Saitenlage einstellen: Korrekte Lage des Halses und Problem mit Bünden

Lestro
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Hallo 👋,

ich möchte die Saiten meiner Stratocaster aus dem Selbstbau-Kit korrekt einstellen. Situation ist wie folgt:

Vor zwei Wochen habe ich das Kit zusammengeschraubt. Meinem Gefühl nach war das Griffbrett zu weit über dem Korpus, also der Abstand zwischen Saite und Pickup-Guard zu groß. Denn damit die Saiten, ohne Bünde zu halten, nicht an den Bünden scheppern (auch am letzten Bund), musste ich die Saitenreiter vollständig hochschrauben, wobei die Schrauben fast rausgefallen sind. Ich dachte damals, Grund dafür ist die schlechte Qualität des Kits. Der Halsfuß wurde deshalb circa 3mm dünner gehobelt (siehe Bilder).

Inzwischen habe ich auch die Krümmung des Halses angepasst (das war damals leider noch nicht eingestellt). Jetzt, also mit gekrümmtem Hals und dünnerem Halsfuß, scheppern die Saiten nicht mehr, wenn ich keine Bünde halte. Aber: Halte ich den dritten Bund auf der ersten oder zweiten Saite, liegt die Saite auch am vierten Bund an - und folglich bekomme ich dann ein gis statt g bzw. dis statt d. Gleiches am elften/zwölften Bund. Alle anderen Bünde und Saiten funktionieren.

Deshalb zwei Fragen an Euch:

1. Was ist der korrekte Abstand von Griffbrett und Pickup-Guard? Also wie dick sollte mein Halsfuß sein?
2. Liegt das Scheppern meiner Saiten an falscher Einstellung oder an schlecht verbauten Bünden?

Würde mich über ein wenig Hilfe freuen, bin hier noch Anfänger :)
 

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Moin und willkommen an Board.
Du hättest wohl besser vorher hier Nachfragen sollen... 3mm runterhobeln halte ich jetzt erst mal für ziemlich gewagt. Eventuell waren es 2 mm zuviel? Vielleicht hätte man auch am Body lieber was weggenommen? Du könntest natürlich mit 1mm Plättchen den Hals unterfüttern und gucken, ob es besser wird..
Aber mach Dir nix draus, ich finde es besser, mal was zu versuchen, als ständig im Theorie-Wahn alles durch zu kauen.
Zur Halseinstellung können Dir allerdings hier andere bessere Anleitungen geben als ich... Viel Erfolg mit deinem Projekt... das wird sich schon irgendwie richten lassen...
 
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Immer erst die Halskrümmung einstellen (über die Halseinstellschraube), dann den Sattel (feilen), dann die Saitenlage über die Brücke.

Die Halskrümmung so, dass du im ersten und letzten Bund drückst - und dann in der Mitte noch leicht Spiel hast.
Für den Sattel im dritten Bund drücken und dann das freie Bundstäbchen anschauen.
Saitenlage (Brücke) dann halt so, wie du es magst...
 
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Da hätte vermutlich eine shim-Einlage genügt mit der man den Winkel des Halses zum Korpus verändern kann
 
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Aber: Halte ich den dritten Bund auf der ersten oder zweiten Saite, liegt die Saite auch am vierten Bund an - und folglich bekomme ich dann ein gis statt g bzw. dis statt d. Gleiches am elften/zwölften Bund. Alle anderen Bünde und Saiten funktionieren. ...
2. Liegt das Scheppern meiner Saiten an falscher Einstellung oder an schlecht verbauten Bünden?
Mal unabhängig von den restlichen Einstellungen klingt es für mich so, als wenn hier der 4. und der 12. Bund etwas zu hoch (oder der 3. und 11. etwas zu tief) sitzen.
Das kannst du mit einem Lineal mal "herauskippeln" und ev. nachdrücken. Wenn das nicht hilft, sollten die Bünde abgerichtet werden.
 
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Ich würde auch mal "wackeln" um zu sehen, ob nicht einfach Bünde hochstehen, aber ich frage mich, ist das 2. Bild der jetzige Ist-Zustand? Denn der Hals liegt anscheinend nicht richtig in der Halstasche, oder?
 
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die Pickup-Höhe stellt man ein mit gedrückter Saite auf dem letzten Bund.
Hier stehen die Pickups viiiiiiel zu hoch.

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dann den Sattel (feilen), dann die Saitenlage über die Brücke.
Das ist definitiv falschrum. Wenn du erst den Sattel feilst und dann ! Die Brücke runterdrehst,kanns im ersten Bund scheppern. Den Sattel immer ganz zum Schluß,noch nachdem man die Intonation eingestellt hat ( die dann nochmal nachkorrigieren)
 
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Der sattel wird mit dem dritten Bund eingestellt und daher unabhängig von der Saitenlage.
Ste saitenlage kannst aber erst einstellen, wenn der sattel passt.
Daher diese Reihenfolge
Ich sag das ist Kappes
 
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Danke für Eure schnellen Antworten! Werde mich diese Woche nochmal ransetzen und mich melden falls ich erfolgreich war.
 
