Sammelreview: Budget-Archtops

Ich finde die Epi Emperor II JP kommt in dem oben verlinkten Fingerstyle-Sample noch nicht so zu ihrem Recht, dafür dass es mein Liebling in der Gesamtwertung ist. Ich hab also gerade noch mal was längeres aufgenommen, wo man hört, wie sich die hübsche Blonde so im Single-Line-Spiel macht. Bitte über ein paar ziemlich daneben geratene Töne in der Improvisation gnädig hinwegsehen, ich bin alles andere als ein Profimusiker.

http://www.file-upload.net/download-475441/epi_jp_sample3.mp3.html

Beste Grüße
jpsmil
 
Als nächstes werde ich mir eine Hagström-Archtop vorknöpfen, noch ist sie allerdings nicht da. Es ist eine HL-550, soviel kann ich schon verraten... Mal sehen, wie die sich gegen Epiphone und Co. so schlägt.


Beste Grüße
jpsmil
 
Als nächstes werde ich mir eine Hagström-Archtop vorknöpfen, noch ist sie allerdings nicht da. Es ist eine HL-550, soviel kann ich schon verraten... Mal sehen, wie die sich gegen Epiphone und Co. so schlägt.

Hm, leider war das der sprichwörtliche Griff ins Klo. Ich hatte schon mal eine Viking in der Hand gehabt, die überaus schlampig verarbeitet wirkte. Dieses Modell, das ich nun vorliegen habe, ist genauso schlecht. Schiefer Hals, einzelne deutlich zu hohe Bünde, ein Steg, der nicht richtig auf der Decke aufliegt. Ich erspare Euch (und mir) eine eingehendere Beurteilung dieser Gitarre. Akustisch ist ihr nur ein müdes Plingpling ohne Eigenwert zu entlocken. Sie geht sofort wieder zurück. Für den empfohlenen Verkaufspreis von knapp 600 € ist sie indiskutabel.

Beste Grüße
jpsmil
 
Die einzige Archtop aus meiner Sammlung ist eine Lindberg von 1962, welche allerdings erst durch mich an einen Tonabnehmer gekommen ist. Momentan ist auch die Saitenlage äußerst unangenehm, da muss ich mal sehen, was sich draus machen lässt. Ich habe sie gebraucht gekauft und zuerst das Schlagbrett entfernt, das mir überhaupt nicht gefallen hat, dann sind die Aufkleber, die der Vorbesitzer draufgeklebt hat, abgekommen (leider immernoch sichtbar). Rein akustisch klingt sie schon sehr gut, mit viel "Twang" würde ich das fast beschreiben, sehr einzigartig, gefällt mir sehr gut. Verstärkt klingt der P90 schon recht gut, rauscht aber auch ziemlich und leidet bei hohen Lautstärken unter Microphonie. :rolleyes:

Hier mal ein Bild davon:


korpus2.jpg
 
Die einzige Archtop aus meiner Sammlung ist eine Lindberg von 1962, welche allerdings erst durch mich an einen Tonabnehmer gekommen ist. Momentan ist auch die Saitenlage äußerst unangenehm, da muss ich mal sehen, was sich draus machen lässt.

Tja, für den guten Ton muss man bisweilen ein wenig leiden... die Hälse mancher alten Modelle hatten zum Teil noch keinen Spannstab und haben dann über die Zeit eine Durchbiegung entwickelt, die man nicht wieder wegkriegt.
Das mit den Aufklebern ist natürlich Schande, nicht wenige sind irgendwo mal gefunden und dann als "Spielzeuggitarren" missverstanden worden, weil sie eben ganz anders aussehen und klingen als Westerngitarren. ("Opa hat noch eine alte Gitarre auf dem Dachboden, aber die klingt nicht sehr gut...").

Hast du den P90 auf die Decke aufgeschraubt? Das hätte ich mich ja nicht getraut...

Beste Grüße
jpsmil
 
Super Thread, spezielle Sammlung und WAHNSINNS-SOUNDS! Sehr großes Kompliment, das bringt das Forum voran!

Ich habe ne alte Epi Dot und finde die auch super! Im Vergleich mit der Gibson von nem Kollegen fehlt ihr ein bißchen die Brillianz, aber ich finde sie vom Preis/Leistungs Verhältnis echt gut.

