Schlagzeug abnehmen - Übersprechen unterdrücken?

  • Ersteller DarkStar679
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Die Lautstärke und der Klang.
 
Hab ich da was angerichtet mit meiner harmlosen Frage nach den Becken ... ;-)
Mich hatte halt die gewisse "Topfigkeit" bei Paiste etwas gewundert.

Wenn man die Ursprungsfrage hernimmt, mit dem Ziel, daß am Ende die Becken nicht so hervortreten, dann kann man schonmal auch das Blech als solches in Frage stellen. Vielleicht liegt's ja eben nicht an der Mikrophonierung, sondern - auch - am Material selbst.

Hier liegt nun meines Erachtens eine etwas unglückliche Kombination vor:
Becken, die es gerne laut haben, werden mittellaut angespielt, klingen dadurch etwas unvorteilhaft - und zu laut sind sie dann obendrein noch. Meine Idee, die Becken leiser zu spielen, wird hier wohl nicht das bessere Ergebnis liefern.

Mit den 900ern kann man sicher etwas anfangen, auch wenn sie nicht meine Wahl wären. Schrott ist schon noch was anderes.
Ich selbst hätte bei denen das Bedürfnis, mehr reinzuhauen. Das wäre aber für das Gesamtergebnis wieder kontraproduktiv.
Es gibt mit Sicherheit Becken, mit denen man sich insgesamt klanglich leichter täte ...

Aber das wird nun zuviel auf einmal. Jetzt lassen wir die Jungs erstmal weiter stimmen, das ist ja auch kein kleines Thema.
Und vielleicht bringt dann eine andere OH-Aufstellung noch etwas. Nur höher alleine wird aber nicht ausreichen, sage ich.
 
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Ok, lass uns mal kurz zusammenfassen:

Auf die Aussage des TS, dass der Drummer Paiste 900er Becken benutzt antwortest du mit "Das ist Messingschrott". Auf den darauf folgenden Hinweis, dass das faktisch schlicht falsch ist antwortest du mit "Ich hatte mal ein Paiste Rude. Das habe ich aber nich lange behalten, weil es mir nicht gefallen hat".

Vielleicht übersehe ich ja etwas, aber ich kann beim besten Willen keinen logischen Zusammenhang deiner Geschichte mit dem Rude, zu dem zuvor geschriebenen herstellen; geschweige denn etwas darin sehen, was für den TS irgendwie relevant wäre..... :gruebel:
 
BTT, anyone? ;)
 
Also die Overhead Position auf dem Bild finde ich sehr unglücklich. Wie hier schon empfohlen wurde ist XY erstmal eine recht einfach zu realisierende Mikrofonie, mit einer einfachen Stereo Schiene kann man sich dabei das Leben leicht machen und damit Erfahrungen sammeln.

Aber auch AB (also links/rechts) ist gar nicht so schwierig, hierbei ist es wichtig, dass man im Blick hat wo man gerne die Mitte vom Drumset hätte. Bei dem AB Verfahren entsteht das Stereobild durch die unterschiedlichen Zeiten die eine Schallwelle zu den Mikrofonen braucht. Das bedeutet also, dass es nicht möglich ist in den Overheads Bassdrum und Snare zugleich exakt in der Mitte zu haben weil die Snare ja etwas außermittig steht. Jetzt kann man sich natürlich für eins von beiden entscheiden oder auch jeden anderen Punkt anpeilen wenn einem das sinnhaft erscheint.

In der Regel sind aber Snare und Bassdrum bei Rock- und Popmusik schon eher in der Mitte zu finden. Daher entscheidet man sich oft für das präsentere Signal in den Overheads (die Snare) und richtet die Overheads dazu aus indem man beide Mikrofone in exakt gleichem Abstand zur Snare positioniert. (das kann man auch ganz simpel mit einer Schnur messen) Da die Bassdrum meist mit weiteren Stützmikrofonen eh noch stark nach vorne gebracht wird ist das weniger schlimm wenn sie in den Overheads nicht ganz in der Mitte liegt, ein entsprechender Lowcut auf den Overheads reduziert den Anteil das Bassdrum in den Mikrofonen noch weiter.

