Schaut euch das mal an: 2 oder 3 Endstufenröhren?

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Smithers
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Hi Leute

vor einiger Zeit hatte ich mir mal einen Bassman 59' LTD geliehen und ich bin mir ziemlich sicher, dass der 3 Endstufenröhren hatte.

Nun habe ich mir einen gebrauchten gekauft, der neue Endstufenröhren drin hat. Am 1. oder 3. Sockel (je nachdem wie mans sieht...wen man von hinten draufguckt ists ganz links der), ist mal keine Endstufenröhre drin...schaut euch das doch bitte mal an...

ich Tippe auf Leistungsreduziergung...stimmt das so?
 
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Tippe ich nicht :D

Ungerade Zahlen für Endstufenröhren wären mich nicht bekannt. Ausserdem wäre die Verstärkung (für den PP-Fall) dann unsymmetrisch, das würde furchtbar klingen.

Der 59er LTD hat 2x 6L6 als Endstufe und eine 5AR4 Gleichrichterröhre. Das ist die dritte im Bunde. Rechts unter den Schirmkappen sind 3x 12AX7 versteckt, das wäre dann die Vorstufe.
Die 5AR4 ist eine recht kleine Röhre von der Baugrösse her im Vergleich zu den 6L6 (hier im Datenblatt ersichtlich http://frank.yueksel.org/sheets/093/5/5AR4.pdf )

Kann das auf dem Bild jetzt nicht erkennen, ob das schwarze ne Kappe oder einfach das dunkle Gettermetall an der Röhrenspitze ist.

Gibts das Photo auich in gross und scharf? :D

Gruss Flo
 
Ne aber das dürfte ne Kappe sein.

danke
 
Smithers schrieb:
vor einiger Zeit hatte ich mir mal einen Bassman 59' LTD geliehen und ich bin mir ziemlich sicher, dass der 3 Endstufenröhren hatte.

Hallöchen,
Endstufen sind immer mit einer dualen Zahl aufgebaut, also 2 Stück oder 4 Stück.
Drei-Stück würde nur bei Eintakt-klasse-A einen Sinn ergeben
(wird NIE praktisch gebaut)

Das Foto habe ich mir in groß angeschaut, da ist kaum etwas zu erkennen.
Hast Du es mit einem Handy aufgenommen oder warum ist es so unscharf?
 
Ich habs das gar net aufgenommen ^^ hat mir der Verkäufer so geschickt...

aber damit ist meine Frage ja schon beantwortet...Danke
 
tiuu kuik schrieb:
Hallöchen,
Endstufen sind immer mit einer dualen Zahl aufgebaut, also 2 Stück oder 4 Stück.
Drei-Stück würde nur bei Eintakt-klasse-A einen Sinn ergeben
(wird NIE praktisch gebaut)

Falsch. Gibt auch etliche Class-A-Endstufen - vor allem im High-End-Röhren-Bereich.
Preamps zB sind eigentlich nur als Class A gebaut. Recht hast du allerdings, dass es wenige Gitarrenkisten gibt, die Class A fahren. Die A-B-Endstufen bringen nämlich mehr Power.

Guckst du
 
cyclone schrieb:
Falsch. Gibt auch etliche Class-A-Endstufen - vor allem im High-End-Röhren-Bereich.
Preamps zB sind eigentlich nur als Class A gebaut. Recht hast du allerdings, dass es wenige Gitarrenkisten gibt, die Class A fahren. Die A-B-Endstufen bringen nämlich mehr Power.

Guckst du

NOPE! Es geht um Single Ended-Class-A.
 
cyclone schrieb:
Falsch. Gibt auch etliche Class-A-Endstufen - vor allem im High-End-Röhren-Bereich.
Preamps zB sind eigentlich nur als Class A gebaut. Recht hast du allerdings, dass es wenige Gitarrenkisten gibt, die Class A fahren. Die A-B-Endstufen bringen nämlich mehr Power.

