Roland TD-9KS und die Dynamik der Snare

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Seit ein paar Wochen besitzt und spielt meine Frau nun eifrig auf ihrem TD-9KS, soweit ist alles bestens. Aber jetzt gibt's ein Problem, bei dem ich nicht weiss, ob es "normal" ist oder wirklich etwas nicht stimmt. Ich bin ja nur blöder Bassist :ugly: und verstehe nicht viel von Drums :redface:

Okay, sie nimmt Unterricht und spielt dort auf einem A-Drumset. Auf ihrem Roland stört sie nun, dass der Dynamik-Umfang der Snare (eine PD-105BK) nicht sehr gross ist. Ich habe mich mit der Sache heute mal ausgiebig beschäftigt und muss zugeben: Sie hat recht.

Schlägt man die Snare leicht oder hart an, es macht kaum einen Unterschied im Ton (bzw. bei der Lautstärke). Bei der Snare ist das deutlich oder fällt mehr auf als bei den Toms, kann ich nicht sicher sagen. Ich habe alle möglichen Einstellungen im Setup ausprobiert, aber nichts wirklich wesentliches damit erreicht.

Ist das normal? Dass der Dynamik-Umfang bei A-Drums grundsätzlich höher bzw. "feiner" ist, ist klar. Aber sollte beim Roland mit einer geeigneten Einstellung nicht mehr rauszuholen sein? Oder liegt es einfach an der PD-105BK?

Wäre dankbar für Tips :great:
 
Eigenschaft
 
Also erst mal ist es normal, dass der Dynamikumfang geringer ist.
Man kann - aber das hast Du ja schon ausprobiert - mit den verschiedenen Einstellungen ein bißchen experimentieren und versuchen, dass an die persönliche Spielweise anzupassen, wobei das an der grundsätzlichen Differenz nichts ändert.
Wenn ich ein Akustikfell anschlage, und sei es noch so schwach, erklingt ein hörbarer Ton. Da beginnt der Dynamikumfang bei A-Sets. Beim E-Set wird man das nie so einstellen können, dass dies auch bei einem so leichten Anschlag funktioniert. Denn dadurch würde das Pad so "sensibel", dass es ständig auch bei "fremden Einflüssen" mittriggert (was man ja nicht will). Der Dynamikumfang bei den heutigen E-Sets ist schon deutlich besser als noch vor 5,6 Jahren, aber bis zum A-Set ists halt noch ein Weg.
Eine andere Sache (und das bitte ich mir jetzt nicht krumm zu nehmen) ist ja auch, dass es spieltechnisch gar nicht so einfach ist, unterschiedliche Dynamikstufen (als spielender Mensch!) hinzukriegen. Wenn ich dran denke, wie lange ich rumgemacht habe, um mal ein paar brauchbare Ghostnotes in nen Rhythmus einbauen zu können....:(. Also auch da würde ich als Spieler(in) nicht gleich verzweifeln. Da der Umfang der Dynamik am E-Set schmaler ist als beim Akustischen, muss ich halt noch feiner und genauer arbeiten, um hörbare Unterschiede zu produzieren. Das dauert mMn bei allen ein bißchen länger am E-Set, um dafür ein Gefühl in den Fingern zu entwickeln.;)
 
. Denn dadurch würde das Pad so "sensibel", dass es ständig auch bei "fremden Einflüssen" mittriggert (was man ja nicht will)
Der Meinung bin ich erfahrungsgemäß überhaupt nicht. Mein TD-3, das ja noch ein paar Versionen unter dem TD-3 liegt triggert jeden noch so kleinen Anschlag den man auch bei der Akkustiktrommel hören würde. Also weit unter dem spielrisch genutzen Teil.

Man kann die Sensivität der einzelnen Pads glaub ich von 1-15 einstellen, wie das beim 9ner ist weiß ich nicht. Generell würd ich es immer so einstellen dass der stärkste Schlag den man ausführt auch als stärkster Schlag im Modul registriert ist. Also einfach so lange feste draufschlagen und dabei die Empfindlichkeit erhöhen (erniedrigen) bis der Schlag als festmöglichster drin ist.
Somit hat man einen sehr guten Dynamikbereich.

