Rissige Finger nach 2,5 Jahren

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samprime
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Moin Leute,
Habe mal eine Frage zu den Fingern. Und zwar spiel ich seitdem ich 17 bin(inzwischen ca 2,5 Jahre) intensiv Gitarre. Jeden Tag üben + Bandproben, die letzten 2 Wochen bis zu 7 Stunden am Tag. Dadurch habe ich bereits sehr harte Finger, aber trotzdem sieht man deutlich dass sich Hautschichten „abspalten“ und sie Finger rissig aussehen. Dabei ist es nicht so wie am Anfang dass sie weh tun würden, es ist nur die Hornhaut. Andere Leute die ich kenne die viel spielen, haben zwar auch harte aber keine rissigen Finger. Hat da wer von euch Erfahrung mit ob das normal ist? Mein Problem ist nämlich, dass es mir vorkommt das ungewollte Seiten ein wenig mitschwingen, was mir vorher nie passiert ist. Fast so als würde die harte was rissige Hornhaut als Pick funktionieren. Klingt verrückt, hat wer von euch auch mal das Problem gehabt?
 
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"Been there, done that" wie der Schwede sagt.
Vielleicht hilft etwas Fingerpflege.
Jeder reagiert da anders aber nach ein paar Jahren beginnt sich der Körper (die Finger) auf die Dauerbelastung einzustellen und da treten solche Effekte auf. Kamille ist sehr gut bei Hautproblemen.
Das glättet das Ganze etwas, die Hornhaut schrumpft zwar auch ein wenig dadurch aber sie baut sich schnell wieder auf wenn du soviel übst.
EDIT:
Ich spiele seit ~50 Jahren.
 
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Hallo Samprime,

das kenne ich auch vom Klettern. Die mechanische Belastung führt zu verstärkter Hornhautbildung. Aber Haut wird halt rissig, wenn sie nicht durch Talg geschmeidig gehalten wird. Wo mechanische Belastung auftritt, sollte die Hornhaut eigentlich durch die Belastung abgeschliffen werden. Da ist Gitarrenspielen aber relativ punktuell im Gegensatz zu Klettern. Wenn ich Kletterpause mache, reißt die Hornhaut auf den Fingerkuppen auch auf, es sei denn ich pflege intensiv mit Cremes. Sehr empfehlen kann ich "ClimbOn", das ist so ein kleines Tiegelchen mit einem Hautwachs und ätherischen Ölen. Das sättigt die Haut auch bei wirklich dicker Hornhaut.

Die andere Lösung: mit feinem Schmirgelpapier die Fingerkuppen feilen. Nicht zu viel, aber ruhig ordentlich, so dass noch Hornhaut bleibt aber die oberste und sehr trockene (bzw. spröde und eingerissene) Haut runter kommt.

Viel Erfolg!
Anfängerfehler!
 
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Ich habe das gleiche Problem, aber nur wenn ich Pause mache. Solange ich regelmäßig spiele, habe ich zwar Hornhaut auf den Fingerkuppen, aber die bleibt stabil und halbwegs geschmeidig (wie Leder), wenn ich weitermache. Höre ich aber für eine Woche auf, dann löst sie sich, wird rissig, bildet Hautfetzen, an denen dann auch Saiten hängen bleiben und dann fängt es an weh zu tun. Aber ich spiele auch keine 7Stunden proTag, eher 1-2h.
 
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Ja, das ist, würde ich sagen normal.

Bei der Gitarre kann ich mich nicht mehr erinnern, aber als mit der Sitar zusätzlich angefangen habe, hatte ich das Problem auch eine ganze Weile. Das geht sehr auf die Finger und die Kuhlen bleiben sehr lange.

Das sind meine Finger, am nächsten morgen nach einem lange Übetag.

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Wie du siehst löst sich rechts auch die Haut ab, und ja, das ist zum Gitarrespielen sehr lästig, insbesondere bei Slides/Pulloffs etc.

Das gute ist, es geht auch wieder weg. Wenn man länger nicht übt, verschwinden die Dellen wieder komplett, dauert halt ne Weile. Und je länger und regelmäßiger man spielt, desto weniger "schält", und desto weniger leidet man.

Gitarre spiele ich eigentlich durchgehend (meine längste Pause in den letzten 15 Jahren waren 3 Wochen wegen einer Reise). Bei der Sitar ist es leider nicht so, weil der Tag nur 24 Stunden. Wenn man natürlich erst wieder "aufbauen" muss, hat man den ganzen Scheiß von vorn.

