Hallo zusammen,
ich habe mir vor ein paar Tagen diese wunderschöne Gitarre bei Kleinanzeigen gekauft.
Ohne Angaben eines Herstellers oder Ähnlichem. Beim Abholen habe ich den Hinweis bekommen, dass es sich um ein Einzelstück einer Berliner Gitarrenmanufaktur handeln soll und sie ca. 6 Jahre alt ist.

Bei genauerer Betrachtung konnte ich sehen, dass die Pickups von Wilkinson sind. Generell wirkt alles sehr hochwertig. Sie ist bundrein und die Bundstäbchen sind alle sauber abgeschliffen. Und auch ihr Klang ist wirklich schön.

Ich habe nun schon tagelang gegooglet habe aber nichts finden können. Es geht mir hierbei gar nicht um den Wert der Gitarre sondern nur darum, woher sie stammt. Auch die Google-Bildersuche erzielte keine Erfolge.

Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee, oder erkennt ein bestimmtes Merkmal.

Ich danke euch.

LG Marcel


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Da kein Name und Seriennummer drauf ist, wird’s ein Eigenbau sein. Eventuell ist unter den Pickups oder im Elektronikfach noch eine Info.
 
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Mich irritieren die angegebenen 6 Jahre Alter. Das Teil sieht so was von nach 70s/80s aus (wie eine Ikea-Ausgabe [wg. hellem Holz] der Ibanez Musician mit Tree-of-Life-Inlays) - also vielleicht wirklich Eigenbau oder "mal eben" ein Instrument für einen Boomer-Kumpel zur Erinnerung an dessen Jugend oder so. So etwas mit durchgehendem Hals etc. baut man heute ja eher weniger. - Sind die Mechaniken leicht asymmetrisch zur Mittellinie des Halses montiert oder ist das nur eine optische Täuschung durch die Aufnahme?

Auf jeden Fall sehr schön, so etwas ist leider recht selten geworden. Vielleicht läuft mir ja so etwas auch noch über den Weg;- )
 
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Ich finde auch, dass man die Gitarre hinsichtlich Herkunft und Entstehung schwer einschätzen und einordnen kann, wenn man sie nicht zufällig mit mehr Informationen irgendwann im Leben mal tatsächlich vor sich hatte.

Die Gestaltung der Griffbretteinlage lässt einen Profi nicht unwahrscheinlich erscheinen, aber, soweit die Fotos das hergeben, die handwerkliche Ausführung hat doch deutliche Schwächen. Vielleicht ein Werk eines Gitarrenbauerschülers? Am markantesten finde ich aber, dass kein Brand oder Logo verwendet wurde. Jeder Profi möchte doch eine Zuordenbarkeit seiner Werke und Arbeit, so dass ich auch eher ein privates Werk vermute. Man müsste mal recherchieren, ob es die Griffbretteinlage irgendwo zu kaufen gibt.
 
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ich habe mir vor ein paar Tagen diese wunderschöne Gitarre bei Kleinanzeigen gekauft
Die gabs vor einigen Jahren neu bei Ebay. Weiß nicht mehr, ob eine Marke drauf stand, aber es ist im Grunde no-name Chinazeug.
 
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Ich sehe da auch keine Manufakturarbeit. Wer in Deutschland für teuer Geld eine Gitarre on Hand baut, der verwendet weder die Asia-Standard-Tunomatic noch Wilkinson-HB oder No Name-Mechaniken. Die Verarbeitung ist doch auch eher rustikal, keine schönen Shapings oder wenigstens Radien an den Zargen. Der Tree Of Life ist mMn ein Standard-Inlay, der wäre von Hand gemacht unbezahlbar. Sieht man aber fter mal auf asiatischen Gitarren, dort wird das automatisiert eingefräst und reingeklebt.

Sorry, aber die Geschichte des Verkäufers halte ich für nicht sehr glaubwürdig.

Gru, bagotrix
 
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Hallo allerseits,
ich danke euch allen sehr für eure Antworten.

