Schallübertragung nicht NUR über die Ohren ?!?!?

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Ich spiele in einer Funkrock-Band. Unser Drummer ist wegen der komplizierten und schnellen Rythmen sehr laut.

Obwohl wir mit Gehörschutz proben weigert sich der Gitarrist seinen Verstärker lauter zu drehen (dadruch hört der Drummer die Gitarre nicht (ausreichend) --> die Folge sind diverse Probleme......).

Er meint dass der Schall nicht nur durch die Ohren, sondern auch durch oder über die Schädeldecke (bzw. irgendwelche Knochen) zum Gehirn übertragen wird, und dort Schaden anrichtent!

Heißt das, dass der beste Gehörschutz "nichts" hilft?

Ist da was wahres dran? Was meint bzw. WISST ihr darüber?
 
Eigenschaft
 
Wieso muss er denn laut spielen nur weils kompliziert ist?
Ich kenn das bisher eigentlich eher umgekehrt.
Aber unrecht hat er nicht. Der Ton wird nicht nur durch die Ohrmuschel übertragen. Im Prinzip durch alles das vibrieren kann. Also durch alles. Mehr oder weniger.
Trotz allem sollte man bei besonders grossen Lautstärken doch mal gehörschutz nehmen. Es hilft auf jeden fall etwas.
Das Problem ist aber weniger der Gehörschutz sonder einfach das eure Lautstärke im Proberaum nicht passt. Und da solltet ihr eben Kompromisse schliessen.
 
Also dass der Schall am Gehirn Schaden anrichtet glaub ich kaum. Es geht ja beim Gehörschutz eher darum Trommelfell usw zu schützen. Aber, dass der Schall auch über die Schädeldecke übertragen werden kann is soweit ich informiert bin richtig. Allerdings dürfte er dann nicht direkt ins Gehirn gehen, sondern trotzdem über die Ohren. Aber das dürfte kaum soviel ausmachen, dass irgendwas gefährdet is.
Wenn ich mich recht erinnere Benutzt die GSG9 ein Funksystem bei dem der Schall auch teilweise über den Schädel übertragen wird, deshalb haben die dort nur Sturmhauben, die oben drin ein Loch haben, weil sonst das ganze System nich funktionieren würde.
 
ich glaube kaum das die frequenzen der gitarre etwas anderes als deine ohren kaputt kriegen.
die energie wird viel zu schlecht übertragen als dass dein gehirn direkt schaden nehmen könnte (sage ich ohne gewähr, einfach mal beim nächsten arztbesuch fragen).

ich würde aber sagen der drummer ist zu laut und sollte weniger komplexe sachen spielen oder leiser spielen üben.
 
Ich meinte nicht, dass das Gehirn Schaden nimmt oder so.
Sondern, dass man trotz eines guten Gehörschutzes Probleme mit dem Gehör bekommen kann, da der Schall auch über die Knochen zu den Ohren gelangt (laut unserem Gitarristen).

Weis jemand wie man die Lautstärke messen kann? Hab bei anderen Beiträgen gelesen: Wir proben bei einer Lautstärke von 85 db!?!?!

@[okp]Razor: was ist GSG9?
 
Eurem Gehirn wird schon nichts passieren, solange der Proberaum durch eure Lautstärke nicht bebt. Das Hirn ist durch den Liquor und die drei Hirnhäute gut durch solche Erschütterungen geschützt. Aber wie gesagt, beim Gehörschutz geht es um den Schutz eures Gehörs (Trommelfell, Mittel- und Innenohr). Deswegen ist Gehörschutz bei Bandproben einfach unverzichtbar.
 
Weis jemand wie man die Lautstärke messen kann? Hab bei anderen Beiträgen gelesen: Wir proben bei einer Lautstärke von 85 db!?!?!
Die Lautstärke kann man mit einem akustischen Pegelmesser messen. Wenn du mehr über das Thema "Lautstärke und Lautstärke messen" willst, ließ dir mal dieses Thema durch: lautstärke messen...

@[okp]Razor: was ist GSG9?
GSG9 bedeutet Grenzschutzgruppe 9

MfG

Tonfreak
 
Ich denke kaum, dass da irgendwas passiert.
Du müsstest es ja auch lauter hören oder?
Müsstest wie gesagt mal nen fachmann fragen ob da vielleicht was im innenohr durcheinander kommt.
 
