Rode NT1-A vs. SM7B (Zischlauterkennung / beste Konfiguration für mich?)

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Ich bin jetzt nicht so der Natural Born Singer, aber ich hab hier ein paar Dinge, wo ich mich selber als Vocal-Quartett aufgenommen habe und versuche einfach nur das bestmögliche Ergebnis mit den gegebenen Inputs hinzubekommen :) ...

Ich suche eine Grundkonfiguration in erster Linie für mich wenn ich Quartette aufnehme und (obwohl man erst kurz nach der Aufnahme ist) zu erkennen, ob die Höhen zu heftig angehoben wurden oder ein De-Esser drauf sollte etc... Damit versuche ich mein nachträgliches Bedauern zu minimieren :).

Also hier hab ich ein Barbershop-Quartett mit einem Shure SM7B aufgenommen (Strolling on the moon - alias Strolling through the park):


Das SM7B hat den normalen Windscreen drauf. Bässe sind bei meiner Stimme abgesenkt und Höhen angehoben


Und hier meine Stimme nochmal im Quartett mit dem Rhode NT1-A bei Champs Elysee:


Hier ist der Rhode NT1-A Pop-Schutz davor.

Meine Frage: Sollte man beim SM7B (was ja ein Tauchspulen-Mikrofon ist) auch einen Windscreen davor machen? Taugt der mitgelieferte dickere Knauf was?
Ist die Aufnahme von Champs Elysee (Rhode NT1-A) besser? Und falls ja: Ist sie dadurch besser das die S-Laute nicht so in den Vordergrund treten?

Viele Grüße und danke wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt :)

Björn
 
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Hallo, Björn,

...das ist alles ein wenig unklar. Du hast mit Dir selber im Quartett gesungen? Zum Vergleich solltest Du DENSELBEN Take gleichzeitig mit den zur Verfügung stehenden Mics aufnehmen, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.... ;)
Zumindest sind in der Aufnahme mit dem Rode NT1a ein paar fürchterliche Zischlaute zu hören - das könnten die typisch scharfen Rode-Höhen sein....
Beim NT1a gehört der Popschutz davor, beim SM7b brauchst Du keinen... auch den mitgelieferten Schaumstoffprömpel kannst Du weglassen, da das SM7b eigentlich als Broadcast-Mic gebaut ist und durch die Gehäusekonstruktion erstmal nicht so empfindlich ist wie ein Großmembran-Kondensatormic.
Wenn Du dem Shure den Schaumstoffprömpel übergezogen hast, nimmst Du auch gleichzeitig Einfluß auf die Höhenwiedergabe - das ist wirklich in erster Linie ein WIND- und kein POP-Schutz. Du hast die Höhen ja sogar wieder angehoben bzw. anheben müssen.
Wenn Du mit diesen beiden Mics auskommen willst/mußt, dann ist das m. E. Not gegen Elend - keines ist für Vocal-Aufnahmen ausnehmend gut. Der Hype, der sich um das SM7b rankt, weil viele Stars es benutzen (...kein Kommentar...), liegt höchstens dahingehend begründet, daß da teilweise eine Aufnahmekette zum Tragen kam, für die man schon ein schönes kleines Häuschen bekommt... - etwas überspitzt formuliert :D

Mach' doch mal einen Take, den Du gleichzeitig mit beiden Mics aufnimmst, laß die Spuren gänzlich unbearbeitet und stell' sie mal zum Hören ein, dann kann man mehr zum Vergleich der beiden Mics sagen...

Viele Grüße
Klaus
 
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Herzlich Willkommen!
Ich verschiebe deinen Thread von den Vocals ins Recording Forum!
 
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Hallo Klaus, danke für Deine Antwort.

Ja genau, ich hab hier quasi ein kleines Musikzimmerchen mit Schrägen unterm Dach, was ich Pandemiebedingt auch für Homeoffice verwende und da kommt alles was sich so über 25 Jahre angehäuft hat rein :).

Ich habe das Problem, das ich nach einer Aufnahme nicht unbedingt das Gefühl habe das diese Laute unangenehm hervorstechen ... aber später dann doch irgendwann wenn ich es mir nochmal nen Monat danach anhöre. Ich versuche also mein nachträgliches Bedauern zu minimieren. Da scheitert es auch an der Erkennung welche Zischlaute unangenehm und welche okay sind.
Ich habe als DAW Cubase und benutze auch manchmal De-Esser, was dazu führt das manche Leute der Meinung sind ich könnte kein TH aussprechen :D ... Aber das ist ne andere Geschichte.