Guckst du

Hallöchen,
bei einer Eintakt-Class-A ist egal, ob Du mit einer, zwei, drei oder x Röhren arbeitest.
Richtig ist, das so etwas im Gitarrenbereich nicht verbreitet/handelsüblich ist.
 
OK, da haben wir jetzt auf feinste aneinander vorbei geredet.
Habs so aufgefasst, dass allgemein ClassA praktisch nie gebaut wird. Das die Dinger fast immer mit einer Röhre in der Endstufe (je Kanal) fahren ist klar. Habe auch nix anderes behauptet ...

... und eigentlich trägts ja auch nicht mehr zum Thema bei.
 
Auf der andern "Röhre" steht sowas wie...


EDAL L9
B I I 54
4 8 6


die beiden andern sind ja gleich.
 
Hmmm...die Aufschrift verwirrt mich....

Ist das wirklich ne Glasröhre, also sowas hier:
http://www.tubedepot.com/so-5ar4.html

oder ist es vielleicht sowas
http://www.guitar-parts.com/content/estore_details.asp?product=1031

Das wäre nämlich ein SolidState Ersatz für die eigentliche 5AR4. Also ein Diodengleichrichter. Die gibts nämlich auch und vor allem in verschiedenen Varianten. Als flachen Sockelstecker wie oben im Bild oder z.B. von Weber in der Form hier:
http://www.webervst.com/ccap.html

Das müsstest du noch schreiben hier, dann wäre es vielleicht eindeutiger zu bestimmen.

Gruss Flo
 
Ahhh, schön ... Problem gelöst. Nun das was bei dir eingesetzt ist ist ein Diodengleichrichter. Normalerweise ist da ein Röhrengleichrichter drin (die 5AR4 Röhre).

Der Solidstate hat als erstes mal den "Vorteil", dass er theoretisch unendlich lange hält, während Röhren ab und an gewechselt werden müssen.
Desweiteren reagiert ein Röhrengleichrichter anders auf angelegte Lasten wie eine Diode. Die Röhre hat einen grösseren Spannungseinbruch und reagiert zeitlich anders.
Das hat kleine Veränderungen im Sound zur Folge (angeblich.... hatte noch keinen Gitarrenamp mit Gleichrichterröhre).

Das kannst du aber leicht testen indem du dir mal eine 5AR4 besorgst und sie statt dem Diodengleichrichter einsetzt. Kannst du ja dann entscheiden, ob das anders klingt und was dir besser gefällt.

Röhren gibts z.B. hier www.tubetown.de oder hier www.btb-elektronik.de

Gruss Flo
 
Vorsicht, es könnte sein, dass am Sockel umgelötet wurde, damit der Diodengleichrichter verwendet werden kann. Dann kann man evtl nicht einfach die Röhre einstecken.
 
Hmmm..welchen Sinn sollte es dann haben den Diodengleichrichter in einen Röhrensockel zu verbauen, wenn man eh im inneren umlöten muss???
Dann könnte ich das Ding auch gleich im inneren verlöten.

Aber keine Garantie von mir ...ich weiss es nicht, aber es macht anders nicht sonderlich Sinn finde ich.

Gruss Flo
 
In wie fern verändert sich denn der Sound? Ich werd wohl kaum die Möglichkeit haben das mal genauer zu testen.
 
