Saxophon selber beibringen!

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neufeld.steven
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Hallo,
Ich spiele mit dem Gedanken mir das Saxophon selber beizubringen. Nun lese ich ständig das es "unmöglich" oder kaum zu schaffen ist es selber hinzubekommen, da man sich sehr viele Dinge schnell falsch aneignet und von diesen dann hinterher schwer wieder loskommt.
Dazu muss ich sagen, dass ich seit 6 Jahren Klavier und jetzt ein Jahr Gitarre spiele. Gitarre spielen hab ich mir selber beigebracht und beim Klavier hatte ich Unterricht. Meine Frage ist jetzt ob es möglich ist mit den Theoriekenntnissen vom Klavier sich selber Saxophon beizubringen, oder braucht man am Anfang den Lehrer um die richtige Haltung zum Instrument zu bekommen?
Wie sieht es mit Lehrbüchern aus?

LG :)
 
Eigenschaft
 
Ich würde dir ganz entschieden davon abraten, zu versuchen, dir saxophon selber beizubringen. Die Gefahr ist viel zu groß, dass du dir (wie du selber auch sagst), falsche Dinge angewöhnst. Speziell bei den Themen Ansatz, Atmung und Haltung ist ein Lehrer am Anfang enorm wichtig, da er dir genau erklären kann, wie es genau geht und gegebenenfalls auch, was du falsch machst und wie du die Fehler beseitigen kannst.
Es gibt Lehrbücher, die auch für autodidaktisches Lernen geeignet sind, aber wie gesagt: Für den Anfang ist ein Lehrer meiner Meinung nach unentbehrlich
Viel Glück ;)
 
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Wenn du jetzt Klarinette spielen würdest, würde ich sagen, du kannst es dir autodidaktisch beibringen, weil du ein ähnliches Gefühl für die Tonerzeugung bereits entwickelt hast. Beim Klavier dagegen ist das einzige, was du übernehmen kannst die "Noten-Lese-Kenntnis" und das Taktgefühl. Weder Atmung noch Mund/Ansatz und Haltung sind durch das Klavierspielen geschult. Und diese Punkte machen das Saxophonspielen entscheidend aus!

Grüße,
Leve
 
Das Gefühl für die Tonerzeugung ist aber allenfalls ähnlich, aber nicht gleich. Es gibt mehrere Threads im Board, bei denen Saxophonisten, die zuerst Klarinette gespielt haben, Probleme mit ihrem Ansatz haben. Dann ist für den Anfang ein Lehrer in meinen Augen immer noch nötig (vielleicht nicht so lang wie wenn man noch nicht Klarinette spielt)
 
Hallo,

in meiner musikalischen Praxis habe ich schon einiges gesehen und erlebt in diesem Zusammenhang.

Man kann sich fast jedes Instrument autodidaktisch beibringen, die Frage ist nur, welchen Anspruch man hat. Will man die Töne irgendwie erzeugen, irgendwie atmen und irgendeine Haltung, irgendeinen Ansatz entwickeln...?
Lehrwerke beschreiben wie man es richtig macht, aber wer kann sich schon selber objektiv beobachten, wer kann sein Tun fachlich reflektieren und vor allem korrigieren
? Wer kann als Laie selber heraufinden, warum etwas nicht geht und wie es denn geht?

Momentan habe ich über 100 MusikerInnen in 5 Bands... etwa 65 Kinder und Jugendliche und rund 40 Erwachsene. Gerade bei den Erwachsenen sind Einige, die sich ihr Können und Wissen autodidaktisch angeeignet haben. Hier tritt IMMER die schon erwähnte Problematik auf: Ansatzfehler, Atmung und Haltung Katastophe zum Teil...

Welche Folgen hat das? Diese MusikerInnen kommen irgendwann nicht mehr weiter... bestimmte Passagen können von ihnen nicht gespielt werden, da sie zum falschen Zeitpunkt Luft holen oder sie ihnen komplett ausbleibt, die Übergänge von Tonfolgen nicht sauber hinbekommen, weil sie gar nicht wissen, wie man das macht, usw...

Man muss ja nicht gleich regelmäßig Unterricht nehmen, aber ein paar Std. am Anfang und dann immer wieder mal ne Std. um sich mal "anschauen" zu lassen, sich Tipps zu holen, sich Methoden zeigen zu lassen usw...
 
Vielen Dank für die schnellen antworten. Darf ich das jetzt so verstehen, dass wenn ich das Instrument beherrsche, sprich Haltung, Atmung und Ansatz ich mir das reinmusikalische am Saxophon alles selber beibringen kann ohne Lehrer? (Also die einzelnen Noten, welche wie gespielt werden auf dem Sax usw.)
 