Ich hab noch ne halbakkustische Les Paul, stell die wenn ich das nächste mal zuhause bin auch hier rein!

Gruß JENS
 
Tja, für den guten Ton muss man bisweilen ein wenig leiden... die Hälse mancher alten Modelle hatten zum Teil noch keinen Spannstab und haben dann über die Zeit eine Durchbiegung entwickelt, die man nicht wieder wegkriegt.
Das mit den Aufklebern ist natürlich Schande, nicht wenige sind irgendwo mal gefunden und dann als "Spielzeuggitarren" missverstanden worden, weil sie eben ganz anders aussehen und klingen als Westerngitarren. ("Opa hat noch eine alte Gitarre auf dem Dachboden, aber die klingt nicht sehr gut...").

Hast du den P90 auf die Decke aufgeschraubt? Das hätte ich mich ja nicht getraut...

Jup, der Hals hat ziemlich gelitten. Und da es keine sonderlich hochwertige, teure Gitarre war (Lindberg - Hausmarke vom Musikhaus Lindberg München, wohl von Klira gebaut), mein Vater mich mit Elektrotechnik vorbelastet hat und an dieser Stelle ein unschöner Schaden im Furnier war (Furnier hat sich etwas gelöst und angehoben, war fast nur vom Spieler von der Seite zu sehen, aber dadurch war es auch nicht schöner), habe ich da den P90 drangeschraubt. Der Schaden wurde fast perfekt überdeckt, nur zwei kleinere Risse, die den Rand darstellen, sind links über dem Tonabnehmer noch ein bisschen zu sehen:
p90.jpg



Als ich die Gitarre gekauft habe, hatte sie ein furchtbar ausgetrocknetes Griffbrett (inzwischen durch mehrfaches ölen wieder schön dunkel), war verstaubt (das kleinste und am schnellsten beseitigte Problem), hatte die Aufkleber drauf... ein Bild, gemacht noch in der Stunde, in der ich mit der Gitarre das Haus wieder betreten habe:
http://simon.deobald.org/priv/instrumente/lindberg1/korpus.jpg


Letztendlich bin ich froh, was draus geworden ist, aber ich denke immernoch drüber nach, die noch ein bisschen zu erweitern - der Tonabnehmer ist direkt mit der Buchse verbunden, ohne jegliche Potis und wie gesagt rauscht der ziemlich - ich sollte gucken, ob sich das noch ein bisschen besser abschirmen lässt, oder ob ein besserer P90 sinnvoll wäre. Auch würde ich gerne ein bisschen ausprobieren, was sich mit der Brücke machen lässt, damit ich evtl. eine akzeptablere Saitenlage hinbekomme.... :rolleyes:



EDIT:
Um noch einen "lehrenden" Aspekt hinzuzufügen: Sich wahllos Vintage-Archtops zu kaufen lohnt sich selten, wenn man nicht bereit ist, ein bisschen Arbeit reinzustecken. Ich habe diese recht günstig bekommen und ebenfalls recht günstig erweitert und bin entsprechend besonders aus klanglicher Sicht recht zufrieden. Trotzdem soll man keine Wunder erwarten. ;)
 
Ich habe ne alte Epi Dot und finde die auch super! Im Vergleich mit der Gibson von nem Kollegen fehlt ihr ein bißchen die Brillianz, aber ich finde sie vom Preis/Leistungs Verhältnis echt gut.

Ich seh die Epiphones auch sehr positiv, egal ob Dots, Emperors oder Broadways. Bei den Modellen der letzten Jahre sind auch Pickups und Tuner besser geworden, als das früher mal der Fall war. Und Klang... sagen wir mal so, auch eine Gibson kann je nach Setting verdammt unbeeindruckend klingen. Neulich hab ich noch einen Jazzgitarristen bei einem Live-Konzert gehört mit seiner ES-175. Gitarrist war super, Gitarre sicher auch, der Sound war trotzdem so schlecht, dass es weh tat. Da haben dann andere Dinge nicht gepasst, die genauso wichtig, vielleicht noch wichtiger sind als der "Alleinklang" des Instruments.