Also ich denke es liegt einfach an deinen zur Zeit starken Übepensum. Das ist super !! Dranbleiben, wird normal von selbst besser.

grüße B.B.
 
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@B.B Ja so ähnlich sieht es bei mir auch aus, bzw etwas schlimmer. Habe mal einfach Kamille in nen Bad getan, dann werden die immerhin was weicher und nachher noch gepfeilt, das mit der Creme werde ich auch mal probieren. Hilft aufjedenfall ein bisschen glattere Fingeroberflächen zu bekommen und das macht sich direkt bemerkbar. Wie du schon sagtest, bei Pull Offs und auch extrem bei Bendings hat man dann das Problem, dass du durch sonh unebene Fingeroberfläche leicht die Saite mitreißt und du Nebengeräusche hast. Ist aber dadurch aufjedenfall schonmal ein Stücl besser geworden! Das mit der Pause muss ich mir mal überlegen, ein Tag nicht spielen ist für mich wie ein Entzug. :)
 
Was du noch probieren kann - mit einer Nagelfeile aus Glas (unbedingt Glas, die sind feiner als Sand- oder Metallfeilen) über die Fingerkuppen gehen, das macht die gröbsten Stellen geschmeidig und dann etwas Creme, die norwegische ist ganz gut, die fette, hab jetzt den Namen nicht parat.
 
Tourgitarristen machen sich auch gerne mal Sekundenkleber auf die Fingerkuppen, wenn es rissig wird und sie nicht weiterspielen könnten. Würde das aber nur in grösster Not empfehlen.

Ist deine Haut auch ansonsten eher trocken? Trinkst du viel/genug?
 
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Tourgitarristen machen sich auch gerne mal Sekundenkleber auf die Fingerkuppen, wenn es rissig wird und sie nicht weiterspielen könnten. Würde das aber nur in grösster Not empfehlen.
Ich weiss gar nicht, ob das praktisch ist.
Aber eigentlich spricht nichts dagegen.
Sekundenkleber ist nicht giftig, und chirurgischer Kleber ist im Prinzip auch nichts anderes.
 
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Ich habs mit Pfeilen und was Kamille bereits hinbekommen dass sie schon heute wieder relativ glatt sind. Erholung ist glaub ich gar nicht in dem Sinne nötig gewesen, da die Finger ja überhaupt nicht weh taten. Mein Problem war das ich ungewollt bei Pull Offs nh Seite mitgezogen hatte. Aber die Saiten werden gleich aufjedenfall auch gewechselt! Sind jetzt schon 2 Monate drauf. Vielen Dank für die Tipps.
 
Meine Frau hat mir einen Bimsstein, Härte 2, von Rossmann mitgebracht.
Das Ding nimmt richtig was weg. Vorher habe ich auch Schmirgelpapier genommen.
 

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Mal mit Zitrone versuchen. Einfach Finger reinhalten und bisschen einwirken lassen. Vitamin C soll sehr bei der Hautregeneration helfen. Altes Hausrezept was ich mal irgendwo aufgeschnappt hab. Wirkt keine Wunder, aber bei mir hatte ich schon den Eindruck, dass wenn ich das regelmässig mach, die Haut auch wiederstandsfähiger wird.
Nützts nichts, so schadet es auch nicht, einfach mal ausprobieren, vielleicht hilft es ja:)
 
Bei rissigen Fingern Zitronensäure - könnte wehtun und dennoch nicht helfen. Hornhaut ist ja totes Material, das sich von Zitrone nicht beeindrucken lässt. Hingegen können Fette aus Cremes dieses Material zumindest eine andere Konsistenz geben, wie gegerbtes Leder. Wenn Hornhaut aber reißt, legt es meist eine Schicht neuer, verletzlicher Haut frei - diese wird auf Zitrone dann reagieren.

Der Tipp mit dem Bimsstein oben ist klasse, geht in die Richtung der Glasfeile. Dadurch kann das reißen der Hornhaut teilweise verhindert werden, in dem großen Ansammlungen und Wülste geglättet werden. Danach eincremen.
 
natürlich nicht in die Wunde. :rofl:
Das Ziel davon sollte mehr sein, die Hautbildung anzuregen, sodass die Haut langfristig gar nicht erst einreisst.
 
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