Scherbenhaufen - Deutscher Text

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irincserbe
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Guten Tag zusammen,

hier einmal ein Text von mir.
Schreibe grundsätzlich auf Deutsch - hier ein etwas lyrischer Vorschlag:

SCHERBENHAUFEN

Ich trug mein Herz in meinen Händen.
Behutsam, auf dem Weg durch die Straßen.
Ließ mich nur einen Augenblick blenden.
Gestolpert, zerbrochen auf schwarzem Asphalt.

Ich trug mein Herz viel zu besonnen.
Behütet, bloß nicht fallen zu lassen.
Den stumpfen Schrei hat niemand vernommen.
Das Klirren, Zerspringen im Nebel verhallt.

Ich konnte mein Herz alleine nicht tragen.
Zu wertvoll und zu schwer war die Last.
Noch während ich Deine Blicke suche
hat mich eine bittere Kälte erfasst.

R.: Ich stehe
vor dem Scherbenhaufen.
Der einst
mein Herz gewesen ist.
Zerbrochen in tausend Teile(Scherben).
Zerbrochene Herzen
schlagen nicht.

Ich stehe
vor dem Scherbenhaufen.
Und weiß
wie sehr ich Dich vermiss'.
Verharre für eine Weile (Ich fühle ich werde sterben).
Voll Trauer mein Herz zu
Asche zerbricht.

Ich frag' mein Herz die eine Frage.
Die Antwort will es niemals mehr hören.
Es kennt den Schmerz, kennt die Gefahren.
Sieht Zeichen, hört Worte, spürt stumme Gewalt.

Ich konnte mein Herz alleine nicht tragen.
Zu wertvoll und zu schwer war die Last.
Noch während ich Deine Blicke suche
hat mich eine bittere Kälte erfasst.

R.: Ich stehe
vor dem Scherbenhaufen...

So suche ich im Staub der Straße
nach vielen tausend kleinen Scherben.
Stelle verzweifelt doch die Frage:
Muss dieses Herz wirklich so sterben?

R.: Ich stehe
vor dem Scherbenhaufen...

Würde mich über Rückmeldungen freuen.
Hat jemand Lust den Text zu vertonen? Ich würde mich freuen.
Bei Interesse an mehr von meinen Texten (Schlager, Rock, Elektro bis Pop) erreichst Du mich über eine PN.

Schöne Grüße
Irincserbe
 
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hey, ich find das toll.
das thema ist gut eingefasst, und dein refrain berührt mich.

-sts-
 
Ich finde diesen Text sehr schön, vllt. finde ich zwischen den Jahren etwas Zeit, mir was einfallen zu lassen.
 
Klassisches Thema, handwerkich schön umgesetzt.
Da Du aus der Ich-Perspektive sprichst, könntest Du unter Umständen das ein oder andere "Ich" weglassen.

Zum Singen ist weniger Text oft leichter als ganz ausformulierte Sätze. Ich persönlich mag es wenn Texte dem Hörer Raum für eigene Bilder lassen - also nicht jede Aussage glasklar formuliert ist.

Nur mal als BEISPIEL was ich meine:
Du schreibst:
Ich konnte mein Herz alleine nicht tragen.
Zu wertvoll und zu schwer war die Last.

Das könnte man kürzen zu:
Mein Herz allein nicht zu tragen.
Zu wertvoll und schwer die Last.

Wäre m. e. leichter zu singen und knackiger. ABER das ist natürlich reine Geschmackssache!

Ich denke Du hast auf jeden Fall ne Menge Potential! Weitermachen!!!
 
Hallo Weltklang78,
würde mich freuen wenn Du den Titel vertonen würdest.
Wünsche Dir daher eine besinnliche und krative Adntszeit ;-)
Gruß
Irincserbe

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Frink,
herzlichen Dank auch für Deine Rückmeldung.
Ja, ich werde die "Ichs" teileise noch ändrn, da stimme ich Dir zu.
Bezüglich der Ausformulierung der Sätze und dem Raum für den Zuhörer gebe ich Dir auch Recht.
Da ich bei diesem Text jedoch keine musikalische Vorgabe hatte, habe ich mir alle Freiheiten in der Satzlänge genommen.
Schöne Grüße Irincserbe
 
Es ist ein wirklich sehr schöner Text, und was anfangs etwas holprig scheint, offenbart bei genauerem Hinhören eine feine rhythmische Struktur. Davon kann es mehr geben!

Ich denke, es muß "suchte" heißen. Das ist nicht nur grammatikalisch notwendig (worüber man hinwegsehen könnte), sondern führt inhaltlich auf eine falsche Fährte.

Allerdings muß ich auch gestehen, daß mich der zweite Teil des Gedichtes etwas ratlos zurückläßt. Ich ahne nicht den Grund für die Verzweiflung, und da wird dein Bild dann auch unklar: kann ein zerbrochenes Herz wieder zusammengefügt werden? Wenn ja, warum will dies Herz nicht? Wenn nicht, wie angedeutet (ein zerbrochenes Herz schlägt nicht mehr), was kann es noch gefragt werden? Wenn es zerbrochen und kaputt ist, würde ich eher ein Bild suchen, die Scherben zusammenkehren und wegwerfen (und sich ein neues nehmen!) oder zusammenkleben obwohl es doch nie mehr schlägt. Und schließlich: Wenn Du Deinem Herz die eine Frage stellst, und die eine Frage lautet: Muß dieses Herz wirklich sterben, dann fragst Du ja Dein Herz, ob dieses Herz wirklich sterben muß. Schöner wäre vielleicht, ob "ein" herz wirklich sterben muß ...

Naja, das sind so Fragen, die dabei auftauchen, ich möchte nicht ausschließen, das die Antworten im Text selber verborgen sind und sich beim dritten Lesen erschließen. Ich wollte Dir nur ein Feedback geben und freue mich auf den nächsten Text (diesen kannst Du ruhig so stehen lassen!)
 
Hallo Vincent,

herzlichen Dank für Deine Rückmeldung.
Dass der Text seine inhaltlichen Ecken und Kanten hat merke ich daran, dass sich bisher niemand daran gewagt hat ihn zu vertonen.

Wenn der zweite Teil etwas ratlos macht und kein voran Kommen zu erkennen ist liegt es daran, dass ich das gar nicht beabsichtigt hatte. Zusammen kehren der Scherben und hilflose Fragen stellen ja, aber in meinem Gedankengang ging es mir vor allem darum an der ratlosen Stelle mit zerbrochenem Herzen zu stehen. Daher sind Deine Vorschlag "suchte" und - Muss "ein" Herz wirklich so sterben ?- richtig gut.

Schöne Grüße
Irincserben
 
Ich stehe
vor dem Scherbenhaufen.
Der einst
mein Herz gewesen ist.
Zerbrochen in tausend Teile(Scherben).
Zerbrochene Herzen
schlagen nicht.


--> gefällt mir am besten...

ich habe mal genau das gefühlte gegenteil dazu getextet vor Jahren, passt grad irgendwie.....

"Jede Sekunde meines Lebens, will ich mit dir teilen,
mit dir atmen, lachen, fluchen und weinen.
Unsre' Herzen spring entzwei und werden für immer eins,
ich liebe dich bis in den Tod und die Unendlichkeit."
 

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