekundenkleber ausm Baumarkt in einem Gefäß. Da ist auch eine Kanüle drin. Abbrennen mit einem Feuerzeug ist da muss! Aber da muss man auch ab und an die Kanüle wechseln. Das Zeug ist recht gut. Ich weiß aber nicht mehr wie das heißt, weil das Ettikett durch die Nutzung ab ist.
Zurück zu Revell: Ich habe früher sehr gerne mit Revell geklebt. Aber es fühlte sich immer wie Uhu an. Habe dann auch Spaßeshalber "Gummibälle" auf papier damit gebastelt. Einfach zwei dicke Tropfen davon auf ein Blatt papier, abziehen nach Trocknung und aneinanderkleben. Es kann sein, dass nur der Kleber einfach intern nicht durchgetrocknet ist, aber gerade bei solchen Reparaturen trägt man gerne zu viel Material auf, sodass ich hier einfach Angst habe, dass es dann Gummiartig bleibt.
Wie das auch sein mag, ist der Kleber meiner Meinung nach einfach zu Elastisch nach der Trocknung.
 
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Also ich benutz immer den "Revell Contacta Professional" für viele Arten von Plastik-Reparatur.
Auch bei etwas dickerem Auftrag wurde der immer vollständig fest, kein "Gummi";)

mfG
 
Der Revell löst den Kunststoff durch vulkanisierung.... Acryl und PU Lacken schadet er nicht...
 
weißer sekundenkleber ist wohl die sicherste lösung, da kann kaum was schiefgehen.

alternative: ein lösemittel (z.b. tetrahydrofuran) in die risse spritzen und hoffen das sie sich von selber wieder schließen, danach drüberpolieren.
 
Also Leute:

Sekundenkleber ist auf keinen Fall eine gesunde Lösung. Sekundenkleber greift den Lack definitiv an.

Dementsprechend habe ich nun einen Gitarrenbauer kontaktiert der sich bald melden sollte. Das die Risse ja recht klein sind, sollte das auch nicht viel kosten.
 
Sekundenkleber ist nur auf Nitrolacken eine ungesunde Lösung. Wer hat dir gesagt, dass es nicht klappt? Wenn er den Lack ein wenig anlösen sollte, ist es eigentlich besser, als nicht zu reagieren (Wie bei PU-Lacken der Fall). Denn wenn er nichts mit dem Lack anstellt, hast du zwei Materialien nebeneinander die sich nicht so wirklich gegenseitig halten können. Wenn du lackierst, löst der Neuauftrag des Lackes auch die vorhandene Schicht durch die enthaltenen Lösemittel oberflächlich an, sodass sich diese verbinden können.

Aber ja, ein Gang zum Gitarrenbauer schadet eigentlich nie. Kostet halt nur mehr Geld. Aber wenns schee macht. ;)
 
Also Leute:

Sekundenkleber ist auf keinen Fall eine gesunde Lösung. Sekundenkleber greift den Lack definitiv an.

Dementsprechend habe ich nun einen Gitarrenbauer kontaktiert der sich bald melden sollte. Das die Risse ja recht klein sind, sollte das auch nicht viel kosten.

1. Du sollst den Klebstoff ja auch nicht essen.
2. Zuerst fragen weil man selbst keine Ahnung hat und dann die Antworten die man bekommt auf der vorher nicht vorhandenen Grundlage kritisieren. Das sind mir offengestanden ja die Liebsten.
Der Lack SOLL ja durch den Kleber etwas angelöst werden. Darum geht es ja.
3. Es kommt bei Reperaturen nicht unbedingt auf die Schadensgröße drauf an, das teure sind die Arbeitsstunden, die man dem Gitarrenbauer bezahlen darf. Und da können auch kleine, fummelige Schäden ins Geld gehen.
 

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