Vielen Dank für die schnellen antworten. Darf ich das jetzt so verstehen, dass wenn ich das Instrument beherrsche, sprich Haltung, Atmung und Ansatz ich mir das reinmusikalische am Saxophon alles selber beibringen kann ohne Lehrer? (Also die einzelnen Noten, welche wie gespielt werden auf dem Sax usw.)

Ja und Nein. Auch hier gibt es eine Grenze, wo du selber auch nicht mehr weiter wissen wirst und eine Lehrkraft hat da eben Methoden, es dir zu zeigen, dir zu zeigen, wie man an schwierige Stellen rangeht, wie man sich Teile von Stücken erarbeitet. Es ist zum Beispiel schwierig etwas zu spielen, wenn man nicht weiss, wie es sich anhören muss. Also wie eine Stelle klingen muss.
Man muss auch daran denken, dass "nur die Hälfte" auf dem Notenblatt steht... die andere Hälfte ist Interpretation... WIE spiele ich das Stück, groovt es, kommen die Töne sauber, stimmt das Timinig, wo sind die Betonungen und warum usw...

Wie gesagt, die Autodidaktik hat ihre Grenzen... ein "ab und zu"-Unterricht ist auf jeden Fall besser als gar keiner.

Und ich empfehle dringend irgendwo mitzuspieln sobald es geht...
 
jetzt schließe ich mich meinem Vorredner an ;)
auch zum Thema "ab-und-zu" Unterricht. Lieber immer wieder regelmäßig "Durchchecken" lassen, als es einfach mal drauf ankommen zu lassen und lustig heraus einfach mal anzufangen.
Was noch nicht erwähnt wurde, ist die Intonation. Die darf man nicht unterschätzen. Das ist ein Prozess, der lange braucht. Auch ich habe lange gebraucht, bis meine Intonation ordentlich war (sie ist immer noch nicht perfekt). Da kann dir ein Lehrer auch mehr helfen als nur zu sagen "mach viel Longtoneübungen"...
 
Autodidaktisch klappt ganz gut wenn man schon ein ähnliches Instrument spielt. Mit der Posaune hatte ich lange Jahre Unterricht und spiele jetzt quasi autodidaktisch Horn. Das klappt ganz gut, allerdings hatte ich auch da ein paar Stunden am Anfang. Und zwischendurch gelegentlich mal. (Ich hoffe ich gehör nicht zu den von tubone.fue erwähnten Autodidakten mit den Ansatz und Haltungsfehlern, da ich auch bei ihm in zwei Bands spiele :D )

Ganz autodidaktisch ist es nun auch nicht, ich spiele beispielsweise auch noch in einem Sinfonieorchester mit zwei sehr guten Amateurhornisten, von denen ich mir regelmäßig Tipps hole oder auch mal in einer kurzen Session nach der Orchesterprobe den Ansatz/Haltung überprüfen lasse oder auch einige (spiel-)technische Details kläre. Das sind natürlich keine Profis, aber man erkennt dass beide solide ausgebildet worden sind.
 
Ich hoffe ich gehör nicht zu den von tubone.fue erwähnten Autodidakten mit den Ansatz und Haltungsfehlern, da ich auch bei ihm in zwei Bands spiele :D .

Nee, das passt so... dir ist es ja auch wichtig nicht auf der Stelle zu treten und du bist dir dessen auch bewusst, wie man an die Sache rangeht.
 
Hi
Zu schaffen ist vieles. Ich spielte auch autodidakt ein Jahr lang, aber danach beschloss ich Sax zu studieren. Erst Klassik und danach Jazz. Man kann alles mögliche ausprobieren, aber den richtigen Dreh lernst du nur bei Profis. Eingelernte Fehler sind sehr schwer wieder auszumerzen. Es ist so viel Stoff, dass es im Alleingang viel zu lange dauern würde, bis du alles hinkriegst. Du triffst ganz sicher die richtige Entscheidung. Viel Freude!
 
So ist es. Ich studiere im Prayner Kons. in Wien.
 
Wow, das klingt interessant. Könntest Du ein wenig davon berichten?

Z.B., ob Du vor dem Saxophon schon eine musikalische Ausbildung erhalten hast, ob Du in nur einem Jahr die Fertigkeiten erlangt hast, für die Instrumentalschüler meist etliche Jahre benötigen und natürlich, wie deine Ausbildung am Prayner Konservatorium aufgebaut ist und welche Ziele Du damit anstrebst.