Das Problem dass es nicht ganz so realistisch umgesetzt tönt sind die Samples.
MIDI unterscheidet zwischen 127 Anschlagstärken, das ist natürlich nicht so viel wie bei einem akkustischem Set, aber es reicht definitiv um realistisch zu klingen. Die Umsetzung von Anschlagstärke in MIDI-Dynamik ist gut, die Samples die dadurch vom Modul selbst angesteuert werden im Gegenzug dazu nicht.
Wenn ich nicht über VST (Sampleprogramm auf dem Computer) sondern über das Modul spiele hab ich die selben Probleme.

Man hat bei den Modulen die Möglichkeit Dynamikkurven auszuwählen, linear ist Standard, logarithmisch ist eher komprimiert usw, auch da kann man ein bisschen rumexperimentieren um sich dem Ganzen anzunähern. Ansonsten für höhere Ansprüche muss dann ein neueres höherwertiges Modul her, oder eben die Computerbasierende VST-Lösung.

Gruß
 
Kann leider nicht mehr editieren deswegen der Zusatz so:

Logarithmisch komprimiert, das nimmt den Dynamikumfang eigentlich.
Was deine Frau aber wohl vermisst sind die Abstufungen zwischen leise und laut, nicht laut und sehr laut. Deswegen kann letzteres ruhig komprimiert sein.

Dementsprechend muss aber die Sensivität für das Pad sehr hoch sein, damit das Ganze sinnvoll ist, ich spiele mit meinem TD-3 schon lange so (nur auf der Snare).
Im Handbuch steht wie man das macht, weiß es leider nicht.

Gruß
 
... Ansonsten für höhere Ansprüche muss dann ein neueres höherwertiges Modul her, oder eben die Computerbasierende VST-Lösung.

Gruß

Hi Trollfest,
mich würde interessieren welche Hardwarevoraussetzung man für VST benötigt.
Am Drummodul Midi-Out und PC Midi-In? Wie teuer ist eine vernünftige Software?
 
Hi,
also der Weg des Signals ist so:

Modul (Midi-Out) > Interface (Midi-In) > DAW (Kristal, Reaper, Cubase, Live, ...) > VST

Interface / Soundkarte ist ein Muss wegen kleiner Latenzen. Ab etwas über 100 Euro gibts Gute (TascamUS-122L).
DAW kann kostenlos (Kristal), günstig (Reaper), oder für die Musiker ohne Geldprobleme (falls es das gibt... :D. Cubase/Live etc).

Für VST siehe meinen Bericht in der Signatur.
BFD2 - Für Tüftler und Studioanwendung. Man kriegt den Rohen Set Sound, muss also Mixingerfahrung haben und etwas Geduld mitbringen. Anforderungen sind hier am höchsten.

Superior Drummer - Für Schlagzeuger die einfach nur einstöpseln und spielen wollen. Mit wenigen Klicks klingts schon nach Studioset, allerdings keine so große Komponentenvielfalt wie BFD.

Zwischen 200-300 Öcken kostet das (im Vergleich zum TD-12/20 natürlich sehr günstig, lohnt sich also).

PC sollte Dual Core sein, muss nicht, bei meiner alten 3,4ghz Kiste liefs gut.
1,5GB Ram mindestens, eher 2, damit ist man auf der sicheren Seite, für besten Klang dann schon eher in Richtung 4, muss aber wirklich nicht sein. Auch mit einem GB würde Superior Drummer schon laufen.
WIN-XP 32bit, hat sich bewährt, kein 64bit sonst gibts (warsch) Treiberprobleme.

10-25GB freien Festplattenplatz für die Samples

Gruß
 
ich muss mal schauen was bei meiner soundkarte an software so bei war, da hab ich wahrscheinlich die DAW schon da(evtl. nur noch installieren). Hab eine Audigy2ZS-Pro. Prozessor könnte aber ein Problem werden: AMD sempron 3000+ !? oder könnte man es probieren? 2GB Ram ist drin...
 
Jau, die Karte geht, bräuchtest wenn dein PC die Voraussetzungen erfüllt nur noch das VST selbst.

