Samael/Ceremony Of Opposites/1994/CD

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Samael/Ceremony Of Opposites/CD


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Erscheinungsjahr: 1994
Genre: Black Metal
Label: Century Media
Spielzeit: 36:03 Minuten

Band:
Vorphalack - Gitarren und Gesang
Rodolphe - Keayboards und Samples
Masimaseim - Bass
Xytras - Schlagzeug

Tracklist:
1. Black Trip
2. Celebration Of The Fourth
3. Son Of Earth
4. ´Til We Meet Again
5. Mask Of The Red Death
6. Baphomet´s Throne
7. Flagellation
8. Crown
9. To Our Martyrs
10. Ceremony Of Opposites

Die Diskografie Samael´s ist durchzogen von einer stetigen musikalischen
Weiterentwicklung. "Ceremony Of Opposites" stellt das letzte Album dar, auf dem ein richtiger Schlagzeuger zu hören ist (danach nur noch Drumcomputer) und die Keyboards/Samples nur im Hintergrund eingesetzt werden.
Zum direkten Vorgänger "Blood Ritual" hat sich besonders das Songwriting verbessert, "Ceremony Of Opposites" wirkt wie aus einem Guss und bringt die Songs wirklich auf den Punkt: Sie sind kürzer und direkter ausgefallen.

Die größte Veränderung ist aber die sehr geschickte Einflechtung der Keyboards und Samples, die es vorher bei Samael in dieser Art nicht gab. Obwohl sie zu keiner Zeit aufdringlich oder zu bombastisch wirken, färben sie den Bandsound extrem.
Zusammen mit der kalten, sterilen, aber dennoch druckvollen Produktion wird hier eine Atmosphäre geschaffen, die finsterer, bedrohlicher und bösartiger kaum sein könnte.
Die Songtexte passen dazu wie die Faust aufs Auge, sie strotzen nur so vor Blasphemie, Misanthropie und nehmen teils schon apokalyptische Züge an.
Was sie aber von den meisten anderen Texten im Black Metal abhebt, ist das lyrische Niveau, mit dem sie von Sänger Vorphalack vorgetragen werden.
Der Mann hat erstklassige Arbeit geleistet und seine rauhe, dunkle Stimme passt hervorragend zur Musik.
Ganz ehrlich, von der Härte, der Atmosphäre und den Texten können sich die meisten Black Metal Bands noch eine Scheibe abschneiden.

Die Instrumentierung ist relativ einfach gehalten, wodurch die Songs einerseits eingängiger werden, gleichzeitig aber umso wirkungsvoller.
Knüppelorgien und Blastbeats sucht man hier vergeblich, die Platte bewegt sich größtenteils im Midtempo.
Black Metal typische Gitarrenmelodien? Fehlanzeige!
Samael setzen mehr auf gekonnte Arrangements, prägnante, wuchtige Riffs mit einigen Breaks und eine Rhytmussektion, die stellenweise schon fast groovt.
Aus musikalischer Sicht würde ich das nicht direkt als typischen Black Metal bezeichnen, wenngleich Einflüße von Celtic Frost/Hellhammer deutlich zu hören sind.

Hier einzelne Songs im Detail zu beschreiben wäre sinnlos. Alle sind durchgehend auf einem hohen Niveau und Ausfälle lassen sich keine finden. Die Songs fügen sich nahtlos ineinander ein und ergeben ein sehr stimmiges Gesamtbild.



Fazit:
Samael haben mit diesem Album ein Meisterwerk abgeliefert, das seinegleichen sucht.
Dieses dem Black Metal zuzuordnen fällt schwer, da der Stil sehr eigenständig ist und sich vom bekannten Black Metal abhebt.
Das nachfolgende "Passage" brachte einen drastischen Stilbruch mit sich, was auch gut so ist. Umso einzigartiger bleibt "Ceremony of Opposites", welches für mich das beste Werk der Band ist, also klare 10/10 Punkten von mir.
Einziger Wermutstropfen ist die kurze Spielzeit, die nach ca. 36 Minuten leider viel zu früh vorüber ist.
 
Eigenschaft
 

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