Im Innenohr werden schon keine Organe durcheinander geworfen. Die sitzen ganz fest. :)
Ich versuchs mal irgendwie zu erklären:

Im Innenohr befindet sich neben dem Gleichgewichtsorgan die Schnecke. In den Gängen der Schnecke befindet sich eine Flüssigkeit, die die Haarzellen - die Rezeptoren für das Hören - umspülen. Durch Schall wird diese Flüssigkeit und mit ihr die Härchen der Haarzellen bewegt. Die Bewegung der Härchen versacht einen elektrischen Impuls, der ins Hirn weitergeleitet wird. Wir nehmen dann ein Geräusch wahr.
Durch starken Lärm (zu laute Musik ;) ) werden die Härchen zu kräftig bewegt und können abbrechen. Rezeptoren für bestimmte Frequenzen sind da sehr anfällig und gehen eher kaputt --> Folge: Hörminderung. Zerstörte Rezeptoren können nicht mehr regenerieren, bleiben also für immer kaputt.
Durch Gehörschutz versuchen wir diese Schädigung zu verhindern. Ganz schalldicht kriegt man das Ohr aber nicht, weil der Schall - wie schon erwähnt - nicht nur über den Gehörgang und Mittelohr weitergeleitet wird, sondern auch über die Schädelknochen. Die Übertragung über die starren Schädelknochen ist im Gegensatz zum Trommelfell und den beweglichen Mittelohrknöchelchen (Schall wird im Mittelohr verstärkt!) vergleichsweise gering, dass sie alleine keine Riesenschäden verursachen wird.

Also - rein mit den Stöpseln und weiterproben. Mal ehrlich, das bisschen lautere Gitarre ist ja wohl kein Megaunterschied zwischen eurem jetzigen Lautstärkepegel.
Wenn ihr aber leiser proben könnt, wärs dann natürlich fast ideal und sicher angenehmer!
 
Ich bin auch der Meinung dass eine etwas lautere Gitarre auch keinen so großen Unterschied mehr macht.

Weis jemand wie laut es bei der Bandprobe sein darf damit man keine Probleme mit dem Gehör bekommt?
Vlt kann ich mir beim Musikhändler ein Messgerät für den Schallpegel ausleihen.

Möglicherweise sind wir garnicht so laut, und reden es uns nur ein. Ist schwer zu beurteilen ob die Lautstärke XY schon schädlich ist oder nicht.

PS: Danke für Eure Posts !:great:
 
Ich spiele in einer Funkrock-Band. Unser Drummer ist wegen der komplizierten und schnellen Rythmen sehr laut.
Es ist einfach nur deshalb laut, weil er feste reinhaut. Das hat nichts mit Rhythmus und der Kompliziertheit zu tun. :screwy:
Obwohl wir mit Gehörschutz proben
Wäre ja evtl. nicht nötig, wenn der Schlagzeuger nicht so reinhauen wuürde und alle anderen infolgedessen ebenfals ihre Lautstärke aneben müßten.
Er meint dass der Schall nicht nur durch die Ohren, sondern auch durch oder über die Schädeldecke (bzw. irgendwelche Knochen) zum Gehirn übertragen wird, und dort Schaden anrichtent!

Also bevor der Gitarrenamp so viel Energie per Schall und in den entsprechenden Frequenzen überträgt, dass das Gehirn schaden anrichtet, ist euer Trommelfell schon längs in sämtliche Stücke gerissen worden.
Heißt das, dass der beste Gehörschutz "nichts" hilft?
Doch und in der Regel fängt der "beste" Gehörschutz schon bei der Ursache an, nämlich der Probelautstärke. Also einfach leiser proben, denn da ist sowieso kein Publikum da, für die man dB kreiren muß. Wirkt frühzeitigen Gehörschäden entgegen, hilft beim dynamischen Spiel und hilf auch alle Frequenzen beim Proben, nicht wie durch einem Gehörschutz, ordentlich und sauber wahrzunehmen, was wiederum dem eigenem Sound und Spiel zugute kommt.
 
Es ist einfach nur deshalb laut, weil er feste reinhaut. Das hat nichts mit Rhythmus und der Kompliziertheit zu tun.

Wenn der Drummer schnell von einem Becken zum anderen wechseln muss, dann braucht er eine gewisse GESCHWINDICHKEIT. Je größer die Geschwindigkeit beim "Aufprall" des Sticks auf das Becken ist, desto lauter wird es. Er versucht schon so leise wie möglich zu spielen, aber irgendwo sind Grenzen.

Also bevor der Gitarrenamp so viel Energie per Schall und in den entsprechenden Frequenzen überträgt, dass das Gehirn schaden anrichtet, ist euer Trommelfell schon längs in sämtliche Stücke gerissen worden.

Das Problem ist nicht die Lautstärke des Gitarren Amps, sondern die GESAMT-LAUTSTÄRKE! Ich meinte dass der Gitarrist sich weigert seinen Verstärker lauter aufzudrehen, dadurch hören wir ihn zu oft zu wenig. Und das ist unser Problem beim Proben!
Ausserdem meinte ich auch NICHT, dass das GEHIRN Schaden nimmt sondern die Ohren durch die Übertragung des Schalls über diverse Knochen zu den Ohren.
 
