Scheppernder Ton auf aktiven PUs

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JKOY
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Hallo Board,

bin neu hier und will gleich mal mit einer spannenden Frage loslegen.

Es geht um folgenden Bass: ESP Ltd Viper 414. Der Bass hat aktive EMG-Tonabnehmer, die exakte Modellbezeichnung habe ich aber noch nicht herausgefunden. Diesen habe ich mit extra dicken Saiten versehen und auf Drop-C (C G C F) gestimmt. Die EMG-Tonabnehmer sind ja generell im Heavy-Bereich sehr beliebt und ich habe schon oft gelesen, dass sie auch mit tieferen Tunings toll klingen sollen.
Nun habe ich das Problem, dass der Ton, der aus dem Instrument raus kommt, scheppert. Um Missverstänsndissen vorzubeugen, es geht hier nicht um Saiten-Schnarren oder andere Probleme mit der Ausrichtung von Hals und Bünden. Das Instrument hört sich ohne Amp "sauber" an, nur das Signal das aus der Buchse raus kommt ist irgendwie vermurkst. Ich hab es zum Test mal mit meinem PreAmp und mit meinem Recording-Interface abgehört. Das Problem taucht am ehesten auf, wenn ich die C-Leersaite spiele und dabei habe ich schon genau darauf geachtet, dass die Saite sauber frei schwingt und nicht schon an sich rattert. Das Problem scheint sich auch auf tiere Noten zu beschränken, z.B. tritt es beim Anspielen der höheren Saiten gar nicht auf.

Ich muss dazu sagen, dass ich am Instrument die Bässe per Drehknöpfchen maximal booste und auch einen teilweise sehr festen Anschlag habe. Für meine Begriffe klingt es so, als würde die Elektronik im Bass in den sehr tiefen Bereichen ungewollt übersteuern. Drehe ich die Bässe etwas runter, bzw. schlage etwas sanfter an, bleibt das Scheppern aus und der Ton klingt sauber. Aber das kann ja nicht Sinn und Zweck sein, da das Insterument, bzw. die Elektronik doch genau für diese Art der Behandlung ausgelegt sein sollten.

Mir ist schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass meine Boxen im Proberaum manchmal irgendwie "wummern" und habe mich immer gefragt, was damit los sein könnte. Bevor ich mir ernsthaft Sorgen gemacht habe, habe ich es aber immer wieder als Einbildung im Band-Gesamtkrawall abgetan. Nun denke ich, ich habe die Erklärung gefunden - es muss wohl der Bass sein.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit vergleichbarer Elektronik? Ideen, woran das liegen könnte?

Vielen Dank im Voraus.
 
Eigenschaft
 
Das problem liegt sicherlich daran das du die Bässe am bass komplett aufgedreht hast, dadurch kommt es zu übersteuerungen. die elektronik an deinem bass ist nicht wei du sagst "für solche behandlungen ausgelegt". Erstens muss das doch total wummern und zweitens überlastest du doch preamp und speaker damit, da ist das gewummer wie du schreibst ganz logisch. ich kann mir nicht vorstellen das dein bass so dünn klingt das du die Bässe voll aufdrehen musst.
Ich hätte da drei Lösungen:
Stell den bass auf neutral und guck welches deiner geräte(amp,box ect..
) schuld daran ist das es ohne bassboost nicht klingt.

Anstatt die Bässe zu boosten dreh die mitten und höhen zurück, gleicher effekt blossohne übersteuerungen.

stell die basselektronik auf neutral und füge übern amp lieber tiefmitten hinzu und nicht Bässe
 
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Danke für die Antwort. Habe so eine ähnlich Antwort fast schon "befürchtet". Was du schreibst, kommt mir aber logisch vor.

Also ich finde nicht, dass das Instrument "dünn" klingt, wenn ich den Bass-Boost nicht voll aufdrehe. Ich persönlich mag den Sound einfach lieber, wenn die Tiefen und Höhen geboostet, die Mitten auf Neutralstellung sind. Ich denke mir im Nachhinein, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen... ;-)
Aber ich denke du hast Recht. Selben Sound kriege ich wahrscheinlich auch hin, wenn ich Tiefen und Höhen auf Neutralstellung lasse und dafür die Mitten raus drehe.

Ich bin dennoch sehr verwundert. Nach meiner naiven Weltanschauung macht die Möglichkeit, den Tiefen-Anteil zu boosten, einfach nur Sinn, wenn der Klang dann auch noch gut ist. Ich meine, das Instrument sollte eine sinnvolle Obergrenze für verzerrungsfreies Boosten vorgeben, statt so etwas zuzulassen. Darum würde mich offen gestanden doch interessieren, ob jemand mein Problem mit seinem (vergleichbaren) Instrument reproduzieren kann.

Letzten Endes werde ich dem Problem aber wohl doch durch angepasste Intrument- und Amp-Settings zu Leibe rücken.

- - - Aktualisiert - - -

Noch etwas: Ich denke nicht, dass HRO meine Problembeschreibung falsch verstanden hat, aber ich möchte vorsichtshalber nochmal ein wichtiges Detail vertiefen.

