Schraube aus Korpus gerissen

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Hey Leute,gestern ist mir bei nem Gig schon wieder die Schraube (mit der ich den Ring vom Gurt befestige) abgerissen!
Da das jetzt schon zum 2. mal passiert ist und ich immer ne längere Schraube reingedreht hatte, kann ich es jetzt nicht mehr befestigen.

Jetzt wollte ich wissen wie man das am besten wieder befestigt. Eine Schraube mit größerem Durchmesser passt leider nicht durch den Ring!

Was haltet ihr von folgenden Möglichkeiten :

- Im Baumarkt ne längere Schraube mit gleichem Durchmesser suchen
- Den Ring könnte ich evtl auf der Arbeit aufbohren, d.h. dass eine größere Schraube durchpasst
- Das Loch im Korpus ein wenig zuleimen und wenn der Leim getrocknet ist, in ihn die Schraube drehen?

Würde mich über Antworten sehr freuen!

Grüße
 
Eigenschaft
 
Das Loch in der Gitarre aufbohren. Dübeln. Kleineres Loch bohren und Schraube ganz normal wieder Reindrehen. Ist zwar nicht die einfachste, aber doch Stabilste und beste Methode.

Andere meinen irgendwas mit Zahnstochern oder Streichhölzern rumzupfuschen, doch mehr als Pfusch ist das wie gesagt nicht!


Grüße
 
Das Thema wurde schon sehr oft im Board diskutiert, aber ich geb dir nen Tipp:
Steck Streichhölzer in das Loch, brich sie ab, (wiederholen, bis das Loch gut gefüllt ist - nicht ganz voll!) und gib Holzleim dazu (evtl. schon bevor du die Streichhölzer reinsteckst).
Jetzt schappst du dir einen Seitenschneider und zwickst alles bündig ab. Dann 1 Tag warten und Schraube reindrehen - Du wirst begeistert sein!
 
danke für die antworten! Ich denke ich probier das mit den Streichhölzern mal aus!
Wenn mans sorgfälltig macht, hält es bestimmt gut
 
lass es.

bohr ein 5,8er loch und presse einen 6mm holzdübel (die die es immer bei IKEA-ware dazugibt) ein. bündig abschleifen, 2mm loch bohren und schraube reindrehen. fertig.
 
wie schleife ich den dübel ab ohne an den lack zu kommen?
 
Tropfen Polyester-Gieß- oder Laminierharz (auf MEKP-Härterzugabe achten, Dosierung!) ins Loch tropfen lassen, evtl. entstandene Luftblase aufstechen. Stunde oder so warten. Lässt sich anschließend bearbeiten wie Holz. Habe ich bei Gebrauchthals-Löchern so gemacht. ... Hatte allerdings auch noch Gießharz über. Gibt´s zu Apothekenpreisen - aber in kleinen Mengen im Hobbyfachhandel (Gießharz) oder ebenfalls zu Apothekenpreisen im Baumarkt in der Auto-Zubehör-Abteilung (das Zeug zum Ausspachteln von Kotflügeln usw.). Dünstet vor dem Austrocknen stinkiges, giftiges Styrol (Lösemittel) aus, am besten draußen verarbeiten, mindestens aber bei weit geöffnetem Fenster und Durchzug!

Nicht die einfachste, nicht die umweltfreundlichste und auch nicht die billigste Methode, aber genau so würde ich selbst es machen, aufgrund guter Erfahrung. Wahrscheinlich ginge auch Epoxidharz, aber das ist sogar noch teurer und wahrscheinlich nicht in kleinen Gebinden zu haben wie das Polyesterharz. - Vielleicht habt Ihr etwas in der Art sogar in der Garage stehen?
 
Ja, das ist das teurere, kristallklare, das hornzäh aushärtet. Laminierharz wird eher glashart, aber kommt wohl immer auch auf den Typ an. Ist in etwa vergleichbar mit Plexiglas.

