Saxophon zu laut

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Hallo,
ich spiele Schlagzeug und übe regelmäßig mit einem Tenorsaxophonisten in einem kleineren Keller (4x4m). Wir sind nur zu zweit und spielen zu JazzPlayalongs (i-real). Das Saxophon an sich ist schon sehr laut meines Empfindens, sodass ich die Harmonie des Playalongs wenig mitbekomme... Wie kann man so ein Tenorsaxophon leiser bekommen?

Gruß
 
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Grundsätzlich bestimmst DU die Lautstärke des Saxophons. Damit kann man so leise spielen, dass man mit einer Flöte gemeinsam gut klingen kann. Das erfordert aber viel Übung.

Und es wird erleichtert, wenn man ein Mundstück mit kleinerer Kammer und geringerer Öffnung spielt. Die sind von sich aus leiser.

Jeden Tip, am am Saxophon etwas zu dämpfen kannst Du getrost in die Tonne werfen. Anders als bei der Trompete, die nur ein Loch hat wo der Ton raus kommt, kommt am Saxophon der Ton aus dem ganzen Rohr.

Es hilft Dir nur: leiser spielen, oder PA lauter drehen (und Ohrenstöpsel tragen, damit der Lärm dann Deinen Ohren nicht schadet).

Du kannst auch das PA auf einen geschlossenen Kopfhörer legen. Der KH dämpft das Sax (für Dich) und das PA ist trotzdem zu hören.
 
Ja danke für die Tipps...

Was wäre denn ein geeignetes leises Mundstück und Blatt für leiseren Balladen Jazz? Ist je kleiner die Bahnöffnung auch das Saxophon leiser?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was spielst Du denn jetzt für eine Kombination Mundstück und Blatt? Engere Mundstücke sind ja nicht nur leiser, sondern prägen natürlich auch sehr den Klang und letztendlich geht's doch immer um den Klang.

Ah, ups. DU spielst ja gar nicht das Saxophon, sondern Dein Partner. Da hab ich im ersten Beitrag schlampig gelesen. Du übst mit einem Tenorsaxophonisten, nicht mit einem Tenorsaxophon.
Da hilft's Dir aber nicht wirklich weiter wenn ich DIR Tips zum Saxophon gebe. Sag ihm, er soll leiser spielen und wenn er das nicht kann, soll er es üben. Er kann auch mit dem Rücken zu Dir spielen, dann wird's automatisch leiser.

Was in einem 4x4 Keller helfen kann die Lautstärke zu verringern wäre eine Dämmung der Wände. Vielleicht stell ich mir das ja falsch vor, aber ich hab da einen Keller mit nackten Beton Wänden im Kopf, der mächtig reflektiert. Ein paar hundert Eierkartons an der Wand würden den Klang auch viel trockener machen. Aber hast Du sowas wegen des Schlagzeugs nicht sowieso montiert? Schlagzeug ist doch im Vergleich zum Saxophon WIRKLICH laut.

Wenn PA im Kopfhörer nicht Euer Ding ist, bliebe noch das PA mit entsprechend kräftigen Boxen abzuspielen. In einem Ensemble musst Du auch oft gen Groove mehr fühlen als hören, wenn es etwas lauter wird.

Ich spiele seit einigen Jahren Saxophon in einem Orchester und ich bekomme die Hälfte des Stücks klanglich gar nicht mit, weil ich ja oft nur höre, was in meiner unmittelbaren Umgebung spielt. So wie nachher auf der Aufnahme bekommt man das als Spieler selbst nie mit. Das geht manchmal so weit, dass ich mich selbst nicht spielen höre, weil es um mich herum so laut ist und das Instrument ja doch hauptsächlich nach vorne abstrahlt. Da blödeste was man da tun kann ist noch lauter zu spielen, damit man sich wieder selber gut hört. Nur ist das dann für die weiter vorne noch lauter und die spielen dann auch lauter, weil sie sich sonst nicht mehr hören ...

Da muss man dann eben darauf vertrauen, das der Körper das schon richtig macht. Dafür übt man ja. Als Schlagzeuger bist Du da eher im Vorteil, weil DU es bist, der den Drive vorgibt und auf DICH müssen sie hören. Du kriegst dafür das PA in den Kopfhörer, weil der MP3-Player kümmert sich anders als bei einer echten Combo leider nicht um Deinen Takt.
 
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Leichtere Blätter machen es einfacher, leise zu spielen.
Mundstück? Naja, schwierig da Empfehlungen zu geben, wenn man nicht weiss, was der Saxophonist spielt, wie lange er schon spielt.
Versucht es mal mit gaanz leichten Blättern - und auch leise spielen muss bewusst geübt werden.