Smithers schrieb:
In wie fern verändert sich denn der Sound? Ich werd wohl kaum die Möglichkeit haben das mal genauer zu testen.

hi!
die amerikaner sprechen da von "sag" - die deutsche übersetzung wäre vielleicht "verzögerung", oder auch "einbruch"... oder vielleicht "schleifen" dadurch, daß die gleichrichteröhre bei hohen impulsen in "stress" kommt + anders als eine ss-versorgung unter umständen nicht SOFORT in der lage ist die benötigte spannung zu liefern kommt es zu klang-"einbrüchen" - das kann sehr schön klingen, kann aber auch nerven wenn man gerade klare, straffe sounds haben will und stattdessen die note die man spielt irgendwie "wegbricht"...
das kann man ohne probleme testen. soweit ich weiß bietet der bassman reissue die möglichkeit problemlos ss ODER tube-rectifier einzusetzen - die bedienungsanleitung sollte das deutlich erklären (findest du auch online bei fender-com).
um die sache NOCH komplizierter (oder auch interessanter) zu machen, kann man sogar verschiedene typen von gleichrichteröhren verwenden, die dann unterschiedlich stark "saggen" ;)
cheers - 68.

p.s.: ha! ein besuch im englisch-lexikon brachte folgende - ebenso erhellende - übersetzungen zutage:

sag [aviat.] [tech.] die Durchbiegung
sag [tech.] der Durchhang
sag die Senkung
Verben und Verbzusammensetzungen
to sag abflauen | flaute ab, abgeflaut |
to sag absacken | sackte ab, abgesackt |
to sag absinken
to sag durchbiegen | bog durch, durchgebogen |
to sag durchhängen | hing durch, durchgehangen |
to sag [tech.] durchhängen | hing durch, durchgehangen |
to sag durchsacken | sackte durch, durchgesackt |
to sag fallen
to sag herabhängen | hing herab, herabgehangen |
to sag nachgeben | gab nach, nachgegeben |
to sag nachlassen | ließ nach, nachgelassen |
to sag senken
to sag sinken | sank, gesunken |
to sag zurückgehen
to sag in seiner Vielfalt nachlassen
to sag schlaff herunterhängen
 
Bierschinken schrieb:
NOPE! Es geht um Single Ended-Class-A.

Parallel single ended, triode mode
(Plate voltage: 390V, 80mA bias current)

PSE = SE ClassA mit Röhrenanzahl größer oder gleich 2
Was ist also an dem Beispiel falsch?

@topic:
Das mit dem Röhrengleichrichter, die alte Glaubensfrage...
Damals verbaute man Röhrengleichrichter, weil es noch keine Halbleiterdioden gab, die den Belastungen standgehalten hätten.
Heute kann man die Gleichrichterröhren durch Halbleiterdioden ersetzen, man braucht diese nicht zu beheizen und hat weniger Verluste, allerdings wird dadurch das Netzteil härter, bricht also weniger ein und der Sound wird dadurch auch straffer, da die Endstufe weiter ausgesteuert werden kann, ohne zu komprimieren. Obwohl Röhrengleichrichter eigentlich auch schon damals auf minimalen Innenwiederstand und somit auf minimale Verluste hin entwickelt wurden, sind sie eben hochohmiger als Silizium, dennoch ist die Verlustleistung in ihnen nicht so hoch wie in einer Endröhre (die Endröhre hat ja auch eine andere Aufgabe, die Verhältnisse dessen hier zu erläutern spare ich mir), weshalb sie, obwohl sie genausoviel Strom zu verarbeiten hat, wie die beiden Endröhren zusammen, kleiner ausfallen als eine von diesen.

Beim Ersetzen von Röhren- durch Halbleiterdioden muss man darauf achten, dass dabei die Anodenspannung ansteigt, weil die Verluste innerhalb der Röhre nicht mehr vorhanden sind.

MfG OneStone
 
Versteh ich das richtig, das durch meinen Diodengleichrichter die Endstufenröhren länger halten?

Hat das auch Einfluss darauf wie früh der Amp zerrt?
 
Die Endröhren gehen, da das Netzteil mit Siliziumdiodengleichrichter (auch die Röhre ist eine Diode bzw zwei) mehr Strom liefern kann.

Der Amp zerrt früher, wenn eine Gleichrichterröhre eingesetzt ist, weil die Anodenspannung bei Belastung einbricht und somit der Aussteuerungsbereich ("Headroom") kleiner wird => Verzerrungen.
 

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