Also es ist nicht so, dass mein Bass einen zu hohen Output an der Buchse hat und mein Amp darum übersteuert und dabei das Scheppern im Amp entsteht. Es ist vielmehr so, dass das Scheppern schon "im Bass" bzw. irgendwo zwischen Tonabnehmer und Klinkenbuchse stattgefunden hat, das Signal also bildlich gesprochen schon scheppernd aus der Buchse des Instrumentes heraus kommt.
Ich kann das relativ einfach mittels Recording-Interface sicherstellen. An dem Gerät ist nämlich ein Drehregler dran, mit dem ich das Eingangssignal so weit dämpfen kann, dass es garantiert nicht übersteuert. Das ganze wird ganz hübsch mit Lämpchen angezeigt, ist eine ganz einfache Sache. Ist das Lämpchen grün, übersteuert der Eingang nicht. Ist das Lämpchen rot, übersteuert der Eingang. Bei meinem Test war das Lämpchen die ganze Zeit über grün. Das Scheppern ist bei meinem Test also nicht im AD-Wandler bzw. PreAmp vom Interface entstanden, sondern muss vorher schon da gewesen sein. Es waren keine sonstigen Komponenten dazwischen geschaltet.

Vielleicht kann man jetzt auch meine Verwunderung besser verstehen, dass das Instrument anscheinend "innendrin" schon übersteuert, ohne dass zusätzliche Komponenten das Signal entstellen.
 
Ja der preamp der in deinen bass drin ist übersteuert und nicht der preamp von deinem verstärker, dadurch "schepperts" schon im instrument. das ist mir klar und find ich auch nicht sehr ungewöhnlich. ich hab hier zuhause zwei aktivbässe (einen hochpreisigen und einen aus der mittleren preisklasse) bei keinen kann ich die Bässe voll aufdrehen ohne das es zerrt oder scheppert. dein gedanke das man den regelweg auch voll ausnutzen können sollte ist nachvollziehbar aber in der praxis nicht machbar, da z.b saiten unterschiedlich laut sind je nach material und abstand zum pickup den preamp im instrument früher oder später übersteuern lässt. nem dir die klangregler am verstärker als vergleich wenn du da die Bässe voll aufdrehst kommt da auch nichts klaren mehr raus. wirklich nutzbar ist nicht der gesamte regelweg. in der praxis bewegt man sich meisten nicht weit von der neutralstellung weg und grade beim bassregler würde ich nicht zuviel boosten sondern eher mitten und höhenabsenken, macht sich in der praxis einfach besser.
 
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Hi,

naja, extra dicke Saiten, tiefergestimmt und dann Bässe voll aufgedreht - da wundert es mich dann doch nicht, dass der Headroom der Elektronik irgendwann ausgereizt ist.
Vllt würde es sogar ohne Verzerrung funktionieren, wenn man die Elektronik mit 2 9V-Batterien in Serie (>18V) betreiben würde. Da müsstest Du Dir aber sicher sein, dass wirklich alle Bauteile der Elektronik auch die höhere Spannung aushalten!!!

Ob der EQ nun falsch ausgelegt ist ist zudem noch eine Frage der Perspektive:
Zerrt es auch noch, wenn Du bei vollem Bass-Boost nur einen der beiden PUs betreibst? Oder wenn Du den PU etwas weiter in den Korpus reinschraubst.
Beides sind ja u.U. sinnvolle Einstellungen und wenn es dann nicht zerrt, macht der volle Bass-Boost ja doch irgendwie Sinn.

Übrigens:
Es könnte trotz sehr geringer Gain-Einstellung am Amp dennoch sein, dass die Eingangsstufe des Amps übersteuert:
Der Gainregler sitzt bei vielen Amps tatsächlich hinter dem ersten aktiven Bauteil, dem ersten Operationsverstärker bzw. die ersten Röhrenstufe, so dass diese/r übersteuert sein kann, obwohl man Gain weit runtergedreht hat.

Für die meisten Signale sollte die Übersteuerungsfestigkeit dieser Eingangsstufe aber trotzdem gut ausreichen.


Gruß
Ulrich
 
Ach noch als info du hattest geschrieben das du noch nicht weißt was für pu's du hast. dein bass hat aktive emg 35cs am hals und 35dc an der bridge, dazu eine emg b64 aktivelektronik. aber wie gesagt an denen liegts glaub ich nicht.
 
Hört sich für mich so an als wäre die Batterie alle... zumindest scheppert dann so mancher Bass.
Als ich mal dickere Saiten aufgezogen habe war der Sound auch merkwürdig. Musste den Pickup um ne halbe Schraubendrehung senken und dann gings wieder. Evtl mal damit rumprobieren.
Den EQ meines aktiven ATK 200 kann man auch getrost als Overdrive einsetzen. Da hätte auch der halbe Regelweg gereicht.
Wummern im Proberaum kann auch an der Raumakustik liegen. Ich z.B. muss immer so um 250Hz (gerade wo es so schön drückt) cutten damit es bei uns nicht dröhnt.
 
Top! Batterie wechsel behebt meistens probleme wenn zerrungen bei aktivbässen auftreten. und das mit dem atk 200 kann ich auch nur voll zustimmen der eq greift mir auch zu stark ein den hätte man etwas feinfühliger machen können.
 

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