Grüße,

Kokopelli
 
Leichtere Blätter machen es einfacher, leise zu spielen.
Dem möchte ich widersprechen. Je leichter die Blätter sind, desto mehr klingt ein Sax einfah nur nach einem schepperndem Blecheimer und wenn sie deutlich zu leicht sind, sprechen die hohen und höchsten Töne nicht mehr sicher oder gar nicht mehr an.
Außerdem sind sie vom Ansatz her schlechter zu dosieren, da sie sich viel schneller "zu machen". Dabei korrelieren grundsätzlich Blattstärke, Mundstücköffnung/Bahn (enge Bahn - schwerere Blätter / offene Bahn -leichtere Blätter) und nicht zuletzt die Spielweise des Musikers selber, also z.B. wie viel Kraft er einsetzten kann bzw. will. Welche Wahl er dabei trifft, hängt wiederum von seiner Klangvorstellung ab und so wird der Spieler in der Regel nicht bereit sein, einfach so sein ´Material´ zu wechseln, schon gar nicht, wenn es nicht seinem Spielgefühl und/oder seiner Klangvorstellung entspricht.

Eine sehr gute Kombination, um wirklich sehr leise und dabei klangvoll und klangschön auf einem Sax zu spielen, ist z.B. ein "Klassik"-Mundstück wie das Selmer S80 C* (oder sehr günstig das Yamaha 4C) mit den Blättern Vandoren "Classic" (ich blase die Stärken 2 1/2 und 3).
Aber ob sich der Spieler damit klanglich und spielerisch wohlfühlt, ist nicht unbedingt gesagt.

Die billigste und einfachste Lösung, das Saxophon ein klein wenig milder und leiser klingen zu lassen, ist, einfach ein leicht zusammengeknülltes weiches Tuch in den Trichter zu stopfen. Dabei sollte das Tuch nicht zu weit in den Trichter geschoben werden. Denn da das Tuch ja die Öffnung quasi verschließt, sprechen die tiefsten gegriffenen Töne (Bb und B/H) nicht mehr an.
Auf die muss man dann beim Spielen verzichten, was aber normalerweise kein Problem darstellt. Viele (Amateur-)Spieler meiden diese tiefsten Töne ohnehin ganz oder weitgehend. Für Amateurorchester arrangierte Saxophon-Stimmen notieren diese Töne so gut wie nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
O.K. Danke... Das sind reichlich Infos...
 
Vorneweg - ich spiele Es-Alt, aber die Problematik sollte ähnlich sein....

Die "künstlichen" Blätter wie z.B die Forestone Blätter sind imho grundsätzlich nicht so "präsent im Ton". Dazu ein passendes Mundstück (ich hab auch ein Selmer Klassik das ich nur beim Kirchenkonzert nutze) und es sollte schon ein etwas angenehmerer Ton sein.
Dafür spiele ich aber grundsätzlich leichtere Blätter (2-2,5) wie Vandoren Jazz oder V16.
Die lassen sich auch leise spielen... warum auch nicht, hängt ja auch ein wenig vom Spieler ab :)

Wie spielt ihr denn die Playalongs ab? Sind die vielleicht einfach zu leise oder für Dich am drumset ungünstig zu hören?
 
Wir spielen zu Kontrabass und Piano (i-real app) mit Subwoofer und PA Boxen... Ich persönlich finde das schon ganz schön laut...
 
ich spiele zuhause mit einem älteren Kautschuk Mundstück und 2,0 Blättern ( MP Marke nicht mehr zu identifizieren) und im Ü Raum lieber mit einem Metall Mundstück, 2,0 - 2,5 er Blätter.
Mit dem Kautschuk MP kann ich schon deutlich leiser spielen. Das geht aber auch nicht unbedingt automatisch, man selbst hat da ja auch grossen Einfluss drauf.
Ein Tuch in den Becher stopfen finde ich nicht so gut. Klar, es wird deutlich leiser, aber dumpf und etwas klanglos. Ich mache das gelegentlich zuhause, aber es macht keinen Spass.
 
Der Tipp mit dem Tuch kommt auch eher aus dem Umfeld der klassischen sinfonischen Orchester. Das Saxophon kommt dort ja nur selten zum Einsatz und oft sticht es zu sehr aus dem Bläsersatz heraus, auch wenn es von sehr guten Profis gespielt wird, die auf jeden Fall sehr leise spielen können. Das Tuch kann dann helfen und dass der Klang dadurch dumpfer wird, aber eben auch weicher, ist hier ausdrücklich ein erwünschter Effekt.