Wenn ich so mikrofoniere fange ich in der Regel mit dem Mikrofon auf der HiHat Seite an und positioniere es so, dass es nicht komplett auf die Hihat zeigt, die kann einem sonst in den Overheads auch schnell zu nervig werden. Aber die Ausgewogenheit zwischen dem Blech muss man sich halt anhören und dann darauf reagieren. Ist man mit den Mikrofonen jetzt zu nah an den Becken, besonders auf der gegenüberliegenden Seite der Anschlagsfläche, kann es ein unschönes "whoosh" geben (mir fällt kein besseres Wort dazu ein), je weiter die Mikrofone weg sind desto weniger wird das, darauf sollte man also achten. Einen genauen Abstand zwischen Snare und Overhead Mikrofon anzugeben ist schwierig, das hängt von der Raumhöhe und der Höhe der Becken ab. Meist (und das ist mit Vorsicht zu genießen) lande ich irgendwo zwischen 120cm und 150cm.
Diesen Abstand nimmt man sich jetzt zum Beispiel mit einer Schnur von der Mitte der Snare aus und hat nun die Möglichkeit das zweite Overhead Mikrofon zu platzieren. Dabei wird man feststellen, dass eine entsprechende Mikrofonposition nicht unbedingt eine visuelle Symetrie bedeutet, aber das spielt keine Rolle, das Mikrofon wird unter Umständen auch leicht in der Höhe abweichen. Eine AB Mikrofonie die man nur rein visuell aufstellt und schaut wie es symetrisch irgendwie gut aussieht ist ein reines Zufallsprodukt.
Man kann auch den Abstand zwischen den beiden Mikrofonen exakt so groß wählen wie zur Snare so dass ein gleichschenkliges Dreieck entsteht, das schränkt die möglichen Mikrofonpositionen natürlich noch deutlich weiter ein. Sollte man auch mal probiert haben um zu wissen ob einem das gefällt.
Es hilft natürlich wenn man entsprechende Mikrofonständer hat, die es einem ermöglichen an alle möglichen Positionen über dem Drumit zu kommen. Leider sind die meist sehr teuer. Es gibt aber eine absolute Budget Variante, die Superlux MS200, die sind allerdings wahnsinnig groß, decken aber fast jdes Drumkit ab.
Das ist nur eine Möglichkeit wie man das realisieren kann, die aber letztlich auch recht einfach umzusetzen ist.
 
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das kleine büchlein von nils schröder war angekommen und ich habe mir eine der varianten ausgesucht, und die mikros eingerichtet.
leider sind die neuen halter nicht rechtzeitig eingetroffen, die kommen wohl erst am montag oder dienstag an.

aber wir haben probiert und es klingt gut über die PA. aufgenommen haben wir nichts, weil wir nur einen neuen song probiert haben.

danke an alle beteiligte. ich habe nun mit dem buch input zum zielgerichteten ausprobieren.
 
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wir haben mal eine aufnahme gemacht, wo nur die drums spielen und mit klick.
ich finde, das klingt recht ordentlich. wie ist eure meinung?


man hört hier auch zwei verschiedene techniken bei der kickdrum.
am anfang steht das mikro vor dem schallloch.....danach haben wir es in die kickdrum auf den schaum gelegt.
heißt im einen fall, bekommt das miko den luftzug aus dem schallloch ab, im anderen fall nur das innenleben der kick.

welches klingt besser?
 
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Ich hab ja schon einige deiner Anliegen verfolgt und mit bearbeitet. Von der „wann killt die Zerre meine 4x12“ über „wackelnde Schuppendächer“ zur „braunen Bass Frequenz“ war da schon viel dabei.
Daraus schließe ich:
Ihr spielt gerne laut !
Ihr spielt gerne Live zusammen ein.
Ihr gebt gerne Gas das die Wände wackeln. Das könnt ihr am besten.
Es darf scheppern und Krachen es soll Wuchtig sein, ne Dampfwalze die ächzend mit Masse kracht.
Lebendiger Sound halt.

Deshalb:
würde ich meine Aufnahmetechnik erstmal überdenken.
Warum das Set einzeln mikrofonieren? Das ist u.U. gar nicht euer Sound. Nicht alles was machbar ist muss auch funktionieren.
becken leiser machen. der drummer haut schon ordentlich auf die becken.
Auf keinen Fall, lass ihn spielen wie er spielt wenn’s euer Sound ist.!
so ein drumkit klingt recht dürftig, ohne PA.
Kann am Stimmen liegen.
Nicht zu viel dämpfen, offene Bassdrum. Bonham Style und Co.