Mich irritieren die angegebenen 6 Jahre Alter
Der Verkäufer sagte, dass er sie vor 6 Jahen, mit dem Hinweis auf den Berliner Gitarrebauer, geschenkt bekommen hat. Also gut möglich, dass sie deutlich älter ist.

Sind die Mechaniken leicht asymmetrisch zur Mittellinie des Halses montiert oder ist das nur eine optische Täuschung durch die Aufnahme?
Nein, es ist eher so, dass der Sattel scheinbar nicht ganz symetrisch (3-5mm) herausgearbeitet wurde.

Auf jeden Fall sehr schön, so etwas ist leider recht selten geworden. Vielleicht läuft mir ja so etwas auch noch über den Weg;- )
ja, finde ich auch :love:

Am markantesten finde ich aber, dass kein Brand oder Logo verwendet wurde. Jeder Profi möchte doch eine Zuordenbarkeit seiner Werke und Arbeit, so dass ich auch eher ein privates Werk vermute.
Das war auch meine Denkensweise. Ich würde riesengroß meinen Namen rauf schreiben:biggrinB:


Man müsste mal recherchieren, ob es die Griffbretteinlage irgendwo zu kaufen gibt.
So bin ich auch an meine Recherche rangegangen, aber es war nichts zu finden, was genau so aussieht,

Die gabs vor einigen Jahren neu bei Ebay. Weiß nicht mehr, ob eine Marke drauf stand, aber es ist im Grunde no-name Chinazeug.
Das glaube ich nicht, denn die Google Bildersuche würde dann Treffer liefern. Denn wenn der Chinamann was Produziert, dann ganz sicher in hoher Stückzahl Ja, es gibt einige ähnliche, aber keine identische. Ich habe eine Wochen lang das Internet durchforstet und nicht eine einzige gefunden.

Der Tree Of Life ist mMn ein Standard-Inlay,
glaube ich auch nicht. Den habe ich weder einzeln, noch irgendwo auf einem Griffbrett gefunden.

Sorry, aber die Geschichte des Verkäufers halte ich für nicht sehr glaubwürdig.
OK, aber warum hätte er mich belügen sollen?? Weder habe ich vorher gefragt, wo sie herkommt, noch wollte er mit dieser Aussage den Preis hochtreiben.


Ich danke euch allen für eure Beiträge und Ideen zu meiner Frage. Dann wird die ursprüngliche Herkunft wohl ein Mysterium beleiben.

Schönes Wochenende und viele Grüße
Marcel
 
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Ich danke euch allen für eure Beiträge und Ideen zu meiner Frage. Dann wird die ursprüngliche Herkunft wohl ein Mysterium beleiben.
Matsumoko / Westone hat um 1980 Ähnliches gebaut, aber mit anderem headstock und anderer Schalteranordnung,
 
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Ja, wobei diese japanischen Instrument eigentlich häufig funierte Kopfplatten hatten.
 
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ein Einzelstück einer Berliner Gitarrenmanufaktur

Ich halte es für möglich/wahrscheinlich, dass es sich wirklich um eine Firma handelt, nämlich um die Gitarrenbau Massen GmbH in Esterwegen im Emsland - also keine Berliner Firma. Der Unternehmensgründer Heinz-Günter Friedrich arbeitete ursprünglich bei der Voss Musikinstrumente GmbH in Dortmund und machte sich 1957 in Unna-Massen mit seiner Gitarren Massen GmbH (GIMA) selbständig, die in den 80er-Jahren den Namen Voss übernahm und nach Esterwegen umzog. Nach eigenen Angaben konzentrierte sich die Firma seit 1985 auf den Import von Gitarren. Manche Gitarren wurden unter dem Namen Friedrich verkauft und H.-G. Friedrich baute wohl immer wieder selbst Gitarren.
Deine Gitarre wurde vermutlich in den (frühen) Achtzigerjahren gebaut, naheliegend ist eine Herkunft aus Fernost. Ein Einzelstück war sie nicht unbedingt, obwohl es sich natürlich auch um ein Musterexemplar handeln könnte, das nach Vorgaben von GIMA gebaut wurde, aber hohe Stückzahlen gibt es davon sicher nicht. In diesem Thread ging es um eine Gitarre dieses Gitarrenbauers/Händlers, mehrere Konstruktionsmerkmale belegen für mich eine Ähnlichkeit:
https://www.musiker-board.de/threads/infos-zu-voss-gima-friedrich-gitarren.689020/
Im Internet finden sich ab und zu noch andere Beispiele. An Deiner Stelle würde ich einfach mal bei Herrn Friedrich nachfragen, ob ihm die Gitarre bekannt vorkommt. Er scheint mir dafür offen zu sein, wie dieses Video beweist:



