[S] Buch für Musiktheorie und seine Anwendung

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dehachris
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Guten morgen,

ich suche ein Buch für mich, das vorallem in die Richtung Gitarren einschlägt. Ich habe mir mal Grabners allgemeine Musiklehre im Internet angesehen, aber weiß nicht, ob es das richtige für mich ist. Ich bin kein vollblutiger Anfänger, ich weiß um Notenwerte, Skalen / Tonleitern, Taktarten, die Grundlagen beherrsche ich alle. Ich suche vorallem nach folgenden:
  • Akkordvariationen (7er/sus-Akkorde) und ihre Wirkung/Bedeutung
  • Vorallem Theorie und Unterschiede bspw. diatonischer / Suspended Akkorde
  • Fortgeschrittene Gitarrentechniken
  • Fortgeschrittene Harmonielehre
  • Nachschlagewerk über Musiklehre / Harmonien
Würde mich über eine Empfehlung freuen!
 
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Musiktheorie ist nur dann allgemeingültig, universell und quasi "maximal leistungsfähig", wenn sie unabhängig vom konkreten Instrument betrachtet wird. Es wird in vielen Gitarrenschulen sicher einiges zu deinen Themen zu finden sein, und wenn es dir so speziell um Gitarre geht, frag besser im Gitarristenforum. Gerade wenn es um Gitarrentechnik geht, was ja mit Musiktheorie nichts zu tun hat.

Und hilfreichere Hinweise bekommst du sicher, wenn du stilistische Einschränkungen machst. Also, auf welche Musikstile sich deine Anforderungen beziehen.

Harald
 
Ohne grundlegende Klavierkenntnisse ist es auch überaus schwer, Ansätze zur Harmonielehre zu verstehen. Besonders die Gitarre ist diesbezüglich durch seinen Aufbau mit mehreren Saiten ein sehr problematisches Instrument.

Bleibt auch die Frage nach der Stilrichtung. Eine offizielle universelle Harmonielehre haben wir nicht.

Hilfreich wäre allerdings, sich mit der Stufentheorie, der Funktionstheorie und der Berklee-Lehre auseinanderzusetzen, wobei es bereits hier unterschiedliche Richtungen gibt.

Ich empfehle darüber hinaus Sikora, allein wegen seiner musikphilosophischen Gedanken, ebenso Pöhlert mit seinem Quintfallsystem und Haunschild, der musikalische Phänomene über das diatonische System als Ausgangspunkt erklärt.

Wer will, darf sich gerne auch mal Hindemith und Schönberg anschauen, beide wunderbare Philosophen, letzterer ist zudem ein guter Sammler von Akkorden und zerpflückt sie recht nett.

Bleibt noch Erich Wolf, der verschiedene Harmonielehren sehr schön erklärt, wahrscheinlich das verständlichste und beste Lehrbuch für den gehobeneren Einstieg in die Materie (beide Bände!).

Harmonielehre und Musikphilosophie sind eng miteinander verzahnt...
 
Wie schon gesagt wurde würde ich mir nicht extra ein Buch holen, dass auch noch Spieltechniken für Gitarre behandelt - da ist es wahrscheinlich sinnvoller, wenn du im Gitarrenforum nachfragst, und dir Tabs / Lernvideos von Künstlern wegen bestimmten Gitarrentechniken anschaust (z.B. was von Yngwie Malmsteen wegen Sweeping, etc.).

An Harmonielehren wurde schon einiges genannt, hängt auch davon ab was dich interessiert. Es kann aber auch nichts schaden, sich unterschiedliche Harmonielehren durchzulesen, um sich einen besseren Überblick über mögliche Betrachtungsweisen zu verschaffen. Gerade bei den von dir genannten sus- und Septakkorden unterscheiden sich klassische und moderne Harmonielehren teilweise stark voneinander.

Zu Septakkorden kann man allgemein sagen, dass sie es teilweise einfacher machen, auf die Stufe innerhalb der Tonleiter zu schließen (Ausnahme: Dm7 ist nicht viel aussagekräftiger ist als Dm; Dm6 oder Dm9 wäre in der Beziehung besser), und dass man dem Dominantseptakkord i.d.R. einen Auflösungsdrang zuschreibt, weswegen er auch gerne auf der V. Stufe in Moll verwendet wird. Sus-Akkorde sind per Definition Vorhaltsakkorde, und müssen insbesondere nach der klassischen Harmonielehre aufgelöst werden. Sie sind "neutral", d.h. weder Dur noch Moll. Wie sie wirken dürfte wohl Ansichtssache sein.

Übrigens: sus2 Akkorde sind immer Umkehrungen von sus4 Akkorden, und umgekehrt. Z.B. haben Dsus2 und Asus4 die gleichen Töne. Eine dritte Umkehrung wäre e - a - d, ein E7sus4 ohne Quinte.
 
ich kann verstehen, daß Du gerne den Schwerpunkt Gitarre für die Hamonielehre und deren Anwendung suchst,

jedoch solltest Du auch eigene Konzepte erarbeiten, lernen, wie welche Stufe an welcher Stelle klingt, welcher Fingersatz hier geeignet ist, etc., was man sich zum einen besser merkt, zum anderen kann man dieses komplexe Thema nicht mal eben vorsetzen, soviel kann man nicht lesen.

Nimm eine Gitarrenschule, parallel dazu eine allumfassende, und gewinne durch Hören dazu, dann solltest Du rasch weiterkommen. Abschließend kannst Du alles gebraucht verkaufen und hast viel dabei gewonnen.

Die Jazzgitarristen, die ich kannte, hatten für den Aspekt Gitarre keine Schule, sondern einen guten Lehrer.

:)
 
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