Ich kann jetzt hier ewig Tipps zitieren.Hab auch schon viele live Aufnahmen ohne Stille Amps und Co gemacht, in nassen Kellern und im Electrical Audio mit Bob Weston usw....
Jedoch wenn’s einer auf den Punkt bring wie man gut klingende Platten mit einfachste Mitteln macht dann ist das hierzulande Moses Schneider.
Nicht gleich erschrecken weil er Bands wie Beatsteaks oder Tocotronic aufnimmt. Check mal einfach
„Moses Schneider-How to Pimp my Übungsraum“https://www.mosesschneider.com/single-post/2014/11/20/„Das-etwas-andere-Handbuch-How-to-pimp-my-Übungsraum“-von-Erfolgsproduzent-Moses-Schneider-ab-sofort-erhältlich

Da stehen super Recording Techniken drin , der Mann macht mit einfachsten Mitteln und wenig Technik in fast allen Situationen und Räumen erstklassige, immer zum Sound passende Drum Aufnahmen.
Ist ein Verfechter des „ alle zusammen live einspielen“ Gedanken aber kein Dogmatiker.
Wird nicht umsonst der deutsche Steve Albini genannt.

Das Buch ist nicht teuer , anschaulich gestaltet und jeden Cent wert.
Du kannst hier nur lernen.

P.s. Weniger Mics und dafür ne gute Vorbereitung, Stichwort: Phasenprobleme, vereinfachen das Mischen enorm.

Gibt tonnenweise Videos




 
bedankt für deinen beitrag und die videos.

ja, wir spielen gerne zusammen und es ist durchaus laut.
aber beim aufnehmen treten diverse probleme auf, auf die monsieur schneider auch gestoßen ist und gut beschreibt, einschl. der lösungen.
wenn die drums in die gesangsmikros einstreuen....speziell, wenn auf dem mikro delay vorhanden ist, dann wird es mit einer snare oder highhat schnell unübersichtlich in den gesangspausen. komprimiert man den gesang, rücken die delay fahnen weiter in den vordergrund.
gleiches gilt für amps in den schlagzeugmikros.
noch schwieriger wird es bei laufzeit latenzen. die snare wird aus 10cm abstand aufgenommen, das gesangsmikro steht 150cm entfernt, dadurch entstehe eine art slapback. auch nicht wünschenswert.

deshalb, die instrumente einzeln einspielen ist bei aufnahmen die bessere wahl, speziell bei der lautstärke. eine folk band wird da weniger probleme beim übersprechen haben.
die overheads habe ich recht leise beigemischt, damit die becken nicht so dominant sind. obwohl die mikros eigentlich recht weit weg sind vom drumkit.

wir haben nun einzelne parts der instrumente eingespielt und in der DAW verknüpft. jedenfalls, dank eurer tipps klappt das mischen viel einfacher und die drums klingen recht ordentlich.

wir haben vor 3 wochen ein kleines online album erstellt, und sind verblüfft, daß es recht gut angenommen wird.
es wird auf mehreren stoner online plattformen geteilt und es erreichen uns komplimente zum sound und auch anfragen, wo unsere konzerte stattfinden würden. mal schauen, nach den ersten 10 personen konzerten 2020, wie es dieses jahr werden wird, falls überhaupt.
 
die titel wurden schonmal als isolierte tracks vorgestellt....haben wir lediglich zusammengefaßt.
 
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Hi,

das klingt doch gut! Nicht meine Mucke, aber für "Anfänger" sehr amtlich, finde ich!

Eine Sache fällt mir sofort auf: Die Gitarrenwand kommt mehr oder weniger aus der Mitte und ist etwas zu laut. Das macht das Schlagzeug tot. Snare, Bassdrum, Bass, Gesang und Gitarre in der Mitte ist m. E. zu viel, da fehlt die räumliche Darstellung.

Vielleicht mal rechts links wandern lassen oder 2x einspielen auf zwei Spuren und hart rechts und links pannen. Dann wird die Mitte etwas freier.

Aber von mir als Hobby-Bassist und -Techniker schon mal Daumen hoch, Profis werden das anders sehen, bei meinen Bands aber auch.

Wenn die Gitarre Solo spielt und mit etwas Hall weiter oben und hinten ist, kommt das Schlagzeug wesentlich mehr zur Geltung und klingt für meine Ohren gut.
 
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bedankt :)
die gitarre steht etwas links, der bass etwas rechts und das schlagzeug ist auch im raum verteilt.
leidglich der gesang ist weitgehend mittig.

auf meinen abhörmonitoren klingt das verhältnis von drums zu gitarren nicht verkehrt.
trotzdem danke für deine meinung. es ist immer gut die hörgewohnheiten von anderen in den mix einfließen zu lassen.
 

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