Ich glaube das Problem sind manchmal diese sich anhäufenden S-Laute wenn ich mit mir selbst im Quartett singe. Das Zischen was bei der unteren Aufnahme eventuell "fürchterlich" ist könnte mein Versuch sein die Becken mit dem Mund nachzuarmen :D ...

Ich persönlich habe hauptsächlich Gitarre gespielt, weniger gesungen, das mache ich momentan aber weil ich seit 4-5 Jahren ohne Band bin und diese Zeit nutze um mich Hobby-Mäßig mit Recording zu befassen. Ich nehme aber nur mich selber auf.

Das RODE NT1A ist in dieser "Konfiguration" (auch unten):
1639465140723.png

Das SM7B hängt an dem Arm. Das hatte ich mir erst kürzlich zugelegt weil das RODE mit der ganzen Montur wie oben zu schwer ist und der Arm sich manchmal senkt.
1639465256271.png


Das hier ist auch mit dem RODE NT1A in der Konfiguration wie oben eingesungen:


Ich versuche mal gegen Ende des Tages ein paar Einzeltakes aufzunehmen.
 
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Ich habe als DAW Cubase und benutze auch manchmal De-Esser, was dazu führt das manche Leute der Meinung sind ich könnte kein TH aussprechen :D ... Aber das ist ne andere Geschichte.
Markantes Beispiel für mich für übermäßigem D-Esser-Einsatz ist "Bochum" vom Herbert. Das fängt laut Aufnahme mit "Tief im Weften" an. ;)
Aber da kann es auch sein, dass der Text beim Einsingen in Frakturschrift geschrieben wurde.
1639470759826.png
 
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Markantes Beispiel für mich für übermäßigem D-Esser-Einsatz ist "Bochum" vom Herbert. Das fängt laut Aufnahme mit "Tief im Weften" an. ;)
Das war bestimmt nur weil er kein RODE NT1A oder SM7B hatte :D ...
 
Ich glaube das Problem sind manchmal diese sich anhäufenden S-Laute wenn ich mit mir selbst im Quartett singe.
Gibt mehrere Möglichkeiten, um das in den Griff zu bekommen- denn das Mikro ist erst einmal nur ein sekundäres "Problem".

S-Laute
Wenn die vom Timing nicht gut auf den Punkt kommen, dann addieren sie sich zu einer längeren "S-Fahne" und selbst ein scharfes "s" zum "tsch" wird, oder umgekehrt, weil sich die Lautstärken natürlich auch addieren, kann aus einem weichen "s" ein scharfes, bzw. ein vernuscheltes werden.
Da wäre zum einen also ein möglichst optimales Timing, um hinsichtlich "S-Laute" in der Mehrstimmigkeit nicht wie eine zischende "Dampflok" zu klingen. 🙂

Die andere Möglichkeit ist, dass du eine führende Stimme mit klar ausgesprochenen S-Lauten hast und bei den additiven Stimmen das "S" weicher singst, bzw. mit ein wenig Gesangstechnik vor dem Mik etwaige Problemlaute zu umgehen versuchst- oder, wenn es nicht anders geht, auf den additiven Stimmen den De-Esser legst und aber die eine führende Stimme unangetastet lässt und die insoweit völlig klar bleibt.

Oder... anstelle mit dem De-Esser zu werkeln, versuche es mit einem anderen EQing für die additiven Voicings.
Dabei belässt du die führende Stimme mit deinem EQing um sie entsprechend abgesenkter Bässe und leicht angehobener Höhen hervorzuheben (sofern die Höhen denn überhaupt angehoben werden müssen), bei den anderen Stimmen sollte dann aber keine Höhenanhebung mehr stattfinden.
Durch die Reduzierung der Bässe kommen die Höhen ja ohnehin etwas klarer zum Vorschein und dahingehend könntest du auch mal den Weg gehen, die Höhen bei den anderen Stimmen etwas zu senken.

Das Rode klingt im Gegensatz zum SM7b klarer/schärfer und das SM7 ohnehin von Hause aus eine Kette aus wirklich guten PreAmp usw. benötigt, um das auf die "Temperatur" zu bekommen, um etwaige Vorzüge ans Licht zu holen.
 
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Das NT1-A hat recht unnatürlich Höhen und aufgrund der Kapsel massive Probleme mit der Darstellung von Frikativen. Das SM7 (b) ist da hingegen gutmütig, das es oben herum nicht so viel aufnimmt. Natürlich sind beide nicht. Hochwertige Mikrofone haben dagegen keine Probleme, S-Laute natürlich darzustellen.
 
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