Top - viel Erfolg! Und mach es lieber wie rockinger oder der Guitardoc aus Berlin

View: https://youtu.be/0X6VgFCbvx8?si=PLKNe7OI52O_F4k7

und nicht wie Mad1963.
Erst den Hals in die richtige Form bringen und dann mit der Brücke die Ausrichtung vom Hals zum Korpus korrigieren.
Wenn der sattel einmal zu tief ist, ist blöd :)

Ps: in dritten Teil stellt er erst die saitenlage ein (als letztes) - aber mit einer Methode, die mir jetzt auch neu war.. (freies schwingen beim benden).
Ich hab das bisher einfach so gemacht, dass die für den entsprechenden Einsatzzweck nicht schnarrt...
Meine bestehen trotzdem auch diesen Bending test :)
 
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Ich würde wirklich dringend raten zuerst alle Bünde zu checken und ggfs. die Höhe gezielt zu korrigieren . Es ist nicht unwahrscheinlich daß da Außreisser bei sind.
 
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Ste saitenlage kannst aber erst einstellen, wenn der sattel passt.
Wenn man eine Saite an einem der Bünde niederdrückt, ist der Sattel in dem Moment mehr oder weniger egal. Der Sattel wird - vereinfacht gesagt - erst dann relevant, wenn's um Spielen von leeren Saiten geht. D.h., wenn die Saitenlage für alle Bünde inkl. Halskrümmung alles zusammen als Kompromiss eingestellt ist, kann man sich an den Sattel ran machen. Den Sattel kerben ist ein Thema für sich. Ist ein Sattel leicht abnehmbar, kann man auch unten am Sattel abschleifen und so den Sattel als Ganzes tiefer legen.
 
Hey,
schon allein die Tatsache, dass man auch noch bei ner Jahrzehnte alten Gitarre den bis dahin nicht optimal gefeilten Sattel problemlos Nachfeilen kann (hab gerade so nen Fall!) weist doch darauf hin, dass man die Anpassung der Sattelkerben zum Schluss macht.
In guten Musikgeschäften werden von fachkundigem Personal viele Sättel bei (natürlich sonst fertigen) Neugitarren nachbearbeitet...was nicht möglich wäre wenn der Sattel vorher abgerichtet werden müsste.
OK, Intonation muss danach oft nochmal feinjustiert werden...😉
 
Wenn man eine Saite an einem der Bünde niederdrückt, ist der Sattel in dem Moment mehr oder weniger egal.
Naja, für das Schnarren (oder eben nicht) gegriffener Saiten schon, aber ein zu hoher Sattel verursacht Intonationsprobleme in den unteren Bünden (->sharp) und es greift sich einfach unnötig schwer dort.
 
dass man die Anpassung der Sattelkerben zum Schluss macht.
Danke,wenigstens einer der es versteht. Aber gerne nochmal zur Erklärung. Passe ich zuerst den Sattel an,und stelle dann die Brücke wegen zu hoher Saitenlage in den höheren Bünden tiefer,können die Saiten auf dem ersten Bund (dort gehen sie ja bei optimaler Einstellung nur knapp drüber) aufschlagen und scheppern .vieleicht hat es jetzt sogar @Del Pedro verstanden,der mich als Ahnungsloser hinstellt.
Mit dem Sattel stelle ich die Höhe der Saiten vor dem ersten Bund ein (zu hoch gleich schiefe Intonation beim runterdrücken)mit der Brückenhöhe stelle ich vor allem die Saitenhöhe der höheren Bünde ein. Und mit den Reitern die Intonation. Eine Veränderung eines dieser Parameter hat immer Auswirkungen auf die beiden Anderen.
Das ist immer Zusammenspiel aller dreien. Deswegen immer in kleinen Schritten und mehrmals nachkorrigieren.
Aber all das macht man erst,wenn die Halskrümmung und die Höhe der einzelnen Bünde stimmt. Vorher ist es zwecklos.
 
Mit dem Sattel stelle ich die Höhe der Saiten vor dem ersten Bund ein (zu hoch gleich schiefe Intonation beim runterdrücken
Und genau deswegen wird zuerst der Sattel angepasst. Wenn es hier schon nicht passt, ist jeder weitere Schritt zu einem guten Setup der Gitarre zum Scheitern verurteilt.
 
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Um weder beim Nachkerben des Sattels, noch beim Einstellen der Halskrümmung und der Steghöhe eine gegenseitige Beeinflussung des nicht eingestellten Bereichs zu haben, könnte man auch den Einfluss der nicht eingestellten Sattelkerben aus der Gleichung nehmen, indem man einen Capo auf Bund 1 setzt und dann die Halskrümmung und Steghöhe einstellt.
Anschließend entfernt man den Capo und kerbt die Sattelkerben nach.
Ich persönlich stelle erst die Halskrümmung ein, dann die Steghöhe und kerbe dann den Sattel auf folgende Weise:
Thema '[Workshop] Sattelkerben nachfeilen - Wie geht das und was brauche ich dazu?'
Anschließend stelle ich nochmals die Steghöhe nach, falls nötig.
 
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