Rissebildung ist möglich bei zuviel Härterzugabe (Reaktionswärme). Aber nicht bei solchen Minimengen, die man zum Füllen eines Schraublochs benötigt. Härterzugabe "von-bis" muss angegeben sein. Halte Dich lieber an "von", da dauert das Aushärten länger, was nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Wenn man richtig viel Härter in größere Mengen von dem Harz reinkippt, kann das Zeug sogar zu kochen anfangen! Der Härter muss gut reingerührt werden (Schaschlikspieß oder ähnliches nehmen, was Dünnes halt). Das Harz (oder der Härter?) hat einen "eingebauten" Indikator, so dass das Harz nach erfolgreicher Reaktion mit dem Härter vorübergehend eine leicht grasgrüne (trotzdem noch transparente) Farbe annimmt. Die Farbe verschwindet beim Austrocknen aber wieder.

Polyesterharz ist übrigens nicht unbegrenzt lagerfähig, darum keine zu großen Gebinde kaufen und innerhalb eines halben/ganzen Jahres aufbrauchen.

Eine Schraube "durchbekommen" wirst Du wohl nicht. Sieh das geschlossene Loch am besten als noch gar nicht gebohrt an. Da kannst Du dann mit dem Akkubohrer oder Dremel wieder ein schönes kleines, neues Loch reinbohren. Richtig ausgehärtetes Gießharz lässt sich sägen, bohren und schleifen wie Holz ... auf jeden Fall aber bohren.

Und falls Du die Dübelversion bevorzugst (sicher auch nicht verkehrt), dann steck den Dübel doch rein, markiere den Abschluss mit Bleistift, ziehe den Dübel raus und säge ihn DANN an der markierten Stelle ab - vorzugsweise ohne dabei einen Finger zu amputieren. Und dann steck das Stummelchen wieder rein, dann müsste er doch passen! - Sportwagenfahrer zeugen auf diese Weise Kinder!
 
Hallo SweatingBullets

Das selbe Problem hatte ich vor kurzem ebenfalls, ich habe meine Gitarre zur Reperatur weggebracht.
Dort haben sie es genau so gemacht wie Superburschi18 es beschrieben hat, es hat nicht lange gedauert und das ergebnis ist wirklich aller aller erste Sahne.

Wenn du Geld sparen willst und es leicht und trotzdem stabil sein soll, dann versuch es mit den Streichhölzern es funktioniert Garantiert und sitzt Bombenfest nach dem antrocknen.

mfg Daniel
 
Hätte ich kein Gießharz zur Hand gehabt, hätte ich mich wahrscheinlich auch für eine andere empfohlene Lösung entschieden!

Die Sache mit dem Harz empfiehlt sich vor allem, wenn es wirklich was halten muss, z.B. wenn (ganz so war es bei mir zwar nicht, aber gutes Beispiel) die bereits vorhandenen Bohrlöcher im Hals zum Anschrauben an einen neuen Korpus leicht versetzt zu den entsprechenden Löchern im Korpus sind und man die notwendigen neuen Löcher dann so knapp neben den alten Löchern platzieren müsste, dass hierdurch die alten Löcher seitlich erweitert würden (Ellipse statt Rundloch sozusagen.) Vielleicht würde auch hier die Streichholz- oder Dübelmethode funktionieren, das ist aber wohl ein Grenzfall, bei dem ich das nicht riskieren wollte. (Eben weil ich selbst schon öfter mit Harz gearbeitet habe.) Gieß- oder Laminierharz würde hier bombenfest halten, so als hätte es nie irgendwelche alten Löcher gegeben. - Geiles, künstliches, giftiges, stinkendes Zeug!

Wenn es aber nur um Pickguardschrauben o.ä. geht, die in erster Linie nur sich selbst halten müssen, dann kann man bestimmt auch zu den Methoden der anderen Jungs greifen - sofern man wenigstens ein Minimum an handwerklichem Geschick besitzt. - Mit Sicherheit wäre das weniger klebrige Sauerei, die anschließend zu beseitigen wäre. Ökologisch vertretbarer. Um anschließend nicht als Vollöko gebrandmarkt zu sein, könntest Du Dir ja dann als Ausgleich einen Pedaleffekt aus Fernost kaufen. *g*

Wenn Du in der Nähe wohnen würdest, würde ich sagen, komm vorbei mit dem Korpus, und wir hauen ein bisschen Harz rein, aber kein Mensch wohnt in der Nähe, jedenfalls nicht bei mir. ;-)
 

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