Gruß Claus
 
Mein Respekt für diese Leistung! Ich (Schüler) spiele seit ziemlich genau 6 Jahren sax. Ich bin glaube ich nicht schlecht, aber ein saxstudium würde ich mir nicht zutrauen (vor allem weil man schon richtig gut sein muss, um genug Geld damit verdienen zu können)
Wie gesagt: Respekt:great::great:
 
Ich spiele seit einigen Jahren nur autodidaktisch Sax (Tenor bis Sopranino), hatte als Kind / Jugendlicher 6 Jahre Klavierunterricht (und hab später so 20 Jahre in einer Band gespielt) autodidaktisch Gitarre und Querflöte gelernt (da allerdings noch 1/2 Jahr Unterricht nachträglich).
Also meine Meinung: es geht - aber
Es hängt natürlich davon ab, wie schnell du wie weit kommen willst, wie kritisch du dich selbst beurteilst, ob du dir einen Plan zum Üben machst (das ist meist der größte Mangel beim autodidaktisch lernen), wie intensiv du dich mit der Materie befasst usw. usw.
Ein wirklich gutes Buch (auch wenn es schon recht antiquarisch wirkt) ist z. B. Larry Teal "The Art of Saxophone Playing"
(wird von sehr vielen Jazzern empfohlen, kostet bei amazon nur 12,50 - ein Spottpreis für das Material, geht auf sehr viele Aspekte ein- ich finde ein Muss)
Also es geht, aber es ist sicherlich nicht der einfachste Weg ... (du musst schließlich bei jedem Problem selbst die Lösung finden oder darauf hoffen, dass dir die Beschreibung der Lösung von jemand aus dem Netz hilft - vorausgesetzt er hat dein Problem richtig verstanden.

Gruß, Bernd

Und wer immer noch glaubt, autodidaktisch könne man nicht weit kommen, der googelt am Besten z. B. mal nach Garabarek und autodidakt - Viel Spaß !
 
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Hallo Musikfreunde!

Habe zu diesem Thema auch eine Frage: Sax selber beibringen.
Spiele seit 12 Jahren Klarinette und möchte auch noch sax lernen und bin auf der Suche nach einer Schule (Heft mit z.B. Grifftabelle) woraus ich es mir selber beibringen kann.
Kann mir dazu vielleicht jemand einen Tipp geben wo ich soetwas herbekomme???

Danke im Voraus!
 
Hallo du!

Ich habe mit dem Saxophonbuch (Bd. 1 und 2) von Klaus Dapper als Selbstlerner mit Vorerfahrung Querflöte ganz gute Erfahrungen gemacht. Am Besten gehst du ins nächste Musikgeschäft und blätterst da mal verschiedene Schulen durch, was dich spontan anspricht ... Die Frage ist, ob du als Klarinettist wirklich eine Anfängerschule brauchst, oder ob es nicht auch eine Grifftabelle und viel Spielmaterial tun würde. Der Ansatz sollte dir doch wenigstens in den Grundzügen bekannt vorkommen, oder?

VG Fluty
 
ACHTUNG!!! Ich kann vor einem autodidaktischen Umstieg/Dazulernen von Klarinette auf Saxophon nur ausdrücklich warnen. Der Klarinettenansatz ist dem saxophonansatz nicht so ähnlich, wie man zunächst vielleicht denken mag! Die Wahrscheinlichkeit, dass du dir komische Sachen angewöhnst, die dich u.U. sogar am Erfolg hindern, ist sehr hoch!
Der Ansatz sollte dir doch wenigstens in den Grundzügen bekannt vorkommen, oder?
aber eben nicht hundertprozentig. ICh habe schon von mehreren Leuten gehört, die einen ähnlichen Weg gegangen sind (von der Klarinette zum Sax) und die heute Probleme mit dem Ansatz haben bzw. mit ihrem Sound nicht zufrieden sind.
Ich will hier niemanden demotivieren (im Gegenteil!), ich möchte nur meine Bedenken klar äußern.
Viel Glück!;)
 
Die klassische Ausbildung war Klavier-Geige-Klarinette.
Der Umstieg auf das Saxophon ist ein Kinderspiel.
Man spricht ja bei'm Saxophon vom Klarinettenansatz, also Unterlippe auf den Zähnen.
Die Umgewöhnung dauert vielleicht 3 bis 4 Tage, das war's.
Wo gibt es was zu warnen?
Wie man so etwas schreiben kann, kann ich nicht verstehen.
So ist das aber in einem Forum. Viele schreiben etwas nur um zu schreiben, auch ohne Ahnung und Sachverständnis.

Also keine Angst. Viel Erfolg!
el abuelito
bon dia
 

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