Ihr benutzt beim Proben Ohrenschützer, was für mich schon ein Indiz ist, dass ihr zu laut seit.

PS. Es gibt spezielle Stiks und Dämmpäds (oder wie die Teile heißen) welche man da benutzen kann, sowohl fürs Proben, als auch für gewisse Livesituationen.

Aber das Thema haben wir hier schon öfters gehabt.

Wenn euch ansonsten die Lautstärke nicht stört, ist es kein Problem, wenn der Gitarrist, seinen Amp weiter aufreißt.
 
Ihr benutzt beim Proben Ohrenschützer, was für mich schon ein Indiz ist, dass ihr zu laut seit.

Spaßbremse :p

Also wir Proben auch immer SEHR laut und bei uns hat noch keiner einen Gehörschaden, ich halte das mal für ganz großen Mist das man Gehör Probleme bekommt weil da irgendwas über irgendwelche Knochen übertragen wird.
Und wenn der Kerl weiter so rumzickt... schmeißt ihn raus, der is unrockbar:D
 
Also wir Proben auch immer SEHR laut und bei uns hat noch keiner einen Gehörschaden...

Sorry, aber das ist totaler Schwachsinn! Du kannst noch gar nicht absehen, ob du nicht schon einen Gehörschaden hast. Der äußert sich jetzt noch nicht. Aber in ein paar Jahren. Und wie oben schon steht: da ist nix mehr zu reparieren. Kaputt ist kaputt.
Abgesehn davon reicht ein einziges Mal aus: meinen Tinnitus hab ich von einem einzigen Konzert (!), das wir in Düsseldorf gespielt haben. Ich hatte meine Ohrstöpsel vergessen und dachte auch: naja einmal wird ja nix ausmachen. Von wegen. Seitdem piepts im Ohr.

Also überleg dir was cooler ist: mit Ohrstöpsel oder mit Gehörgerät?
 
Sorry, aber das ist totaler Schwachsinn! Du kannst noch gar nicht absehen, ob du nicht schon einen Gehörschaden hast. Der äußert sich jetzt noch nicht. Aber in ein paar Jahren. Und wie oben schon steht: da ist nix mehr zu reparieren. Kaputt ist kaputt.
Abgesehn davon reicht ein einziges Mal aus: meinen Tinnitus hab ich von einem einzigen Konzert (!), das wir in Düsseldorf gespielt haben. Ich hatte meine Ohrstöpsel vergessen und dachte auch: naja einmal wird ja nix ausmachen. Von wegen. Seitdem piepts im Ohr.

Also überleg dir was cooler ist: mit Ohrstöpsel oder mit Gehörgerät?

Er hat nicht gesagt er spielt ohne Stöpsel. Denn: er sagte nur

Naturkost schrieb:
ich halte das mal für ganz großen Mist das man Gehör Probleme bekommt weil da irgendwas über irgendwelche Knochen übertragen wird.

Er sagte nicht, dass er es für großen Mist hält dass man durch hohe Lautstärke einen Gehörschaden kriegt.
 
Natürlich Proben wir mit Gehörschutz!

Das setze ich mal voraus bei klar denkenden Menschen...

Und die meißten von uns machen nicht erst seit gestern Musik, langzeit Schäden sind also mit eingerechnet ;)

Ich wollte nur sagen das ich niemanden kanne der trotz Gehörschutz einen Gehörschaden bekommen hat weil da irgendwelche Knochen mit schwingen.:rolleyes:
 

Also ich muß sagen, seit dem wir in angenehmer Lautstärke proben, habe ich durchaus mehr Spaß beim Proben, da wir zudem auch länger proben könen und das Ohr auch über einen längeren Zeitraum alles gut hört. Mir reicht der Tinitus nach Auftritten, aber den brauche ich ja nicht bei den Proben, wenn es sich vermeiden läßt.
 
Gehörschutz vermeidet Tinitus, und wenn du nach Gigs Tinitus hast dann spielt ihr wohl imho auf der Bühne zu laut ;)
 
Gehörschutz vermeidet Tinitus, und wenn du nach Gigs Tinitus hast dann spielt ihr wohl imho auf der Bühne zu laut ;)
Wenn man iauf kleinen Bühnen, in der Nähe des Schlagzeugers stehen muß, dann lernt man die Snare und die Becken zu hassen ;)
Aber auch ansosnten ergeben sich in so kleinen Clubs schon mal ungünstige akustische Eigenschaften.
Ich denke schon lange, selbst für kleine Gigs, über den Kauf von In-Ear-Monitoring mit Elacin nach.
 

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