Rode NT1A + Steinberg UR22 starke Störgeräusche

[Betalon]

Von den Studiomikrofonen nach hier verschoben, da es letztlich um streaming-Anwendungen geht. MfG. Basselch

Hi,

Ich habe heute endlich mein neues Mikrofon (NT1A) und das Interface Steinberg UR22 bekommen. Alles angeschlossen und verkabelt habe ich leider nun sehr starkes Rauschen bzw Störgeräusche auf den Ohren wenn ich abhöre. Ich habe das UR22 per USB angeschlossen und wollte den Sound über Line an meine Soundkarte (Strix raid pro) führen. Da sie aber am Tich-"stück" nur einen 3,5mm eingang hat habe ich Line per Y-kabel dort angeschlossen.
Hier ein Beispiel für das Geräusch: https://instaud.io/2Cql
Ich weiß echt nicht was ich noch machen soll. Ich habe versucht die Fehlerquellen einzugrenzen (Alle möglichen Regler auf 0 gestellt, Mikro ausgesteckt, Platz gewechselt.) aber komme nicht darauf woran es liegt. Anscheinend überträgt das UR22 den Sound aber auch über den USB-Port der für den Strom zuständig ist. Wenn ich line rausziehe und mein Mikro nur über den USB Port laufen lasse ist die Tonqualität OK und das Störgeräusch weg. Allerdings kann es doch nicht das Ende vom Lied sein.
Zudem höre ich dann den Mikrofonsound nur auf dem linken Ohr. Im Treibermenu gibt es leider auch nur 2-Kanal zur Auswahl. Das ist also keine Alternative.

Hat jemand eine Idee was ich sonst noch tun kann?

Danke

 

[Space Pope]

Nur mal kurz zur Verständnis:
welchen Vorteil erhoffst du dir, wenn du den Sound beim Interface gleich wieder analog ausgibst und dann in den Klinken-Eingang deiner Soundkarte gehst?

Das Interface verfügt bereits über entsprechende A/D-Wandler, wodurch du das Signal direkt und ohne weitere Qualitätsverluste per USB an den Rechner schicken kannst.
Dabei hörst du dich übrigens nur auf dem linken Ohr, weil das Gerät zwei Eingänge hat. Um aus dem Mono des ersten Kanals ein Stereo zu machen, musst du entsprechende Einstellungen in deinem Aufnahmeprogramm (welches noch zu nennen wäre) vornehmen.

 

[Betalon]

Hi, Das wusste ich nicht. Dennoch finde ich es doof dass der Line Ausgang nicht funktioniert.
Das mit der Audiospur wird vom Steinberg Treiber leider nicht automatisch gemacht (war bei Asus vorher so) aber das kann man bei den meisten Programmen ja noch selbst einstellen.
Ich habe jetzt noch eine Frage. Ich finde das direkte abhören vom Mikro eigentlich ganz praktisch (fast ohne Verzögerung aus dem Interface. Gibt es eine Lösung (evtl. ein Kabel) ohne großen Aufwand beide Soundquellen - sprich Systemsound und Mikro abhören - auf einen Kopfhörer bringt? Bisher steckt mein Kopfhörer per Klinke in der Soundkarte.


Edit: Müsste also 3,5mm Klinke (stereo male) und 6,3mm Klinke (stereo male) auf 6,3mm oder 3,5mm Klinke female stereo sein. Gibt es die Kombi überhaupt??!

 

[mjmueller]

Das ur22 kann über den "Mix" Regler das Verhältnis von Input und DAW Signalen entsprechend Deiner Vorlieben einstellen.
Das UR22 ist Deine Soundkarte. Dort kannst Du einen Kopfhörer anschließen und auch Monitore.
Zuvor solltest Du aber den Treiber für das Interface herunterladen.
Hast Du denn nicht mal einen Blick in die Kurzanleitung geworfen?

 

[Betalon]

Ich habe leider in keinem beiliegenden Blatt gesehen was für eine Spezifikation das Interface an dem Anschluss hat. Ich betreibe derzeit ein MMX300 mit 600 Ohm an meiner Soundkarte. Mit Onboardsound kann ich das sowieso vergessen. "Packt" es denn denn das Ur22?