Als DAW leg ich immer Reaper nahe, gefällt mir einfach und ist billig und lässt sich in vollem Funktionsumfang testen (www.reaper.fm).
Besser als die bei Interfaces/Karten mitgelieferten Liteversionen ists allemale (wobei du für den Fall auch mit denen zu Rande kommen würdest).

Gruß

AMD sempron 3000+:
Sollte reichen, wenn alle Hintergrunddienste zu sind und du nicht gerade ein1,5GB Speicher verbrauchendes Set wählen würdest.
Unter dem Aspekt ist Superior Drummer am geeignetsten
 
Das ist jetzt zwar nicht so ganz on topic, aber da es "mein eigener" Thread ist und Ihr sowieso grade drüber redet:

Im PC steckt eine Soundblaster X-Fi XtremeMusic, die aber kein MIDI-In hat. Was genau brauche ich denn nun noch für ein (billiges?) MIDI Interface. Es soll aber zusätzlich zur vorhadenen Soundkarte (also der X-Fi) nutzbar sein. Geht so ein USB Dingens?
Ich hätte auch noch einen MAC Mini, aber der kann mit MIDI hardwareseitig auch nichts anfangen, oder?

Ich hoffe, die Fragen sind nicht zu blöd, aber ich verstehe von MIDI so viel wie vom Kühe melken :redface:
 
Da diese besagte Karte laut Internet ASIO hat würde dir ein MIDI-to-USB Adapter auch ausreichen (mit entsprechender Drumsoftware natürlich).

Geh nur beim Adapter sicher dass er deine Betriebsystemkonfiguration unterstützt sonst hast du das Geld zum Fenster rausgeworfen :D

Gruß
 
Da diese besagte Karte laut Internet ASIO hat würde dir ein MIDI-to-USB Adapter auch ausreichen (mit entsprechender Drumsoftware natürlich).

Geh nur beim Adapter sicher dass er deine Betriebsystemkonfiguration unterstützt sonst hast du das Geld zum Fenster rausgeworfen :D

Gruß

...was bei Windows 7 (64) gar nicht mal so unwahrscheinlich ist.

Hast Du eine Empfehlung? Habe gerade nachgeschaut, was es so gibt. Das Angebot ist gross und ziemlich unüberschaubar :(
 
Puh, akut fällt mir da nichts ein, hast keine große Wahl ausser das große Angebot zu durchforsten.

Windows 7 und 64bit sind für das Ganze vorhaben wirklich nur bedingt geeignet weil die Herstellerunterstützung (noch) in nur wenigen Fällen gegeben ist. Eventuell wäre eine Zweitpartition mit XP 32bit günstiger, da weiß man was man hat, fast alles funktioniert und man muss sich nicht so den Kopf über Kompatibilität zerbrechen. :gruebel:

Gruß
 
Habe mal SD 2.0 bestellt, gibt's in den USA gerade für recht vernünftige 149$ :)
Wenn das da ist, spiele ich mal etwas mit MIDI rum. Vielleicht wird der Sound damit besser.....
 
Ach du glücklicher. Das sind ja fast 100 Euro Differenz zu den Preisen hier. Unglaublich :redface:
Das alles was mit Schlagzeugen zu tun hat hier um Längen teurer ist als in den USA ist mir nichts neues aber das ist ja schon extrem.
Na gut, da lohnt sich die Investition schon 3x :D

Gruß
 
Hi,
also der Weg des Signals ist so:

Modul (Midi-Out) > Interface (Midi-In) > DAW (Kristal, Reaper, Cubase, Live, ...) > VST

...


Mal eine ganz blöde Frage hier :)
Geht es hier um Aufnehmen oder um live Spielen? Denn, wenn man das ja alles durch den PC laufen lässt, wird der Sound sich doch verzögern, oder? So stelle ich mir das vor. Und dann geht ja das Spielen ja gar net.

Grüße
 
Mit Interface/ASIO-Soundkarte eben nicht. Das priorisiert die Füllung des Audiobuffers (dank ASIO) und man kommt bei entsprechend gutem Rechner auf eine Verzögerung von 1-3ms die man im Spiel nicht mehr merkt.

Gruß
 

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