Roland U 110

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Hallo,
ich bin zufälligerweise in den Besitz eines Roland U 110 Sound Modules gekommen.
Leider weiß ich nicht allzu viel damit anzufangen.
Hab zwar ne englische Bedienungsanleitung aber die hilft mir nicht weiter..
Kann ich das Gerät irgendwie als Gitarreneffekt verwenden? Oder ist das eher für Keyboards gedacht, sozusagen als Sounderweiterung über Midi (das Gerät hat Midianschlüsse, aber auch Klinkenausgänge, allerdings keine Eingänge).
Vorne befinden sich vier PCM Card Slots, allerdings hab ich keine Karte, ich hoffe nicht dass es sich nur um eine "Docking Station" handelt.
Wär nett wenn mir mal einer nur grob sagen kann wofür das Gerät gedacht ist..
lg
 
Eigenschaft
 
Also bei allem was recht ist - da nutz mal bitte eine Suchmaschine!
 
Du wirst es nicht glauben, das habe ich getan. Und leider bringen mir meine gefunden Infos nicht genug, sodass ich mich eben hier melde.
Vielleicht formuliere ich es anders: Seht ihr irgendwie eine Möglichkeit, das Gerät eventuell mit Unterstützung eines PCs mit MIDI fähiger Soundkarte als Gitarreneffekt zu nutzen oder lohnt sich der Aufwand nicht, weil bsp. Ableton sowieso schon ähnlich gute Sounds mitliefert?
Und dann die zweite und wichtigere Frage: Funktioniert das Gerät selbstständig oder brauche ich noch PCM Cards?
 
Okay, sorry, dann hab ich die Frage falsch verstanden.

Das Ding ist ein Synthesizer: Es bekommt Midi-Daten (von einer Keyboard-Tastatur oder einem Midi-Sequenzer). Die Daten (Tonhöhe, Zeit und Stärke vom Tasten-Anschlag, auch wann er wieder aufhört) setzt der Synthie in Töne um - und die kommen aus den Klinken-Ausgängen raus. Das ist alles. Also nix mit Effekgerät.
Die PCM Schächte sind höchstwahrscheinlich zur Erweiterung der Sounds über Steckkarten gedacht.

MfG, livebox
 
Es handelt sich um den Urvater aller "Sample-Player" als Rackversion.
Auf Deutsch: Das Teil kann per Midi angesteuert werden und Töne wiedergeben.
Die Klangqualität ist nach heutigen Maßstäben sehr bescheiden und nichts Besonderes.
Das Lied "You" von Ten Sharp wurde komplett mit dem U220 (dem größeren Bruder des U110) eingespielt.

Viele Grüße
Micha
 
Genau, der Urvater aller Roland-Sampleplayer (U110 > U20/220 > D70 > JD800 > JV80 > JD990 > JV1080 und Konsorten > XP-Serie > XV-Serie > Fantom-Serie). U110 und U20/220 kann man jedoch nicht wirklich als Synthesizer bezeichnen, da nur rudimentäre Bearbeitungsfunktionen vorhanden waren und die Klangerzeugung ohne Filter auskommen mußte - das bot dann erst im Jahr 1990 der D-70, der im Grunde ein U-220 mit zusätzlicher subtraktiver Klangformung war.
Die U110/220-Module waren so um '88 bis '92 ziemlich beliebte Preset-Kisten, da ihre Naturklänge in der Preisklasse nur wenig Konkurrenz hatten. Aus heutiger Sicht sind sie ziemlich uninteressant - einerseits im Bereich ihrer Stärken schon lange überholt, andererseits vollkommen frei von interessanten Eigenheiten, die sie in irgend einer Weise legendär machen würden. War halt damals eine tolle, günstige rundum-sorglos-Alternative zu den 5-fach teureren Samplern.
 
Hi
Nur der Vollstaendigkeit halber. Die U110, U220 waren abgespeckte multitibrale D50 Module. Der D50 wies schon eine sehr gute virtuelle analoge Klangerzeugung inclusive Filter PWM, Ring Mod auf plus (nicht filterbarem dafuer psychoakustische abgestimmte) Samples. Nicht erst der D70. Der war eigentlich ne Fehlkonstruktion.
Base Sample ROM
2MB Consisting of 99 Sounds (mainly pop/rock no synth sounds (except synth bass))
Patch Storage
64 Internal memory locations
Expansion
2MB of extra sounds can be added by using up to 4 Roland SN-U110 PCM Cards

Man kann also den Ram Sample Speicher ueber Karten auf 4 MB erweitern.
Aufgrund fehlerder Synthie Samples und virtueller Analog Maschine klingt das ganze leider nicht wie ein D50.
Mit der Gitarre kannst du die Effekte nicht nutzen.
Kannst die Kiste auch mal an den PC anschliessen. Oder das Demo abdruecken.
Das Lied "You" von Ten Sharp wurde komplett mit dem U220 (dem größeren Bruder des U110) eingespielt.
Sicher ? Koennte aber tatsaechlich sein. Piano, Orgel, Strings waren beim U220 auch fuer heutige Maßstaebe ausgesprochen gut.
http://www.youtube.com/watch?v=F-yddku0cOo
 
Zuletzt bearbeitet:
@livebox kein Problem.

Okay vielen Dank an alle. Dann lohnt es sich für mich eher nicht damit rum zu experimentieren.
Werd es wohl weiterverschenken oder vllt seht ihr es irgendwann hier im Flohmarkt.
Schönen Sonntag noch
 
Hi
Nur der Vollstaendigkeit halber. Die U110, U220 waren abgespeckte multitibrale D50 Module.

Das stimmt eigentlich nicht. Das U110 Module ist eine rein Sample basierter Klangerzeuger und hat mit der LA Synthese des D50 nichts gemeinsam. Der D50 kombinierte sehr kurze Samples der Attack Portion eines natürlichen Klanges (Flöten, Klaviere, Brass) mit analogen Wellenformen für die Release Phase des Klanges. Beim U110 wird der komplette Sound eines Instrumentes durch Samples wiedergegeben. Die Sounds des 110 klangen dementsprechend auch viel "echter" und überzeugender damals, zu Beginn der Neunziger. Der U220 hatte im Gegensatz zum 110 noch eingebaute Effekte (Reverb, Delay). Beide Module waren aber reine Preset Schleuder ohne Möglichkeit, die Sounds zu programmieren. Einige einfache Parameter gibt es zwar, aber z.B. keine Filtersektion.
Die Tastenversionen waren zuerst der U20 und später der D70 dessen Namen ein bißchen irreführend ist, weil der D70 eigentlich ein erweiterter U20 ist, mit der Möglichkeit, Sounds zu bearbeiten und zu verändern. Der D70 hätte ursprünglich u50 heißen sollen, Roland entschied sich aber für den Namen D70, um an die populäre D-Serie anzuknüpfen.
 

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