View: https://www.youtube.com/watch?v=HkDH88romqM
 
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Klasse! Ich wusste von Friedrich, aber nur von Akustikgitarren. WIeder ein schöner Baustein für die Instrumentenmarktgeschichte. Danke!
 
Ich muss @zeisss10 leider enttäuschen und ins selbe Horn stoßen, wie @Vlad und @bagotrix
Ein Schüler von mir hatte vor mindestens 6 Jahren eine solche Gitarre mal angeschleppt und ich hatte sie dann auch in der Hand und in Folge dessen auch ein wenig online danach geschaut, um mehr herauszufinden. Es wurden vor einigen Jahren tatsächlich sowohl fertige Instrumente als auch Bausätze angeboten, die diesen Korpus und diese Ausstattungsmerkmale hatten. Ob die aus China, Vietnam oder Indonesien kamen, weiß ich nicht, manche hatten Markennamen, manche nicht. Sie stammt sehr wahrscheinlich auch nicht aus den 80ern, eher aus den 2000/2010er Jahren.
Das damals von meinem Schüler gespielte Instrument würde ich in die Einsteigerklasse einordnen, weit entfernt von der Qualität, die man teilweise von bereits in den späten Siebzigern in Japan gebauten Gitarren kennt.
Auch die Inlays waren da keine Aufwertung, auch nicht auf den damaligen Produktbildern, die ich online fand.
Es kann durchaus sein, dass die jemand importiert hat und sie dann von seinem Mitarbeiter, den er als Gitarrenbauer bezeichnet, "einstellen" ließ, es kann auch sein, dass sie ein tatsächlicher Gitarrenbauer importiert hat und zum Verkauf anbot. Oder der vorherige Besitzer hat sie beim Gitarrenbauer begutachten, einstellen, neu besaiten lassen. Aber sie wurde nicht von einem Gitarrenbauer gefertigt.
Bei solchen Angaben rate ich dazu, das zu hinterfragen. "Vom Gitarrenbauer" gebaut, eingestellt, importiert, verkauft, abgelehnt, angeschaut, ignoriert ...?
Und der großzügige Umgang mit dem Begriff des Gitarrenbauers ist ja auch so eine Sache. Das ist immer noch ein Lehrberuf.
 
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Und der großzügige Umgang mit dem Begriff des Gitarrenbauers ist ja auch so eine Sache. Das ist immer noch ein Lehrberuf.
Soweit ich weiß kann sich jeder "Gitarrenbauer" nennen. Der Lehrberuf ist der "Zupfinstrumentenmacher".
 
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Jo, da lass ich mich gern belehren und mahne nur noch, euch von diesem Begriff nicht in die Irre führen zulassen.
Ist das einen separaten Thread wert?
 
Hi Leute!

Weiß von euch jemand welche Gitarre bzw. welcher Hersteller das ist? Ich suche schon Ewigkeiten dannach jedoch ohne Erfolg. Sorry für die schlechte Qualität der Bilder. Die sind die einzigen die ich habe 😅
IMG_1364.png

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Du hast bessere Chancen auf eine Antwort, wenn du so viel Info wie möglich gibst - z.B. wer da mit der Gitarre zu sehen ist.
 
Das ist Gottfried Würcher von den Nockis (ehemals Nockalm Quintett) bei einem Liveauftritt im Februar 97. Die Gitarre ist im Strat Style, mit HS bestückt und hat komischer Weise einen Pickguard der gleich aussieht als der von einer Fender Thinline Tele.
Das ist alles was ich an Infos habe.
 
@MNP Das sieht mir schwer nach einer Blade Durango aus, siehe z.B. hier
 
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