 

[Space Pope]

Die interne Soundkarte wird wahrscheinlich mehr Saft haben. Speziell für die Kopfhörerausgabe würde ich dann lieber an dieser bleiben.
An meinem alten UR22 (erste Rev.) hatte ich mit den DT990 250 Ohm nicht mehr viel Luft nach oben. Kann also gut sein, dass der 600 Ohm MMX300 da an die Grenzen kommt.

Aber sollte sich ja relativ schnell herausfinden lassen
Der Vorteil beim UR22 wäre wie gesagt, dass du beide Kanäle (Output + Input) zusammen über den Kopfhörer abhören kannst. Mit der Soundkarte ginge das nur über Workarounds. Zum Beispiel softwareseitig über VB Audio Cable und Voicemeeter Banana oder ein analoges Routing. Im ersteren Fall hast du zum Teil recht hohe Latenzen, im letzteren hingegen wie bereits festgestellt Probleme mit der Signalqualität (was allerdings auch an den Einstellungen im Treiber liegen könnte).

 

[Betalon]

Hm okay das wird dann keine Lösung sein. Das mit der Software ist leider nicht brauchbar eben wegen den Latenzen. Kann man das wirklich nicht mit einem Kabel einfach lösen? Sprich einfach die beiden Quellen zusammenführen? Mit einem mischpult ginge das, allerdings ist das etwas teuer wenn man nicht die Soundqualität verschlechtern will

 

[mjmueller]

Ich vermute Mal Du willst in erster Linie irgendwelche Streams machen und nicht Musik.
Dabei wäre ein spezialisiertes Gerät tatsächlich besser geeignet. Das UR22 ist eher für die Bedürfnisse von Leuten konzipiert .die mit Musik zu tun haben.

 

[Betalon]

Stimmt. Mit Musik habe ich eher weniger zu tun. Ich mache Podcasts und Ab und An mal ein paar Streams. Welches Gerät wäre denn deiner Meinung nach besser geeignet?

 

[Space Pope]

Da gibts doch was von Yamaha:
https://www.thomann.de/de/yamaha_ag03.htm

 

[Betalon]

Okay das habe ich nicht gemerkt. Tut mir leid Ich denke ich lebe jetzt damit und hole mir später eine funktionierende Komplettlösung.
Hat jemand vielleicht noch eine Idee zu dem rauschenden Line Out?

Mir ist auch gerade aufgefallen dass die Ausgangslautstärke sehr leise ist. Der Gain steht auf 3/4 aber es kommt nur sehr leise

 

[Trommler53842]

Der Tipp mit dem AG03 von Yamaha war für die Anwendungszwecke schon zielführend.

 

[Space Pope]

Vielleicht ist es auch gar nicht mal der Line-Out, der rauscht, sondern eher der Input der Gaming-Soundkarte. Würde vorsichtshalber mal alle so genannten "Klanverbesserungen" deaktivieren, vor allem die optionale Mikrofonverstärkung. Wie hoch hast du die Lautstärke beim Aufnahmegerät (Mikrofoneingang der Soundkarte) gesetzt?

 

[mjmueller]

Das es unverhältnismäßig rauscht, ist doch zu erwarten. Das liegt mMn daran, das die Signale 3 Mal gewandelt werden ( analog-Digital, digital-analog, analog Digital). Selbst wenn ich Dir jetzt zutrauen würde, den optimalen Signal-Rauschabstand finden zu können, wäre mit erhöhtem Rauschen zu rechnen. Du hast da ja jetzt keine Hi-End-Signalkette.
Und Deine interne Soundkarte wird nicht für Aufnahmen optimiert sein.
Den Level der Ausgänge kannst Du mit dem Poti rechts vorne auf dem UR22 regeln.
Aber lies Dir doch mal die Anleitung durch - da stehen solche Sachen drin. Und das sind ja jetzt auch nicht gerade wahnsinnig komplizierte Zusammenhänge.
Und noch Mal in klaren Worten: das ist echt totaler Quatsch , den Du da machst mit demUR22.. So wird das nix. Das ist eine Soundkarte und kein Minimixer.

 

[Darkdonald]

Warum willst du unbedingt das UR22 und GLEICHZEITIG irgendeine andere Soundkarte benutzen? Das UR22 ist doch ein Interface, an die du Mikrofon, Kopfhörer und Speaker anschließen kannst?! Du kannst deine bisherigen Soundkarten komplett deaktivieren und alles über das Interface laufen lassen... Hat eigentlich nur Vorteile...