Das Tuch ist auch sehr nützlich bei Schülerensembles wo die Sax-Anfänger meistens noch überhaupt nicht schön leise spielen können und die anderen Instrumente dann oft an die Wand spielen.
 
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Ein paar hundert Eierkartons an der Wand würden den Klang auch viel trockener machen.
Sorry, wenn ich mich hier so verspätet einmische, aber ein paar hundert Eierkartons an der Wand sind zuallererst ein Brandrisiko, die Dämmeigenschaften davon sind auch nicht so dolle. Weniger feuergefährlich und effizienter sind da wohl Glas-/Mineralwolleplatten in einem Rahmen aus Aluprofilen aus dem Trockenbau mit einer Hülle aus schwerentflammbarem Stoff.
 
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ein paar hundert Eierkartons an der Wand sind zuallererst ein Brandrisiko
Ja natürlich. das hätte "Eierkartons" heißen sollen. Nicht die aus Pappe wo man wirklich Eier rein legt, sondern natürlich die dafür geeigneten (optisch häufig Eierkartons ähnlichen) Dämmplatten. Ich hatte vorausgesetzt dass man das verstehen müsste, aber es ist natürlich richtig, das dezidiert zu korrigieren. Nicht dass noch wer wirklich Eierkartons an die Wand nagelt, nur weil er daheim eine Hühnerfarm und entsprechend was am Lager hat.
 
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Schon mal den Saxophonisten gefragt, warum er (Deiner Meinung nach) so laut spielt? Vielleicht hat er ja das Gefühl, gegen ein zu lautes Schlagzeug anspielen zu müssen?
 
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Nein, ich denke nicht... Ich spiele wirklich sehr leise...
 
Schon mal den Saxophonisten gefragt, warum er (Deiner Meinung nach) so laut spielt? Vielleicht hat er ja das Gefühl, gegen ein zu lautes Schlagzeug anspielen zu müssen?

das ist schlicht und einfach fehlender ansatz = ringmuskulatur
 
das ist schlicht und einfach fehlender ansatz = ringmuskulatur
Großartig, wie the Voice über die Grenzen von Raum und Zeit hinweg eine Ferndiagnose abgeben kann!!
Darf ich das auch mal versuchen?
Euer Saxophonist lebt in einer unglücklichen Beziehung. Ausserdem hat er eine latente Schwäche des Schließmuskels, muss daher immer die Backen zusammenklemmen. Daher geht zuviel Luft vorne raus und deshalb ist er so laut.

Grüße,

Kokopelli
 
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@Kokopelli ,

schön zu lesen, dass du dich mit ringmuskulaturen auskennst ( vorne und...:) )

wie würdest du es denn machen in der ferndiagnose, wenn dir als parameter so gut wie nichts vorliegt?


der einfachste weg ist immer der beste, bevor man sich in hypothesen verstrickt.


bin gespannt auf die antwort.


grüsse
 
wie würdest du es denn machen in der ferndiagnose, wenn dir als parameter so gut wie nichts vorliegt?

Naja, ich würde halt über Nachfragen und ggf. Ausschlussverfahren versuchen, ausreichend Information für eine Aussage zu erhalten. Ich kann verstehen, falls Dir meine Frage in #14 zu suggestiv war. Ich wollte halt herausfinden, ob das nur die Ansicht des Drummers ist, oder auch die des Saxophonisten selber. Aber grundsätzlich würde ich diese Vorgehensweise immer einer starken Aussage ins Blaue hinein vorziehen. So habe ich das als Qualitäter zum Thema Problemlösung jedenfalls gelernt, auch dass jede gute Problemlösung mit einer ausreichend genauen Problembeschreibung beginnt...
 
Hallo,
ich spiele Schlagzeug und übe regelmäßig mit einem Tenorsaxophonisten in einem kleineren Keller (4x4m). Wir sind nur zu zweit und spielen zu JazzPlayalongs (i-real). Das Saxophon an sich ist schon sehr laut meines Empfindens, sodass ich die Harmonie des Playalongs wenig mitbekomme... Wie kann man so ein Tenorsaxophon leiser bekommen?

Gruß

das war die ausgangsinfo.

und jetzt antwortet ein "antworter auf die antwort eines anworters" (meine mich selbst auch damit)

frage: wer hat denn jetzt die fakten zu liefern? - oder habt ihr zuviel zeit, nach dem motto....ich schreib mal was!?



...
sodass ich die Harmonie des Playalongs wenig mitbekomme....

ist die vielleicht zu leise? kommt aus nem handy...oder so.


and so on!
 

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