Und zur oft beanstandeten Verarbeitung: Keine Epiphone, die ich bisher in der Hand hatte, war so schlimm wie das, was ich heute bei der Hagström (s.o.) erleben musste. Blöd dass ich keine Knipse hab, das hätte man auch aufm Foto schon sehen können. Ich hoffe, ich tue der Firma nicht unrecht. Vielleicht hab ich nur das eine schlechte von 100 ansonsten guten Exemplaren erwischt.

Ich hab noch ne halbakkustische Les Paul, stell die wenn ich das nächste mal zuhause bin auch hier rein!

Ist das so einem f-Loch oben? Immer her damit! :)

Beste Grüße
jpsmil
 
Letztendlich bin ich froh, was draus geworden ist, aber ich denke immernoch drüber nach, die noch ein bisschen zu erweitern - der Tonabnehmer ist direkt mit der Buchse verbunden, ohne jegliche Potis und wie gesagt rauscht der ziemlich - ich sollte gucken, ob sich das noch ein bisschen besser abschirmen lässt, oder ob ein besserer P90 sinnvoll wäre. Auch würde ich gerne ein bisschen ausprobieren, was sich mit der Brücke machen lässt, damit ich evtl. eine akzeptablere Saitenlage hinbekomme.... :rolleyes:

Tja, rauf- und runterschrauben lässt sich die Brücke ja offenbar - ich wüsste nicht, was man sonst noch damit anstellen kann. Gibt zwar Ersatzbrücken für Archtops von den üblichen Herstellern mit oder ohne Reiter bzw. Kompensation, aber für die Saitenlage bringt das natürlich nichts. Ton- und Lautstärkepotis kann man prima in ein Schlagbrett einbauen, wenn nicht noch weitere Löcher in die Decke sollen. Und schickere Saitenhalter gibt es natürlich auch, wenn man Spaß daran hat, das Ganze optisch noch ein wenig aufzumotzen...

Beste Grüße
jpsmil
 
Ist das so einem f-Loch oben? Immer her damit! :)

Oben und sogar unten! Abgefahrn! Is ne Cobells, kommt aus Japan oder Korea 1998, wurde nur für die damaloge Musikmesse Frankfurt gebaut und ist ne Wahnsinnsgitarre!
Gruß JENS
 
Tja, rauf- und runterschrauben lässt sich die Brücke ja offenbar - ich wüsste nicht, was man sonst noch damit anstellen kann. Gibt zwar Ersatzbrücken für Archtops von den üblichen Herstellern mit oder ohne Reiter bzw. Kompensation, aber für die Saitenlage bringt das natürlich nichts.
Wenn man sich eine Ersatzbrücke holt und da dann ein bisschen dran rumfeilt, könnte es schon was für die Saitenlage bringen - aber solange ich keinen Ersatz habe, traue ich mich das bei meiner momentanen Brücke nicht wirklich :rolleyes:
Und das Schlagbrett hatte ich entfernt, weil es ziemlich billig ausgesehen hat und jetzt mit dem P90 würde es auch nichtmehr draufpassen - da müsste ich mir für eventuelle Potis noch was einfallen lassen - aber das hat Zeit ;)
 
Also wenn hier auch Semi-akustiks akzeptiert werden :)

Hier mal meine Samick 335 kopie. Von der Bespielbarkeit her ein top Instrument, da kann man nicht meckern. Leider sind die Mechaniken nicht die Besten,d.h. besonders bei den hohen Saiten verstimmt sie sich schonmal sehr schnell. Die Tonabnehmer wurden ausgetauscht, am Steg tummelt sich jetzt ein Düsenberg Humbucker und am Hals ein Seymor Duncan JB Humbucker. Dadurch ist sie klanglich sehr flexibel und macht sowohl in der BigBand, der Reggae Band oder mal in rockigeren Gefielden eine gute Figur.
Das einzig große Manko (für mich!) ist ihr Gewicht. Nachdem man einen ganzen Abend auf der Gitarre gespielt hat merkt man das schon in den Knochen.

 
Ein JB am Hals einer Semi! Das nenne ich mal eine eher ungewöhnliche Kombination. Wie klingt der denn da? Nicht zuviel Output?
 
sie (also meine ibanez) hat einen sustainblock. damit ist sie in meinen augen keine reine hollow- sondern eine semi. oder nicht?

groetjes
 
dann darf ich dazu anregen mein DOT review zu lesen :D
steht in der signatur!

Da Unten :D
I
I
V
 

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